Umfrage

Was ist euch eine gute Übersetzung eines RSP-Buchs wert?

Wenn das Englische billiger ist, kaufe ich das Englische.
36 (33%)
Die deutsche Ausgabe sollte nicht teurer sein.
10 (9.2%)
Bis zu 3 Euro.
6 (5.5%)
Bis zu 5 Euro.
21 (19.3%)
Bis zu 10 Euro.
36 (33%)

Stimmen insgesamt: 88

Autor Thema: Was ist eine gute Übersetzung wert.  (Gelesen 17905 mal)

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Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Was ist eine gute Übersetzung wert.
« am: 29.04.2010 | 03:21 »
Ausgehend von diesem Post, der langen sich anschließenden Diskussion schrieb ich schließlich das hier. Und jetzt bin ich wirklich neugierig: Über schlechte Übersetzungen wird ja gerne und oft gemeckert, und die Qualität lädt ja auch nicht eben selten dazu ein.

Aber was wäre euch denn eine gute Übersetzung so wert? Mit wieviel könnte ein Verlag denn kalkulieren? Über die Abstimmung begleitende Textkommentare würde ich mich sehr freuen.

EDIT: Bei der Frage noch vergessen: Bezogen auf ein GRW von ca. 350 Seiten. Das nehmen wir mal als Standardgröße.
« Letzte Änderung: 29.04.2010 | 03:26 von Tearmaster »
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Offline Markus

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Re: Was ist eine gute Übersetzung wert.
« Antwort #1 am: 29.04.2010 | 03:58 »
Mir stellt sich die Frage eher andersrum: Was ist mir eine schlechte Übersetzung wert? Keinen Cent.

Dann zweitens: Wenn es sich um eine Übersetzung handelt ist die _Übersetzung_ die einzig nennenswerte Eigenleistung des deutschen Verlags. Klar ist da noch einiges drumrum zu machen, das ist auch viel Arbeit, will ich nicht abstreiten. Aber gerade dort, wo Layout-Konzept und Artwork übernommen werden, wo vom Playtesting und vom guten Ruf des Originals gelebt wird ist das im Vergleich zu Übersetzung & Lektorat zu vernachlässigen. Dementsprechend sollten die Übersetzer am Gewinn beteiligt sein. Sind sie aber nicht, was aber nicht am Kunden liegt, sondern am Verlag (und den Übersetzern).

Drittens, ich lese gerne und verlustfrei (Geschwindigkeit, Verständnis) Englisch. Also

Für eine adäquate Übersetzung: Null Cent
Für eine gleichwertige Übersetzung: Null Cent
Für eine bessere Übersetzung, mit Ergänzungen, Klarstellungen, eingearbeiteten Errata: 15 EUR, siehe SW:GE.

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Was ist eine gute Übersetzung wert.
« Antwort #2 am: 29.04.2010 | 04:07 »
Das Pathfinder-Rollenspiel - dessen Übersetzung auch angegriffen wurde - kostet in der deutschen Ausgabe 45 oder 50 €. Was meinst Du, wo das Geld hingeht?
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Zitat von: korknadel
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Zitat von: Dolge
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Offline Zornhau

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Re: Was ist eine gute Übersetzung wert.
« Antwort #3 am: 29.04.2010 | 05:36 »
Für eine bessere Übersetzung, mit Ergänzungen, Klarstellungen, eingearbeiteten Errata: 15 EUR, siehe SW:GE.
Du glaubst doch nicht, daß von der Differenz der SW-GE zur SW:EX von 15 Euro irgendein nennenswerter Anteil bei den Übersetzern angekommen ist, oder?

25 Euro im Verkauf, 12 Euro für den Handel, davon noch Marge für den Verlag abgerechnet, und man befindet sich sehr schnell im unteren zweistelligen CENT-Bereich, was die Übersetzung mehr kostet als eine reine SW:EX-Ausgabe, die nur in Hardcoverform produziert würde und ein neues Layout erhalten hätte.

Und diese Übersetzungskosten verteilen sich auf den/die Übersetzer, Korrektorat, Lektorat, usw. - wobei die letzteren beiden im niedrigen einstelligen ZEHNTEL-CENT-Bereich zu Buch schlagen.

Bedenkt: Wenn Ihr hier angebt, daß Euch eine gute Übersetzung 10 Euro MEHR wert ist, dann ist das auf den ENDPREIS bezogen, bedeutet also für den Handel im Einkauf nur 5 Euro mehr und für den Verlag noch weit weniger. Wenn bei einer 1000er-Auflage statt 35 Cent pro Buch, also ca. 350 Euro beim Übersetzer, eher 3,50 Euro pro Buch, also ca. 3500 Euro insgesamt, anfielen, dann verteuerte sich das Buch um mindestens 7 Euro, eher mehr. Aber dafür könnte dann der Übersetzer die drei Monate Arbeit am Buch mit ca. 1160 Euro pro Monat sogar zum Lebensunterhalt verwenden, statt nur als "Hartz IV Zuverdienst" von unter 100 Euro pro Monat.

Was ich seltsam finde: VIELE Leute wollen eine GUTE Übersetzung und schimpfen über holperige oder gar sinnlose bzw. sinnentstellende Texte. Aber die Verlage wollen SCHNELL und VIELE Bücher in Übersetzung auf den Markt bringen. Daher werden motivierte Fans und "selbstausbeutende" Enthusiasten mit Übersetzungen betraut. Hier wird an dem EINZIGEN wirklich KRITISCHEN MEHRWERT einer deutschen Ausgabe GESPART!

Zeichner bekommen gutes Geld für ihre Arbeit. - Wer im EXTREM textgeprägten Rollenspielumfeld textuell arbeitet, bekommt NICHTS oder eine lächerliche (siehe oben "Hartz IV Zuverdienst") Vergütung für Arbeit unter Zeitdruck, unter Selbstausbeutung und unter dem ERWARTUNGSDRUCK der Fans des übersetzten Rollenspielprodukts.

Das ist ein Mißverhältnis, finde ich.

Müssen es denn wirklich immer so viele husch-husch hingeschludert übersetzten Produkte sein? Kann man sich nicht wirklich mal die ZEIT nehmen, wenn man denn eh schon niemanden für seine Arbeit bezahlt, und die Übersetzungen qualitativ GUT machen? - Viele Verlage, das wird ja den Kritikern an den Verlagen immer wieder unter die Nase gerieben, seien ja NICHT professionelle Verlage, sondern kleine Hobby- und Freizeit-Geschäftstätigkeiten.

Ist das so?

Wenn ja, dann sollten sie auch besser einzig zum SELBSTKOSTENPREIS ihre Produkte verkaufen!

Wenn mir ein noch so kleines UNTERNEHMEN Geld abknöpft, das ICH mir für professionelle Arbeit erarbeitet habe, dann erwarte ich auch ein Mindestmaß an PROFESSIONALITÄT von den Produkten!

Rollenspielprodukte gibt es nämlich auch ZUHAUF KOSTENLOS im Internet. Zum Teil qualitativ weit sorgfältiger produziert, als dies bei kommerziellen Unternehmungen der Fall ist! - Aber auch wenn diese freien Rollenspielprodukte schludrig sind, so kosten sie mich nicht mehr als die Zeit für den Download und das Lesen. Da kann man dann schon mal Abstriche bei den Erwartungen machen.

ZAHLE ich für ein Rollenspielprodukt, dann habe ich als KUNDE selbstverständlich eine Erwartung in gewisse MINDESTSTANDARDS hinsichtlich QUALITÄT von Druck, Verarbeitung, Haltbarkeit, Lesbarkeit und inhaltlicher Korrektheit. Und bei Übersetzungen gehört ein DEUTSCHER Sprachfluß dazu, der sich flüssig liest und dem man eben NICHT anmerkt, daß er aus einer "Übersetzungsmaschine" ausgespuckt wurde.

Und hier wird die Arbeit des Korrektorats und Lektorats unterschätzt.

Natürlich wäre es besser die Übersetzung würde schon in Rohform so lesbar sein, als wäre der Text schon immer auf Deutsch abgefaßt worden. - Aber das ist vor allem bei Projekten, wo mehrere Übersetzer gleichzeitig einzelne Kapitel bearbeiten um den Gesamtaufwand im Griff zu haben und nicht jeden einzelnen übermäßig zu belasten, eben schwierig. Da liest sich doch jedes Kapitel stilistisch etwas anders (ist übrigens in den Originaltexten ja auch oft genug zu bemerken!). - Eine Nachbarbeitung, ein Glätten des Textes, ein Ergänzen, ein Fehlerbereinigen, usw. ist daher NOTWENDIG und - zumindest nach meinen Erfahrungen - EXTREM AUFWENDIG und ANSTRENGEND!

Das ist schon RICHTIGE ARBEIT, auch wenn sie nicht entlohnt wird.

Wenn man also ein Produkt haben will, welches das Geld, das Kunden dafür zahlen, WERT ist, dann muß man darauf achten, dieses auch qualitativ BESTMÖGLICH zu produzieren. - Die Abstriche, die gerne bei der TEXT-Qualität gemacht werden, kann ich im textuell geprägten Pen&Paper-Produktbereich überhaupt NICHT nachvollziehen!

Für mich als sowieso nicht so sehr auf die graphische Gestaltung von Rollenspielen ausgerichtetem Alten Sack (tm), der mit NICHT oder grottenhäßlich illustrierten Regelwerken aufgewachsen ist, stellt sich die hierzulande gerne mit viel mehr Aufwand betriebene optische Feinarbeit in Layout, Illustration usw. als NEBENSÄCHLICH für den NUTZWERT des Produktes dar - manchmal sogar als MINDERND, wenn das Produkt eigentlich nur eine "Machbarkeitsstudie des Layouters" aber nicht eine SPIELREGEL zum NACHSCHLAGEN und damit ARBEITEN geworden ist.

Am Text, bzw. an der Textqualität wird gespart.

Und das müßte nicht so sein.

Hier sollte man auch mal überlegen, ob ein Rollenspiel WIRKLICH nochmal 10 vollfarbige Illustrationen braucht, die mehr kosten, als die gesamte Übersetzung samt Qualitätssicherung.

Chiungalla

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Re: Was ist eine gute Übersetzung wert.
« Antwort #4 am: 29.04.2010 | 06:13 »
Ich denke das die Fragestellung im Bezug auf die Kalkulation des Verlags vollkommen am Thema vorbei geht.
Die Übersetzung wird ziemlich sicher nicht dadurch finanziert, dass das deutsche Regelwerk teurer ist als das englische Regelwerk. Das wäre auch eine absolute Milchmädchenrechnung, weil man mit jedem Euro den das Buch teurer wird, Kunden verschreckt, und so die Übersetzer unterm Strich vermutlich sogar weniger kriegen würden, bei einem höheren Preis.

Vielmehr richten sich sowohl der englische als auch der deutsche Preis einfach danach, was die Käufer zu zahlen bereit sind. Bzw. was der Verlag denkt was die Käufer zu zahlen bereit wären. dafür gibt es in der Betriebswirtschaft extra Modelle um mittels Studien oder GMV auf akzeptable Werte zu kommen. Davon wieviel das Produkt den Hersteller kostet, wird solch eine Rechnung zwar beeinflusst, aber dieser Einfluss ist nicht unmittelbar, sondern ist nur eine Variable in einer mathematischen Gleichung.

Die Kosten für die Übersetzung werden dann dadurch getragen, dass die Übersetzung weitere Käufergruppen mobilisiert.
Man könnte grob vereinfacht vielleicht sagen, dass sowohl englische als auch deutsche Übersetzung dem Verlag gewinn bringen und die Druckkosten einspielen sollen. Aber die englische Version bringt dem Autoren dann seine Knete, und der Umsatz der deutschen Edition (nicht ihr Preis) muss die Kosten der Übersetzung einspielen.

Das ist auch der Grund, warum es immer weniger Übersetzungen gibt. Nur noch wenige sind von englischen Regelwerken wirklich abzuschrecken, und dadurch wird die Zahl der potentiellen Mehrkunden durch eine deutsche Edition einfach kleiner, und Übersetzungen machen rechnerisch immer weniger Sinn.

Übrigens fehlen bei der Umfrage noch die Optionen:
- Unabhängig vom Preis kaufe ich nur englische Regelwerke.
- Unabhängig vom Preis kaufe ich nur deutsche Regelwerke.

Offline Zornhau

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Re: Was ist eine gute Übersetzung wert.
« Antwort #5 am: 29.04.2010 | 06:23 »
Das ist auch der Grund, warum es immer weniger Übersetzungen gibt.
Da habe ich "gefühlt" den genau GEGENTEILIGEN Eindruck - es gibt heute MEHR englischsprachige Rollenspiele in Übersetzung als JE ZUVOR gleichzeitig hier dem Kunden verfügbar waren!

Früher waren deutsche Übersetzungen selten und man mußte das nehmen, was man kriegen konnte - oder eben auf die englischen Originale ausweichen.

Hast Du irgendwelche konkreten Belege für die Behauptung, daß es immer weniger Übersetzungen gäbe?

Nur noch wenige sind von englischen Regelwerken wirklich abzuschrecken, und dadurch wird die Zahl der potentiellen Mehrkunden durch eine deutsche Edition einfach kleiner, und Übersetzungen machen rechnerisch immer weniger Sinn.
Da habe ich nicht nur "gefühlt", sondern direkt erfahren aus Vereinsspielrunden und Cons den Eindruck, daß SEHR VIELE Rollenspieler (meist mit Sozialisierung durch die deutschen "Platzhirschen" DSA, SR, Cthulhu) mit der Frage "Ist das etwa alles Englisch?" abwinken und sich lieber zu einer 10-Spieler-DSA-Runde gesellen, als zu einer noch Spieler suchenden, englischsprachige Regeln und Charakterbögen verwendenden Runde.

Offline YY

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Re: Was ist eine gute Übersetzung wert.
« Antwort #6 am: 29.04.2010 | 06:29 »
Generell bin ich der Ansicht, dass eine Übersetzung nur in den allerseltensten Fällen mehr ist/mehr sein kann als eine Fehlerquelle.
Eine umfassende (also nicht nur in einzelnen Details) Verbesserung durch eine Übersetzung ist mir im Rollenspielbereich bislang nicht begegnet.
Bei den diesbezüglich bekannten Filmen muss man ja auch eher von einer Neuinterpretation sprechen, wie das bei einem Rollenspiel in dieser Form ziemlich unmöglich ist.

U.A. daher greife ich immer zum Original, wenn ich in der entsprechenden Sprache ausreichend sicher bin.
Ich zahle für eine nicht übersetzte Ausgabe auch gerne mehr, oder umgekehrt formuliert:  ich würde auch dann keine Übersetzung kaufen, wenn sie billiger wäre als das Original.

Immer vorausgesetzt, dass ich die ursprüngliche Sprache auch ausreichend sicher beherrsche - wie das mit Englisch nun mal der Fall ist.

Wenn mir aber eine Übersetzung ein Werk überhaupt erst zugänglich macht, sieht die Sache ganz anders aus; dann findet die Wahl ja nicht zwischen Original und Übersetzung statt, sondern zwischen Erwerb und Verzicht.
Und in dem Moment spielt der Preisunterschied vom Original zur übersetzten Ausgabe keine Rolle, sondern nur noch der Preis der übersetzten Ausgabe.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Chiungalla

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Re: Was ist eine gute Übersetzung wert.
« Antwort #7 am: 29.04.2010 | 06:32 »
Da habe ich "gefühlt" den genau GEGENTEILIGEN Eindruck - es gibt heute MEHR englischsprachige Rollenspiele in Übersetzung als JE ZUVOR gleichzeitig hier dem Kunden verfügbar waren![

Früher waren deutsche Übersetzungen selten und man mußte das nehmen, was man kriegen konnte - oder eben auf die englischen Originale ausweichen.

Hast Du irgendwelche konkreten Belege für die Behauptung, daß es immer weniger Übersetzungen gäbe?

Nein, es ist nur wie bei Dir eher der "gefühlte" Eindruck. Weil eben gerade auch viele große Systeme nur in Englisch vorhanden sind. GURPS 4th und Earthdawn 3rd z.B. Dort gab es die alten Editionen ja auch auf Deutsch.

Vielleicht ist aber durch den immer mehr zerfasernden Rollenspielmarkt, mit immer mehr Systemen, die absolute Anzahl der deutschen Systeme tatsächlich gestiegen, während ihr Anteil gesunken ist?

Da habe ich nicht nur "gefühlt", sondern direkt erfahren aus Vereinsspielrunden und Cons den Eindruck, daß SEHR VIELE Rollenspieler (meist mit Sozialisierung durch die deutschen "Platzhirschen" DSA, SR, Cthulhu) mit der Frage "Ist das etwa alles Englisch?" abwinken und sich lieber zu einer 10-Spieler-DSA-Runde gesellen, als zu einer noch Spieler suchenden, englischsprachige Regeln und Charakterbögen verwendenden Runde.

Das war früher so aber noch viel verbreiteter, zu mindestens in meinem Gefühl. Natürlich gibt es heute auch noch Englisch-Verweigerer, aber meiner Erfahrung nach sind die heute eher die Ausnahme, während sie früher (vor ~15 Jahren als ich mit dem Zeug angefangen habe) durchaus die Regel waren.

Offline Haukrinn

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Re: Was ist eine gute Übersetzung wert.
« Antwort #8 am: 29.04.2010 | 09:17 »
Eine Übersetzung aus dem Englischen ins Deutsche ist mir nichts wert, da eine solche Übersetzung für mich keinen Mehrwert darstellt.

Ansonsten fehlt mir eine Antwortoption: Ich kaufe das Englische, auch wenn die Übersetzung günstiger ist.

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Belchion

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Re: Was ist eine gute Übersetzung wert.
« Antwort #9 am: 29.04.2010 | 09:24 »
Eine gute Übersetzung ist mir den Preis des jeweiligen Regelwerks wert. Für eine schlechte Übersetzung gebe ich hingegen gar kein Geld aus, da ich verständliches (= gutes) Englisch besser und schneller lese als unverständliches (=schlechtes) Deutsch.

Abgesehen davon solltest du bitte vom Mehrpreis für die Übersetzung noch die Kosten abziehen, die der deutsche Verlag spart, weil Spieltests, Schreiben des Regelwerks, Layout, Bilder und Aufbau einer Marke bereits vom Lizenzgeber durchgeführt wurden.

Offline Thot

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Re: Was ist eine gute Übersetzung wert.
« Antwort #10 am: 29.04.2010 | 09:29 »
Generell bin ich der Ansicht, dass eine Übersetzung nur in den allerseltensten Fällen mehr ist/mehr sein kann als eine Fehlerquelle.
[...]

Und darum sollte weniger übersetzt und mehr selber geschrieben werden. :)

Offline Abd al Rahman

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Re: Was ist eine gute Übersetzung wert.
« Antwort #11 am: 29.04.2010 | 10:28 »
Ich finde mich in den Antwortoptionen nicht wieder. Für eine mäßige Übersetzung gebe ich überhaupt nichts aus. Für eine ordentliche Übersetzung kommt es darauf an, ob ein wirklicher Mehrwert geschaffen wurde (wie z.B. bei Savage Worlds GE) oder nicht.

Offline Feuersänger

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Re: Was ist eine gute Übersetzung wert.
« Antwort #12 am: 29.04.2010 | 10:44 »
Ich sehe auch nicht ein, warum ich für eine deutsche Übersetzung ohne inhaltlichen Mehrwert mehr Geld bezahlen sollte, bis auf ein paar Euro hin oder her wg. Dollar-Kursschwankungen. Auch erschließt sich mir die Kalkulation nicht, warum eine bloße Übersetzung eines bereits fertig entwickelten Spiels teurer sein soll als das Spiel selbst. Wenn nicht gerade der Originalverlag gierige Lizenzbedingungen aufstellt, müsste es doch möglich sein, ordentliche Übersetzungen angemessen zu bezahlen UND den Preis auf einem vernünftigen Niveau zu halten.

Aber wie Zornhau ganz richtig sagt, werden Übersetzer im Rollenspielbereich einfach nur SCHÄBIG entlohnt. Vergütungssätze von 4 Euro pro SMS (Standardmanuskriptseite = 1800 Zeichen) sind da keine Seltenheit. Zum Vergleich: in der Bell bekommt man selbst für allerbilligste Taschenbücher ~14 Euro pro SMS. Und das ist auch die absolute Untergrenze, wenn man davon leben will.
Dazu kommt noch die mMn bescheuerte Praxis, mit "Übersetzerpools" zu arbeiten. Da werden dann an so ein ~200 SMS GRW (so groß ist Savage Worlds EX; GE dürfte also ca. 300 SMS haben) satte sieben Übersetzer drangesetzt. Die müssen sich untereinander abstimmen, damit sie einen einheitlichen Stil und vor allem einheitliche Begriffe verwenden, sie haben also zusätzlichen Aufwand, den ihnen keine Sau bezahlt. Dann entfallen auf jeden Übersetzer ca. 30-45 Seiten im Schnitt.
Der Sinn dahinter ist wohl - vermute ich jetzt mal wild drauflos - dass bei dem o.g. schäbigen Stundenlohn ohnehin niemand davon leben könnte, und deswegen Hobbyisten drangesetzt werden, die ihre "Ration" an einem Wochenende abfrühstücken können, und ansonsten ihren Lebensunterhalt auf andere Weise bestreiten.

Der Knackpunkt sind wahrscheinlich die niedrigen deutschen Auflagen. Wenn ein Verlag damit rechnet, nicht mehr als 2000 Exemplare verkauft zu bekommen, und Angst hat sogar darauf noch sitzenzubleiben, versucht er zu sparen wo es geht. Ich weigere mich aber hier, den schwarzen Peter dem bösen kauffaulen Kunden zuzuschieben ("Wenn mehr Leute die Bücher kaufen, können auch die Übersetzer besser bezahlt werden"). Es wäre nämlich meiner Meinung (und vorsichtigen Rechnung) nach durchaus möglich, auch bei kleinen Auflagen Profi-Übersetzungen angemessen zu bezahlen UND den Preis im vernünftigen Rahmen zu halten. So aber tendiere ich im Gegenteil dazu, deutsche Übersetzungen zu boykottieren, um diese schändlichen Konditionen nicht noch weiter zu unterstützen.
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Offline Windjammer

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Re: Was ist eine gute Übersetzung wert.
« Antwort #13 am: 29.04.2010 | 11:11 »
So aber tendiere ich im Gegenteil dazu, deutsche Übersetzungen zu boykottieren, um diese schändlichen Konditionen nicht noch weiter zu unterstützen.

Haargenau meine Haltung zum deutschen Pathfinder. Grauen- und ekelerregend ist dann nur, dass ausgerechnet die ausgebeuteten Amataurübersetzer für den Verlag in die Bresche springen. Ich sage nur Stockholm-Syndrom, meine Herren.

Offline Lord Verminaard

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Re: Was ist eine gute Übersetzung wert.
« Antwort #14 am: 29.04.2010 | 11:17 »
Auch erschließt sich mir die Kalkulation nicht, warum eine bloße Übersetzung eines bereits fertig entwickelten Spiels teurer sein soll als das Spiel selbst. Wenn nicht gerade der Originalverlag gierige Lizenzbedingungen aufstellt, müsste es doch möglich sein, ordentliche Übersetzungen angemessen zu bezahlen UND den Preis auf einem vernünftigen Niveau zu halten.


Ja, im Ansatz mag das merkwürdig erscheinen, allerdings sind zwei Dinge zu beachten: Erstens arbeiten die meisten Rollenspielentwickler und -autoren für einen echt miesen Stundenlohn, und zweitens ist der Absatzmarkt für englischsprachige Produkte um ein Vielfaches größer. Wenn du also keinen rollenspielbegeisterten Übersetzer hast, der zu branchenüblichen Konditionen arbeitet und auch noch gut ist und sich die nötige Zeit nimmt, dann kriegst du eben entweder eine schwache Übersetzung (Normalfall), oder du musst richtig Schotter in eine gute Übersetzung investieren, wie man sie normalerweise für ein Buch mit sagen wir mal der hundertfachen Auflage machen lassen würde (man beachte, dass ja auch bei den Romanen beileibe nicht jede Übersetzung gut ist – auch das eine Frage des Preises).

Ich lese gerne englischsprachige Regelwerke, finde es aber zum Spielen doch von Vorteil, mit deutschen Begriffen arbeiten zu können, da ich ja schließlich auch auf Deutsch spiele. Deswegen habe ich mir z.B. die SW:GE gekauft, obwohl ich die SW:EX schon im Schrank hatte. Und fand, dass diese leider die mitreißende Flapsigkeit des Originals, gerade in den Regelbegrifflichkeiten, nicht so recht transportieren konnte. Ich hätte da durchaus fünf Euronen für draufgelegt, dass sich jemand, der sich damit auskennt, noch mal in Ruhe über solche Sachen Gedanken macht.
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Offline korknadel

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Re: Was ist eine gute Übersetzung wert.
« Antwort #15 am: 29.04.2010 | 11:31 »
@Chiungalla und Feuersänger:

Bei allen Belle-Verlagen, die ich kenne, bekommt man höchstens 14 Euro pro Seite, nicht mindestens.

Dass in der Belle übersetzte Bücher etwas teurer sind als zum Beispiel die US-Originale, liegt daran, dass die Kosten für Übersetzung und Lizenz höher sind als das, was man einem Autor als Garantiesumme anbietet (es sei denn, er ist Bestsellergarant oder der Kumpel vom Verlagschef). Deshalb sind die Kosten von daher schon mal relativ hoch. Dazu kommt, und das spielt auch und vor allem bei Rollenspielbüchern eine Rolle (:)), dass amerikanische Verlage von vornherein mit höheren Auflagen rechnen können, weil der Markt einfach größer ist. Dazu kommt natürlich die Möglichkeit, das Zeug ohne Übersetzungsaufwand entweder als Lizenz oder direkt in die gesamte englischsprachige Welt zu vertreiben. Da kommen halt ein paar mehr Millionen Menschen zusammen, als der deutsche Markt zu bieten hat.

Wenn ich für Übersetzung und Lektorat eines 300 SMS-Buches schon 4000 Euro hinlege, dazu Lizenz und Layout zahlen muss und dann die - bei Rollenspielen oft eher höheren - Druckkosten dazukommen, dann kalkuliert sich's halt leichter, wenn ich weiß, dass ich sicher 5000 Stück davon verkaufe, als wenn ich realistisch gerade Mal 1000 wagen kann.

Damit bin ich bei einem höheren Preis und laufe Gefahr, nicht ganz so viele Kaufwillige zu finden, und die Katze oder Maus oder was auch immer beißt sich in den Schwanz. Von daher stört mich die Hochpreisigkeit von Übersetzungen weniger. Bei Fehlern drücke ich immer mal ein Auge zu, aber wenn das so weit geht, dass ich Bücher mit geschlossenen Augen lesen muss, ist eine Grenze überschritten.

Auch stört mich weniger, dass Verlage Übersetzern nur 4 Euro pro Seite anbieten, weil sie es nicht anders kalkuliert kriegen. Mich ärgert dann eher, dass sich Leute für so etwas hergeben. Wenn sich ein Verlag keine professionelle Übersetzung leisten kann, dann darf er eben keine Übersetzungen veröffentlichen wollen. Oder das Ganze läuft als Projekt aus Begeisterung für die Sache. Dann aber sollte man wenigstens so begeistert sein, dass die Qualität auch stimmt. Sich für etwas begeistern und es dann zu verschludern, passt schließlich nicht zusammen.

Grüße
Hipster

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Achamanian

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Re: Was ist eine gute Übersetzung wert.
« Antwort #16 am: 29.04.2010 | 12:30 »
Auch erschließt sich mir die Kalkulation nicht, warum eine bloße Übersetzung eines bereits fertig entwickelten Spiels teurer sein soll als das Spiel selbst. Wenn nicht gerade der Originalverlag gierige Lizenzbedingungen aufstellt, müsste es doch möglich sein, ordentliche Übersetzungen angemessen zu bezahlen UND den Preis auf einem vernünftigen Niveau zu halten.


Komisch ist das zwar, das Übersetzungen im Schnitt sehr viel besser entlohnt werden als Autorentätigkeiten, aber faktisch ist es (zumindest in Deutschland und im Belletristikbereich) einfach so (und als Übersetzer will ich mich da nicht beklagen). Nach dem, was ich so von anderen Leuten höre, kriege ich als Übersetzer für ein Buch oftmals das Doppelte von dem, was ein Autor so an Kohle sieht. Und dabei rede ich nicht von Kleinverlagen.
Wahrscheinlich finden die meisten Autoren es erst einmal "normal", in Vorleistung zu gehen und dann auf einen Bestseller-Durchbruch und Tantiemen zu hoffen.

Übrigens ist das ja auch einer der Gründe für den Boom deutschprachiger Fantasy: Es ist schlicht und einfach billiger für die Verlage, einen relativ unbekannten deutschen Autor zu bezahlen, als eine Lizenz einzukaufen und dann noch den Übersetzer zu bezahlen. Deshalb werden die Werke der deutschsprachigen Fantasy-Autoren ja auch im Dutzend rausgerotzt. Aus irgendwelchen Gründen gab es vor Markus Heitz (mit Ausnahme von Hohlbein) kaum Massenakzeptanz für deutsche Fantasy-Autoren, das hat sich irgendwie gewandelt. Die Verlage freuen sich natürlich ...

Offline Feuersänger

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Re: Was ist eine gute Übersetzung wert.
« Antwort #17 am: 29.04.2010 | 12:58 »
Ja, ich glaube, die Unternehmer nutznießen hier bewusst bei beiden Berufsgruppen von deren Leidenschaften:
- Schriftsteller wollen ihre Werke veröffentlicht sehen. Dazu sind sie bereit, für wenig Geld zu liefern. Dazu halten sie sich selbst die Karotte vom Bestsellerruhm vor die Nase - der Verlag muss ihnen da gar keine zusätzlichen Illusionen machen.
- Übersetzer sind eher Sprachfetischisten. Sie _wollen_ gut übersetzen und nehmen dazu auch meist freiwillig unbezahlte Recherche auf sich. Solange sie es sich halt leisten können.
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Zitat von: ErikErikson
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Offline Feuersänger

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Re: Was ist eine gute Übersetzung wert.
« Antwort #18 am: 29.04.2010 | 16:39 »
Hascht Poscht.
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Re: Was ist eine gute Übersetzung wert.
« Antwort #19 am: 29.04.2010 | 16:52 »
Das ist mir bei Übersetzern leider noch nicht aufgefallen. Das sind faule Stricke, die so leicht und so schnell wie möglich durchkommen wollen.

Ich arbeite, wie man mich bezahlt, die meisten anderen auch. Vielleicht liegt da der Punkt zum Anknüpfen?
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Achamanian

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Re: Was ist eine gute Übersetzung wert.
« Antwort #20 am: 29.04.2010 | 17:16 »
Ich arbeite, wie man mich bezahlt, die meisten anderen auch. Vielleicht liegt da der Punkt zum Anknüpfen?

Ich arbeite so schnell ich muss, um die Deadlines zu halten. Faul kann ich dabei leider meistens nicht sein.

Ich glaube, bevor du dir da ein Urteil anmaßt, Turning Wheel, solltest du erst einmal nicht nur durchrechnen, auf welchen Stundenlohn die meisten Literaturübersetzer kommen (ist meistens noch akzeptabel) und zu welcher Marathonarbeit sie manchmal gezwungen sind (ist oft nicht mehr abkzeptabel).

Offline Zornhau

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Re: Was ist eine gute Übersetzung wert.
« Antwort #21 am: 29.04.2010 | 17:25 »
zu welcher Marathonarbeit sie manchmal gezwungen sind (ist oft nicht mehr abkzeptabel).
Gib doch mal ein Beispiel wieviele Standardmanuskriptseiten in welcher Zeit von einem Übersetzer im professionellen Umfeld so zu schaffen verlangt werden.

Achamanian

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Re: Was ist eine gute Übersetzung wert.
« Antwort #22 am: 29.04.2010 | 17:33 »
Gib doch mal ein Beispiel wieviele Standardmanuskriptseiten in welcher Zeit von einem Übersetzer im professionellen Umfeld so zu schaffen verlangt werden.

Typisch sind (zumindest bei meinen Auftraggebern) 250-300 SMS im Monat.

Offline Heretic

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Re: Was ist eine gute Übersetzung wert.
« Antwort #23 am: 29.04.2010 | 17:44 »
Warum zitierst du Tearmaster/Lorom, wenn du eigentlich mit Turning Wheel redest?
ErikErikson: Ich weiss immer noch nicht, wie ich meinen Speer am besten einführe.
kirilow (IRC): Ich denke mir aber, dass Du gerne ein Misanthrop wärst.
oliof (IRC): Zornhau: Ich muss gleich speien.

Offline Feuersänger

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Re: Was ist eine gute Übersetzung wert.
« Antwort #24 am: 29.04.2010 | 17:46 »
Ich arbeite, wie man mich bezahlt, die meisten anderen auch.

Ich sag auch immer, "You pay peanuts, you get monkeys".
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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