witzig das du erst mir Scheuklappen unterstellst und "du darfst nicht von dir auf andere schließen" aber dann mit dem "du hast Scheuklappen" Argument genau DAS machst.
Das war nicht auf dich gemünzt, sondern auf die Spieler, die sich direkt auf ihr erstes und einziges System eingeschossen haben.
Ob "die jungen Leute" heute radikaler nur D&D spielen wollen als damals der Durchschnittsspieler DSA, kann ich eben nicht sagen, weil mir von damals der Vergleich total fehlt.
Da gabs immer auch anderes und es wurde viel probiert, aber der Normalfall war das nicht.
Heute ist das für mich kein Zufall mehr wie damals im Freundeskreis - wer absolut nur D&D spielen will, braucht halt einen anderen SL und nicht mich.
Du sagst selber "bei mir war es exotisch" da du Zugriff auf größere Hobby Läden hattest. Selbst mit den zwei US Kasernen in Schweinfurt und Bamberg hatten wir dennoch keinen Spielleladen der groß Rollenspiele abseits DSA geführt hat in den 90ern.
Den besagten Laden übersieht man recht leicht, aber das Ami-Nest war die Airbase Ramstein, da sind die Verhältnisse dann doch etwas anders als bei einer normalen Kaserne.
Dementsprechend gabs im Laden natürlich D&D satt, aber auch Shadowrun, CP2020, Twilight: 2000 und was damals noch so aktuell war.
Das Darstellen der Fiktion (gänzlich oder teilweise) auf dem Bildschirm reicht mir allein nicht als entscheidendes Kriterium für ein Videospiel.
Ja, allein reichts nicht und als hartes Kriterium ist es für eine Abgrenzung auch eher untauglich. Schließlich besteht das ganze Online-Gedöns zu einem ansehnlichen Teil aus visueller Darstellung.
Aber je ausgefeilter und "mächtiger"/vielseitiger die Darstellungsmöglichkeiten werden, um so eher entsteht auf beiden Seiten des virtuellen SL-Schirmes der Anspruch, möglichst viel optisch und akustisch darzustellen.
Andersrum finden dann Sachen, die nicht darstellbar sind, nur sehr reduziert bis gar nicht mehr statt.
Das wird in meinen Augen ab einem gewissen Punkt schon in aktuellen VTTs eine feststellbar andere Spielform als altmodisches P&P, wo der allergrößte Teil im Kopf stattfindet und es auch mal nur ein paar Skizzen gibt, die niemand mit einer belastbaren Geländedarstellung verwechseln würde.
Bei dem, was WotC anpeilt, ist dieser Punkt weit, weit überschritten - ich bin aber nicht bereit, den zugehörigen Vorbereitungsaufwand zu treiben (in Zeit oder Geld) und für mich geht dabei einer der Kenrpunkte des Mediums Rollenspiel verloren. Und je weniger Alleinstellungsmerkmale des eigentlichen Rollenspiels übrig bleiben, um so eher ziehe ich den Vergleich zu einem "richtigen" Videospiel und stelle fest, wie lahm daneben das digitale WotC-D&D wirkt.