Umfrage

möglichst konservativ
4 (19%)
ein-zwei Curveballs
9 (42.9%)
stark abgedreht
7 (33.3%)
anders, und zwar...
1 (4.8%)

Stimmen insgesamt: 21

Autor Thema: Future History - möglichst plausibel oder lieber abgedreht?  (Gelesen 593 mal)

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Offline unicum

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Speziell die Zukunft von KI ist sehr iffy; da gehen ja heute die Meinungen stark auseinander zwischen "wir stehen gerade erst ganz am Anfang der Entwicklung" bis zu "KI ist eine Blase die demnächst platzen wird". Für Redshift habe ich vorgesehen:
- im Alltagsgebrauch redet man von "VI" - Virtuelle Intelligenz (ja das ist von Mass Effect abgeschaut). Sehr fähige Expertensysteme, die aber nach wie vor menschliche Intelligenz nur simulieren.

Etwas spooky aber man könnte durchaus auch Gehirne - oder Teile davon - züchten und als Intelligenzsspeicher ansetzen.

btw: KI ist gekommen um zu bleiben, das geht nicht mehr weg. Sicher ist es auch etwas blase derzeit aber es gibt Anwendungen für KI die einafach genial sind. Die Bilderkennung (ja leider auch für überwachung) ist einfach sehr stark geworden ich denke da zum Teil an Medizinische Aspekte in der ich für KI wirklich sehr viele Chancen sehe gerade Krankheiten im Frühstadium zu erkennen.

Etwa: Du gibst alle 6 Monate eine Blutprobe ab und man untersucht die auf Biomarker für diverse Krankheiten die man dann schon lange vor dem Ausbruch angehen kann.

Was machst du denn wenn es Elend Murks vieleicht in 10 Jahren gelingt wirklich auf den Mars zu gehen und dort seinen eigenen Turbokapitalismus aufzuziehen versucht? Oder eben ein paar Jahre Später in deiner Zeitlinie jemand vergleichbares?

Offline gilborn

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Ich bin hin und her gerissen.

Eigentlich mag ich hard science sauber durchdekliniert, aber das krankt bei genauerem Hinsehen daran, dass man bereits oft über die Basis streiten kann - weil es geprägt ist, von dem was einem die gar nicht mal so unabhängige Medienlandschaft so erzählt.
Und das provoziert dann politische / weltanschauliche Diskussionen am Spieltisch, zumindest wenn man Leute mit starken Meinungen am Tisch sitzen hat.
Und das will ich wiederum nicht in meiner Rollenspielrunde.

Gleichzeitig mag ich es nicht zu abgefahren, da verliere ich dann irgendwann den Bezugspunkt so dass ich irgendwann die Immersion verliere.

Ich habe also "Ein- bis Zwei" Curveballs angekreuzt.

Offline Feuersänger

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Was machst du denn wenn es Elend Murks vieleicht in 10 Jahren gelingt wirklich auf den Mars zu gehen und dort seinen eigenen Turbokapitalismus aufzuziehen versucht? Oder eben ein paar Jahre Später in deiner Zeitlinie jemand vergleichbares?

Oh, bitte bitte lass ihn das machen, und seine ganzen peinlichen Fanboys mitnehmen, dann sind wir die hier los.  >;D

Mit der heutigen Technologie wäre eine Marskolonie halt ein Himmelfahrtskommando mit minimalen Überlebenschancen, auch weil es halt angesichts von 9 Monaten Reisezeit bei 1x jährlichen Startfenstern paktisch unmöglich ist, bei Problemen kurzfristig Hilfe zu schicken. Darum habe ich auch in Redshift eine Marskolonisation erst ab ca 2150 vorgesehen, wenn D-3He Fusionsantriebe verfügbar sind und die Reisezeit dadurch auf ca 2-3 Monate schrumpft. Ist immer noch kein Pappenstiel, aber sich im Notfall irgendwo für 3 Monate einzubunkern ist halt immer noch eher tragbar als anderthalb Jahre.

Wobei ich auch in Redshift Mars durchaus als Neo-kolonialistische Falle vorgesehen habe. Habe ich alles schon in einem anderen Thread durchdekliniert. Grob: Mars soll in erster Linie der Nahrungsproduktion für Bergbaustationen im Asteroidengürtel dienen. Arbeiter werden mit Prämien angelockt und dann in eine Schuldenfalle getrieben. Und für den Rest der Welt ist Mars zu weit ab vom Schuss, um sich dort in Verletzungen des Arbeitsrechts einzumischen usw.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Online Kappadozius

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Gerne möchte ich mich ebenso als Architekt der Zukunft versuchen:

Ausgehend vom Titel »Redshift« geht es wohl in erster Linie um die Verschiebung von sichtbaren Grenzen. In weniger als 200 Jahren kann wirklich viel geschehen. Die Technologie der Menschheit wird voranschreiten, aber sicher nicht die kollektive Intelligenz. Die Menschen lernen halt doch nie aus der Geschichte und daher wird es bis zum Jahr 2200 definitiv Konflikte geben, die eine eher dystopische Aussicht auf die globale geopolitische Lage vermuten lassen.

Ein Blick in meine Glaskugel verrät mir, dass die Menschen einen brutalen Kampf um die verbliebenen Rohstoffquellen der Erde austragen werden. Dieser wird insbesondere große Konzerne in die privilegierte Position befördern, den Interessen von Land und Regierung ihren eigenen Stempel aufzudrücken. Sehr wahrscheinlich werden die wirtschaftlichen Großmächte jeden Winkel der Welt bereits abgesteckt haben und die Kriege der Zukunft werden sich ganz unverhohlen um die Kontrolle der verbliebenen Ressourcen drehen. Die Solidarität für die Mitmenschen wird, im Angesicht eines entsetzlichen Überlebenskampfes großer Schichten der weltweiten Bevölkerung, sämtliche Hilfsorganisationen vor erhebliche Herausforderungen stellen. Die organisierte Piraterie und das erblühende Söldnertum werden akzeptable Optionen sein, wenn die Gier nach Macht und Ressourcen neue Höhen erreicht oder die Notwendigkeit der Situation eine ›kreative‹ Lösungen erfordert.

Die Technologie wird selbstverständlich weiter voranschreiten und neue Wunder hervorbringen. Im Fall der Energiegewinnung und der Umwandlung von Salz‑ zu Trinkwasser wird es sicherlich bahnbrechende Verbesserungen geben, aber richtige Innovationen werden vor allem in der Waffenindustrie realisiert. Das wiederum belebt das Geschäft um Industriespionage und Infiltration, sowie die Abwehr von unerwünschten Eindringlingen auf allen Ebenen. Androiden und Roboter werden zugleich Fluch und Segen sein, insbesondere als effizientes Werkzeug in der Hand autoritärer Mächte oder dort, wo es für Menschen zu gefährlich ist Arbeit zu leisten.

Die Menschen der Zukunft werden ihre moralischen Prinzipien sicherlich so weit verschoben haben, dass sich nur noch eine Minderheit über das Klonen des Homo sapiens echauffieren wird. Bis dahin hat die Menschheit ein oder zwei weitere globale Pandemie überstanden und auf Grund der rasanten Entwicklung in der Medizin sind genetische Verbesserungen an Mensch und Tier wenig Grenzen gesetzt. Die biochemischen Vorgängen im Körper lassen sich immer weiter optimieren und ermöglichen eine erhöhte Regeneration von Zellen oder verleihen verbesserten Individuen übermenschliche Konstitution und Schmerzunempfindlichkeit. Modernsten Augmentation können behinderte und versehrte Menschen nicht nur heilen, sondern erfinden den Menschen von Grund auf neu als perfekte Vereinigung von Mensch und Maschine. Die Lebenserwartung kann mit meinem dicken Portemonnaie deutlich verlängert werden und die Verpflanzung eines intakten Gehirns in einen neuen Wirtskörper steht kurz vor dem entscheidenden Durchbruch.

Echte Urwälder und viele Tierarten werden vom Antlitz der Welt verschwunden oder ausgestorben sein, jedoch können vereinzelt neue organische Geschöpfe aus altem, konservierten Erbmaterial gewonnen oder gezielt gezüchtetet in Genprogrammen zum Leben erweckt werden. Synthetische Schimären und unkontrollierte Mutationen aus pflanzlichen oder tierischen Bausteinen werden die Evolution von Leben auf der Erde im nie gekannten Maß beschleunigen. Entgegen der ansonsten düsteren Prognose der Zukunft läutert dieser historische Zeitpunkt die »Renaissance Version 2.0« für die gesamte Menschheit ein.

In der vorangegangenen Abstimmung verorte ich mich großenteils bei Option A, allerdings wenn es eine plausible Erklärung gibt, bin ich auch bereit selbst phantastische oder unwahrscheinliche Szenarien in Betracht zu ziehen! :loll:

—⬩—

»Der Drache ist stets kleiner als sein Schatten in deinem Herzen!«

Offline Alexandro

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ich denke da zum Teil an Medizinische Aspekte in der ich für KI wirklich sehr viele Chancen sehe gerade Krankheiten im Frühstadium zu erkennen.

Etwa: Du gibst alle 6 Monate eine Blutprobe ab und man untersucht die auf Biomarker für diverse Krankheiten die man dann schon lange vor dem Ausbruch angehen kann.

Dafür müssen erstmal die Grundlagen da sein (ein menschlicher Arzt muss in der Lage sein, die Biomarker von Krankheiten vorzeitig zu erkennen), und dann muss man das soweit systematisieren und automatisieren, dass die KI das auch hinkriegt. Wenn die Menschen nicht verstehen, was für Muster da eigentlich untersucht werden, dann kommt man bei sowas raus, wie die "medizinische" KI, welche trainiert werden sollte Hautkrebs zu erkennen, aber letztendlich nur Lineale erkannt hat (weil in den Trainingsdaten auf den Fotos mit Hautkrebs auch immer ein Lineal abgebildet war, für den Größenvergleich).  ;D

Zitat
Was machst du denn wenn es Elend Murks vieleicht in 10 Jahren gelingt wirklich auf den Mars zu gehen und dort seinen eigenen Turbokapitalismus aufzuziehen versucht? Oder eben ein paar Jahre Später in deiner Zeitlinie jemand vergleichbares?

Das habe ich tatsächlich in "Alien Communities" so durchdekliniert - die Techmilliardäre haben sich alle ins äußere Sonnensystem abgesetzt, während der Planet brannte (prinzipiell mit dem Ziel dort ein Generationenschiff zu konstruieren, um einen in 40 Ly entdeckten lebensfähigen Planeten anzusteuern, aber dazu kam es nie). Sie versuchten von dort aus ihr Tech-Imperium weiterzuleiten, aber (wie schon Edison & Co. feststellen mussten, wenn es um die Entwicklungen an der Westküste der USA ging) wenn Nachrichten Wochen und Monate brauchen (und manchmal Sonnenstürme dazwischen funken), dann ist der Firmenvorstand immer mehr abgekapselt von den Entwicklungen auf der Erde, und kann nicht adäquat auf gesellschaftliche Veränderungen reagieren. Weswegen die Konzerne dann sich entweder unabhängig gemacht haben (weil sie sowieso alles ohne ihre CEOs entscheiden) oder von den (wortwörtlich) "Welt-fremden" Entscheidungen ihrer Vorstände in den Untergang gerissen wurden.
Ohne Dramaturgie gibt es kein Drama.

Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline unicum

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Dafür müssen erstmal die Grundlagen da sein (ein menschlicher Arzt muss in der Lage sein, die Biomarker von Krankheiten vorzeitig zu erkennen), und dann muss man das soweit systematisieren und automatisieren, dass die KI das auch hinkriegt. Wenn die Menschen nicht verstehen, was für Muster da eigentlich untersucht werden, dann kommt man bei sowas raus, wie die "medizinische" KI, welche trainiert werden sollte Hautkrebs zu erkennen, aber letztendlich nur Lineale erkannt hat (weil in den Trainingsdaten auf den Fotos mit Hautkrebs auch immer ein Lineal abgebildet war, für den Größenvergleich).  ;D

Das hab ich nicht mir aus den Fingern gezogen das ist gerade schon in der Forschung.

Das Beispiel was du schreibst ist bekannt aber das sind "anfängerfehler" genauso wie die 7 Finger in den KI Bildern oder Waffen die dirch den Körper gehen oder, oder, oder,...

Klar es müssen erst mal Trainingsdaten her - aber die müssen nicht mal von menschen gleich ausgewertet werden. Du hast von einer Person alle 6 Monate eine Blutprobe und wenn der nach 20 Jahren Blutlrebs bekommt kannst du vergleichen ob du im Blut etwas findest. Wenn das dann bei ein paar anderen Personen ähnlich ist kann man daraus auf etwas schliessen.

Die Traininsgdaten wird es geben und dann ist es nur eine Frage der Studien.

Offline Feuersänger

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Zitat
Ausgehend vom Titel »Redshift« geht es wohl in erster Linie um die Verschiebung von sichtbaren Grenzen.

Ausgehend vom physikalischen Prinzip - Rotverschiebung bedeutet in der Astronomie, dass sich etwas von uns entfernt - war ursprünglich der Hintergedanke bei dem Namen, dass die Menschheit sich durchs All ausbreitet und won ihrer irdischen Heimat entfernt. (Es war früher mal als interstellares Setting mit FTL-Reisen geplant, aber die dazu notwendige Magie hat mich über die Zeit immer mehr angekäst, sodass ich es irgendwann umgeschrieben und FTL gestrichen habe.)
Dass man Redshift auch politisch verstehen könnte, mit einer Verschiebung der Gesellschaft hin "zu den Roten", ist wirklich nur Zufall. ^^

Zitat
Ein Blick in meine Glaskugel verrät mir, dass die Menschen einen brutalen Kampf um die verbliebenen Rohstoffquellen der Erde austragen werden.

Hmnja, das ist so ein lang etablierter Topos, ja. Wobei "Rohstoffquellen" vielleicht die falsche Stoßrichtung suggeriert. Früher dachte man da primär an Öl, vielleicht auch noch Uran. Das ist inzwischen absehbar obsolet - siehe oben mein Kommentar zu Russland. Heute würde man vielleicht eher Seltene Erden denken, aber stellt sich heraus, sooo selten sind die gar nicht, nur dreckig in der Förderung.
--> wenn es Verteilungskämpfe gibt, dann wohl am ehesten um Wasser, fruchtbares und witterungsmäßig erträgliches Land. Gerade Konflikte um Wasser stelle ich mir eher lokal begrenzt zwischen Nachbarländern vor - also etwa dass Indien und Pakistan sich um einen Fluss zanken. Oder das müssen auch nicht mal internationale Konflikte sein; kommt zB auch in den USA vor dass ein Bundesstaat irgendwo Wasser abpumpt, das dem Nachbarstaat dann fehlt.*

Ursprünglich hatte ich für Redshift eigentlich auch vorgesehen, dass die Menschheit richtig viel Volk in den Weltraum umsiedeln will. Aber dann habe ich das nachgerechnet und festgestellt, dass diese Idee mit dem Umstieg von FTL auf ein solares Setting nicht mehr aufgeht. Die genauen Zahlen müsste ich ausbuddeln, aber so ganz grob lief es darauf hinaus, dass zB Lebensraum für 100 Millionen Menschen weit über 100 Jahre zu bauen bräuchte, und woher will man heute wissen wieviel Wohnraum man in 100 Jahren braucht. (Im FTL-Setting wäre das simpler gewesen -- man sucht sich einfach eine Freiluftwelt und baut dann da ein paar Blockhäuser.)

Daher also wird in den Weltraum in erster Linie für die Ressourcen expandiert, was etwaigen Ressourcenkriegen auf der Erde weiter die Grundlage entzieht, und um mit Megaprojekten den Klimawandel rückgängig zu machen, sodass (hoffentlich) auch Land zurückgewonnen werden kann.

--

*) Das ist dann auch noch ein Kapitel für sich: was passiert mit den USA? Globaler Hegemon, isolationistischer Papiertiger, oder Zerfall in mehrere Nachfolgekonstrukte?
Ich habe mir mal den Spaß gemacht, die USA in mehrere Zonen einzuteilen, die als Zerfallsprodukte relativ plausibel wären:
- Pacific (CA, OR, WA) -> 18% des Gesamt-BIP
- Atlantic Core (von Maine bis Virginia) -> 18%
- Great Lakes -> 18%
- South -> je nachdem ob mit oder ohne Texas und Oklahoma entweder 18 oder 28%
- Heartlands - von Idaho bis Missouri -> ebenfalls 18% (v.a. wegen Landwirtschaft).
(Alaska und Hawaii gehen im Rundungsfehler unter)

Das kuriose dabei ist, dass ich _nicht_ gezielt auf 18%-Schnitte aus gewesen bin; ich habe mir nur überlegt, welche Einteilung politisch, kulturell und wirtschaftlich sinnvoll wäre, die Einzel-BIPs aufaddiert und das ist dabei rausgekommen. Eigentlich hatte ich erwartet, dass Süden und Zentrum viel stärker abfallen.
Zukünftige Auswirkungen des Klimawandels sind da allerdings noch komplett außen vor. Man hört ja Schauergeschichten von drohender Versteppung des Kernlands und einer Wet-Bulb-Hölle im Süden, mal abgesehen von zunehmenden Tornados und Hurrikanen.
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Offline ArneBab

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Ein Blick in meine Glaskugel verrät mir, dass die Menschen einen brutalen Kampf um die verbliebenen Rohstoffquellen der Erde austragen werden.
Mir sagt mein Blick in die Glaskugel zwar leider auch dein Szenario als Möglichkeit, aber er zeigt auch die gerade an Fahrt aufnehmenden Solar- und Hopepunk-Bewegungen, in Fahrt gebracht durch die Preisrede von Ursula K. LeGuin (every human power can be resisted by human means) und Cory Doctorows Walkaway, und vorangetragen durch Projekte, die Wege in eine bessere Zukunft greifbar machen (wie Redshift  :headbang: ).

Der dafür verwendete Begriff ist „Soziale Tipping Points“.

Ist natürlich nicht zwingend, und fossile Weltverbrenner haben aktuell allzu viel Oberwasser, aber es ist zumindest eine Möglichkeit.
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
Zettel-RPG — Ein Kurzregelwerk auf Post-Its — für Runden mit Kindern.
Flyerbücher — Steampunk trifft Fantasy — auf einem Handzettel.
Technophob — »Wenn 3D-Drucker alles her­stel­len können, aber nicht dürfen, dann ist Techschmuggel Widerstand und Hacken Rebellion.«

Offline Alexandro

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Bei einer hinreichend großen Stichprobe wird es immer irgendwelche Ähnlichkeiten geben - ob diese ein Hinweis auf den Untersuchungsgegenstand sind, ist allerdings mehr als fragwürdig (besonders mit 20 Jahren dazwischen, wo es evtll noch andere Gemeinsamkeiten zwischen den Probanden geben könnte, als die in den Biodaten erfassten). Menschen verstehen (idR) den Unterschied zwischen Ursache und Korrelation, eine KI kann diesen jedoch niemals verstehen.

Von den ethischen Fragen einer zentralen, zeitlich unbegrenzten und anlasslosen Massenspeicherung von Patientendaten einmal ganz abgesehen.
Ohne Dramaturgie gibt es kein Drama.

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Online Kappadozius

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Ausgehend vom physikalischen Prinzip – Rotverschiebung bedeutet in der Astronomie, dass sich etwas von uns entfernt – war ursprünglich der Hintergedanke bei dem Namen, dass die Menschheit sich durchs All ausbreitet und von ihrer irdischen Heimat entfernt. […]

Dass man Redshift auch politisch verstehen könnte, mit einer Verschiebung der Gesellschaft hin »zu den Roten«, ist wirklich nur Zufall. ^^

[…]

Oh, da habe ich vielleicht etwas zu viel hineininterpretiert. ;)

Die Verschiebung zu ›Rot‹ habe ich in dem Kontext eher als eine Art alarmierenden Zustand gedeutet, aber auch nicht als sozialistische oder sowjetische Gefahr oder was auch immer… :loll:

Danke noch einmal für die Richtigstellung, Feuersänger! ^-^
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