Autor Thema: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde  (Gelesen 342165 mal)

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Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2550 am: 5.01.2011 | 14:56 »
Als Fan des Herzogtums Weiden blutete mir das Herz, als er uns die Stadt Trallop im Jahre 1020 BF als leicht befestigten, kleinen Außenposten am Rande der Zivilisation schilderte. Ausgerechnet Trallop, die wahrscheinlich am schwersten befestigte Großstadt des Reiches!

Das ist es, was DSA auch negativ anhaftet: Die Spieler kennen sich ggf. mit dem Setting besser aus als der eSeL und wollen diese Detailtiefe auch erleben oder verbessern den eSeL gar, wenn der es nicht so genau nimmt. Wen wunderts, wenn da keiner DSA leiten mag, außer denen, die das Setting eingesaugt haben...
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Offline Herr der Nacht

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2551 am: 5.01.2011 | 14:58 »
Faszinierenderweise fände ich das auch gut - aber mein Versuch hier zwei Foren-DSAlern zu Testzwecken Larm zu überlassen,  ist ja brutal im Sande verlaufen.

Ich hatte mal angedacht, dein Dorf testweise für DSA zu konvertieren und mit der Gruppe zu bespielen. Leider hat das dann zu wenig in meine Chorhop-Runde gepasst um nahtlos eingebaut zu werden.

Der zweite Punkt ist das ich herausgefunden habe das innerhalb unserer Runde bei allen Systemen sehr breite Pinselstriche verwendet werden bei denen man kleine Angaben gar nicht benötigt.

Als generisches Dorf für so Kampagnen wie Von eigenen Gnaden wäre es hingegen wohl ziemlich passend. Vielleicht solltest du mal einem VeG-SL den Larm Band ans Herz legen, mit leichter Aventurisierung kann man da ein gutes, detailliertes Zweimühlen draus machen

Humpty Dumpty

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2552 am: 5.01.2011 | 15:00 »
Das ist es, was DSA auch negativ anhaftet: Die Spieler kennen sich ggf. mit dem Setting besser aus als der eSeL und wollen diese Detailtiefe auch erleben oder verbessern den eSeL gar, wenn der es nicht so genau nimmt. Wen wunderts, wenn da keiner DSA leiten mag, außer denen, die das Setting eingesaugt haben...

Naja, aber ernsthaft: was spricht dagegen, die Palisaden um die Stadt fetter zu machen? Das ist doch eine selbstinitiierte Versklavung, wenn Ihr Euch nicht mal traut, ne Grenzstadt in Größe und Bedeutung zu verändern. Zudem hängt das mit den lächerlichen Einwohnerzahlen zusammen. Das ist doch ein bekanntes Problem. Direkt alles verzehnfachen. Zack Bumm Ende. Punkt.

Und Spieler, die dauernd des SL korrigieren, haben eh etwas ganz Grundsätzliches nicht verstanden. Ich spüre eine Erschütterung in der Macht  :D

Offline Terrorbeagle

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2553 am: 5.01.2011 | 15:03 »
Zitat von: Hertha
Das ist es, was DSA auch negativ anhaftet: Die Spieler kennen sich ggf. mit dem Setting besser aus als der eSeL und wollen diese Detailtiefe auch erleben oder verbessern den eSeL gar, wenn der es nicht so genau nimmt. Wen wunderts, wenn da keiner DSA leiten mag, außer denen, die das Setting eingesaugt haben...

Und deshalb ist es auch wichtig, dass man vorab kommuniziert, und jeder klar stellt, was er oder sie erwartet, was man vom Spiel will, und was echte Freudenzerstörer wären.

So wie bei jedem anderen Rollenspiel eben auch.
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Offline Herr der Nacht

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2554 am: 5.01.2011 | 15:07 »
Was den Detailgrad angeht sollte man wohl auch unterscheiden wie die Gruppe spielt

Für die generische Heute Thorwal morgen Al Anfa übermorgen Maraskan -Heldentruppe ist ein detaillierteres Ausarbeiten von Örtlichkeiten gar nicht notwendig und auch keine tiefere Kenntnis des SLs von jeder Stadt.

Dazu langt alles was in der Geographica steht, der Rest wird improvisiert. Wenn SCs aus der Region kommen, dann kann man dem Spieler das per Player Empowerment übertragen, hier Leben reinzubringen.
Wenn man dann immer noch Spieler hat die bei Details die Stirn runzeln kann man sie ja auffordern einem unter die Arme zu greifen.

Bei lokalen Kampagnen in einer Region oder gar Stadt, da sind die meisten Ausarbeitungen teilweise sogar noch recht knapp, selbst in den Regio-Spielhilfen. Obendrein verliert sich vieles in Flavour-Texten was die Übersicht beim Leiten massiv erschwert und SLs graue Haare wachsen lässt.

Das kann man aber einfach optimieren durch bessere Anordnung der Informationslage. Für Herren von Chorhop konnte ich auf das Material eines anderen SLs zugreifen, der hatte einen kleinen 6Seiter mit allen wichtigen Orten&NSCs in Stichpunkten gebastelt den man immer als Inspiration und Gedächtnisstütze nehmen kann.

Was DSA fehlt ist eben hier eine klare Aufbereitung. Wer als SL inmitten eines Spielabends erst in Regiohilfen nach Tavernen oder Tempeln ausschau halten muss, der hat schon verloren.

Offline Elwin

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2555 am: 5.01.2011 | 15:13 »
@Thema Detailreiches Aventurien:

Das ist in der Tat ein Punkt, der mich mehr und mehr an DSA stört. Als jemand, der in einer alteingesessenen Gruppe angefangen hat DSA zu spielen, in der niemand auf Kanon wertlegte und die Geografie grob überflogen wurde, um eine Gefühl für die jeweilige Gegend zu bekommen fällt es mir immer schwerer, eigene Plots in die vorhandene Welt unterzubringen.
Es wird immer gesagt "kleine Änderungen sollten kein Problem sein" - das stimmt mE nicht. Es kann dann zu Problemen führen, wenn es mehr als einen SL gibt und neben eigenen auch fertige ABs gespielt werden und zBsp durch einen SL beschlossen wurde, dass ein Fluss durch die Stadt führt (obwohl es nicht in der Beschreibung steht) und das Nichtvorhandensein genau ein Plotelement wäre. Dadurch, dass die Welt so detailiert ist und die ABs genau darauf aufbauen, kann jedes Detail wichtig werden.
Ich persönlich fühle mich durch diese Settinggenauigkeit erschlagen, einfach deshalb weil ich auch keine Zeit habe, den jeweiligen Regionalband + Mysteria Arcana + Meisterpersonen + Stadtbeschreibungen + Zeitleiste der Gegend zu lesen bevor ich in einer Gegend anfange zu leiten. Ich empfinde es auch bei der Abenteuergestaltung als Hindernis, weil ich weniger von den Settingbücher ausgehend Ideen entwickle sondern mich von ganz anderen Sachen inspirieren lasse (Filme, Romane, Bilder) und meist dann an Grenzen stoße, wenn ich bestimmte Bestandteile in der Welt brauche. Zum Beispiel eine mittelgroße Stadt mit Kanalisation, Hafen und mäßiger Verteidigung - da können mir jetzt Settingfreaks bestimmt gleich ne Handvoll aventurischer Städte um die Ohren hauen - ich kenne keine und soll ich jetzt SÄMTLICHE Beschreibungen durchwühlen? Und das ist nur ein Beispiel, bei wichtigen NSCs, die wirklich was zu melden haben wirds ja noch difiziler. Ich bin ganz froh, dass meine derzeitige Gruppe da relativ aufgeschlossen ist (auch wenn wir da schon zwei Settingfreaks haben) und versuche, so gut es geht auf sie einzugehen. Aber aufgrund der schieren MAsse sehe ich mich nicht in der LAge, mehr als...sagen wir mal 50% Genauigkeit zu liefern. Das ärgert mich ein wenig, aber ich kann es leider (hauptsächlich mangels Zeit) nicht ändern.
Also wenn Du heute eine Gruppe hättest, die nicht sonderlich viel Wert auf Kanongenauigkeit legte, hättest Du diese Probleme nicht. In meiner Runde beispielsweise  ist es den Leuten ziemlich piepegal, wie die Vorsteher der großen Tempel in Khunchom heißen (die offiziell ja vielleicht doch festgelegt sind), es ist ihnen sogar ziemlich piepegal, wenn ich mal ein Abenteuer vor- oder zurückdatiere und dadurch den Metaplot kräftig durchschüttle.
Von daher genieße ich das große Privileg, mir aus den zahlreichen DSA-Spielhilfen die Rosinen herauszupicken. Klar, ich habe den ganzen Schrank voll mit DSA-Sachen und ziehe diese zur Abenteuererstellung auch zurate, aber wenn mal irgendein Detail nicht in den Rahmen meiner Gruppe passt, breche ich mir keinen Zacken aus der Krone, wenn ich es weglasse.
Ich denke, das Problem entsteht nur dann, wenn es in einer Gruppe unterschiedliche Ansprüche über Kanongenauigkeit gibt, vielleicht verbunden mit wechselnden Spielleitern.
Auch hier eine Anekdote aus meiner Runde: Ich kenne mich ja insgesamt recht gut aus in Aventurien. Nun erklärte sich ein Mitspieler bereit, ein Abenteuer zu leiten, das in einer Stadt spielte, die er in einigen Teilen nicht so schilderte, wie sie in der RSH stand. Und er nahm Bezug auf Kaffee, von dem jeder Fanboy weiß, dass es ihn in Aventurien nicht gibt. Was mache ich also? Ich halte einfach die Fresse, denn nur zum Zwecke des Schlaumeierns torpediere ich doch nicht das Bemühen meines Mitspielers, selbst ein Abenteuer zu leiten. Dafür bin ich viel zu froh, dass mir mal jemand etwas Arbeit abnimmt und ich meinen tollen Helden endlich wieder spielen kann.

Jemand sagte mal: in einer Spielrunde ist es wie in einer Ehe: man muss ständig Kompromisse schließen. Nur dass eine Spielrunde halt eher polygam ist und Kompromisse zwischen 5, 6 Personen gefunden werden müssen.

Ich habe bei den Anthologie-Bänden auch häufiger den Eindruck, dass das so der Abladeplatz ist für Abenteuer, die für einen eigenen Band zu schlecht sind aber halt auf Halde liegen...
Oh, das ist ein Punkt, den ich stets zu vermeiden suchte als Redakteur solcher Anthologien. Da soll keine Ausschussware hinein, sondern da soll jedes darin enthaltene Abenteuer ein gutes Abenteuer sein - gut, manche sind besser als andere, manche sind hinterher dann doch nicht so gut, wie man sie zunächst befand und manche fallen einfach aufgrund geschmacklicher Dinge bei einigen Spielern durch- aber grundsätzlich sollte auch und gerade bei Anthologien der Anspruch herrschen, eine gute Abenteuerzusammenstellung zu leisten.
Üblicherweise werden in diesen Anthologien auch Abenteuer zusammengestellt, die eigens dafür entworfen und geschrieben wurden. Bei manchen ist man hinterher natürlich klüger, dass man daraus auch ein großes Hardcover hätte machen können, aber manchmal ergibt sich das halt erst in der Retrospektive.

Schöne Grüße
Chris
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Offline Cagliostro

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2556 am: 5.01.2011 | 15:13 »
 

       
Zitat
Zum Beispiel eine mittelgroße Stadt mit Kanalisation, Hafen und mäßiger Verteidigung - da können mir jetzt Settingfreaks bestimmt gleich ne Handvoll aventurischer Städte um die Ohren hauen - ich kenne keine und soll ich jetzt SÄMTLICHE Beschreibungen durchwühlen?

Jemanden fragen, der sich damit auskennt, z.B. in Foren. (Wo ist eigentlich der Unterschied zu anderen Settings?)
Oder einfach ausdenken ;)
Außerdem sind in den RSH den Stadtbeschreibungen immer kleine Übersichtskästen vorangestellt.

 

Offline First Orko

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2557 am: 5.01.2011 | 15:15 »
Nein, Orko, da widerspreche ich vehement und habe komplett andere Erfahrungen gemacht.

Das ist schön für dich, aber ich kann ja nunmal nur schreiben, wie ICH es wahrnehme: Das Gefühl, von der unglaublichen Vielfalt (der man selbst sich nicht Herr zu werden in der Lage sieht) erdrückt zu werden, bleibt.
Und es reicht auch nicht zu wissen, dass die Mitspieler völlig locker mit Änderungen umgehen, es bleibt ein (zugegeben: irrationales) Gefühl vor einem Komitte an Wissenden zu spielen, in deren Metier man sich bewegt und wo man bei jedem falschen Schritt ein innerliches Augenbraueziehen verursacht. Das ist jetzt zwar überspitzt formuliert und ich komme da schon mit klar und mache das Beste draus, aber Tatsache ist, dass mich diese Fülle an Details eher verunsichert denn anspornt. Und das ist auch erst so, seitdem ich begonnen habe, mich doch in einige (wenige) Sachen etwas reinzulesen. Je mehr ich lese, desto größer scheint der Berg an Querverweisen und tiefergehenden Detailinfos zu werden. Und das war früher (TM) eben nicht so, da konnte ich (Unwissender) einfach frei Schnauze leiten was ich Lust hatte und ohne Skrupel und hatte einfach Fun, und den Mitspielern wars egal, ob es jetzt...weiß ich... ewig schlafende goldene Drachen unter Gareth gibt oder sowas.

Naja, früher war eh alles besser - so das musste jetzt auch mal geschrieben werden hier ;)

PS: Nochmal explizit zur Erklärung - Nein, ich spiele nicht mit Settingnazis, die jedes Wort auf die Goldwaage legen, meine Mitspieler sind da schon ziemlich locker eingestellt. Es geht mir nur darum darzulegen, welchen Eindruck diese 15Kg (oder so) Wege-Bände auf mich machen.
It's repetitive.
And redundant.

Discord: maniacator#1270

Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline Brakiri

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2558 am: 5.01.2011 | 15:16 »
Dieser Eindruck täuscht ganz gewaltig. Ein entscheidender Vorteil von DSA ist nämlich die dort umgesetzte Erkenntnis, dass für eine echte Wirkung von fetten Aspekten der High Fantasy auch genügend satter Untergrund existieren muss. Sonst bleibt der Effekt aus und das Setting verpufft. Das ist bei Golarion der Fall, be den Forgotten Realms schon weniger und Aventurien löst diese Balance nun wirklich brillant. Es gibt klassische Elemente der High Fantasy wirklich zuhauf, aber darüber wir das restliche Setting inklusive der für die Erdung wichtigen Profanität nicht vergessen. Vielleicht fehlt Dir noch ein bisschen der Überblick, denn bei aller Kritik: das sehe ich nun wirklich als Stärke von DSA und außer den ewig auf Krawall Gebürsteten wird mir da wohl auch kaum jemand widersprechen.
Ja, denn ich finde es wenig sinnvoll, sowas wie LARM nach Aventurien zu portieren. In meinen Augen existiert bereits ausreichend bodenständiges Zeug zur Erdung und die Balance mit den oktanreichen Elementen ist eine sehr prekäre, siehe oben.
Ja, das stimmt. Viel Aventurienkritik am Detailreichtum des Settings samt der Behauptung, dass sich dies einschnürend auswirken würde, spielen nach meinem Eindruck nicht mit dem Setting und können daher nur unzureichend absehen, dass man eigentlich enorme Freiheitsgrade hat. Das unterschätzt man angesichts der Materialfülle und der Existenz des Boten einfach schnell aus der Außenperspektive.

Sehe ich nicht so. Das lässt sich alleine schon aus der Sache ableiten, das Magie in Aventurien einen viel kleineren Machtfaktor darstellt(Mal von diesen blödsinnigen Über-NPCs abgesehen die sich eh an keine Regel halten), als in anderen Settings. Es gibt so gut wie keine magischen Gegenstände die man mal verteilen könnte, ohne gleich die Balance zu gefährden, wirklich abgefahrene Fabelwesen sind eher selten, und Magier sind aufgrund ihrer langsamen Regeneration auch nicht mit Magiern in anderen Settings zu vergleichen. Ich halte Midgard z.B. für ein Low-Power-System ersten Grades, aber selbst dort haben die Magier mehr drauf als in Aventurien(DSA-Regeln).

Solche Item-Eskapaden wie in Schatten über Riva z.B. mit magischem Schild usw. kamen bisher bei uns, und in den 3 anderen Gruppen wo ich mal DSA gespielt habe nicht vor.
Ausser dem Stab des Magiers oder einigen Tränken hatte kein Charakter etwas magisches, und sie sind gewollt superselten.

Magie und Fabelwesen sind das, was ich primär mit High-Fantasy verbinde, und obwohl das alles in Aventurien viel eingestreut ist, hat es doch zuwenig Wirkung um zumindest mich zu überzeugen, dass es ein HF-Setting ist.

Das ist z.B. bei Forgotten Realms meiner Meinung nach für SLs besser gelöst. Man beschreibt die Gegend ein wenig, einige grosse wichtige Städte, erzählt ein wenig von der politischen Situation, bekannte NPCs, die aber nie übermächtig sind und der Geschichte, und der Rest liegt völlig bei dir. OB und WIE Daggerdale jetzt mit den Zhentarim im Klinsch liegt, und welche Wege und Dörfer das nimmt, und welche Position NPC A und B bezieht, und ob die Drow sich diesen Moment aussuchen ebenfalls was zu versuchen usw. liegt alles beim SL.

In den Forgotten Realms kann ich die Leute auch grosse Sachen schaffen lassen, und die Region komplett verändern, ohne das Setting zu zerbrechen.
« Letzte Änderung: 5.01.2011 | 15:21 von Brakiri »
Alle meine Beiträge enthalten meine eigene, völlig subjektive Meinung, die weder Anspruch auf Vollständigkeit noch absolute Wahrheit erhebt.

So hart hab ich selten gelacht: https://www.youtube.com/watch?v=7wMJWlql-UY

Offline Ayas

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2559 am: 5.01.2011 | 15:17 »
@ Orko:

Zitat
Es wird immer gesagt "kleine Änderungen sollten kein Problem sein" - das stimmt mE nicht. Es kann dann zu Problemen führen, wenn es mehr als einen SL gibt und neben eigenen auch fertige ABs gespielt werden und zBsp durch einen SL beschlossen wurde, dass ein Fluss durch die Stadt führt (obwohl es nicht in der Beschreibung steht) und das Nichtvorhandensein genau ein Plotelement wäre. Dadurch, dass die Welt so detailiert ist und die ABs genau darauf aufbauen, kann jedes Detail wichtig werden.

Also ich bin ja schon heilfroh wenn nach 2 Wochen noch jemand zusammen fassen kann as im letzten AB passiert ist. Nun spielen wir mittlerweile nur noch ca. 2 bis 3 mal im Jahr DSA.
Wo und wie ich da irgendwo einen Fluss eingebaut habe, weiß bei uns schon keiner mehr.

Glück im Unglück würde ich sagen.

Ansonsten haben wir bei mehreren SLs es immer so gehandhabt, das der nächste SL sein AB auf dem des vorherigen irgendwie aufbaut. Damit kommt man nicht zu einer Kampagne, aber die sollte eh möglichst in der Hand nur eines SLs liegen, oder sher gut abgesprochen sein.

@ Brakiri:

Zitat
Es gibt so gut wie keine magischen Gegenstände die man mal verteilen könnte, ohne gleich die Balance zu gefährden, wirklich abgefahrene Fabelwesen sind eher selten, und Magier sind aufgrund ihrer langsamen Regeneration auch nicht mit Magiern in anderen Settings zu vergleichen. Ich halte Midgard z.B. für ein Low-Power-System ersten Grades, aber selbst dort haben die Magier mehr drauf als in Aventurien(DSA-Regeln).

Das was du hier über DSA ist so nicht richtig.
« Letzte Änderung: 5.01.2011 | 15:26 von Ayas »
...DSA 4: viele Regeln für wenig Effekt

El God

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2560 am: 5.01.2011 | 15:23 »
In einer Spielrunde ist es wie in einer Ehe: man muss ständig Kompromisse schließen. Nur dass eine Spielrunde halt eher polygam ist und Kompromisse zwischen 5, 6 Personen gefunden werden müssen.

--> Sig.

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2561 am: 5.01.2011 | 15:26 »
Magie und Fabelwesen sind das, was ich primär mit High-Fantasy verbinde, und obwohl das alles in Aventurien viel eingestreut ist, hat es doch zuwenig Wirkung um zumindest mich zu überzeugen, dass es ein HF-Setting ist.

Aber so was von richtig! Es ist nie als HF Setting gedacht gewesen, sondern sollte immer noch "physikalisch" bleiben. Nur eben gewürzt mit Übernatürlichem. Die Fähigkeiten der Zaubernden (und der Priester) wuchsen aber mit jeder Edition und nun haben wir Regeln, die so bombastische Auswirkungen haben können, dass sie das Setting gefährden. Zum Glück handelt ja keiner der NSC so wie ein Spieler und würde daher auch nie die Lücken des Systems ausnutzen, weil sich "das nicht gehört".  :-\
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Offline Brakiri

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2562 am: 5.01.2011 | 15:29 »
Aber so was von richtig! Es ist nie als HF Setting gedacht gewesen, sondern sollte immer noch "physikalisch" bleiben. Nur eben gewürzt mit Übernatürlichem. Die Fähigkeiten der Zaubernden (und der Priester) wuchsen aber mit jeder Edition und nun haben wir Regeln, die so bombastische Auswirkungen haben können, dass sie das Setting gefährden. Zum Glück handelt ja keiner der NSC so wie ein Spieler und würde daher auch nie die Lücken des Systems ausnutzen, weil sich "das nicht gehört".  :-\

What? Wie war das mit dem Unverwundbar und dem Kettenhemd? :D
Schon klar, hab die Irony-Tags gesehen :)

Aber das ist halt das was ich meine. Aventurien scheint mir nicht robust genug für wirkliche "High Fantasy", und ich würde gerne auch ab und zu was "Umwälzendes" leiten.
Und da sehe ich bei Aventurien Probleme. Ich wills auch garnicht ausprobieren, denn wie gesagt, ich will das Setting nicht zerbrechen.
Die Spieler scheinen sich in dem Setting wohl zu fühlen, und es ist einfach nicht für meine Art zu leiten gedacht.

Macht aber nichts..eine Gruppe weniger wo ich leiten muss  8)
« Letzte Änderung: 5.01.2011 | 15:31 von Brakiri »
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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2563 am: 5.01.2011 | 15:46 »
Meine Spieler haben auch kein Problem damit, wenn der Metaplot nicht eingehalten wird. Im Gegenteil, sie freuen sich sogar richtig, wenn sie wichtige feindlichen NSCs zur Strecke bringen können oder den Ausgang von Kriegen anders entscheiden, als es im offiziellen Metaplot vorgesehen ist. Meine Gruppe konnte zB Kurkum halten und die Spieler haben sich sehr gefreut, dass wir an dieser Stelle nicht die Metaplot-Eisenbahn gefahren sind.

Ich sehe aber auch, dass das wohl nur funktioniert, wenn es nur einen SL gibt, der sozusagen den gruppeninternen Metaplot pflegt.
Hier in der aktuellsten Version: D20Aventurien.pdf und D20Charakterblatt.pdf

Offline Xemides

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2564 am: 5.01.2011 | 16:33 »
Moin,

Es wird immer gesagt "kleine Änderungen sollten kein Problem sein" - das stimmt mE nicht. Es kann dann zu Problemen führen, wenn es mehr als einen SL gibt und neben eigenen auch fertige ABs gespielt werden und zBsp durch einen SL beschlossen wurde, dass ein Fluss durch die Stadt führt (obwohl es nicht in der Beschreibung steht) und das Nichtvorhandensein genau ein Plotelement wäre.

Meines Erachtens wird das immer ein Problem, wenn es zwei SL gibt und diese sich nicht absprechen. Einen von SL 2 erfundenen Fluss kannst du immer haben, wenn einer eine Stadt beschreibt und nen Plot leitet und SL 1 den Fluss gerade nicht brauchen kann. Da ist ein Quellenbuch aber gerade gut, wenn sich beide dran halten. Oder man muss halt grundsätzlich zwei verschiedene Städte nehmen.

Ich sehe nicht, wo ein weniger beschriebenes Aventurien daran was ändert, dass einer was erfindet was den anderen stört.

Dadurch, dass die Welt so detailiert ist und die ABs genau darauf aufbauen, kann jedes Detail wichtig werden.

Ansonsten bin ich halt Setttingfreak, nicht nur in Aventurien, und lese mir Settingsbeschreibungen wie Romane durch und baue dann meine Abenteuer auch darauf auf.
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Offline Yvain ui Connar

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2565 am: 5.01.2011 | 17:38 »
Zitat
Das ist es, was DSA auch negativ anhaftet: Die Spieler kennen sich ggf. mit dem Setting besser aus als der eSeL und wollen diese Detailtiefe auch erleben oder verbessern den eSeL gar, wenn der es nicht so genau nimmt. Wen wunderts, wenn da keiner DSA leiten mag, außer denen, die das Setting eingesaugt haben...

Zitat
Naja, aber ernsthaft: was spricht dagegen, die Palisaden um die Stadt fetter zu machen? Das ist doch eine selbstinitiierte Versklavung, wenn Ihr Euch nicht mal traut, ne Grenzstadt in Größe und Bedeutung zu verändern. Zudem hängt das mit den lächerlichen Einwohnerzahlen zusammen. Das ist doch ein bekanntes Problem. Direkt alles verzehnfachen. Zack Bumm Ende. Punkt.

Und Spieler, die dauernd des SL korrigieren, haben eh etwas ganz Grundsätzliches nicht verstanden. Ich spüre eine Erschütterung in der Macht

Also, ich muss als SL nicht immer Recht haben. Ich brauche das nicht. Und ich finde, Kritikfähigkeit gehört zur Verantwortungsvollen Aufgabe des Spielleitens dazu. Wer keine besitzt, braucht sich eigentlich gar nicht hinter den Schirm zu setzen. Und um die Größe und den Ausbaugrad einer der wichtigen aventurischen Provinzhauptstädte zu kennen, braucht man meist nicht mal in eine Regionalpublikation zu schauen - das findet sich alles binnen weniger Klicks im Internet.

Zitat
Auch hier eine Anekdote aus meiner Runde: Ich kenne mich ja insgesamt recht gut aus in Aventurien. Nun erklärte sich ein Mitspieler bereit, ein Abenteuer zu leiten, das in einer Stadt spielte, die er in einigen Teilen nicht so schilderte, wie sie in der RSH stand. Und er nahm Bezug auf Kaffee, von dem jeder Fanboy weiß, dass es ihn in Aventurien nicht gibt. Was mache ich also? Ich halte einfach die Fresse, denn nur zum Zwecke des Schlaumeierns torpediere ich doch nicht das Bemühen meines Mitspielers, selbst ein Abenteuer zu leiten. Dafür bin ich viel zu froh, dass mir mal jemand etwas Arbeit abnimmt und ich meinen tollen Helden endlich wieder spielen kann.

Ging mir mit dem Palisadendörfchen Trallop genau so. Hab einfach die Fresse gehalten und weitergespielt. Ich hab nicht einmal dann Kritik am Meister geäußert, als er den einzigen für die Helden ersichtlichen Hinweis in einem Höhlendrachenhort verortete und unsere Helden bei dem Versuch, den Hort zu erobern, grandios scheitern ließ, indem er uns blind in eine magische Feuerfalle rennen ließ, die uns beinahe gekillt hätte, inklusive anschließendem ausgeraubt werden vom völlig übermächtigen Höhlendrachen, Verstümmelung meines Ambosszwergs (Bart weggebrutzelt, Gesichtshaut verbrannt) und anschließender Hetzjagd mit kollektivem Beinahe-Herzinfarkt am Ende bis zum Rand des Drachenreviers.

Spaß bedeutet für mich natürlich was Anderes. Aber auch ich als Meister ertappe mich dabei, wie ich Stadtbeschreibungen aus dem Stehgreif erfinde, die dann der offiziellen Beschreibung nicht ganz entsprechen. Ich hab aber auch keine Skrupel, mich später dann im oder vor dem nächsten Spiel zu korrigieren.

Zitat
Und das war früher (TM) eben nicht so, da konnte ich (Unwissender) einfach frei Schnauze leiten was ich Lust hatte und ohne Skrupel und hatte einfach Fun, und den Mitspielern wars egal, ob es jetzt...weiß ich... ewig schlafende goldene Drachen unter Gareth gibt oder sowas.

Dasselbe kannst du heute immer noch tun. Du sagst halt einfach vor Kampagnenbeginn ganz klar an, dass dein Aventurien desöfteren vom offiziellen Hintergrund abweichen wird - mitunter sicher auch mal stark. Dann wissen alle Bescheid und fühlen sich nicht mehr dadurch gestört. Ging mir auch so, als ich einmal eine stark von D&D inspirierte Kampagne unter einem erfahrenen SL als Spieler erlebte, allerdings in Aventurien, am Rande des Orklandes. So viel High Fantasy hatte ich vorher noch nie in einem Spiel erlebt, aber es machte unheimlich Spaß.

Zitat
Naja, früher war eh alles besser - so das musste jetzt auch mal geschrieben werden hier

Früher war alles EINFACHER. Nicht notwendigerweise "besser". ;)

Zitat
Das lässt sich alleine schon aus der Sache ableiten, das Magie in Aventurien einen viel kleineren Machtfaktor darstellt(Mal von diesen blödsinnigen Über-NPCs abgesehen die sich eh an keine Regel halten), als in anderen Settings.

Die NSCs machen aber vor, was mit dem Regelwerk theoretisch möglich wäre und daher auch für Helden irgendwann erreichbar ist. Die Sulman-Al'Nassori, Kholak-Kai, die illusionsgespickte Herrschaftsakademie von Fasar, der Artefaktemarkt von Khunchom, Dunkle Pforten, die die wichtigsten Magierakademien miteinander verbinden, Feentore in parallele Welten...

Zitat
Es gibt so gut wie keine magischen Gegenstände die man mal verteilen könnte, ohne gleich die Balance zu gefährden

Noch nie in Khunchom eink(l)aufen gewesen, was?

Zitat
wirklich abgefahrene Fabelwesen sind eher selten

In deinen Spielrunden vielleicht. Pandlaril, Farindel, Leriella sind bereits drei mächtige Holdenfürstinnen. Dann noch der Flussvater mit seinem Hofstaat, und das sind nur die, welche mir auf Anhieb einfallen. Das Sharr'Bag aus "Verwunschen und Verzaubert" war auch mal ein recht abgefahrenes Feenwesen, so gänzlich "unfeenhaft" und monströs.

Zitat
Solche Item-Eskapaden wie in Schatten über Riva z.B. mit magischem Schild usw. kamen bisher bei uns, und in den 3 anderen Gruppen wo ich mal DSA gespielt habe nicht vor

Dann spiel mal eine Kampagne im Land der ersten Sonne. Dort wird der SL nach ein paar Abenteuern in Erklärungsnöte geraten, wenn den Helden KEINE Artefakte in die Hände fallen. Es gibt mit der Drachenei-Akademie praktisch eine magische Manufaktur für praktische Zauberdinge. Im Horasreich ist es ähnlich. In der Halle der Geistreisen von Belhanka wird für die Kinder der horasischen Oberschicht magisches Spielzeug (!) hergestellt.

Dazu kann ich dir nur mal wärmstens die Lektüre von "Hallen arkaner Macht" empfehlen. Danach wirst du Aventurien wahrscheinlich nicht mehr für so "low fantasy" halten wie bisher. Es kommt immer darauf an, wo man hinschaut. Das andergastsche Dorf Dreiseenbroich ist im Vergleich schon ziemlich Low Fantasy. Aber selbst dort hat es mal die Terrorherrschaft eines (Halb-)Elfenmagiers gegeben, der mittels eines unter Bann stehenden Waldschrats die an die Macht der Waldgeister glaubenden Einwohner erpresste, ihm Tribut zu zollen. Ganz offiziell. Und das ist in Aventurien wirklich am A*** der Welt. Wie geht es dann erst in Punin zu? Wo Magier, Zwerge, Elfen und Halbelfen ein gewohnter Anblick in der Stadtbevölkerung sind?

Offiziell ist zumindest schon einmal eine wandelnde Echsenstatue aus dem Draconiterhort ausgebrochen und hat eine Schneise quer durch die Stadt gebahnt, weil sie schnurstracks, sozusagen in Luftlinie, nach Süden wanderte. Und das am helligten Tag, bei vollem Verkehr. Low Fantasy?

I don't think so. Aber Meinungen sind ja wie Geschmäcker stets verschieden.





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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2566 am: 5.01.2011 | 18:06 »
Ich hab nicht einmal dann Kritik am Meister geäußert, als er den einzigen für die Helden ersichtlichen Hinweis in einem Höhlendrachenhort verortete und unsere Helden bei dem Versuch, den Hort zu erobern, grandios scheitern ließ, indem er uns blind in eine magische Feuerfalle rennen ließ, die uns beinahe gekillt hätte, inklusive anschließendem ausgeraubt werden vom völlig übermächtigen Höhlendrachen, Verstümmelung meines Ambosszwergs (Bart weggebrutzelt, Gesichtshaut verbrannt) und anschließender Hetzjagd mit kollektivem Beinahe-Herzinfarkt am Ende bis zum Rand des Drachenreviers.
Waer ihr nicht gut oder vorsichtig genug?

Zitat
Dasselbe kannst du heute immer noch tun. Du sagst halt einfach vor Kampagnenbeginn ganz klar an, dass dein Aventurien desöfteren vom offiziellen Hintergrund abweichen wird - mitunter sicher auch mal stark. Dann wissen alle Bescheid
Nein, da muss gesagt werden was geändert wird.


Zitat
Noch nie in Khunchom eink(l)aufen gewesen, was?
Nein, wieso was gibt es dort ausser Schrott?
 

Zitat
In deinen Spielrunden vielleicht. Pandlaril, Farindel, Leriella sind bereits drei mächtige Holdenfürstinnen. Dann noch der Flussvater mit seinem Hofstaat,
und was ist an denen abgedreht?

Zitat
Dann spiel mal eine Kampagne im Land der ersten Sonne. Dort wird der SL nach ein paar Abenteuern in Erklärungsnöte geraten, wenn den Helden KEINE Artefakte in die Hände fallen.
sieh mal ins SRD oder was die Khunchomer Akademie den 7G laut BB bereit war zu verkaufen.
 
 
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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2567 am: 5.01.2011 | 18:28 »
Nein, da muss gesagt werden was geändert wird.

Quatsch. Bei den Spieler unbekannten Settings erzähle ich doch auch nicht jede Kleinigkeit vorher. Es reicht, wenn es die Ansage gibt, das das Aventurien anders sein kann als das offizielle, und wenn dann was geändert ist iist es akzeptiert.

Ich weiss ja als SL evtl. selber noch nicht alles, was ich ändere.

Zitat
Nein, wieso was gibt es dort ausser Schrott?

Also meine Spieler haben sich mit genügend Kleingeld ihre Artefakte selber mit dem SRD zurechtgebalstelt, ich habe dann den Preis berechnet und gut ist. Und das ist kein Schrott.

Zitat
und was ist an denen abgedreht?

Das liegt nun im Auge des Betrachters. Aber vielleicht sind die ja fliegende Städte abgedreht genug ;-)

Zitat
sieh mal ins SRD oder was die Khunchomer Akademie den 7G laut BB bereit war zu verkaufen.

Muss man sich ja nicht dran halten.
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Offline KlickKlack

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2568 am: 5.01.2011 | 18:36 »
Zitat
Quatsch. Bei den Spieler unbekannten Settings erzähle ich doch auch nicht jede Kleinigkeit vorher. Es reicht, wenn es die Ansage gibt, das das Aventurien anders sein kann als das offizielle, und wenn dann was geändert ist iist es akzeptiert.
Da gibt es aber einen entscheidenden Unterschied. Bei unbekannten Settings werden die Spieler eine völlig andere, weniger detaillierte Erwartungshaltung haben – bei Aventurien haben, vor allem ´ältere´ Spieler häufig das Problem der Anpassung, ihr (nicht einmal das top aktuelle redaktionelle) Aventurien ist richtig und selbst wenn sie sich auf Änderungen einlassen, greifen sich doch (wie könnte es auch anderes sein) auf ihren Wissensfundus zurück, der nun Mal nicht der Selbe sein muss wie der des eventuell neuen Spielleiters. Bei keinem anderen System ist mir dies bisher so störend aufgefallen. Von `Elfen sind aber doch…` was nicht ganz so schlimm ist bis zum sehr verwirrenden `Aber NSC XY ist doch eigentlich und die Rondrakirche sowieso` stößt man leider, wenn man die DSA Spieler durcheinander würfelt häufig auf Missverständnisse. Typisch für ein so engbeschriebenes (aber leider an entscheidenden Punkten sehr schwammiges) System.

Offline Xemides

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2569 am: 5.01.2011 | 18:40 »
Deshalb ja auch die Ansage, dass mein Aventurien abweichen kann. Denn wie gesagt, ich plane nicht alles vorher durch und kann so gar nicht jede Änderung ansagen.
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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2570 am: 5.01.2011 | 18:48 »
Na ja, wenn man vorneherein sagt, dass man sich gewisse Änderungen erlaubt und die dann auch aus gutem Grund macht, dann haben die Spieler auch die Möglichkeit sich darauf einzustellen, was es eine ganze Ecke leichter macht, sie zu akzeptieren.
Was halt doof ist, sind unerklärliche radkiale Änderungen. Ich zu Mindest erwarte dann schon, dass wenn ich in Aventurien spiele, ich auch noch Aventurien wiedererkenne und nicht plötzlich, sagen wir mal, der Kaiser in Gareth seine Krone abgibt und demokratische Wahlen ausruft. Freie Schaffensprozesse sind immer was nettes, egal was am Ende dabei rumkommt (auch eine Idee, die sich später dann doch als dumm erweist ist erst mal nur eine Idee), aber wenn ich mir schon ein relativ komplexes Setting vornehme, dann finde ich es auch angebracht, den Rahmen eben dieses Settings beizubehalten.

So ganz nebenbei bemerkt: völlig einheitlich und widerspruchs- der retconningfrei sind die DSA-Werke übrigens auch nicht. Da kann man sich schon mal ganz schön in Widersprüchen verheddern, wenn pöltzlich sich das Verhalten eines NSCs diametral ändert, weil es der Abenteuerplot gerade mal vorsieht...
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2571 am: 5.01.2011 | 18:51 »
Quatsch. Bei den Spieler unbekannten Settings erzähle ich doch auch nicht jede Kleinigkeit vorher. Es reicht, wenn es die Ansage gibt, das das Aventurien anders sein kann als das offizielle, und wenn dann was geändert ist iist es akzeptiert.
Weil deine Mitspieler wissen müssen was nicht mehr stimmt
Zitat

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2572 am: 5.01.2011 | 18:54 »
Weil deine Mitspieler wissen müssen was nicht mehr stimmt

Sehe ich halt anders. Wenn ich klar sage, dass ich mit jederzeit das Recht nehme, alles zu ändern das aber nicht von langer Hand plane, müssen sie damit Leben können. Oder halt gehen.

Ich plane nicht alles von vorne bis hinten durch sondern ändere manchmal so ab, wie es mir grade einfällt.

Zitat
Schau mal in BB und n den Hintergrund der Aka

Ich kenne die Hintergründe, muss mich aber nicht dran halten, oder ? Habe ich ohne Ankündigung geändert, hat niemanden gestört  ;D
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Offline Terrorbeagle

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2573 am: 5.01.2011 | 18:57 »
Weil deine Mitspieler wissen müssen was nicht mehr stimmt

Ich seh das ähnlich wie Xemides. Die Brücken kann man niederbrennen, wenn man zu ihnen kommt. In aller Regel ändert man ja eher Details und Nebensächlichkeiten, keine elementaren, weltbewegenden Dinge. 
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #2574 am: 5.01.2011 | 18:57 »
Was halt doof ist, sind unerklärliche radkiale Änderungen. Ich zu Mindest erwarte dann schon, dass wenn ich in Aventurien spiele, ich auch noch Aventurien wiedererkenne und nicht plötzlich, sagen wir mal, der Kaiser in Gareth seine Krone abgibt und demokratische Wahlen ausruft.

Natürlich gibt es keine so radikalen Änderungen, sonst könnte ich ein anderes Setting nehmen. Wenn ich aber einen Baron einführe, den es nicht gibt, einen Tempelvorsteher den es nicht gibt, ein Artefakt erfinde oder sonstwas, dann ist das meine Sache als SL. Wenn ich es angekündigt habe, solche Änderungen vorzunehmen.

Aber der Kaiser bleibt der Kaiser.

Zitat
Freie Schaffensprozesse sind immer was nettes, egal was am Ende dabei rumkommt (auch eine Idee, die sich später dann doch als dumm erweist ist erst mal nur eine Idee), aber wenn ich mir schon ein relativ komplexes Setting vornehme, dann finde ich es auch angebracht, den Rahmen eben dieses Settings beizubehalten.

Wie gesagt, natürlich.  
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