Thema: Filme und Serien - Smalltalk

[Lyonesse]

Jurassic World: Die Wiedergeburt ist ein typischer Sommer-Blockbuster mit Dinosauriern und teilweise spektakulären Schauwerten geworden. Der Streifen ist unterhaltsamer als erwartet und kommt ein wenig puristischer daher als die letzten Vorgänger. Diesmal geht es um eine Medizin-Quest in Zusammenhang mit den großen Echsen; dabei fehlt Chris Pratt und sein Geschwurbel über Raptoren tatsächlich kein bisschen.

Fazit: Besser als erwartet und praktisch Pflicht, wenn man was für Dinos über hat.


Hat da etwa mal wieder jemand seine Orientierungs-Probe in den Sand gesetzt?

[KWÜTEG GRÄÜWÖLF]

Danke, Lyonesse, ich glaube, deine Bewertung geb ich einer Freundin weiter, die wird das sehr gerne hören, die steht absolut auf Dinos und die JP-Reihe.

Hat da etwa mal wieder jemand seine Orientierungs-Probe in den Sand gesetzt?

In den SUMPF gesetzt, bitte. Das Bild ist da kein bißchen uneindeutig. 

[rillenmanni]

Ich habe jetzt auch Lust auf den Film bekommen. Vielleicht gehe ich mit Familie und Benutzer @Deep_Flow da rein! (Das ist kein Insider, der Herr und ich wollten uns nur schon lange mal wieder treffen.)

[Alexandro]

Habe den auch gesehen. Hatte ein paar Probleme am Anfang (hat zu lange gedauert, bis sie endlich auf der Insel waren) und am Ende (das aufgesetzte Happy End), dazwischen ging es einigermaßen. Dass tonnenschwere Saurier sich regelmäßig an die Protagonisten anschleichen, verbuche ich mal unter "Slasher Teleport" und rege mich nicht zu sehr darüber auf. Die Charaktere waren ziemlich forgettable, aber das ist zum einen bei Gareth Edwards Standard, zum anderen war Crichton (der auch nicht gerade für seine erinnerungswürdigen Charaktere bekannt ist) als Consultant eingespannt, insofern...

Bin immer noch nur leicht angefressen, dass sie nicht Jenna Ortega als Death genommen haben 

Sehe ich nicht so. Death aus Sandman muss LEBENSFREUDE ausstrahlen, und das traue ich Ortega (der Frau mit dem permanenten Flunsch) irgendwie nicht zu - selbst wenn sie mal irgendwo lächelt sieht das seltsam und künstlich aus.

Ich liebäugele mit den 30 Tagen Gratiszeitraum bei Apple TV. Welche Serien und/oder Filme sollte man sich ansehen? Ich habe Naopleon, Mythic Quest, Man of Air und vor allem Foundation auf dem Schirm. Was ist mit Silo, Godzilla und The Studio? Noch was anderes?

+1 für Mythic Quest, Murderbot, Schmigadoon, Foundation, The Studio, Monarch, Slow Horses

Noch erwähenswert wären:
Severance - wunderbar durchdachte SciFi-Mystery-Show (etwa wie Dollhouse, aber weniger "case of the week")
Drops of God - Mangaverfilmung (aber kein Anime!) über einen bizarren Wettstreit unter Weinkennern
Extrapolations - SciFi-Anthologieserie (ähnlich "Tales from the Loop") über den Umgang mit dem Klimawandel
Sunny - Trauerbewältigung und ein self-aware Roboter, in einem Japan der nahen Zukunft
Wenn man Kinder hat: "Harriet the Spy", "The Fraggles" und "WondLa" (aber Vorsicht: letzteres haut in Staffel 2 ziemlich hart rein, und scheut sich nicht vor unangenehmen Themen - evtll vorher schauen, ob das noch OK ist, oder ob man vielleicht wartet, bis die Kinder etwas älter sind.

Was ich mir hätte sparen können, war "F1", das war einfach enttäuschend, im Grunde eine filmgewordene Midlife-Crisis.

[Lyonesse]

Habe den auch gesehen. Hatte ein paar Probleme am Anfang (hat zu lange gedauert, bis sie endlich auf der Insel waren) und am Ende (das aufgesetzte Happy End), dazwischen ging es einigermaßen. Dass tonnenschwere Saurier sich regelmäßig an die Protagonisten anschleichen, verbuche ich mal unter "Slasher Teleport" und rege mich nicht zu sehr darüber auf. Die Charaktere waren ziemlich forgettable, aber das ist zum einen bei Gareth Edwards Standard, zum anderen war Crichton (der auch nicht gerade für seine erinnerungswürdigen Charaktere bekannt ist) als Consultant eingespannt, insofern...

Bei einem Sommer-Blockbuster sehe ich das (inzwischen) locker, außerdem kann doch niemand ernsthaft wollen, dass

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

so eine hässliche Kröte wie dieser Mutantosaurus Rex Don Shirley etwas antut. Außerdem hatte der bestimmt noch einen fetten Gummipunkt.

Michael Crichton ist allerdings seit fast 17 Jahren tot, da könnte es ein wenig schwierig mit der Beratung werden.

[Kurna]

[...]
Michael Crichton ist allerdings seit fast 17 Jahren tot, da könnte es ein wenig schwierig mit der Beratung werden.

Da werden nicht nur Dinos geklont. 

[Alexandro]

Zumindest steht recht prominent im Abspann "Characters created by...". Und da (bis auf den T-Rex) keine Charaktere aus früheren Filmen vorkommen, dachte ich Crichton wäre verantwortlich für Zorah & Co. *shrugs*
Vielleicht basieren die aber auch auf einem seiner Bücher (z,B. dem Sequel zu Jurassic Park, an welches sich kaum jemand noch erinnert).

[Lyonesse]

Ach so meinst du das. Ich schätze, die meinen damit halt das Setting, das in seiner ursprünglichen Form ja von ihm ist. Im Abspann ist ja auch noch

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

etwas aus früheren Filmen zu sehen und da kommen ja seine Chars (etwa John Hammond oder Ian Malcolm) noch zu Wort.

[Alexandro]

Ok, das war in meiner Vorstellung anscheinend nicht drin (habe den Abspann bis zu Ende geschaut, und keine einzige Szene aus früheren Filmen gesehen).

[Outsider]

Ballard (Amazon Prime)

Die geistige Fortsetzung von Bosch / Bosch Lagacy läuft jetzt auf Amazon Prime. Die Cop Serie geht weiter, diesmal aus dem Blickwinkel der Protagonistin Renée Ballard welche von der Mordkommission zur Cold Case Unit versetzt wurde. Das Ganze erinnert extrem stark an Dept. Q / Erbarmen. Ballard ist bis auf ein paar "Aushilfen" auf sich alleine gestellt und soll alte Fälle aufklären, die Truppe ist unterfinanziert und steht ständig mit einem Bein in der Auflösung. Sehr schnell zeigt sich aber, dass Spuren aus alten Fällen mit aktuellen Morden in Verbindung stehen und neben Regale weise alten Fällen muss das Team sich dann auch noch um aktuelle Mordfälle kümmern.

Ich bin bei der Hälfte von Staffel 1 und finde sie schwächer als Bosch oder Bosch Lagacy. Wer die beiden letztgenannten mochte kann aber bedenkenlos zugreifen, aber der alte Cast fehlt immens.

Triggerwarnung möglicherweise polarisierende Inhalte.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Bei Ballard wird einfach über deutlich Frauen sind gut, Männer sind entweder strunzendumm, homosexuell oder böse. Es gibt im Cast bis auf ganz wenige Ausnahmen nur diese Stereotypen und das wird einem mit dem Vorschlaghammer präsentiert. Ballards Team besteht aus zwei Frauen welche freiwillig als Zivilisten an den Fällen arbeiten, die sind engagiert, clever, einem homosexuellen Kollegen der eigentlich im Ruhestand ist (der ist auch gut) und einem Vollhorst der für die dummen Sprüche und dämlichen Aktionen herhalten muss, hetero und weiß. Es dreht sich neben den Fällen viel um Missbrauch und wenn Polizisten männlich und weiß sind, sind sie unfähig, komplett arrogant und überheblich oder Täter. Auch hier wenige Ausnahmen. 

Da wirkte bei Bosch / Bosch Legacy die Rollenverteilung deutlich besser, glaubwürdiger und nicht so erzwungen.

Ein Gastauftritt von Bosch gabs inzwischen, aber man merkt der Rolle leider an das sie nur dazu da ist Ballard als brillant und gut darzustellen. Aka Ballard hat eine Idee und Bosch darf diese dann brillant nennen. Für so etwas hätte es den Fan-Service nicht gebraucht.

Ansonsten ist die Erzählstruktur gleich, ruhig, Charakter- nicht Actionzentriert und vielleicht finden sich die Rollen und der Cast noch und das Bild wird ein wenig runder. Die Fälle geben schon genügend Zündstoff her. Zur Zeit von mir eine 6,5-7 von 10.

[Lyonesse]

Ballard (Amazon Prime)
Die geistige Fortsetzung von Bosch / Bosch Lagacy läuft jetzt auf Amazon Prime.

Die hat mir zwar nicht sonderlich gefallen bei ihrem Bosch-Auftritt, aber ich gebe ihr eine Chance. Wobei mich dein Spoilertext in der Hinsicht schon wieder runterzieht, aber ich mag Geschichten, die in LA spielen und Cold Cases sind meistens auch nice.

[Outsider]

... aber ich mag Geschichten, die in LA spielen und Cold Cases sind meistens auch nice.

War auch mein Grund dran zu bleiben. Der Spoiler mildert sich im Laufe der Serie etwas ab. Oder ich habe mich daran gewöhnt. 

[Outsider]

Ballard (Amazon Prime)

Die geistige Fortsetzung von Bosch / Bosch Lagacy läuft jetzt auf Amazon Prime…./ …ansonsten ist die Erzählstruktur gleich, ruhig, Charakter- nicht Actionzentriert und vielleicht finden sich die Rollen und der Cast noch und das Bild wird ein wenig runder. Die Fälle geben schon genügend Zündstoff her. Zur Zeit von mir eine 6,5-7 von 10.

Am Ende gebe ich eine gute 8/10 -> wenn man die Probleme aus dem Spoiler oben ein wenig ausblendet. Die Serie ist im Herzen immer noch eine gute Crime Story aus dem Boschiverse und die ist bei aller Probleme mit dem Cast wieder gut erzählt. In der letzten Folge gibts einen dicken Cliffhanger und die Serie bleibt den vorherigen Ablegern treu. Etwas ist abgeschlossen, aber am Horizont gibts schon neuen Ärger. Die Auftritte von Bosch werden nach und nach erträglicher und wenn er zusammen mit "Mo"die Story streift ist es einfach nur vom Feinsten 12 Sekunden Screentime und der alte Vibe ist wieder da.

Man sieht Jerry mal wieder, die Detectives Johnson und Robert geben sich die Ehre und ganz zum Schluss auch noch mal Honey Chandler. Wie bei Harry Bosch auch wirkt ihre Rolle ein wenig aus dem Rahmen gefallen, aber das ist wohl der Gesamt-Story geschuldet. Einer Honey Chandler als Hauptdarstellerin wäre bestimmt etwas Besseres eingefallen als das was das Ende präsentiert Aber so ist es, keine Hauptrolle und all der Scharfsinn und all die Kunstfertigkeit ist dahin.

[Lyonesse]

Ich habe ganz schön gebinged und bin jetzt mit Folge 8 durch, und mir gefällt die Serie. Ballard selber gefällt mir jetzt nur bedingt - könnte aber schlimmer sein -, aber Bosch hatte ja auch so seine Macken. Allerdings finde ich das Team eigentlich ganz gut. Selbst der ''Vollhorst'' hat seine Daseinsberechtigung und ist eigentlich ein ganz Netter, und fast schon erfrischend normal.
Conellys starke Seite sind eben nicht unbedingt Charaktere, die für meinen Geschmack oft schwieriger und unsympathischer sind als sie sein müssten - vielleicht mit der Ausnahme des Lincoln Lawyers -, sondern eher die Fälle, die Polizeiarbeit, die Bürokratie, die (Stadt)Politik, das ganze Drumherum und nicht zuletzt Los Angeles selbst.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Schade wegen Rawls, der hätte ruhig noch dabei bleiben können. Aber wenigstens hat seine Kugelhantel noch einem guten Zweck gedient.

[JS]

Der Bosch-Bezug machte mich neugierig, aber Ballard ist mMn weit davon entfernt. Das gekünstelte Ensemble, die Erzählstruktur, Schnitt- und Kameratechnik, Klischees ... nein, das fesselte und überzeugte mich überhaupt nicht. Schade.

[Sashael]

Hab Ironheart gesehen.

Wirklich beeindruckend, wie man eine Story gegen Ende so dermaßen zerfasern lassen kann.

[Dreamdealer]

Bin von der Miniserie Zero Day ganz angetan - ruhige Erzählweise, permanente Spannung/Bedrohung, Intrigen und Verschwörung überall.
Mal sehen, wie sie die Serie auflösen, eine Folge (von 6) fehlt mir noch.

[BobMorane]

Hab Ironheart gesehen.

Wirklich beeindruckend, wie man eine Story gegen Ende so dermaßen zerfasern lassen kann.

Ich habe jetzt die ersten 2 Folgen gesehen und habe an denen viel Spaß gehabt.

[Mr. Ohnesorge]

Welche Serien habe eine gute finale Staffel abgeliefert?

[Sashael]

Ich habe jetzt die ersten 2 Folgen gesehen und habe an denen viel Spaß gehabt.

Ja. Ich auch. 

[Mithras]

Ich habe jetzt mit Foundation angefangen, bin bei Staffel 1 Episode 5. Gott ist die Serie gut, absolut mein Fall. Freu mich schon auf die restlichen Staffeln. Und ausserdem auf Killer of the Flower Moon, For all Mankind und Greyhound!

[xplummerx]

Welche Serien habe eine gute finale Staffel abgeliefert?

Mad Men

[rillenmanni]

Welche Serien habe eine gute finale Staffel abgeliefert?

Lost!?

... Ich denke, ich fand damals die jeweils letzte Staffel sehr gelungen von:
Breaking Bad
Better Call Saul
Shameless (und das hinzubekommen war nicht leicht!)

[Edgar Allan Poe]

Ich mochte auch die letzte Staffel von Gotham.

[Kurna]

Ich mochte die letzte Staffel von Firefly.