Autor Thema: Jenseits X-Card  (Gelesen 1655 mal)

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Offline Saffron

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Re: Jenseits X-Card
« Antwort #75 am: Gestern um 19:35 »
Ihr sagt dauernd, dass beim Ziehen der X-Karte niemand genau weiß, was eigentlich das Problem ist. Meiner Ansicht nach ist das Quatsch. Wenn ich die X-arte ausspiele, sage ich natürlich, was mich gerade stört. Daher ist "Ich sag halt einfach, wenn mich etwas stört" und "Ich ziehe die X-Karte, wenn mich etwas stört", genau das gleiche. Es bedeutet nur, dass ich mich nicht rechtfertigen muss, warum mir etwas unangenehm ist.

Wenn also z.B. eine Höhle beschrieben wird, mit fauligem Geruch, herumliegenden abgenagten menschlichen Knochen und 3 Meter hohen Spinnweben, sage ich nicht: "Die Szene möchte ich nicht im Spiel haben", sondern sage konkret "Können wir die Spinnen weglassen?" Ich muss nur nicht erklären, ob ich vor Spinnen Angst habe, oder warum. Oder warum ich den angedeuteten Kannibalismus total okay finde, mich aber wegen ein paar Spinnen zimperlich anstelle.

Was bringt mir die X-Karte? Das vereinbarte Werkzeug bedeutet eine Akzeptanz für eventuelles Bescheid sagen. Denn früher als wir so etwas beim Rollenspiel noch nicht kannten, ist es manchmal vorgekommen, dass eine harte Szene für jemandem unangenehm war. Es bestand aber eine Hemmschwelle, das anzusprechen, denn scheinbar war das ja für alle anderen gerade okay, und man wollte nicht den Spielfluss stören oder als Spaßbremse gelten.






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Offline Ludovico

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Re: Jenseits X-Card
« Antwort #76 am: Gestern um 19:39 »
@Saffron
Ok, das ist im Endeffekt das, was in meinen Runden läuft, bloß halt ohne X-Card.
Dafür ist die Runde 0 da, um solche Sachen im Vorfeld zu klären.

Offline 6

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Re: Jenseits X-Card
« Antwort #77 am: Gestern um 19:55 »
@Saffron
Ok, das ist im Endeffekt das, was in meinen Runden läuft, bloß halt ohne X-Card.
Dafür ist die Runde 0 da, um solche Sachen im Vorfeld zu klären.
Bei unvorhersehbaren Situationen, die (zumindest meiner Meinung nach) zum Standardreportoir einer normalen Rollenspielrunde dazu gehört, bringt Dir die Session 0 leider nicht viel. (Ich hatte eine Runde in einer längeren Kampagne, bei der eine Spielerin sich selbst getriggert hatte, weil sie ihren Charakter zum ungeschützten Sex geführt hatte. Nein. Ich habe die X-Card dafür nicht benutzt, aber es hat einige Zeit gekostet, bis sie mir glaubte, dass ich nicht auswürfel, ob ihr Charakter ein Kind bekommt. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen bei einer Session 0 sowas anzusprechen).
Session 0 ist zwar sehr hilfreich, aber immer dran denken, dass die Session 0 niemals alles abdecken kann. Sie kann dann sogar zum Gegenteil führen ("War haben alles abgedeckt. Ab jetzt brauchen wir uns keine Gedanken mehr darum machen!")
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Ludovico

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Re: Jenseits X-Card
« Antwort #78 am: Gestern um 20:00 »
@6
Du missverstehst etwas.
Bei Runde 0 (zumindest bei mir) wird nicht nur abgeklärt, was im Spiel nicht vorkommen sollte, sondern auch, dass man sich kurz mitteilen sollte, wenn einem im Spiel etwas stört.

Offline 6

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Re: Jenseits X-Card
« Antwort #79 am: Gestern um 20:03 »
@6
Du missverstehst etwas.
Bei Runde 0 (zumindest bei mir) wird nicht nur abgeklärt, was im Spiel nicht vorkommen sollte, sondern auch, dass man sich kurz mitteilen sollte, wenn einem im Spiel etwas stört.
Also ne Quasi X-Card, die halt nicht so heisst. Okay.
EDIT: Okay okay. Deine Mitspieler sollen nicht auf ne Karte tippen. Rest ist gleich.
« Letzte Änderung: Gestern um 20:10 von 6 »
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Maarzan

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Re: Jenseits X-Card
« Antwort #80 am: Gestern um 20:33 »
Hmm, also das klingt fast schon mehr wie ne harte Spielregel als wie ein echtes Hilfsmittel. Kann man so sehen, habe ich so praktisch in der Handhabung aber noch nie erlebt, dass das so kommuniziert worden ist. Und mir fiele jetzt auch kein Regelwerk ein, in dem das so steht.

Ich empfehle da auch mal einen Blick auf die originäre Beschreibung von Stavropoulos.

So wie die X-Card da steht -> ich nehme das als Referenz: https://docs.google.com/document/d/1SB0jsx34bWHZWbnNIVVuMjhDkrdFGo1_hSC2BWPlI3A/edit?tab=t.0 ist es  der Versuch die Existenzberechtigung von als triggernd wahrgenommene Elementen und auch ggf   Gespräche /Rückfragen über das Element des Anstoßes alleine in die Hand der X_Card_Benutzenden zu legen und ohne Moderation oder Abwägung den SL zur Eliminierung zu verpflichten.

Und dass öffnet alle mögliche Türen für neuen Ärger.

Was eine X-Card meines Erachtens maximal leisten kann ist was Safron schon benannt hat. Das Versprechen sich die Zeit zu einer Auszeit zu nehmen um ein mögliches Gespräch über ein Problem führen zu können und die Zusage die Bedenken ernst zu nehmen.
Aber eine "Sicherheit", dass das Problem durch den SL gelöst/eliminiert wird, kann es nicht geben, denn die Chance besteht, dass der X-Card-Zieher das Problem ist!




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Offline Darius der Duellant

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Re: Jenseits X-Card
« Antwort #81 am: Gestern um 20:52 »
Von Mansplaining genervt zu sein ist politisch? 🤯


"Mainsplaining" ist eine derartige pillepalle im Vergleich zu harte. Traumata dass es komplette Beliebigkeit für den Einsatz eröffnet.
Und für komplette Beliebigkeit akzeptiere ich kein "muss ohne Widerspruch und Nachfrage geschluckt werden" sondern allenfalls "mach den Mund auf und sag ganz konkret was dich gerade stört".
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Offline Darius der Duellant

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Re: Jenseits X-Card
« Antwort #82 am: Gestern um 20:56 »
Und könnte die betroffene Person es auch nonverbal "ansprechen", wenn Ihr das lieber ist?
Zum Beispiel, indem sie eine entsprechende Karte auf den Tisch legt?

Nein, weil da die Informationen darüber fehlen was genau in der Szene jetzt das Problem war.
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Offline ComStar

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Re: Jenseits X-Card
« Antwort #83 am: Gestern um 21:01 »

"Mainsplaining" ist eine derartige pillepalle im Vergleich zu harte. Traumata dass es komplette Beliebigkeit für den Einsatz eröffnet.
Und für komplette Beliebigkeit akzeptiere ich kein "muss ohne Widerspruch und Nachfrage geschluckt werden" sondern allenfalls "mach den Mund auf und sag ganz konkret was dich gerade stört".

Da stimme ich dir sogar prinzipiell zu. Aber politisch? Ernsthaft?

Offline Ludovico

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Re: Jenseits X-Card
« Antwort #84 am: Gestern um 21:02 »
Also ne Quasi X-Card, die halt nicht so heisst. Okay.
EDIT: Okay okay. Deine Mitspieler sollen nicht auf ne Karte tippen. Rest ist gleich.

OK, einen Unterschied gibt es: SL und/oder Spieler können einfordern, dass mindestens genannt wird, was stört.
Und ja! Es gibt keine X-Card, sondern im Endeffekt ist es nichts weiter als das, was ich erwachsenes und reifes Verhalten nenne, worunter ich das Äussern von Dingen nenne, die einen stören.

Offline Alexandro

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Re: Jenseits X-Card
« Antwort #85 am: Gestern um 21:05 »
"Mainsplaining" ist eine derartige pillepalle im Vergleich zu harte. Traumata dass es komplette Beliebigkeit für den Einsatz eröffnet.

Schön wenn es für dich, der du eher nicht davon betroffen bist, nicht wichtig ist. Das macht es aber nicht harmlos.

Mansplaining kann einem den Alltag und den Job so richtig schön versauen - und zwar deutlicher und nachhaltiger, als eine Spinnenphobie o.ä., welches als Beispiel für die X-Karte explizit genannt wurde. Daher kann ich verstehen, wenn man sich im Rollenspiel nicht damit auseinandersetzen will, und besonders keine ermüdenden Grundsatzdiskussionen mit irgendwelchen Volldeppen darüber führen möchte.
Ohne Dramaturgie gibt es kein Drama.

Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline Maarzan

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Re: Jenseits X-Card
« Antwort #86 am: Gestern um 21:11 »
...mit irgendwelchen Volldeppen darüber führen möchte.
Volldepp*:Innen bitte schön ...  ~;D
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Offline 6

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Re: Jenseits X-Card
« Antwort #87 am: Gestern um 21:12 »
OK, einen Unterschied gibt es: SL und/oder Spieler können einfordern, dass mindestens genannt wird, was stört.
Und ja! Es gibt keine X-Card, sondern im Endeffekt ist es nichts weiter als das, was ich erwachsenes und reifes Verhalten nenne, worunter ich das Äussern von Dingen nenne, die einen stören.
Perfekt. Dass ein SL so achtsam reagiert, ist die wichtigste Aufgabe (laut Erschaffer) der X-Card. :)

EDIT: Genau deshalb verstehe ich die Diskussion über die X-Card ehrlich gesagt immer weniger. Ich selber benutze die X-Card nicht. Aber ich sage vor einer Runde mit Fremden immer, dass sie sich melden sollen, wenn ich etwas rauslassen soll. Etwas dass ich besonders früher extrem selten in Runden als Spieler erlebt habe. Das hat sich nach meiner Erfahrung in den letzten Jahren wesentlich gebessert.
« Letzte Änderung: Gestern um 21:15 von 6 »
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Re: Jenseits X-Card
« Antwort #88 am: Gestern um 21:16 »
Wenn du von Dingen auf dem Niveau von "mansplaining" so hart ausgelöst wirst dass es dir nicht möglich ist einen Satz der den Inhalt "dein mansplaining nervt, kannst du das bitte unterlassen?" klar transportiert zu formulieren, hast du mMn Probleme die über das hinausgehen was ich bei mir am Spieltisch haben möchte.
Ansonsten nehme ich Arachnophobie ernst, dafür gibt's nen ICD10, was für mansplaining nicht gilt.


Da stimme ich dir sogar prinzipiell zu. Aber politisch? Ernsthaft?

Ich habe den Begriff bisher in RL nur im Kontext von Leuten mit politischem Sendungsbewusstsein aus einer spezifischen Richtung gehört. Und das brauche ich am Tisch genausowenig wie irgendwelche Rants von der anderen Seite.
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Offline Ludovico

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Re: Jenseits X-Card
« Antwort #89 am: Gestern um 21:20 »
@6
Mich stört, dass sich die Betroffenen nicht äussern brauchen, was sie stört.
Und wenn das doch möglich ist, dann hab ich das Gefühl, dass es nur ein weiterer fancy Name ist für etwas, was ich als normales erwachsenes Verhalten betrachte.

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Re: Jenseits X-Card
« Antwort #90 am: Gestern um 21:27 »
@6
Mich stört, dass sich die Betroffenen nicht äussern brauchen, was sie stört.
Und wenn das doch möglich ist, dann hab ich das Gefühl, dass es nur ein weiterer fancy Name ist für etwas, was ich als normales erwachsenes Verhalten betrachte.
Du bestimmst mit Deiner Gruppe zusammen die Regeln. Ich denke Ihr habt auch für andere Sachen Eure eigenen Hausregeln. :)
Das Problem dabei ist, dass es über lange Zeit hinweg eben nicht als "normales erwachsenes Verhalten" angesehen wurde. Zum Glück hat sich das mittlerweile geändert.
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Online schneeland

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Re: Jenseits X-Card
« Antwort #91 am: Gestern um 21:33 »
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Niemand wird hier verpflichtet zu Gendern, aber das Ganze zu veralbern ist nicht cool. Bitte lassen.
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Offline Alexandro

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Re: Jenseits X-Card
« Antwort #92 am: Gestern um 21:54 »
Wenn du von Dingen auf dem Niveau von "mansplaining" so hart ausgelöst wirst dass es dir nicht möglich ist einen Satz der den Inhalt "dein mansplaining nervt, kannst du das bitte unterlassen?" klar transportiert zu formulieren, hast du mMn Probleme die über das hinausgehen was ich bei mir am Spieltisch haben möchte.

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« Letzte Änderung: Gestern um 22:09 von Alexandro »
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Offline Darius der Duellant

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Re: Jenseits X-Card
« Antwort #93 am: Gestern um 22:02 »
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Sind alles keine Entschuldigungen oder valide Ausreden dafür, nicht den Mund aufzumachen und klar zu kommunizieren was das Problem ist.
Die Leute am Tisch können nichts für deine/ihre Probleme, bring die nicht ungefragt an den Tisch.
Um mich zu wiederholen, das ist eine gemeinsame, freiwillige, unbezahlte Freizeitaktivität. Deine/ihre Mitspieler sind am Tisch um Rollenspiel zu spielen, nicht um als Blitzableiter für private Probleme Einzelner zu dienen.
Aber das braucht eine gewisse Fähigkeit sich mal nicht selbst als den konstanten Mittelpunkt der Welt zu sehen sondern zu raffen dass es keinen Anspruch darauf gibt, andere in ihrer Freizeit mit deinen persönlichen Problemen zu nerven.
Und wer ernsthaft an einer Anthropophobie leidet, ist in einer Rollorunde mit fremden vielleicht nicht in der idealen Freizeitbeschäftigung gelandet.
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Offline Alexandro

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Re: Jenseits X-Card
« Antwort #94 am: Gestern um 22:21 »
Sind alles keine Entschuldigungen oder valide Ausreden dafür, nicht den Mund aufzumachen und klar zu kommunizieren was das Problem ist.
Die Leute am Tisch können nichts für deine/ihre Probleme, bring die nicht ungefragt an den Tisch.
Um mich zu wiederholen, das ist eine gemeinsame, freiwillige, unbezahlte Freizeitaktivität. Deine/ihre Mitspieler sind am Tisch um Rollenspiel zu spielen, nicht um als Blitzableiter für private Probleme Einzelner zu dienen.

Es ist auch für die Person die unter Mansplaining zu leiden hat eine freiwillige, soziale Freizeitaktivität. Während der sie sicherlich nicht unbedingt mit solchem Scheißverhalten konfrontiert werden möchte (und jeder der halbwegs normal tickt, weiß genau was damit gemeint ist - da ist es weder notwendig noch wirklich sinnvoll ins Detail zu gehen, weil dann räumt man dem Thema welches die Person eigentlich vermeiden wollte ja viel zu viel Platz ein).

Zitat
Aber das braucht eine gewisse Fähigkeit sich mal nicht selbst als den konstanten Mittelpunkt der Welt zu sehen sondern zu raffen dass es keinen Anspruch darauf gibt, andere in ihrer Freizeit mit deinen persönlichen Problemen zu nerven.

Ich glaube ich habe noch nie einen Satz gelesen, der mehr von Narzissmus und Egozentrik triefte. "Wenn andere Leute Probleme haben und versuchen Bewältigungsstrategien für diese zu suchen, damit sie einem ausgleichenden Hobby nachgehen können, dann machen die da sicher nur, um ihre Mitmenschen damit zu ärgern." ist schon ein recht "spezielles" Menschenbild. :gaga:
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Offline unicum

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Re: Jenseits X-Card
« Antwort #95 am: Gestern um 22:37 »
Ich finde diese "Wer Rollenspiel spielt, muss schon hart sein und was aushalten" Attitüde hier im allgemeinen ein bisschen lustig...

Ist Attitüde ein Kampfbegriff für dich? Ich fühl mich nämlich gerade dadurch etwas angegriffen vor allem auch mit "ein bisschen lustig". Und ich hab nicht gesagt das man Im rollenspiel hart sein muss und etwas aushalten. Aber man muss erkennen können wenn es eben schon im Ansatz nicht funktioniert und das komunizieren. Also wenn du kein Blut sehen kannst und Medizin studierst solltest du Psycologoe werden und nicht Unfallcirog. Analog: Wenn du mit Gewalt nicht klarkommst und SL sagt wir spielen D&D Dungeoncrawl und mähen uns durch die Gegner oder er sagt "rechtnet damit das eure Figuren auch mal sterben" du aber ein Problem damit hast, ja dann gehts eben nicht und ja, das ist vieleicht hart und du bist ausgeschlossen.

Zugestanden diese Modernen Hilfsmittel mögen das etwas einfacher machen aber ich,... ja ich wüsste jezt nicht mal wo die eine XCard ist die ich habe.

Wenn jemand beim Spiel gleich als erstes eine XCard auf den Tisch legt würde ich mich aber auch fragen oh - warum? Denn ja es gibt sicherlich leute die sind härter, oder nennen wir es mal anderst vieleicht "weniger emphatisch"- aber die sind dann auch nicht unbedingt schlechtere Menschen. Vieleicht lassen sie lieber an einem NSC ihren Frust ab auf eine art und weise die sie sonst nicht machen würden. Vieleicht beschreibt ein SL einen NSC etwas grausamer damit man genau weis "das ist einer von den bösen" (da gibt es ""schöne"" Abhandlungen in der Soziologie bezüglich zeugenaussagen von Opfern und Tätern).

Ich hatte schon in den 90ern gelernt das ich als SL immer die Gruppe im Blick haben sollte. Zugestanden aus anderen Gründen, etwa "langweilt sich gerade jemand?'' aber wenn ich durch die Runde schaue und einem stürzt gerade das Gesicht ab, wird kreidebleich, etc dann ist die Frage "hast du gerade einen Schlaganfall?" - selbiges ist auf einem Con schon mal im Nachbarzimmer  passiert.

Es ist ein Soziales Spiel (naja für die meisten, ich hab gerade eine Conrunde für mich umorganisiert damit ich nicht mit jemadnen aus meiner schwarzen Liste spielen muss - da sind wir wieder bei Arschlöchern) und ich denke niemand sagt hier das man sich besonderst rücksichtslos verhalte sollte, aber - das muss ich halt auch sagen: Ich hab die X-Card in der anwendung noch nie erlebt, eher erlebt hab ich 'aufstehen und gehen' oder '"wenn du riesenarsch dich nicht benimmst erteil ich dir hier hausverbot"' und das war dan auf Cons.

Klar das mit dem Triggern kann exorbitant schnell gehen. Ich für mich sag mir dass es unter umständen schneller ist einfadch Stop zu sagen wie nach der X-Card zu kramen die irgendwo unter den Characterbögen und den Chips liegt.

Offline Prisma

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Re: Jenseits X-Card
« Antwort #96 am: Gestern um 22:38 »
Savety Tools im Pen & Paper, wie insbesondere die X-Card, halte ich nicht nur für nutzlos, sondern auch für schädlich.

Die X-Card ist nutzlos, weil sie die Exposition mit dem Trigger nicht verhindern kann. Das kann nur ein klärendes Gespräch im Vorfeld erfüllen, welches mit allen Spielteilnehmer erfolgen muss. Denn wenn nur der SL informiert ist, kann ein Spieler den Trigger unwissend ins Spiel bringen. Nun kann die X-Card zwar die Fortführung des Triggers bremsen aber nicht verhindern, denn der Getriggerte kann die Exposition nicht aus seinem Gedächtnis löschen. Sie ist für ihn passiert und er bleibt mit allen Nachteilen getriggert. Auch wenn alle sagen "Ereignis X ist im Spiel nie passiert." ist es ja dennoch am Spieltisch geschehen.

Wenn die X-Card wenigstens unschädlich wäre, könnte man das noch als "es hilft zwar nicht, es schadet aber auch nicht..." Argument anbringen. Aber leider ist sie schädlich, weil derjenige der sie auslöst in diesem Moment unglaublich viel privates über sich preisgibt, oder wenigstens Spekulationen darüber auslöst. Diese Informationen sind hochprivat und man lässt schon innerhalb der Gruppe "die Hosen runter", doch sie können die Gruppe auch leicht verlassen und sich im Umfeld verbreiten. In einem Umfeld in dem die Leute immer wieder zusammenkommen (z.B. private Runde oder Rollenspielverein) kann das negative Folgen haben, wenn Menschen wissen, welche Knöpfe sie bei anderen drücken können. Auch beim Spiel mit wildfremden Leuten, typischerweise auf einer Con, kann sich das negativ auswirken, wenn jemand z.B. auf dem Flur von der Runde erzählt, wo "der und der" in der einen Runde zu diesem Ereignis die X-Card ausgelöst, "der" muss wohl "diese und diese" Probelme haben. Trigger sind wie gesagt hochprivat und bereits die Herstellung eines Eindruckes kann schnell schädlich werden, weil andere davon erfahren haben. Gefährlich wird es sogar wenn die falschen Personen davon erfahren. 

Gefährlich kann es auch werden, wenn die X-Card aufgezwungen wird. So gibt es Cons auf denen die X-Card verpflichtend auf dem Tisch liegt. "Es muss sie niemand auslösen", ist in meinen Augen kein valides Argument, weil es immer jemanden gibt, der sich der Risiken in dem Moment nicht bewußt ist und auf die Karte tippt. Da ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. Selbst für den SL der über die Risiken zum Rundenbeginn aufklärt, kann sich das negativ auswirken, weil manche das als eine Handlung sehen, die sich "gegen den Willen der Con-Betreiber" richtet.

Mit Trigger umzugehen erfordert eine gewisse Eigenverantwortung desjenigen der sie hat. Darius hat schon recht, wenn er schreibt, dass persönliche Probleme nicht die Probleme der Gruppe sind, die bloß spielen will. Das ist hart, das verstehe ich, aber es stimmt. Wenn man mit erzählter Gewalt nicht zurecht kommt, ist das zwar okay, aber man sollte dann besser kein D&D spielen. Wenn einen erzählter Mißbrauch triggert, sollte man die Finger von Vampire lassen usw. Die X-Card wäre sowieso nutzlos, weil sie einen nicht vor der Exposition schützt. Die einzige Handlung die hilft, ist das klärende Gespräch im Vorfeld oder am Anfang. Doch auch damit gibt man seine Triggerthemen preis.
Mit einem 7er-Set, stehen ganze Universen offen.

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Re: Jenseits X-Card
« Antwort #97 am: Gestern um 22:45 »
Sprechen wir über das Gleiche?

Die meisten Leute, die Praxiserfahrung mit der X-Karte haben, sagen hier, dass auch sie die Session Null nutzen, um Grenzen zu klären.

Sollte im Laufe des Spielens bei jemandem Eingreifbedarf auftauchen, dann spricht die Person das an. Das kann mit dem Zeigen auf die X-Karte eingeleitet werden, muss aber nicht, und es kann auch direkt angesprochen werden.

Richtig so?

Und jetzt trennt sich die Community:

In den sehr seltenen Fällen, in denen die eine Person so sehr betroffen ist, dass ihr gerade die Worte fehlen, kann sie auf die Karte zeigen. Was dann geschieht, hängt von den Umständen ab.

Das scheint aber sehr selten zu passieren. Eher ist es wohl so, dass "die Karte zeigen" plus "Erklärung" der Standardfall ist, wie sie eingesetzt wird.

Die Leute, die die Vorteile der X-Karte sehen, finden gut, dass es außer "Rauslaufen" und "Zusammenbruch am Tisch" noch eine Voroption, den "Einsatz der Karte ohne sofortige Erklärung" gibt.

Sollte in meiner Runde jemals eine Person so tief betroffen gewesen sein, dass ihr die Worte gefehlt hätten, wären ich und die anderen enorm behutsam und als langjährige Rollenspielfreunde voll aktiviert, der betroffenen Person beizustehen.

Würden wir die X-Karte nutzen und würde sie jemand einsetzen, würden wir sie sicher als ebenso bedeutsam ansehen, als würde jemand am Tisch zusammenbrechen.

Das ist bei uns in 30 Jahren noch nie vorgekommen. Wir sprechen über sehr seltene Ereignisse, habe ich das schon hervorgehoben?

Diejenigen, die der Karte kritisch gegenüberstehen, scheinen die absolute Seltenheit solcher Ereignisse zu ignorieren und sich einzig auf das Potenzial des Missbrauchs zu fokussieren. Sie könnten ja fortwährend im Spielverlauf mit einem stummen Fingerzeig auf ihre "Grobheiten und Unsensibilitäten" hingewiesen werden und dürften sich nicht einmal verteidigen. Doch das ist ein Strohmann, der mehr über die eigene Unsicherheit aussagt als über die Realität.

Lasst uns doch lieber bei der Realität bleiben anstatt bei dem ausgedachten, befürchteten Missbrauch.

Online klatschi

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Re: Jenseits X-Card
« Antwort #98 am: Gestern um 23:17 »
Sprechen wir über das Gleiche?

Mal schauen, ich kann dir folgen bis hier:

Die Leute, die die Vorteile der X-Karte sehen, finden gut, dass es außer "Rauslaufen" und "Zusammenbruch am Tisch" noch eine Voroption, den "Einsatz der Karte ohne sofortige Erklärung" gibt.

Die Frage ist: Was passiert jetzt?

Die Gruppe ist in der Höhle mit den zuvor genannten Kadavern und Spinnen.
Spieler*in XYZ tippt auf die X-Karte. Die Szene soll übersprungen werden.

GM: "Ah, okay, dann seid ihr jetzt im Dungeon, das an die Höhle anschließt. Also ihr habt euch da durchgearbeitet, und den Zugang im Nest gefunden..."

Die Spielleitung hat nun aber vielleicht ein Dungeon eines alten Spinnenvolks geschrieben, oder das Dungeon eines verrückten Leichenfledderers. Was hat getriggert? Ohne Kontext und ohne Detaillierung brauch ich doch gar nicht weiterspielen, ich werde also sowieso unterbrechen müssen. Noch dazu: Danach kann ich doch sowieso nicht so tun, als sei nichts geschehen.

Dann hilft mir das Ding aber einfach nichts, ein Werkzeug, das etwas ersetzen will, was am Ende sowieso folgen muss. Die Person könnte auch während der Beschreibung kurz sagen: "Sorry, geht nicht", aufstehen und kurz den Raum verlassen.

Die X-Card erscheint mir wie ein Tool, das etwas erleichtern und ersetzen will, ohne dass es dies erleichtert oder ersetzt.

Und meine grundlegende Perspektive ist:
Ich freue mich für und über jede und jeden, die unser Hobby genießen. Wenn ich psychische Belastungen und echte Traumata (über die inflation des Begriffs wurde ja schon gesprochen) habe, dann muss ich das antizipieren, bevor ich an den Spieltisch gehe. Der Tisch hat ne Verantwortung mir gegenüber, aber ich hab auch ne Verantwortung gegenüber jedem anderen am Tisch (und vor allem: mir gegenüber). Wenn ich so panische Angst vor Spinnen habe, dass ich die Beschreibung nicht ertrage, dann muss ich das antizipieren (vor allem, wenn ich ein Fantasy-Rollenspiel spiele) und dem GM sagen: Bitte lass das raus. Proaktiv. Und wenn ich gesagt bekomme: "Oh boy, da ist der eine Story Arc, der war so geil spinnig geplant..." dann müssen nicht alle auf mich Rücksicht nehmen, sondern dann kann ich theoretisch auch anbieten, dass mein Char in dem Story Arc fehlt. Meine Bedürfnisse müssen nicht immer über denen der anderen stehen.

Überträgt sich meine Phobie auf alles vielgliedrige? Spinnen, Tausendfüßler, Riesenameisen, etc? Dann muss ich mich fragen, wie weit ich alle anderen einschränken will und ob mein Mitspielen bei einer D&D-Kampagne Sinn macht. Ja, ich bin dann eingeschränkt. Ich kann nicht alles machen, ich sollte dann vielleicht etwas anderes spielen.

Wenn ich gerade einen super schweren Schicksalsschlag habe, der mir den Boden unter den Füßen wegreißt, dann sollte ich zumindest etwas sagen wie: "Leute, mir geht's nicht gut, aber ich brauch den Eskapismus, kann sein, dass ich mal abhaue oder so." Denn mein Verhalten wird unter solchen Stressfaktoren sowieso anders sein, als normal und es ist in solchen Fällen nicht nur aus Respekt meinem Gegenüber, sondern auch als Selbstschutz sinnvoll, dies zumindest grob einzuordnen (weil es sonst Fragen geben könnte).

Mündigkeit, Kommunikation und Aufeinander Rücksicht nehmen (und nicht nur Rücksicht einfordern) sind eben auch Teil der Gleichung.



EDIT: Es kann natürlich sein, dass die x-Card nicht fr sowas gedacht ist, sondern so Szenen wie "Vergewaltigung einer SC durch einen Roboter", wie damals bei Adam Kolb (?), das wurde mal ziemlich diskutiert. Da saßen alle so flabberghastet da, ich bin mir sehr unsicher, ob die X-Card da gezogen worden wäre. Das waren Steamer, die für Geld in die Kamera reden, und sie konnten nicht reagieren.
« Letzte Änderung: Gestern um 23:23 von klatschi »

Offline Zed

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Re: Jenseits X-Card
« Antwort #99 am: Heute um 00:04 »
Die Gruppe ist in der Höhle mit den zuvor genannten Kadavern und Spinnen.
Spieler*in XYZ tippt auf die X-Karte. Die Szene soll übersprungen werden.

GM: "Ah, okay, dann seid ihr jetzt im Dungeon, das an die Höhle anschließt. Also ihr habt euch da durchgearbeitet, und den Zugang im Nest gefunden..."

Die Spielleitung hat nun aber vielleicht ein Dungeon eines alten Spinnenvolks geschrieben, oder das Dungeon eines verrückten Leichenfledderers. Was hat getriggert? Ohne Kontext und ohne Detaillierung brauch ich doch gar nicht weiterspielen, ich werde also sowieso unterbrechen müssen. Noch dazu: Danach kann ich doch sowieso nicht so tun, als sei nichts geschehen.

Das werden diejenigen, die eigene Erfahrungen mit der X-Karte haben, sicher fundierter beantworten können. Für mich klingt Dein Beispiel wie eine Situation, die in der Realität nicht wirklich auftaucht:

• In der Session Null sollten Spinnenphobien geklärt worden sein. Die SL hatte in Session Null dann wohl nicht gut genug aufgepasst - das läge aber in ihrer Verantwortung. Eine spontane Spinnenphobie wäre schon mal ein sehr seltener Fall.
• Es ist wohl nicht der Normalfall, dass die betroffene Person auf die X-Karte zeigt und  n i c h t s  dazu sagt. Nur weil sie nichts sagen muss, heißt es ja nicht, dass sie bei jedem Einsatz der Karte nichts sagen wird. Von daher wäre Dein Beispiel noch einmal seltener.
• Ideal scheint mir die X-Karte, wenn eine Befindlichkeit jung aufgetaucht ist und die Runde davon nichts weiß oder die Bedeutung dieser Befindlichkeit falsch eingeschätzt hat.

Dein Beispiel wäre für mich ein Fall, klatschi, der real extrem selten auftaucht, und eine Fokussierung auf solche real selten auftretenden Fälle lässt die Chance der X-Kart als letztes Sicherheitsnetz vor einem Aus- oder Zusammenbruch am Tisch unter den Tisch fallen.