Autor Thema: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht  (Gelesen 45844 mal)

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Offline Issi

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #50 am: 10.02.2018 | 13:46 »
Zitat
Das mag für machen Systeme gelten, für andere eben nicht.
Deshalb schrieb ich ja auch "bei uns".
 
Zitat
Ich kenne auch genug Spielleiter, die bei D&D-Derivaten gern den Spielern überlassen, die negativen Konsequenzen ihres verpatzten Wurfs selbst zu definieren. Und zwar, um das Scheitern spannender zu machen – und weil die Spieler damit selbst am ehesten zeigen, ob sie sich selbst weiter in die Scheiße reiten wollen oder lieber "auf sicher" gehen.
Ich weiß, aber es ermöglicht halt auch, dass Spieler dieses extra Erzählrecht  bewusst ausnutzen.
Jetzt muß mal ganz blöd fragen: Ist es unspannender zu würfeln, ob eine Lampe ausgeht?
Finde ich jetzt nicht. Ich finde es sogar spannender, denn das Scheitern ist als Option gegeben, kann aber noch durch Glück abgewendet werden.
Die Würfel entscheiden.
Zitat
Und vielleicht mag es auch nicht den Regeln entsprechen, aber vermutlich hätte es in den Runden, in denen ich üblicherweise mitspiele, bei Systemen, die mit irgendeiner Art von Gummipunkten funktionieren, für den Pistolenwurf einen solchen für die Spielerin gegeben.
Durchaus möglich.
Ich denke, es ist auch stark Systemabhängig, bzw. Gruppenabhängig wie die Erzählrechte verteilt sind.
Nichtsdestotrotz hat ein SL hier der Gruppe gegenüber eine gewisse Verantwortung. Notfalls macht man einen Cut-
Bespricht mit dem Spieler die möglichen Konsequenzen seiner Entscheidung und holt den Rest der Gruppe ins Boot.
Wenn die (Haus)Regeln einen Boykott des Abenteuers durch die Entscheidung eines einzelnen Spieler möglich machen, dann ist das evtl. die einzige Möglichkeit für den SL, das Abenteuer für den Rest der Gruppe zu retten.
Anderenfalls wird es halt zu einer einmaligen Erfahrung, die sich nicht wiederholen wird.
« Letzte Änderung: 10.02.2018 | 14:16 von Issi »

Offline Feuersänger

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #51 am: 10.02.2018 | 13:53 »
Orko:
Archo beschreibt doch in seinem letzten Posting ausführlich, dass das nicht das erste Mal war und dass die Spielerin bereits früher mit diesem Verhalten angeeckt ist und schon aus Runden entfernt wurde. Auch wenn er selber das erst hinterher erfahren hat. Das zeigt doch, dass sie es zumindest mit sanften Mitteln einfach nicht lernt.
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Offline tartex

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #52 am: 10.02.2018 | 14:09 »
Ich empfinde das trotzdem eher als ein Problem des Spielleiters.

Ich würde bei der Panik-Reaktion in einem Standard-ARS-Rollenspiel als SL sagen: "Würfel mal auf Mut/Spirit, ob du wirklich so erschreckst, dass du die Lampe fallen lässt."

Und darüber, ob die Lampe ausgeht, hat sie in entsprechenden Spielen ja ohnehin keine Entscheidungshochheit.

Das ist Spielleiter versagen, nicht Spielerversagen.
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Offline YY

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #53 am: 10.02.2018 | 14:15 »
Man darf diesen TLFLs halt einfach ihre Allüren nicht einfach so durchgehen lassen. Lernen durch Schmerz!
...
Da darf man zurückschlagen.

Man darf korrigierend eingreifen.
Mit Kategorien wie "zurückschlagen" oder "ich hab doch nur..." kommt man aber i.d.R. nicht weiter - von der pauschalen Empfehlung, OOC-Probleme nicht IT zu lösen, ganz abgesehen.
In so einer Konstellation zieht auch der Hinweis, nur ein kleiner Spieler zu sein, grad mal kein bisschen. Notbremsen und ansprechen darf jeder.


Der Anteil jener, die mental fies lachend und sich die Hände reibend da sitzen und darauf warten, der Runde die Sitzung zunichte zu machen, dürfte relativ klein sein.
So weit darf man sich schon an "in dubio pro reo" halten, dass die meisten höchstwahrscheinlich nur anders geprägt sind, andere Vorstellungen haben und eben nicht allein durch die Nennung des Systems gerafft haben, was Sache ist - das ist meiner Erfahrung nach auch bei Weitem keine Selbstverständlichkeit.

Wenn das immer wieder von den gleichen Personen kommt, heißt das im Zweifelsfall erst einmal, dass ihnen nie jemand strukturiert auseinandergesetzt hat, wo überhaupt der Konflikt entsteht.
So hat man (anscheinend wieder einmal) nur erreicht, dass man auseinandergeht und jeder den anderen für ein blödes Arschloch hält.
Dabei sind hier in kürzester Zeit schon Varianten genannt worden, die nicht nur für beide Seiten (!) deutlich weniger negativ emotional belastet sind, sondern obendrauf den praktischen Vorteil haben, dass die Fiktion nicht in der Form geprägt wird, wie man es ja gerade mehrheitlich nicht will.

Das finde ich in solchen Situationen dann überhaupt nicht nachvollziehbar:
Wenn man schon der Meinung ist, der TLFL hätte das absichtlich gemacht (und sich als i-Tüpfelchen dann auch noch direkt im Anschluss verpisst), warum lässt man das so stehen?

Kurz:
Mit IT-"Lösungen" unter allgemeinem "Sic semper TLFL!" ist keinem geholfen.

Warum hat diese Unsitte so System?

Mediale Prägung. Schau dir einen x-beliebigen Horrorfilm an.
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Offline carthinius

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #54 am: 10.02.2018 | 14:17 »
Orko:
Archo beschreibt doch in seinem letzten Posting ausführlich, dass das nicht das erste Mal war und dass die Spielerin bereits früher mit diesem Verhalten angeeckt ist und schon aus Runden entfernt wurde. Auch wenn er selber das erst hinterher erfahren hat. Das zeigt doch, dass sie es zumindest mit sanften Mitteln einfach nicht lernt.
Ich finde irgendwie witzig (auf die nichtlustige Art), dass in einer Nische mit haufenweise sozial eingeschränkten Leuten das Verhalten anderer sozial eingeschränkter Leute als dermaßen störend empfunden wird. Ich schmeiß ja auch nicht Leute aus meiner Runde, die meinen, mir den fünfseitigen Charakterhintergrund ihres Halbling-Diebes ("aber der ist echt ganz anders!") zu erzählen. Oder die ständig Spotlight durch (scheinbar) regelkonformes Handeln auf sich ziehen ("ich spiele Decker echt nur wegen der Einbindung ins Setting. Aber wehe, du machst in dem Abenteuer keinen Matrix-Run!"). Oder die partout die Regeln des Spiels nicht können, dass sie seit Jahren spielen. Lege ich das alles als bewusste Sabotage aus? Nein, erstaunlicherweise nicht. Aber vielleicht, ganz vielleicht wäre ein Gespräch mit der Person in allen Fällen sinniger als das Ingame-Abstrafen. Oder das Schmeißen aus der Spielrunde, weil "so jemand ja nur bewusst nerven kann".

EDIT: Ansonsten, was YY sagt.
« Letzte Änderung: 10.02.2018 | 14:19 von carthinius »
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Chiungalla

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #55 am: 10.02.2018 | 14:17 »
Und sowas sollte man dann eben vorher klären.

Es hat aber wohl niemand vorher dran gedacht, dass es da etwas zu klären geben könnte. Das ist nicht nur ihr Fehler, sondern der aller Beteiligten.

Und das Wort "Opfer" finde ich gerade mehr als seltsam: ...

Das glaube ich Dir. Das ist aber Teil des Problems. Du glaubst, dass es gerechtfertigt ist die Gefühle einer Mitspielerin zu verletzten, sie herablassend und scheiße zu behandeln, und sie aus der Gruppe zu ekeln.  Nur weil sie andere, genau so legitime, Vorstellungen davon hat wie man spielen sollte. Und am Ende bist Du sogar noch Stolz drauf und erklärst Dich und die ganze Gruppe zum Opfer.

Wie Du Dich verhalten hast geht gar nicht. Das wäre nicht einmal dann okay, wenn ihr vorher lang und breit über Taschenlampenfallenlasser diskutiert hättet. Es gibt da einfach keine Verhältnismäßigkeit der Mittel. Das was Du gemacht hast ist mit nichts was wie vorher tat zu entschuldigen. Das ist genau das Verhalten, dass wir mit gutem Grund in unserer Gesellschaft heute nicht mehr dulden.

Aber das müssen wir nicht ausdiskutieren. Wenn Du es jetzt immer noch nicht schaffst mal einen Schritt zurück zu machen, und die Situation vernünftig zu reflektieren und Dir vorzustellen was Du der jungen Dame da angetan hast (und was weit über eine missglückte Spielsitzung hinaus geht), dann kommen wir da eh auf keinen grünen Zweig bei.

Hier ist eine ganz innovative Idee:
Wenn das nächste Mal sowas passiert, dann sprecht doch vielleicht mal darüber was da gerade passiert, und warum Du das kacke findest. Dann nimmt sie im Einverständnis der ganzen Gruppe die Aktion zurück und alle sind glücklich.

Das bedeutet nicht, dass ich mir von jedem Honk alles gefallen lassen muss und immer zurückzustecken habe, da hast du wohl einiges falsch verstanden.

Erstens ist die Bibel da sehr eindeutig. Aber die Religion gehört hier ja nicht her.

Zweitens, und das gehört hierher, war das ein Missverständnis. Sie ist ziemlich sicher von einer anderen Art Rollenspiel ausgegangen. Fehler passieren. Dann spricht man drüber und das Problem lässt sich binnen Sekunden friedlich lösen. Das was Du damals getan hast, und hier gerade als Rechtfertigung vorschieben möchtest, ist einen "honest mistake" so zu behandeln als wäre es mutwillige Absicht (Vorsatz) gewesen um Deinen Spielenachmittag zu ruinieren. Und das ist nicht fair. Diese Rechtfertigung Deines Verhaltens funktioniert nicht. Und am Ende des Tages hast Du daher keine Rechtfertigung für Dein Verhalten. Du warst einfach nur ein Bully.

Und was soll mein Beruf damit zu tun haben?

Als Lehrer im 21. Jahrhundert sollte man schon mal was von Mobbing gehört haben, und wenigstens so reflektiert sein, dass einem hinterher auf Hinweis auffällt, wenn man jemanden aus einer Gruppe gemobbt hat. Und dann sollte man wenigstens genug Anstand besitzen damit nicht zu prahlen.

Und warum unterstellst du den Leuten sie wären unreflektierte Dampnasen. Was - an und für sich - schon recht beleidigend rüberkommt.

So war es auch gemeint. Bei Deinem Handeln tatenlos daneben zu sitzen ist schon verwerflich genug. Darüber zu lachen geht gar nicht.

Wir leben im 21. Jahrhundert. Nicht im Mittelalter. Leuten die einen Fehler begehen dafür eine Abreibung zu verpassen ist nicht okay.

Offline Maarzan

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #56 am: 10.02.2018 | 14:19 »
In einer Küche passieren auch Unfälle- gar nicht so selten sogar.

Wenn aber wer spontan "beschließt", dass er jetzt zufällig "aus Versehen" dem Mitkoch die Bratensoße über die Beine gießt ... .

Für Versagen gibt es üblicherweise Mechaniken, welche so etwas regeln.
Wo Rollenspiel im Fokus steht, spielt der Spieler die Rolle des Charakters und der macht entsprechend abseits der Mechaniken dann Fehler, wenn er es so beschließt. Da bewußt noch Extrafehler zu produzieren ist ein Fall wie im Küchenbeispiel oben und ein Paradebeispiel für "spiel nicht mit AL"

Im Grenzfall haben wir dann noch das "mein Charakter ist so". Das ist in der Theorie im Weitesten innerhalb der Mechanik bzw. der Rolle. Aber auch hier bleibt die Frage, wieso wurde der Charakter denn dann so gebaut.
Das kann ein Fehler des SL sein aka "baut einfach mal Charaktere" und dann soll plötzlich der Paladin einen fiesen politischen Anschlag mit ausüben "sonst ist das Abenteuer kaputt", das kann eine enstprechende unvorhergesehene Entwicklung sein " es stellt sich heraus ein Anschlag auf eine sonst sozial unangreifbare Schlüsselperson könnte die Probleme der Gruppe auch gut erledigen" oder der Charakter ist schon mit gutem Willen und einem zugedrückten Auge mitgenommen worden oder wiel der Spieler eine heimliche "Bombe" eingebaut hat und schießt jetzt überraschend bzw. diesen Goodwill ausnutzend quer.

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Online Isegrim

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #57 am: 10.02.2018 | 14:27 »
I-wie beweist der Thread die alte Weisheit, dass 9 von 10 Leuten mit Mobbing kein Problem haben...
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

Chiungalla

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #58 am: 10.02.2018 | 14:33 »
Orko:
Archo beschreibt doch in seinem letzten Posting ausführlich, dass das nicht das erste Mal war und dass die Spielerin bereits früher mit diesem Verhalten angeeckt ist und schon aus Runden entfernt wurde. Auch wenn er selber das erst hinterher erfahren hat. Das zeigt doch, dass sie es zumindest mit sanften Mitteln einfach nicht lernt.

Tatsächlich schreibt er das nicht. Das ist eine sehr freie Interpretation. Archoangel hat sich nämlich tatsächlich die Mühe gemacht seine Vermutungen korrekterweise auch als solche zu kennzeichnen, und bei Dir sind es plötzlich Tatsachen.

Das was Archoangel über sie geschrieben hat, wenn man die Gerüchte glaubt, aber nicht seine wüsten Spekulationen, kann man auf sehr vielfältige Art und Weise interpretieren. Und davon ist die Version in der sie vorsätzlich anderen Spielern den Spaß ruinieren möchte in meinen Augen eine eher unwahrscheinliche.

Aber wie dem auch sei ist "jemanden eine Abreibung verpassen" nie eine sinnvolle Art ein Problem zu lösen. Gewalt ist keine Lösung. Und das gilt auch für seelische Gewalt.
« Letzte Änderung: 10.02.2018 | 14:43 von Chiungalla »

Chiungalla

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #59 am: 10.02.2018 | 14:34 »
I-wie beweist der Thread die alte Weisheit, dass 9 von 10 Leuten mit Mobbing kein Problem haben...

Für sie ist es halt kein Mobbing. Bei denen heißt es noch wie früher "jemanden eine Abreibung verpassen". Und sie erkennen nicht, dass das haargenau das selbe ist.

alexandro

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #60 am: 10.02.2018 | 14:35 »
@tartex:

Der OP ist für mich kein TLFL - die Spielerin hat innerhalb der (durch den SL und die Spielwelt gesetzten) Möglichkeiten versucht maximal effektiv zu agieren.

TLFL wäre für mich, wenn die Übersetzerin gesagt hätte "Uga, Wissenschaft-Frau setzt pösen Knallzauber ein! Ich Wissenschaft-Frau zu Boden schlagen und Zauberknallding in Erdloch [Gulli] werfen!". Das wäre in dem Fall TLFL für mich, weil die Spielerin der Übersetzerin in diesem Fall:
a) absichtlich dümmer spielt, als es von ihr erwartet wird (nichtmal mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden kann und dadurch die Situation unnötig verkompliziert), und
b) zugunsten des eigenen Spotlights die Aktionen der anderen Spielteilnehmer sabotiert

Im letzteren Fall wäre ich vielleicht nicht sofort aufgestanden, aber ich hätte mir hinterher sehr genau überlegt, ob ich nochmal in dieser Konstellation spielen willen.
« Letzte Änderung: 10.02.2018 | 14:43 von alexandro »

Offline First Orko

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #61 am: 10.02.2018 | 14:36 »
@First Orko:

Deine Interpretation der Geschichte zielt darauf ab mich im speziellen und die gesammte Gruppe im allgemeinen in ein schlechtes Licht zu rücken. Das sei dir gegönnt, ist jedoch - welch Wunder - nur eine von vielen Möglichkeiten der Deutung. Stellt sich die Frage: warum tust du das?

a) du bist ein Social Justice Warrior, der sich hier ob seines vermeintlich tollen, sozialengagierten Verhaltens hin feiern lassen möchte
b) du bist ein TLFL und möchtest eine Bresche für eine Gesinnungsgenossion schlagen
c) dir ist langeweilig und du willst einfach nur sehen, wie ich mich aus deinem aufgebauten Strohmann herauswinde
d) du willst einfach nur provozieren, bist also letztlich nur ein Troll
e) eine andere als die von dir geschriebene Version will dir einfach nicht in den Kopf gehen, da du slebst bereits negative Erfahrungen gemacht hast

...

Versethst du worauf ich hinaus möchte? Ich zumindest finde dein Verhalten wird von dir selbst mit deinem letzten Wort am treffensten beschrieben.

Sorry wenn du dich da angegangen fühlst, aber ich werde bei dem Thema gern mal emotional, weil ich mich ganz gut in so eine Situation einfühlen kann.
Grundsätzlich räume ich auch ein, dass sowas immer mal in Rahmen von Gruppendynamik auftreten kann und man dann das ganze in der Situationskomik lustig findet.

Aber ihr war die Situation ja offenbar so unangenehm, dass sie geflüchtet ist.

Wenn ich das richtig lese wusstet ihr zu dem Zeitpunkt noch nichts von ihrer Vorgeschichte, richtig?

Was mir dann halt wirklich aufstößt ist die Tatsache, dass das Ganze retrospektiv als Erfolg gefeiert wird.

Und das meine Wahrnehmung von wünschenswertem Sozialverhalten dann doch offenbar von dem einiger Nutzer hier eklatant abweicht.

Nicht falsch verstehen: Irgendwas läuft da bei der Spielerin auch falsch.
Aber muss man dann mit Kanonen schießen?
Die Frage ist halt, welches Bild vermittelt diese Spielerin ihrer Umgebung von Rollenspielern danach?

Ich halte das für einen Bährendienst im Sinne der Szene und des gemeinsamen Miteinanders.

Wenn man mit der Haltung als SJW gilt: wohl dann. Nennt mich gern Paladin des Social Justice Wars oder so -ist mir dann auch wurscht ;-)
It's repetitive.
And redundant.

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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline Feuersänger

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #62 am: 10.02.2018 | 14:42 »
Ich bezog mich auf:

Wie sich im Nachhinein darstellte war dies auch nicht ihr erster Auftritt dieser Art und ich gehe mal ganz arg davon aus, dass die betroffenen Personen schon zu anderen Situationen mit ihr gesprochen haben, bevor sie sie für immer von ihren Spieltischen verbannt haben.

Ist allerdings beim zweiten Lesen tatsächlich nicht ganz klar formuliert; vielleicht mag Archo da ja noch Licht ins Dunkel bringen.

Zur Situation: klar, das Ideale wäre gewesen, wenn der SL an dieser Stelle eingeschritten wäre. "Stop, du überschreitest deine Kompetenzen." Klar hätte man als Spieler auch anders reagieren können. Aber instinktiv habe ich durchaus auch Verständnis für einen Spieler, dem - nachdem er vielleicht schon mehrmals Opfer von TLFL-Griefing gewesen ist - endlich mal der Kragen platzt und der seinen Frust mal direkt an der Quelle abreagiert.

Wie heisst es so schön -- der Klügere gibt so lange nach, bis er selber der Dumme ist.
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Offline carthinius

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #63 am: 10.02.2018 | 14:47 »
Wie heisst es so schön -- der Klügere gibt so lange nach, bis er selber der Dumme ist.
Der Klügere kann aber auch das Gespräch suchen und muss nicht alles hinnehmen. Das ist ein grundsätzliches Fehlverständnis von Toleranz.
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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #64 am: 10.02.2018 | 14:49 »
der Klügere gibt so lange nach, bis er selber der Dumme ist.

Wow. Einfach nur wow.
"Wenn ich in Unterleuten eins gelernt habe, dann dass jeder Mensch ein eigenes Universum bewohnt, in dem er von morgens bis abends recht hat." (Juli Zeh, Unterleuten)

Spielt derzeit: The Wild Beyond the Witchlight (Savage Worlds - Prismeer), Troubleshooter (Savage Worlds - Starfinder)
In Vorbereitung: -

Offline Talasha

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #65 am: 10.02.2018 | 14:53 »
Ich hasse Taschenlampenfallenlasser wie die Pest.

Meine Anegdote: auf einem Gameday haben wir D&D 4 gespielt und in meiner Gruppen befand sich eine junge Dame jener Gattung. Als wir den Dungeon entlang-crawlten sprach die SL: "Plötzlich springt völlig überraschend ein Goblin vor euch auf den Weg." Die junge Dame lief vorne und hatte die einzige Lampe der Gruppe, mein Paladin war direkt hinter ihr. Sie daruf:"Vor Schreck lasse ich die Lampe fallen und sie erlischt." Ich darauf:"Vor Schreck über das verlöschende Licht steche ich mit dem Schwert zu und durchbohre dich." Gewürfelt, gecritted, getötet. Was haben wir gelacht ... die junge Dame hat mich total entsetzt angeschaut und die Gruppe hat sich vor Lachen nicht mehr eingekriegt. Sie ist dann entsetzt aufgestanden und hat die Gruppe verlassen.
Also das war echtes Taschenlampenfallenlassen, gut reagiert Archo.
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Offline YY

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #66 am: 10.02.2018 | 14:53 »
nachdem er vielleicht schon mehrmals Opfer von TLFL-Griefing gewesen ist

Wenn einem das mehrmals passiert, darf man sich aber auch so langsam mal an die eigene Nase fassen.
Es gibt sinnvolle Gegenmaßnahmen, auf die der TLFL-Spieler keinerlei Einfluss mehr nehmen kann, selbst wenn das Verhalten tatsächlich einen Hintergrund hat, der den Begriff "Griefing" rechtfertigt.

Das ist doch kein Schicksalsschlag, gegen den man nichts tun kann.

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #67 am: 10.02.2018 | 14:54 »
Vorweg: Ich empfinde die Aktion der Spielerin, die den Revolver auf den Saurier geworfen hat, nicht als eine TLFL-Aktion. Ich fand die Reaktion nachvollziehbar und die Aktion sogar irgendwo auch kreativ. Gut , sie hat in dem Moment vielleicht nicht das Effizienteste gewählt (nämlich zu Schießen) und hat sich stattdessen eher für eine dramatische eher storybasierte (Re)Aktion entschieden. Es gibt ja Systeme, die so was fordern & fördern (z.B. 7teSee)-aber auch unabhängig vom System hätte ich die Aktion der Spielerin ihr wohl auch irgendwie honoriert bzw. gut geschrieben.

Meine Anegdote: auf einem Gameday haben wir D&D 4 gespielt und in meiner Gruppen befand sich eine junge Dame jener Gattung. Als wir den Dungeon entlang-crawlten sprach die SL: "Plötzlich springt völlig überraschend ein Goblin vor euch auf den Weg." Die junge Dame lief vorne und hatte die einzige Lampe der Gruppe, mein Paladin war direkt hinter ihr. Sie daruf:"Vor Schreck lasse ich die Lampe fallen und sie erlischt." Ich darauf:"Vor Schreck über das verlöschende Licht steche ich mit dem Schwert zu und durchbohre dich." Gewürfelt, gecritted, getötet. Was haben wir gelacht ... die junge Dame hat mich total entsetzt angeschaut und die Gruppe hat sich vor Lachen nicht mehr eingekriegt. Sie ist dann entsetzt aufgestanden und hat die Gruppe verlassen.
Ich kann die Reaktion der Mitspielerin schon verstehen. Ebenso die Aktion ihres Charakters. Das Verhalten der restlichen Runde kann ich allerdings nicht verstehen. Nur, weil sie die Lampfe fallen lässt ihren Charakter direkt zu töten...liest sich für mich so ein bisschen wie danach, als ob man nur auf so eine Situation gewartet hätte, um ihren Charakter umzubringen, da man wohl IT & OT Probleme mit der Spielerin und ihrem Charakter hat. Weil sorry, ich halte die Reaktion des Charakters, den anderen Character dafür umzubringen, nur weil der die Lampe fallen lässt- für völlig überzogen und nicht nachvollziehbar. Und die Mitspielerin dann noch auszulachen ist sowohl aus menschlicher als auch aus rollenspieltechnischer Sicht -wie schon vielfach gesagt-einfach nur allerunterste Schublade. Was soll sowas?

Zitat
Im Nachhinein finde ich folgendes: wenn man ein Taschenlampenfallenlasser ist sollte man die Gruppe im Vorneherein darüber informieren.
Äh sag mal geht's noch? Gehst du vor jeder Runde zu den anderen hin uns sagst: " Hey, ich bin übrigens der schlimmste Charakteroptimierer den die Welt je gesehen hat, Powergaming geht für mich über Alles. Außerdem will ich nur looten,looten,looten!"?
Mit Sicherheit nicht. Außerdem vermute ich sehr stark, dass die Mitspielerin diese Aktion mit dem Fallenlassen nicht bewusst im Sinne von TLFL gemacht hat, sondern weil sie es in dem Moment für eine zur Situation passende Reaktion ihres Charakters hielt. Vermutlich weiß/wusste sie nicht mal, was eine TLFL ist.

Zitat
Sie suchte den Reiz des Rollenspiels, das Charakterspiel, den Reiz der Situation. Wir suchten Loot und Abenteuer, taktische Kämpfe und ein geplantes Vorgehen. Aber ihr Gesicht war dennoch unbezahlbar.
Es mag ja durchaus vorkommen im Rollenspiel, dass verschiedene Spielstile-und Vorlieben in einer Runde aufeinander treffen. Und einfach nicht zusammen passen bzw. miteinander harmonieren. Das rechtfertigt imho trotzdem nicht so ein Verhalten. Ich jedenfalls könnte es verstehen, wenn sie nach der Runde so gar keinen Bock mehr auf RPG hätte...
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Offline Maarzan

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #68 am: 10.02.2018 | 15:01 »
Weil sorry, ich halte die Reaktion des Charakters, den anderen Character dafür umzubringen, nur weil der die Lampe fallen lässt- für völlig überzogen und nicht nachvollziehbar.

Es war ja kein Charakter umbringen ... es war einfach ein Unfall auf Grund des plötzlichen Erlöschens der Lampe - kann ja mal passieren.  :gasmaskerly:
Es ist einfach megaunfair und mobbend jetzt hier rethorisch über ihn herzufallen ...





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Offline Archoangel

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #69 am: 10.02.2018 | 15:01 »
...

Heilige Fresse so langsam verstehe ich warum mich einige Leute vor Auseinandersetzungen mit dir gewarnt haben ...

Erstens: deine Form der Antwort im Stile von "Wenn du kein Problem siehst bist du Teil des Problems" geht gar nicht - die schließt jegliche Kommunikation eigentlich bereits per se aus. Die Art und Weise jedoch, wie du dich mit dem aus deiner Sicht vermeintlichen Opfer solidaifizierst wiederum spricht entweder dafür, dass du selbst entsprechende Aneckungen schon aus erster Hand erlebt hast, oder aber das du ein Social-Justice-Warrior bist - und letzteres macht eine Kommunikation leider auch bereits wieder zu nichte, da dabei keine für beide Seiten (vor allem nicht für meine) befriedigende Lösung hervorbringen kann. Da gibt es nämlich nur "Ich hab recht und jeder der das nicht so sieht ist Teil des Problems" (siehe oben).

Jetzt kommt "in unserer Gesellschafft" womit du postullierst deine Meinung wäre die Mehrheit. Aufwachen bitte: deine Meinung ist eine Minderheit, die Jahrelang laut genug geschrien hat, dass man ihr - einem verwöhnten Kleinkind gleich - immer wieder nachgegeben hat um seine Ruhe zu haben. Das hat sich aber spätestens vor zwei-drei Jahren erübrigt. Die Mehrheit erkämpft sich ihr Terrain zurück, falls das noch nicht bei dir angekommen sein sollte. Tatsächlich. Insofern: in deiner gesellschafft vielleicht nicht, in meiner jedoch schon. Schließlich kam das bei allen anderen Beteiligten (=Mehrheit) des Gamedays super-gut an. Und seltsamerweiße auch bei allen Menschen mit denen ich für gewöhnlich verkehre. Also bitte umdenken.

Und richtig (siehe oben) wir kommen nicht auf einen grünen Zweig. Der Riss durch die Gesellschaft ist meines Erachtens nicht mehr zu kitten. ME sollte man die Mauer wieder hochziehen und die Leute deiner meinung auf die eine, die der anderen Meinung auf die andere ansiedeln. dann haben wir halt wieder zwei Deutschlands - eines das funktioniert und ein anderes. Aber das gehört nicht hierher, da können wir gerne bei Bedarf per PM weiterkommunizieren. Haben wir ja auch schon zwei-dreimal geschafft, auch wenn ich nicht in deiner und du nicht in meiner Welt leben will.

Deine "innovative" Idee kannst du übrigens auf den Kompost werfen. Den einzigen Wert den sie haben dürfte ist ihr Brennwert.

Meine Handlung war - wie ich bereits mehrfach erwähnte, aber lesen können und lesen tuen sind ja leider zwei paar Stiefel - ein spontane Reaktion auf eine vermutlich geplante Aktion. Und spontane Reaktionen entstehen eben aus einer Situation herraus, die werde ich bestimmt nicht überdenken können, da sie eben spontan entstehen. Passiert. Ein Fehlverhalten kann ich da immer noch nicht erkennen.
Und ja: lass die Religion aus dem Spiel, Leute die keinerlei Religion haben oder diese gar ablehnen haben kein Recht anderen vorzuschreiben, wie sie die ihre auszuleben haben. Das grenzt dann nämlich schon an fa.... ach lassen wir das.

Und würdest du bitte endlich aufhören den Beruf eines Menschen in sein Privatleben zu tragen? Wenn du derzeit mal an einem Brennpunkt unterrichten müsstest würdest du vermutlich auch nicht so große Töne schwingen. Wenn du wüsstest wie mein Kollegium über die Drecksbratzen redest hättest du vermutlich auch eine andere Sicht vom Beruf des Pädagogen. Und ich bin - wie bereits erwähnt - der langjährige Vertrauenslehrer. Oder erwartest du neuerdings auch, dass alle Juristen niemals lügen, alle Polizisten sich stets an jedes einzelne Gesetz halten und alle Berufspolitiker stets und immer nur das Wohl der gemeinschaft im Sinn haben? Was hat den bitte die Tatsache, dass ich Lehrer bin mit der Situation zu tun? Nichts, aber auch wirklich überhaupt nichts. kein Wunder dass du deinen Glauben ad acta gehängt hast - bei den Idealen, die du von diversen Menschen verlangst, dass sie sie stets und immer einzuhalten hätten befindest du sich in etwa soweit von der Realität entfernt wei Kim-Jong-un davon entfernt ist ein Demokrat zu sein. Also ehrlich!

Mein verhalten war völlig angemessen, völlig angebracht, kam gut an und fand Unterstützung. du must das nicht gut finden, das ist dein Recht. Aber Denkverbote und Einheitsbrei gehören nicht ins 21. jahrhundert. wer glaubst du eigentlich das du bist? Nur deine Meinung ist richtig oder was? Schon mal was von Pluralismus und Demokratie gehört? Das sind so ein paar ganz neue Konzepte, die sich jüngst durchgesetzt haben, solltest du mal darüber lesen.

Unglaublich.
4E Archoangel - Love me or leave me!

Methuselah-School GM

Ideologie ist der Versuch, den Straßenzustand durch Aufstellung neuer Wegweiser zu verbessern.

Pyromancer

  • Gast
Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #70 am: 10.02.2018 | 15:03 »
Äh sag mal geht's noch? Gehst du vor jeder Runde zu den anderen hin uns sagst: " Hey, ich bin übrigens der schlimmste Charakteroptimierer den die Welt je gesehen hat, Powergaming geht für mich über Alles. Außerdem will ich nur looten,looten,looten!"?
Mit Sicherheit nicht.

Wer VORHER nicht abklärt, WAS und WIE gespielt wird, der erlebt eben WÄHREND DESSEN vielleicht eine böse Überraschung. Das sollte doch mittlerweile - zumindest hier im Tanelorn - Allgemeinwissen sein. ::)

Chiungalla

  • Gast
Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #71 am: 10.02.2018 | 15:03 »
Aber instinktiv habe ich durchaus auch Verständnis für einen Spieler, dem - nachdem er vielleicht schon mehrmals Opfer von TLFL-Griefing gewesen ist - endlich mal der Kragen platzt und der seinen Frust mal direkt an der Quelle abreagiert.

Verstehen kann ich auch denjenigen der seinen Frust irgendwann körperlich abreagiert. Verstehen kann ich auch die Eltern die mit ihren Kindern überfordert sind und die schlagen. Verstehen kann ich fast alle Stilblüten menschlichen Verhaltens. Das es menschlich ist und man es verstehen kann macht es aber nicht richtig oder auch nur akzeptabel.

Das Verhalten von Archoangel in der Situation ist grausam. Und vor allem ist es unnötig grausam. Es hätte konstruktivere Herangehensweisen gegeben. Und das ist, wie schon geschrieben, unabhängig von der Rolle der Mitspielerin. Selbst wenn sie das wirklich vorsätzlich und immer wieder machen würde wäre das immer noch keine Rechtfertigung für diese Art von Verhalten. Denn selbst dann ist es noch Mobbing.

Zumal ja, sollten sich Archoangels vermutungen alle als wahr erweisen, sofort die Frage im Raum steht warum sie das macht? Und das wird sicherlich auch Gründe haben die man verstehen und nachvollziehen kann, und sehr wahrscheinlich sogar Gründe für die sie selber gar nichts kann.

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #72 am: 10.02.2018 | 15:07 »
@Archo:
Dein Beruf mag nichts mit der Situation selbst zu tun, ist aber mit deiner nachträglichen Betrachtung ein interessanter Kontext. Spiegeln und dann Auslachen? Echt jetzt? Komm, du weißt, dass Demütigen als pädagogisches Mittel Unfug ist, schreibst hier aber, dass sie was gelernt hätte. Du hast in der Situation völlig frustriert reagiert, wolltest hier noch ein bisschen kameradschaftliches Schulterklopfen abgreifen und bist jetzt sauer, dass du als Buhmann in die Ecke kommst. ::)

So richtig Lack gibt es ja nur, weil du deine Aktion nachträglich adeln willst.
« Letzte Änderung: 10.02.2018 | 15:12 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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alexandro

  • Gast
Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #73 am: 10.02.2018 | 15:08 »
Klar, das Verhalten der Dame war nicht ideal.

Ob man auf das (Taschen)lampenfallenlassen jetzt mit einer noch krasseren Form von Taschenlampenfallenlassen (Steigerungsform des TLFL: der "Schwert-in-die-Mitspieler-Fallenlasser"  ;) ) reagieren sollte, steht auf einem anderen Blatt. Eine Änderung des Verhaltens erreicht man damit jedenfalls nicht, eher eine Zementierung des Vorurteils, dass D&D-Spieler "gar kein richtiges Rollenspiel machen".

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #74 am: 10.02.2018 | 15:10 »
Da gibt es nämlich nur "Ich hab recht und jeder der das nicht so sieht ist Teil des Problems" (siehe oben).

Ist ja nicht so, dass das genau deine Reaktion auf Leute zu sein scheint, die du unter TLF einordnest, nech?

Und würdest du bitte endlich aufhören den Beruf eines Menschen in sein Privatleben zu tragen? Wenn du derzeit mal an einem Brennpunkt unterrichten müsstest würdest du vermutlich auch nicht so große Töne schwingen. Wenn du wüsstest wie mein Kollegium über die Drecksbratzen redest hättest du vermutlich auch eine andere Sicht vom Beruf des Pädagogen.

Ich bin aus ner Lehrerfamilie, ich weiß, wie Lehrer über Schüler reden; aber zuhause (oder im Lehrerzimmer), nicht vor der Klasse. Sry, aber jemand vor versammelter Mannschaft zu demütigen und das mit "Lehrzwecken" zu entschuldigen ist das schwärzeste Beispiel für Pädagogik, das ich seit langem bewundern durfte.
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides