Autor Thema: Alte Kampagne nach 20 Jahren Rollenspielpause fortführen  (Gelesen 12540 mal)

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Offline gilborn

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Re: Alte Kampagne nach 20 Jahren Rollenspielpause fortführen
« Antwort #100 am: 19.09.2025 | 14:13 »
Das geht so natürlich auch nur, weil wir eine lange Kampagne spielen und ich nicht vor haben noch 10 weitere Kampagnen bis zu meinem Lebensende zu spielen. Das hier ist der letzte Opus, dessen bin ich mir recht sicher. Soviel Herzblut werde ich wohl nie mehr in etwas ähnliches stecken. Umso schöner die Erinnerungen daran durch Musik im Kopf zu verwurzeln.
Das ist ja traurig : /

Das mit der Musik kann ich sehr gut nachvollziehen, von meiner letzten Großkampagne ist auch ein Lied geblieben das jetzt untrennbar damit verknüpft ist.

Offline Namo

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Re: Alte Kampagne nach 20 Jahren Rollenspielpause fortführen
« Antwort #101 am: 19.09.2025 | 14:33 »
Klingt trauriger als es ist. Wenn wir an der Kampagne (wobei die aktuelle Calanorkampagne und danach die Fortführung der alten Kampagne für mich ja eins sind - von außen aber ja so gesehen eigentlich doch zwei Kampagnen sind  ~;D) 6-10 Jahre spielen, bin ich ja dann auch schon Ende 50. Was will man da noch weiter erreichen? Ab da reichen dann auch spaßige Einzelabenteuer oder Kurzkampagnen. Erstmal müssen wir so lange überhaupt leben (und die Charaktere überleben).

Offline gilborn

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Re: Alte Kampagne nach 20 Jahren Rollenspielpause fortführen
« Antwort #102 am: 19.09.2025 | 15:49 »
Danke für die Relativierung : )

Wobei, bis 50 sinds bei mir vermutlich noch so 2 bis 3 Kampagnen ; )

Offline Luxferre

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Re: Alte Kampagne nach 20 Jahren Rollenspielpause fortführen
« Antwort #103 am: 19.09.2025 | 15:54 »
Ich mag Deine Berichte sehr, Namo!
Freue mich auf mehr davon.

Ich habe nicht vor mit Ende 50 aufzuhören.
Dann sind die Kiddos doch erst groß und 55 ist das neue 45, wir sind doch biologisch und medizinisch so aufgeklärt, dass unsere Lebenserwartung locker 10J über der unserer Elterngeneration liegt. "from my cold dead hands" *winkt mit nem alten RM-Regelwerk*
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Offline Namo

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Re: Alte Kampagne nach 20 Jahren Rollenspielpause fortführen
« Antwort #104 am: 28.09.2025 | 13:00 »
Tja, ja, das Zeitmanagement oder das Einschätzen der Länge eines Abends werde ich wohl nie mehr wirklich treffend hin bekommen. Ich sitze hier mit einem Schädel und Kopfschmerzen aus der Hölle. Nicht weil ich gestern gesoffen habe. Im Gegenteil - nur Sprudel und ein Glas Coke Zero. Nein. Weil wir gestern das als "Interludium" gedachte Abenteuer gespielt haben. Wir haben gestern von 17 bis 2.30 Uhr Nachts gespielt. Unsere bisher längste Sitzung. Das war echt heftig. Und wir haben tatsächlich nicht alles gespielt bekommen. Und das nächste Mal sehen wir uns erst in 7 Wochen. Okay, am Anfang haben wir noch einen Stufenaufstieg der Helden gehabt, was ja auch ein wenig Zeit gekostet hat und dazwischen gab es auch noch etwas zu essen.

Eigentlich war es fast wie in einem Comedyfilm. Nicht weil wir andauernd gelacht hätten - okay, doch das haben wir auch. War schon ein sehr lustiger Abend. Nein, die Charaktere hatten nach den letzten Szenen und Handlungen einfach den Bedarf diverse NSC abzuklappern und mit Ihnen Gespräche zu führen. Deswegen nannte ich das Abenteuer auch Interludium. Es sollte ein Zwischenspiel, ein verbindendes Element zum nächsten Abenteuer sein, durch das verschiedene NSC und Storyfäden weiter geführt werden sollten. Aber das war dann schon etwas witzig. Sie verbrachten damit ingame quasi den ganzen Tag. Ich hatte zur Auflockerung drei Kampfszenen in der Mitte eingeplant. Tja - dazu kamen wir erst gegen 23 Uhr in etwa. Bis dahin hatten wir den Würfel nicht einmal in der Hand.

Tatsächlich war das alles aber überhaupt nicht langweilig, aber dann doch echt vollgepackt mit vielen Dialogen. "Dummerweise" springen die Spieler auch stellenweise auf Handlungselemente an, die ich überhaupt nicht vertiefen wollte oder zu denen ich mir noch nicht allzu große Gedanken gemacht habe bisher. Da werde ich demnächst wirklich mal nachsitzen müssen.

Was wirklich echt Spaß gemacht hat, war ein Kampf um ein Luftschiff, dass von zwei geflügelten Unholden angegriffen wird. Bei Temu habe ich ein Legoimitat eines solchen Unholds gekauft und der hat für alle ziemlich rein geschlagen. Insbesondere, da dessen Größe quasi perfekt gepasst hat zu der Karte und er eben ja auch gelenkig ist, so dass ich einen Schwanzschlag auf die ganze Gruppe tatsächlich auch darstellen konnte. "Davon muss ich jetzt ein Foto machen!" kam mitten im Kampf von einem Spieler  ;D

Zum Ende kam aufgrund einer Traumzeitreise auch ein Auftritt und eine kurze Begegnung mit den alten Helden der Spieler der ziemlich cool war wie ich fand. Aber dabei ist mir echt ein Problem endgültig klar geworden, dass ich so schon die ganze Zeit spüre und gedanklich mit mir herum trage.

Diejenigen die hier mitlesen, kennen den Hintergrund der aktuellen Kampagne. Sie soll zur alten Kampagne und der Rückkehr der alten Helden hinführen. Tja, wir alle sind nun so mit der neuen Kampagne und insbesondere auch den neuen Helden verwurzelt (auch weil wir/ich diese einfach Charakterentwicklungsmäßig viel mehr ins Spotlight stellen im Gegensatz zu damals wo alles eher von den Handlungen der Abenteuer getrieben war). Eigentlich war der "Plan", dass am Ende der Kampagne die Rückkehr der alten Helden - gegen Tausch der aktuellen Charaktere steht. Dieses Szenario ist tief verwurzelt in den aktuellen Helden und der ganzen Kampagne. Und eigentlich fand ich letztes Jahr das Szenario, dass die Spieler sich dann zwischen neuem oder altem Held entscheiden müssen- beide gehen nicht, da ja nur eine Seele existiert) echt spannend und intensiv. Inzwischen finde ich es aber aus Spielersicht ehrlich gesagt beschissen. Das muss ich glücklicherweise jetzt noch nicht entscheiden und wenn es soweit ist kann ich dann überlegen ob es nicht einen workaround gäbe. Aber das Thema befasst mich latent doch sehr muss ich zugeben.

Ein Spieler hatte da gestern tatsächlich fast schon "Angst". Ich hatte immer scherzhaft gesagt, dass wir die Kampagne nur bis Stufe 10 spielen würden und sie dann vorüber wäre. Gestern sind sie auf Stufe 10 aufgestiegen und dann kam da auch noch eine relativ lange Szene aus der Vergangenheit und mit den alten Helden - da hatte er gedacht, dass da jetzt in irgendeiner Form ein Übergang und Ende der aktuellen Kampagne käme. Der arme Kerl.  ~;D
« Letzte Änderung: 28.09.2025 | 13:49 von Namo »

Offline Namo

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Re: Alte Kampagne nach 20 Jahren Rollenspielpause fortführen
« Antwort #105 am: 13.10.2025 | 20:42 »
Gedanken zum (zeitlichen) Fortgang der Kampagne

Da sitze ich nun und arbeite am nächsten Abenteuer. Ein Abenteuer, dass ich eigentlich schon als im Sommer abgeschlossen geplant hatte. Allerdings nutze ich die Zeit auch nochmal einen Schritt zurück zu treten und betrachte alles im Großen. Und da ist aktuell die Frage: Wie lange noch? Aktuell habe ich noch so viele Ideen an Handlungen/Szenen und daraus resultierenden Abenteuern, dass ich mich immer wieder zur Vernunft rufen muss. Ich möchte diese Kampagne beendet bekommen und ich möchte auch das Niveau gerne so lange wie möglich halten. Wir empfinden alle die Kampagne bis hierhin nach 19 Sitzungen als extrem intensiv und spaßig aber auch spannend. Dazu ist es mir bis hierin gelungen immer wieder Fragen aufzuwerfen, die die Spieler grübeln lassen und eigene Gedanken anstellen was das bedeuten würde oder wohin das führt.

Und jetzt spielen wir eben genau 1,5 Jahre und ich habe das Gefühl, dass wir in etwas der Mitte angekommen sind. Es hat sich in den letzten Monaten zu den Initialideen wieder einiges geändert bzw. neue Richtungen haben sich ergeben. Also habe ich die Zeit genutzt und mein ursprüngliches Beziehungs- und Zielgeflecht für die zweite Hälfte überarbeitet. Die Fragen im Kern für jeden NSC und jede Gruppierung war: Welches Ziel verfolgen sie? Wie wollen sie es erreichen? Was sind also ihre nächsten Handlungen bzw. der Gesamtplan zur Erreichung des Ziels? Wie ist ihre Verbindung und Gesinnung zu anderen NSC und den SC? Das war extrem interessant, da wir die ganze Zeit eigentlich mit meinem Beziehungsgeflecht und Konzept gespielt haben, das ich recht früh entwickelt und nur punktuell angepasst habe. Da ich aber merke, dass ich zu viele Ideen bekomme und drohe mich zu zerfransen, war das jetzt ein kleiner Augenöffner.

Hierdurch sind mir einige wichtige Szenen und Handlungspfeiler in den Blick gerutscht, die ich als wesentlich für die Kampagne erachte und die in der ein oder anderen Form vorkommen sollen. Im besten Fall mit Beteiligung der Charaktere oder ohne diese, falls sie sich selbst zeitlich zerfransen oder andere Entscheidungen treffen. Cool ist, dass die Drahtzieher im Hintergrund und die übergeordnete Hauptquest nun nochmal klarer ist bzw. nun auch Fahrt gewinnen soll, nachdem die erste Hälfte der Kampagne ja viel Abhandlung der Hintergründe der Spieler und allgemeine Exposition war. Aber wenn ich mir das so grob skizziere kommen wieder so Gedanken wie "übernehme ich mich da nicht?". Tatsächlich wirkt mir das so, als würden weitere 1,5 Jahre spielen an der Kampagne fast noch etwas eng bemessen sein. Und das sind nur meine Ideen, ohne das was die Spieler noch mitbringen werden. Und dann ist das vermutlich auch etwas gestrafft. Das finde ich jetzt schon krass.

Umgekehrt finde ich es aber auch spannend und faszinierend, dass ich auf dem Weg immer wieder kleine Twists und Überraschungen für die Spieler auf Lager habe. Sie haben längst noch nicht alle Hintergründe erlebt und entdeckt und das ein oder andere wird noch auf sie warten. Hier ist aber auch die Aufgabe nicht zu sehr in den größeren Kontext der alten Kampagne abzudriften. Falls ich - und die Überlegung habe ich schon auch - zwar diese aktuelle Kampagne so beende wir Anfangs geplant, kann es durchaus sein, dass ich das nur nutze um die alte Kampagne noch in er Erzählmontage zu beenden und überhaupt nicht mehr wirklich zu spielen.

Aber ich habe gerade heute festgestellt, dass ich hier eigentlich erstmals in all den Jahren als SL eine Kampagne aus dem Boden gestampft habe, über die ich mir im Vorfeld so viele Gedanken gemacht habe, dass sie wirklich einen Anfang, einen Mittelteil und ein Ende hat. Und in allen Teilen gibt es Dinge zu entdecken und es passiert etwas. Klassischer Weise zwar zum Ende hin mit mehr Kämpfen, aber insgesamt fühlt es sich gerade furchtbar rund und geschlossen an. Früher gab es mal eine Grundüberlegung, eine Grundidee und eine loses Konzept und der Rest entstand dann während des Spielens. Hier ist es jetzt aber tatsächlich so, dass das anfängliche Beziehungs- und Handlungsnetz unfassbar gute Arbeit geliefert hat, eine lebendige Kampagne zu gestalten die nicht nur einen einfachen Aufhänger hat, sondern nun nach 1,5 Jahren eher immer weiter Fahrt aufnimmt, anstatt auf der Stelle zu treten.

Viele Gedanken hierzu möchte ich in den nächsten beiden Wochen noch etwas sortieren und vielleicht weiter reduzieren um eine grobe Richtung und eben das zeitliche Ziel im Blick zu haben. Das wiederum hilft auch jedem der aktuellen Abenteuer, da ich hier dann immer schon Samen für später sähen kann. Schlussendlich bin ich natürlich auch gespannt, in welche Richtung die Spieler sich weiter bewegen möchten bzw. werden. Sie haben bisher die Schwerpunkte recht deutlich für sich gesetzt. Dadurch sind manche von mir angedachten (Neben)handlungen überhaupt nicht zum Tragen gekommen und andere Handlungen wurden intensiviert. Daher bin ich auch wirklich selbst gespannt, wie sich das Land Calanor innerhalb des nächsten Jahres entwickelt haben wird.

Davor werden wir die nächsten schätzungsweise 2-3 Abende ein Abenteuer außerhalb Calanors spielen um auch nochmal etwas Dampf vom Storykessel zu nehmen und nochmal neu Anlauf für die nächsten Dinge zu nehmen die da kommen werden.

Also wenn ich es hier nicht oft genug als Erkenntnis in meinen Beiträgen erwähnt habe: Beziehungs- und Handlungsnetze sind fantastisch! Eine der Entdeckungen in die Rückkehr des Spielleitens. So etwas hatte ich früher nur rudimentär wenn überhaupt  :headbang:

Offline Namo

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In einem anderen Thread hatten wir das Thema Vorbereitung und deren Dauer. Da kam der Einwurf, dass die Nachbereitung nach einem Spieleabend schon die Vorbereitung sein kann. Teils noch auf dem Heimweg. Das habe ich für mich dieses Wochenende auch mal betrachtet. Dazu kam dann auch die Frage der Dauer der Vorbereitung an sich. Ich bin da ja eher Kontrollfreak der möglichst viel ausarbeiten möchte. Aktuell ist es leider so, dass ich seit Wochen beruflich extrem eingespannt bin - insbesondere auch mental - und sich das die nächsten Wochen noch hinziehen wird. Dadurch ist mein "Vorsprung" leider komplett weggeschmolzen. Ich hatte den letzten Abend (letzten Freitag gespielt) weitestgehend schon seit Wochen vorbereitet und wollte für das das kommende Abenteuer vorarbeiten. Eigentlich hatte ich viel Zeit bis dahin. Aber aus den Gründen ist da leider nicht sehr viel bei heraus gekommen.

Ich habe zwar schon sehr viel am Setting gearbeitet und viel zu Papier gebracht, aber eben nichts abgeschlossen. Und irgendwie macht es nicht so richtig Klick, wie alles zusammen passen kann und vor allem, welche Möglichkeiten die Spieler haben Hinweise und Wege zu den Handlungsszenen zu finden. Das war bis dahin alles ziemlich unbefriedigend und brachte mich fast schon an den Punkt, den Termin im Dezember eventuell abzusagen.

Nun haben wir am Freitag gespielt und einen ganz guten Abend gehabt und kurz vor dem noch nicht fertigen Abenteuer gestoppt. Da sich einer der Spieler bereit erklärt hatte, zukünftig das Abenteuertagebuch zu führen, war ich am Tag danach nur damit beschäftigt, die Karte abzubauen und ein paar wenige Notizen zu NSCs zu machen. Und dann konnte ich mich mit der gewonnen Zeit direkt daran setzen zu versuchen das Abenteuer weiter vor zubereiten. Da ich noch keinerlei Gegnerwerte erarbeitet hatte (mache ich nicht so gerne), habe ich mir das als erstes vorgenommen und auch ein Kampfszenario für den nächsten Abend erdacht. Aber eben nichts im Detail, sondern erstmal das Setting und die Beteiligten Gegner. Danach wollte ich den Schwung nutzen und am Abenteuer selbst weiter arbeiten. Aber irgendwie kam mir da der Spruch "it is a mess" in denn Sinn. So viele Gedanken angefangen zu Papier gebracht, so viel was Sourcebookartig zu Papier zu bringen wäre und ewig dauern würde. Da war ich wieder frustriert. Und da kam mir das  :t: in den Sinn. Irgendwie hat mich das bisherige Buchstabengrab eher demotiviert als voran gebracht. Also Notebook zugeklappt und ein gutes altes Notizbuch geschnappt. Da ich die nächsten Wochen auch nicht so viel Zeit habe, hatte ich mir überlegt einfach mal nur ein paar grobe Notizen zu Papier zu bringen um zu sehen, ob ich fürs nächste Mal überhaupt einen groben, stringenten, Handlungsrahmen hinbekommen kann. Also händische Notizen wie es manche SL hier im Forum machen. (Ich komme mit 2 Blatt Papier zum Abend und leite danach).

Und das war in dem Fall für mich gerade aber die Lösung die ich benötigt hatte. Konzentriert auf das Essenzielle sind mir die zwei Bindeglieder zwischen Szenen plötzlich ganz leicht zugefallen. Im Prinzip steht das Konzept und ich könnte davon abgeleitet improvisieren falls ich wirklich keine Zeit mehr habe. Ich habe insofern genug theoretischen Hintergrund erarbeitet. Das mag auch damit zusammenhängen, dass ich durch den Vorabend geistig noch relativ aufs Rollenspiel eingenordet war und mich nicht in meiner beruflichen Gedankenblase befand. Das war eine richtige Erleichterung, so dass ich danach auf jeden Fall den kommenden Abend spielen werde. Vielleicht beinhaltet der dann nun nicht das letzte, ganz große Detail, aber vom Setting her muss er das auch nicht. Immer könnte ich das sicher nicht. Aber eine ähnliche Situation hatte ich schonmal und das hatte auch ganz gut geklappt. Ich bin hier jetzt mal gespannt wie das laufen wird. Vielleicht gelingt es mir also doch im gewissen Rahmen auch mal ein improvisierender SL zu werden, der nicht immer 40 Seiten Papier zu seiner Sicherheit neben sich liegen haben muss.

Wobei ich umgekehrt am Freitag auch froh war eine Szene im Vorfeld massiv vorbereitet zu haben. Unserem Paladin wurde in einer feierlichen Zeremonie sein Paladinname verliehen. Hatte ich lange vorbereitet und das sollte für den Spieler auch einfach erhebend und befriedigend sein. Und das war dann in der Summe mitsamt der Szenerie, der Reden und der musikalischen Untermalung auch ein fantastischer Moment. So wie ich ihn mir vorgestellt hatte mit allem drum und dran. Improvisiert wäre der nur halb so episch gewesen denke ich. Der Spieler hat das sichtlich aufgesogen und war auch relativ sprachlos und wollte als er danach etwas hätte sagen können lieber nichts sagen um die Szene nachwirken zu lassen. Und nein, das war nicht weil er eingeschlafen war.  ~;D Und damit ist dann aber nun auch gut. Der Charakter hat nun Ortschafts bedingt sehr stark im Fokus gestanden die letzten Abende. Nun sind die anderen beiden wieder mehr dran.