Autor Thema: Savage Worlds  (Gelesen 78890 mal)

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Offline Falcon

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Re: Savage Worlds
« Antwort #325 am: 2.07.2008 | 13:49 »
@eulenspiegel: du musst den Kampfdialog auch weiter führen
Spieler: ich will ihn aber ablenken und nicht angreifen
SL: achso, ja, dann ist das natürlich ein Trick, mit Throwing vs. Ag wäre das aber ein passenderer Trick
Spieler: ok, throwing vs. Ag trick um ihn abzulenken.
SL: abgemacht
*würfel*

aber die sozialen Hürden waren im RPG ja schon immer die höchsten ;)
« Letzte Änderung: 2.07.2008 | 13:51 von Falcon »
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Offline sir_paul

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Re: Savage Worlds
« Antwort #326 am: 2.07.2008 | 13:58 »
Du siehst die Aehnlichkeit?

Jau sehe ich und ist ja auch OK, aber man sollte die Intention eines Spielers nicht einfach ignorieren. Falls der Spieler also sagt "Ich werfe ein Buch um den Zombie abzulenken", dann ist es für mich ein Agility Trick.

Und du kannst mir nicht erzählen das deine Spieler wenn sie sagen "Ich klettere die Wand hoch" nicht davon ausgehen eine Kletter Probe zu machen (falls das System diese vorsieht  ;) ).

Wie wäre denn die Reaktion der Spieler wenn du plötzlich sagen würdest "Nene, um diese Wand zu überwinden mach doch besser einen Springen Probe, ach Springen kannst du leider nicht, na tut mir leid!"

Ich bin also immer noch der Meinung das die Spieler implizit sehr wohl vorgeben welche Art der Probe sie machen wollen. Und diese Vorgabe sollte man auch nur aus sehr guten Gründen ignorieren, da sonst die Verlässlichkeit für die Spieler flöten geht.

Gruss
sir_paul

Offline Robert

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Re: Savage Worlds
« Antwort #327 am: 2.07.2008 | 14:01 »
Naja, wenn der SC Throwing>Agility hat, wird er das evtl. auch verwenden wollen.
Wenn er den Skill aber gar nicht besitzt, oder Throwing d4, aber Agility d8 hat?

Ich würde mit dem Regelbuch gehen und den Agilitytrick, ohne Skill, durchführen.
Lasse mich gerne von Spielern, die den Skill über Attribut gestiegert haben bequatschen ;)
Wer Rechtschreib- oder Grammatikfehler findet, darf sie behalten!

Das ist nicht die Signatur, aber mir ist noch nichts Besseres eingefallen^^

Offline sir_paul

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Re: Savage Worlds
« Antwort #328 am: 2.07.2008 | 14:03 »
Ich würde mit dem Regelbuch gehen und den Agilitytrick, ohne Skill, durchführen.
Lasse mich gerne von Spielern, die den Skill über Attribut gestiegert haben bequatschen ;)

Genau Verlässlichkeit für den Spieler mit der Möglichkeit zur Diskussion  :d

Offline Village Idiot

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Re: Savage Worlds
« Antwort #329 am: 2.07.2008 | 14:17 »
Wenn ich ehrlich bin gibt es da keine Ähnlichkeit! In einem Beispiel ist klar, daß geklettert werden soll in dem anderem ist unklar was gemacht werden soll (Trick oder Angriff). Würde im nichtkampf Beispiel der Spieler sagen: Ich will garnicht klettern ich will lieber mit meinem Speer ne schöne Hochsprungeinlage hinlegen, dann wären die Situationen vergleichbar.
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Eulenspiegel

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Re: Savage Worlds
« Antwort #330 am: 2.07.2008 | 15:26 »
@ Falcon
OK, führen wir die beiden Dialoge weiter:

Nicht-KampfKampf
Spieler:OK, ich würfel dann auf kletternOK, ich würfel dann auf werfen.
SL:Wenn dir die Probe gelingt, stehst du im Garten.Wenn dir die Probe gelingt, machst du Schaden.
Spieler:Moment mal: Ich will nicht in den Garten, ich will ins Haus.Moment mal: Ich will dem Kerl keinen Schaden machen, ich will ihn ablenken.
SL:Wenn du nicht in den Garten, sondern ins Haus willst, dann musst du dir wohl etwas anderes einfallen lassen.Wenn du ihm keinen Schaden zufügen, sondern ihn ablenken willst, musst du dir wohl etwas anderes einfallen lassen.
Spieler:*grübel**grübel*
Spieler:OK, ich knacke das Türschloss.OK, ich rufe seine Schwiegermutter an und stelle auf Lautsprecher.

@ Sir Paul & Sylandryl Sternensinger
Man muss zwischen dem "Was?" und dem "Warum?" unterscheiden:

1) Was tut Spieler1? - Er klettert die Wand hoch.
Warum tut Spieler1 das? - Keine Ahnung: Vielleicht, um in den Garten zu gelangen oder um ins Haus zu gelangen oder um den Torwachen von Hinten in den Rücken fallen zu können oder um eine bessere Aussicht zu haben. Ich habe keine Ahnung. Und um festzustellen, auf was er die Probe macht, ist das auch völlig irrelevant.

2) Was tut Spieler2? - Er wirft ein Buch.
Warum tut Spieler2 das? - Keine Ahnung: Vielleicht, um dem Gegner Schaden zuzufügen oder um ihn abzulenken oder um anzugeben oder weil er ein Hass auf Bücher hat oder weil er das Buch vernichten will. Ich habe keine Ahnung. Und um festzustellen, auf was er die Probe macht, ist das auch völlig irrelevant.

In beiden Fällen gilt: Für die Probe ist nur relevant, was er macht. Es ist unwichtig zu wissen, warum er es macht.

Offline Village Idiot

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Re: Savage Worlds
« Antwort #331 am: 2.07.2008 | 15:34 »
Ich würde dir ja fast zustimmen ausser bei dem wichtigem Knackpunkt:

Zitat von: Eulenspiegel
Ich habe keine Ahnung. Und um festzustellen, auf was er die Probe macht, ist das auch völlig irrelevant.

In beiden Fällen gilt: Für die Probe ist nur relevant, was er macht. Es ist unwichtig zu wissen, warum er es macht

Das sehe ich nicht so! Es ist imho verdammt wichtig zu wissen, was der Spieler bezwecken will um festzustellen was für eine Probe bzw. überhaupt eine Probe gemacht werden muß.
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Offline sir_paul

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Re: Savage Worlds
« Antwort #332 am: 2.07.2008 | 15:44 »
Das sehe ich nicht so! Es ist imho verdammt wichtig zu wissen, was der Spieler bezwecken will um festzustellen was für eine Probe bzw. überhaupt eine Probe gemacht werden muß.

Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen  :d

@Eulenspiegel: Übrigens auch bei ich Klettere die Wand hoch weiss ich genau warum, er möchte die Wand hoch  ;)

Aber ich spinne mal ein bischen weiter. Gehen wir mal von einer Wand mit einer verschlossenen Tür aus. Der Spieler sagt "Ich möchte auf die andere Seite der Wand und setzte dafür meine Klettern Fertigkeit ein". Nach deiner Argumentation wäre es ja in Ordnung zu sagen "Ne, ich bin der Meister und bestimme wie du auf die andere Seite kommen möchtest, mach gefälligst eine Probe auf Schlösser Knacken"

Gruss
sir_paul

Eulenspiegel

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Re: Savage Worlds
« Antwort #333 am: 2.07.2008 | 15:53 »
@ Sylandryl Sternensinger
OK,
1. Fall: Der SC will über die Wand klettern, um ins Haus zu gelangen.
2. Fall: Der SC will über die Wand klettern, um in den Garten zu gelangen.
3. Fall: Der SC will über die Wand klettern, um über den Ozean zu kommen.
4. Fall: Der SC will über die Wand klettern, um der Torwache in den Rücken zu fallen.
5. Fall: Der SC will auf die Mauer klettern, um von dort einen besseren Überblick zu haben.
6. Fall: Der SC will über die Mauer klettern, um den Fußball zurückzuholen, den er ausversehend auf die andere Seite geschossen hat.
7. Fall: Der SC will über die Mauer klettern, um den Besitzern zu beweisen, dass so eine Mauer keinen Schutz bietet.

Auf welche Fähigkeit würdest du in welchem Fall proben und um wieviel würdest du die Probe jeweils erschweren/erleichtern?

Übrigens auch bei ich Klettere die Wand hoch weiss ich genau warum, er möchte die Wand hoch  ;)
Und bei "ich werfe das Buch" weiß ich auch genau warum: Er möchte das Buch werfen. ;)

Zitat
Aber ich spinne mal ein bischen weiter. Gehen wir mal von einer Wand mit einer verschlossenen Tür aus. Der Spieler sagt "Ich möchte auf die andere Seite der Wand und setzte dafür meine Klettern Fertigkeit ein". Nach deiner Argumentation wäre es ja in Ordnung zu sagen "Ne, ich bin der Meister und bestimme wie du auf die andere Seite kommen möchtest, mach gefälligst eine Probe auf Schlösser Knacken"
NEIN!!!
Wie oft denn noch: Der Spieler hat das Recht zu entscheiden, was sein Char ingame tut. Wenn sein Char ingame eine Wand hochklettern will, dann hat er das recht dazu.
Wenn sein Char ingame ein Buch werfen will, dann hat er das Recht dazu.

Aber die Auswirkungen kann er nicht bestimmen:
Vielleicht ist das Tor ein Teleporter. Und immer, wenn man durch das Tor schreitet, wird man in die Schatzkammer teleportiert.
Dann hat der Spieler noch immer die Wahl, ob er über die Mauer klettern oder das Torschloss knacken will.
Aber wenn er über die Mauer klettert, kommt er halt "nur" auf der anderen Seite der Mauer an.

Wenn er dagegen das Torschloss knackt, kommt er in der Schatzkammer an.
Und da kann der Spieler tausendmal sagen: "Ich kletter über die Mauer, um in der Schatzkammer anzukommen."
1) Es ist eine ganz normale Klettermnprobe.
2) Er wird feststellen, dass auf der anderen Seite der Mauer keine Schatzkammer ist.

Nur weil er sagt: "Ich möchte in die Schatzkammer." hat das noch lange nicht zur Folge, dass er nach geglückter Kletternprobe auch wirklich in der Schatzkammer ist.

Offline sir_paul

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Re: Savage Worlds
« Antwort #334 am: 2.07.2008 | 16:02 »
Na gut, einigen wir uns auf unentschieden  ;D

Ich werde weiterhin auch die Intention meiner Spieler beachten und du wirst ihre Handlungen weiterhin mit den deiner Ansicht nach passenden Regeln belegen  ;)

Ich bin raus!
sir_paul

MarCazm

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Re: Savage Worlds
« Antwort #335 am: 2.07.2008 | 17:10 »
Hey, der Nächste, der eingesehen hat, dass es sinnlos ist darüber mit gewissen Leuten zu diskutieren. >;D

Eulenspiegel

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Re: Savage Worlds
« Antwort #336 am: 2.07.2008 | 17:21 »
Nein, im Gegensatz zu dir eine Person, die eingesehen hat, dass ihre Meinung nicht immer die einzig Wahre sein muss.  ::)

Offline JS

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Re: Savage Worlds
« Antwort #337 am: 2.07.2008 | 17:25 »
das kann man jetzt so und so deuten...
 ;)
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Village Idiot

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Re: Savage Worlds
« Antwort #338 am: 2.07.2008 | 17:32 »
Zitat von: Eulenspiegel
@ Sylandryl Sternensinger
OK,
1. Fall: Der SC will über die Wand klettern, um ins Haus zu gelangen.
2. Fall: Der SC will über die Wand klettern, um in den Garten zu gelangen.
3. Fall: Der SC will über die Wand klettern, um über den Ozean zu kommen.
4. Fall: Der SC will über die Wand klettern, um der Torwache in den Rücken zu fallen.
5. Fall: Der SC will auf die Mauer klettern, um von dort einen besseren Überblick zu haben.
6. Fall: Der SC will über die Mauer klettern, um den Fußball zurückzuholen, den er ausversehend auf die andere Seite geschossen hat.
7. Fall: Der SC will über die Mauer klettern, um den Besitzern zu beweisen, dass so eine Mauer keinen Schutz bietet.



Er will die Wand kletternd überwinden in allen Fällen, das muß ich wissen! Also alles climbing Proben. Das mit bezwecken das regeltechnische Bezwecken gemeint war sollte ich wohl noch ergänzen, da hab ich mich aber auch supermegaobermissverständlich ausgedrückt.  :D
« Letzte Änderung: 2.07.2008 | 17:35 von Sylandryl Sternensinger »
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Eulenspiegel

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Re: Savage Worlds
« Antwort #339 am: 2.07.2008 | 17:53 »
Und ich finde, es sollte keinen Unterschied geben zwischen "ich bezwecke etwas regeltechnisch" und "ich bezwecke etwas ingame".
Sobald dort ein Unterschied auftritt, kommt es zum Immersionsbruch.

Optimal finde ich es, wenn ein neuer Spieler dazukommt, der überhaupt nicht die Regeln kennt, und der trotzdem nur sinnvolle Aktionen tätigt. Mit Regeltechnik will ich mich als Spieler so wenig wie möglich beschäftigen. Ich vertraue darauf, dass eine Aktion, die ingame sinnvoll ist auch regeltechnisch sinnvoll ist und eine Aktion, die ingame blödsinnig ist auch regeltechnisch blödsinnig ist.
Mehr muss ich als Spieler nicht von einem System wissen. - Ich erzähle dann, was ich ingame vorhabe und die Regelabwicklung sollen dann andere Leute für mich erledigen. Ich will ingame bleiben. (Bzw. optimal wäre es natürlich, wenn die Regelabwicklung  so geringfügig ist, dass man sie tätigen kann, ohne aus der Immersion herauszugelangen.)
In dem Augenblick aber, wo ich mir als Spieler überlege: "Ist es sinnvoller, die Aktion als Regelmechanik1 oder als Regelmechanik2 zu handhaben?", bin ich aus der Immersion draußen.

Offline Village Idiot

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Re: Savage Worlds
« Antwort #340 am: 2.07.2008 | 17:57 »
Zitat von: Eulenspiegel
Und ich finde, es sollte keinen Unterschied geben zwischen "ich bezwecke etwas regeltechnisch" und "ich bezwecke etwas ingame".
Sobald dort ein Unterschied auftritt, kommt es zum Immersionsbruch

Warum?
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Eulenspiegel

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Re: Savage Worlds
« Antwort #341 am: 2.07.2008 | 18:11 »
Es kann zwei Probleme geben:
1) Handlung A ist regeltechnisch sinnvoller als Handlung B.
Aber Handlung B ist ingame sinnvoller als Handlung A.

Hier stehe ich nun vor einem Gewissenskonflikt: Was soll ich tun? Soll ich die Handlung begehen, bei der ich regeltechnisch einen Vorteil erlange, oder soll ich eine Handlung begehen, die mein Char auch tätigen würde?

Das ist eine blöde Zwickmühle. Und egal, wie ich mich entscheide, ich wäre im nachhinein unzufrieden damit.

2) Es gibt eine sinnvolle Handlung A. Allerdings habe ich die Wahl, ob ich sie nach Regelmechanik 1 oder nach Regelmechanik 2 handhaben will.
Beispiel: Ich will die Halterung vom Kronleuchter durchtrennen, damit dieser auf den Gegner fällt. Jetzt habe ich die Wahl, ob ich das als Angriff mit Schaden werte oder einfach nur als Agility-Trick, um den Gegner abzulenken.

Ich stehe also da und überlege mir:
"OK, wenn ich es als Angriff mit Schaden werte, dann muss ich auf Fighting würfeln. Der Kronleuchter sieht recht massiv aus. Der SL wird mir wohl 3W6 Schaden für den Kronleuchter zugestehen. Andererseits hat der Gegner eine sehr hohe Toughness und es ist fraglich, ob och einen Raise schaffe.

Wenn ich den Kronleuchter dagegen nur zum Verwirren runterfallen lasse, dann ist das ein vergleichender Agility Wurf. Der Gegner sieht sehr massiv aus und hat wahrscheinliche eine eher niedrige Agility. Das heißt, ich würde ihn auf alle Fälle Shaken machen. Aber dafür hätte ich keine Chance, ihm eine Verletzung zuzufügen."

Das sind alles regeltechnisch Überlegungen, die mich aus der Immersion reißen und damit auch den Cineasmus unterdrücken. Ich überlege mir also keine coolen Stunts, fiebere nicht irgendwie ingame mit, sondern bin auf reiner Regelebene. Bei Brettspielen habe ich kein Problem damit. Aber bei RPGs stört das nunmal meine Immersion, die mir doch recht wichtig ist. (Wenn ich mir einen Film anschaue, will ich schließlich auch nicht darüber philosophieren, ob Indiana Jones diese Aktion jetzt lieber als Angriff oder als Agility Trick hätte durchführen sollen.)

Offline Zornhau

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Re: Savage Worlds
« Antwort #342 am: 2.07.2008 | 18:22 »
Mehr muss ich als Spieler nicht von einem System wissen. - Ich erzähle dann, was ich ingame vorhabe und die Regelabwicklung sollen dann andere Leute für mich erledigen.
Welche "anderen Leute" denn? - Es gibt nur eine Goldene Regel bei Savage Worlds: Jeder KENNT die Regeln! Keiner drückt sich!

Bei Savage Worlds führt Deine passive Laßt-doch-andere-das-Spiel-für-mich-zu-meiner-Zufriedenheit-Spielen-Haltung dazu, daß Dein Charakter bald hopps ist und Du Deinen Mitspielern auf den Senkel gehst und Dich als passiver Bespaßtwerder-Spieler auch noch Deinem Spielleiter als Klotz ans Bein bindest.

Savage Worlds ist ein Rollenspiel, welches SEHR VIEL Regeltechnisches direkt von den Spielern abwickeln läßt und so den Spielleiter entlastet.

Savage Worlds bietet den Spielern sehr viele Optionen nicht nur bei Charakterbau/-entwicklung, sondern gerade während des Spiels. Diese MUSS der Spieler kennen, denn sein Charakter kennt deren Effekte in der Spielwelt ja auch (Charakterwissen DURCH Spieler-Kenntnis der Regeln!). - Wenn Du als Spieler Dich nicht oder nicht ausreichend mit den SW-Spielregeln befaßt, dann versaust Du Dir aber vor allem Deinen Mitspielern und dem Spielleiter das Spiel.

Und Du arbeitest auf passive Art gegen eines der Alleinstellungsmerkmale, welches insbesondere für die Beschleunigung der Kampfabwicklung essentiell ist: Die SPIELER spielen die Alliierten und kennen ALLE REGELN, die diesbezüglich notwendig sind, so daß der Spielleiter entlastet wird.


Ich will ingame bleiben. (Bzw. optimal wäre es natürlich, wenn die Regelabwicklung  so geringfügig ist, dass man sie tätigen kann, ohne aus der Immersion herauszugelangen.)
Immersion-Schmimmersion!

DEINE "Immersion" scheint ein mimosenhaft zartes Pflänzchen zu sein. MEINE und die die MEINER SPIELER ist nicht so zimperlich, daß sie beim Griff zum Würfelbecher in Staub zerplatzt und unrettbar und unwiederherstellbar verflogen ist.

Savage Worlds ist zunächst einmal ein SPIEL.

Dann ist es ein WÜRFEL-Spiel, weil man mit Würfeln die Spielregeln "bedient".

Dann ist es ein KARTEN-Spiel, weil man mit Spielkarten Initiative, in manchen Settings Zauberei, oder Verfolgungsjagden, oder Zufallsbegegnungen oder Weissagungen abwickelt.

Dann ist es ein BRETT-Spiel, weil man mit Figuren auf einer Spieloberfläche die Kampfszenen, aber auch andere Szenen durchspielt.

Dann ist es ein ROLLEN-Spiel, weil man Charaktere darstellt und deren innere Motivationen zum Handeln Lassen durch die Spieler berücksichtigt.

Es ist ein SPIEL.

Wenn Du so auf "Immersion" versessen bist, dann ist Savage Worlds garantiert nichts für Dich. Denn bei Savage Worlds stört sich KEIN SPIELER daran, daß er Spielkarten in die Hand nimmt, daß er sein "Schicksal" mit anfaßbaren Bennies in der Hand haben kann, daß er würfelt, Karten zieht, Figuren bewegt, Bennies ausgibt, nochmal würfelt, usw. - Das gehört zum normalen SPIELFLUSS bei Savage Worlds mit dazu.

Und zwar ALLES.

Wer ein One-Trick-Pony-Spiel für Immersions-Puristen sucht, der ist mit dem lauten Würfelgeknalle, dem Bennie-Geschiebe, dem Kartenstoßmischen und dem Figuren-Bewegen und Szenerie-Umbauen nicht in seinem Wohlfühlbereich.

Savage Worlds Spieler können sich soweit sie wollen "immersieren", aber sie wollen eben auch SPIELEN, Karten auf den Tisch knallen, Würfel hochwürfeln bis zum Gehtnichtmehr, Bennies kassieren, und eben AKTIV die Regeln, die all das und noch viel mehr bieten, AUSNUTZEN.

Wie gesagt: SW ist nach meinem Eindruck von Deinen Beiträgen in diesem Thread alles andere als ein Regelsystem, als ein Rollenspiel, welches Dich begeistern könnte.

Eulenspiegel

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Re: Savage Worlds
« Antwort #343 am: 2.07.2008 | 19:00 »
Welche "anderen Leute" denn? - Es gibt nur eine Goldene Regel bei Savage Worlds: Jeder KENNT die Regeln! Keiner drückt sich!
Ich weiß.
Ich wollte nur ausdrücken, dass ich mich damit nicht beschäftigen will. Da sich mein Mitspieler auch nicht damit beschäftigen will, führt das wohl dazu, dass sich jeder um seine eigenen Regelkram kümmert.

Aber darauf kam es mir an: "Ich kümmer mich nicht um meinen Regelkram, weil es mir Spaß macht. Ich kümmere mich darum, weil den Scheiß kein anderer haben will."

Zitat
Savage Worlds ist ein Rollenspiel, welches SEHR VIEL Regeltechnisches direkt von den Spielern abwickeln läßt und so den Spielleiter entlastet.
Du sagst es: Regeltechnik ist eine Belastung!
Das ist der zentrale Punkt: Der SL hat keine Lust auf Regeltechnik und der Spieler hat auch keine Lust auf Regeltechnik. Für beide ist es eine Belastung. Also sollte man sie auf ein Minimum reduzieren und es nicht noch weiter auswalzen.

Zitat
Savage Worlds bietet den Spielern sehr viele Optionen nicht nur bei Charakterbau/-entwicklung, sondern gerade während des Spiels. Diese MUSS der Spieler kennen, denn sein Charakter kennt deren Effekte in der Spielwelt ja auch (Charakterwissen DURCH Spieler-Kenntnis der Regeln!).
Wie gesagt: Wenn die Regeln gut sind, braucht man die Regeln nicht zu kennen.
- Ich muss als Spieler nicht wissen, dass es eine "Nach unten Fall"-Regel gibt. Ich weiß auch so, dass der Apfel nach unten fällt, wenn ich ihn loslasse.
- Ich muss als Spieler keine Meuchelregel kennen. Ich weiß auch so, dass der Gegner tot ist, wenn ich ihm im Schlaf die Kehle aufschlitze.
- Ich muss keine Kletternregel kennen: Ich weiß auch so, dass es leichter ist, über die Mauer zu gelangen, wenn ich ein Seil dabei habe.
- Ich muss keine Alkoholregeln kennen. Ich weiß auch so, dass die Wachen leichter zu besiegen sind, wenn ich sie vorher mit Alkohol abfülle.

Natürlich will ich kein Freeform spielen. Aber das obige zeigt schon deutlich, dass Regeln überbewertet werden.

Der Spieler kann sich sicher sein, dass seien Aktion den selben Effekt hat, den es in einem genretypischen Film oder Buch ebenfalls hätte. Dieses Wissen reicht in den meisten Fällen vollkommen aus.

Aber nochmal: Es ging mir nicht darum, den SL zu belasten. Es ging mir darum darzulegen, wieso ich die Regelbeschäftigung als Ballast empfinde. (Und da du sagst, man solle den SL entlasten, siehst du die Beschäftigung mit der Regelmechanik ja scheinbar auch als Ballast.)
Der Spieler will möglichst wenig Ballast und der SL will ebenfalls möglichst wenig Ballast. Daher ist es nur fair, wenn sich jeder ums einen eigenen Ballast kümmert.
Aber noch besser wäre es, wenn der Ballast allgemein sehr klein gehalten wird.

Zitat
DEINE "Immersion" scheint ein mimosenhaft zartes Pflänzchen zu sein. MEINE und die die MEINER SPIELER ist nicht so zimperlich, daß sie beim Griff zum Würfelbecher in Staub zerplatzt und unrettbar und unwiederherstellbar verflogen ist.
Ich sage ja nicht, dass sie dadurch zerstört wird. Aber sie wird dadurch verschlechtert.

Natürlich stirbt man auch nicht, wenn man 2 Zigaretten täglich raucht und Abends in eine Raucherkneipe geht. - Man kann trotz allem noch Sport treiben und 100 Jahre alt werden.
Aber nichtsdestotrotz beeinträchtigt das Rauchen trotzdem deine Lungen und deine Gesundheit.

Und mit dem Regelballast ist es halt genau so: Natürlich kann ich auch mit dem Regelballast meinen Spaß haben. Aber ohne ist es halt noch schöner.

Nehmen wir mal an, ich würde dir anbieten, meinen Char zu verwalten. Was würdest du sagen:
1) "Yipieh! Es macht mir Spaß, deinen Char zu verwalten."
2) "Kein Problem. Es macht mir zwar keinen Spaß, deinen Char zu verwalten, aber meine Immersion ist gefestigt genug, um durch die zusätzliche Verwaltung nicht zerstört zu werden."
3) "Nein, kümmer dich mal lieber selber um deinen Char. Wenn ich deinen Char verwalte, würde dadurch nur mein Spielspaß beeinträchtigt."

Zitat
Dann ist es ein WÜRFEL-Spiel, weil man mit Würfeln die Spielregeln "bedient".

Dann ist es ein ROLLEN-Spiel, weil man Charaktere darstellt und deren innere Motivationen zum Handeln Lassen durch die Spieler berücksichtigt.
Nein. Es ist in erster Linie ein Kartenspiel.
Zumindest sollte es das sein.

Aber es ist bezeichnend, dass du Savage Worlds als Würfelspiel und nicht als Rollenspiel spielst.

Klar, wenn man einfach nur ein schönes Würfelspiel spielen will, kann man mit deiner Regelinterpretation glücklich werden.
Wenn man sich jedoch nicht zu einem Würfelabend, sondern zu einem Rollenspielabend trifft, dann ist deine Regelinterpretation halt unglücklich.

Zitat
Wenn Du so auf "Immersion" versessen bist, dann ist Savage Worlds garantiert nichts für Dich. Denn bei Savage Worlds stört sich KEIN SPIELER daran, daß er Spielkarten in die Hand nimmt, daß er sein "Schicksal" mit anfaßbaren Bennies in der Hand haben kann, daß er würfelt, Karten zieht, Figuren bewegt, Bennies ausgibt, nochmal würfelt, usw. - Das gehört zum normalen SPIELFLUSS bei Savage Worlds mit dazu.
Daran störe ich mich nicht.
Das alle beeinträchtigt ja auch nicht meine Immersion.

Die immersionsstörenden Sache habe ich weiter oben aufgeführt. Und die gehören eben NICHT zu Savage Worlds dazu. (Es sei denn, man will kein ROLLENspiel, sondern ein WÜRFELspiel oder ein BRETTspiel spielen.)

Zitat
Wer ein One-Trick-Pony-Spiel für Immersions-Puristen sucht, der ist mit dem lauten Würfelgeknalle, dem Bennie-Geschiebe, dem Kartenstoßmischen und dem Figuren-Bewegen und Szenerie-Umbauen nicht in seinem Wohlfühlbereich.
Komisch. Die Sachen haben mich bisher noch nie in meiner Immersion gestört.

Zitat
Wie gesagt: SW ist nach meinem Eindruck von Deinen Beiträgen in diesem Thread alles andere als ein Regelsystem, als ein Rollenspiel, welches Dich begeistern könnte.
Seltsam bloß, dass mich Savage Worlds dennoch begeistert. Und seltsam auch, dass ich in meiner Runde keine Probleme damit habe, dass sich die Spieler coole Stunts ausdenken, um ihre Gegner zu besiegen.
« Letzte Änderung: 2.07.2008 | 19:02 von Eulenspiegel »

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Re: Savage Worlds
« Antwort #344 am: 2.07.2008 | 20:44 »
@eulenspiegel: zum fortgeführten Diablog: Ok, dann werden wir wohl nicht zusammen SavageWorlds spielen können ;D

es ist wichtig zu wissen, was der Spieler bezwecken will. Mit deiner Einstellung könntest du z.b. TheShadow of Yesterday überhaupt nicht spielen. Und SW geht einen kleinen Tick in die Richtung (Abklären der Ziele).

Es ist schon ok als SL zu sagen "nö, mit dem Buch kannst du ihn nicht ablenken", abhängig vom Gruppenstil (und selbst dann wäre ich noch zugänglich für Argumente). Trotzdem sollte klar sein, daß der Spieler das WOLLTE. Das überspringt nämlich auf Anhieb deinen ganzen überflüssigen SL-Spieler Dialog und es kann Rollenspiel gemacht werden.

Was ist an "ich will über die Mauer klettern um auf die andere Seite zu gelangen" eigentlich so schwer zu begreifen?
Was hat das mit Aktionen zu tun, die danach kommen (z.b. über den Ozean zu gelangen)?
und wie kann man Absicht mit Auswirkung verwechseln? Typischer Anfänger(?)-Fehler?

Ich habe die ABSICHT den Zombie mit einem Buch abzulenken und der SL sagt "Jo geht" oder "Nö, geht nicht". Ich muss dem Allmachtsfanatiker also nicht erst sagen
"Moment, ich wollte aber ablenken. Achso, daß darf ich nicht, hätte ich dir wohl besser zuerst sagen sollen".
Kommunkation kann so einfach sein.
Man muss auch keine Regeln kennen um Absichten zu erklären, das ist für neue Spieler vs. alte Spieler sogar unmißverständlicher.

dazu kommt das dumme Raten des SL zu vermuten wie es die Spieler wohl am liebsten hätten. Klappt natürlich nur problemlos mit Mitspielern, die alles fressen, was man ihnen vorsetzt.
Vor Jahren habe ich gemerkt, daß man so aneinander vorbei spielt. Leider hat das meine alte Runde auch nicht kapiert.
Naja, ich habe ne coole Neue.

Gäbe es einen unfehlbaren SL und das perfekte System würde ich auch vorziehen die Regeln aus der Hand zu geben, wegen der Immerison. Kriegen wir aber nicht.

Ich glaube ehrlich gesagt nur, daß du um des Diskutieren willens diskutierst und das alles überhaupt noch gar nicht so ausprobiert hast.
« Letzte Änderung: 2.07.2008 | 21:02 von Falcon »
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Eulenspiegel

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Re: Savage Worlds
« Antwort #345 am: 2.07.2008 | 21:12 »
@ Falcon
Klar war der Dialog ziemlich ausführlich. Aber hauptsächlich, um auf die Problematik aufmerksam zu machen. Nicht, weil wir in unserer Gruppe den Dialog so führen würden.

Bei uns in der Gruppe würde das wahrscheinlich so ablaufen:
Spieler: "Ich werfe ein Buch nach dem Gegner."
SL: "OK, das Buch macht 1W6 Schaden." (Dass der Spieler auf Werfen und nicht auf Agility würfelt, ist in unsrer Runde klar, darauf muss nicht extra eingegangen werden.)
Spieler: "Hmm, ich wollte ihn eigentlich ablenken."
SL: "Er wird von drei Leuten mit Pistolen beschossen. Ich glaube, da achtet er nicht allzusehr auf fliegende Bücher."
Und der Spieler sagt jetzt entweder "Egal, ich werfe trotzdem." oder "Hmm, dann mache ich Andeutungen, dass wir seinen Sohn entführt haben." (Spieler würfelt auf Intimidation oder auf Persuasion.)

Das Gespräch könnte natürlich auch folgendermaßen ablaufen:
Spieler: "Ich werfe ein Buch nach dem Gegner, um ihn abzulenken."
SL: "Er wird von drei Leuten mit Pistolen beschossen. Ich glaube, da achtet er nicht allzusehr auf fliegende Bücher."
Und der Spieler sagt jetzt entweder "Egal, ich werfe trotzdem." oder "Hmm, dann mache ich Andeutungen, dass wir seinen Sohn entführt haben." (Spieler würfelt auf Intimidation oder auf Persuasion.)

Und am wahrscheinlichsten ist, dass der Spieler weiß, dass Bücher den Gegner nicht ablenken sondern bestenfalls verletzen, und deswegen gar nicht erst etwas von Büchern erzählt, sondern zum Beispiel sofort sagt:
Spieler: "Ich mache Andeutungen, dass wir seinen Sohn entführt haben."
SL "OK."
*Spieler würfelt auf Persuasion und SL würfelt auf Spirit, um den Trick zu durchschauen.*
Angenommen, der Spieler würfelt besser:
Je nachdem, was der Spieler jetzt sagt (nicht würfeln, - ausspielen -), wird der Gegner jetzt entweder wütend und attackiert den SC (bekommt aber -2 auf seine nächste Aktion) oder aber, er beendet den Kampf und versucht mit dem SC zu verhandeln.

Zitat
Es ist schon ok als SL zu sagen "nö, mit dem Buch kannst du ihn nicht ablenken", abhängig vom Gruppenstil (und selbst dann wäre ich noch zugänglich für Argumente).
Klar. Zugänglich für Argumente bin ich auch.

Zitat
Was ist an "ich will über die Mauer klettern eigentlich so schwer zu begreifen?
Was hat das mit Aktionen zu tun, die danach kommen (z.b. über den Ozean zu gelangen?
Es geht um den Unterschied von "Was?" und "Warum?"

Was will der Char machen?
Er will über die Mauer klettern.
Er will ein Buch werfen.

Das ist die Antwort auf die Frage "Was?"

Warum will der Char das machen?
Er will über die Mauer klettern, um ins Haus zu gelangen. (Gelingt leider nicht.)
Er will ein Buch werfen, um den Gegner abzulenken. (Gelingt leider nicht.)

Dies beantwortet den Grund.

In beiden Fällen existiert ein Unterschied zwischen dem "Was?" und dem "Warum?"

Und doch, wir spielen in unserer Runde so, wie ich es hier beschrieben habe und es funktioniert wunderbar.

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Re: Savage Worlds
« Antwort #346 am: 2.07.2008 | 21:24 »
Du sagst es: Regeltechnik ist eine Belastung!
Das ist der zentrale Punkt: Der SL hat keine Lust auf Regeltechnik und der Spieler hat auch keine Lust auf Regeltechnik. Für beide ist es eine Belastung. Also sollte man sie auf ein Minimum reduzieren und es nicht noch weiter auswalzen.
Dann spiel Risus! ~;D
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Re: Savage Worlds
« Antwort #347 am: 2.07.2008 | 21:29 »
@Eulenspiegel: selbst wenn die Dialoge bei euch (angeblich) so ablaufen, lass dir sagen, daß so eine Kinderkacke bei uns innerhab kürzester Zeit erledigt ist.
Davon will nämlich niemand aus dem Rollenspiel gerissen werden ;)

"Ich werfe ein buch um ihn abzulenken"
"das würde eher Schaden machen/mach es mit -2/"    bzw. "ok, mach"
"gut, dann nicht/dann mach ich was anderes etc.pp."  bzw. *würfel*

+/- Argumente, (die auch bei euch stattfinden)

ich geb' aber zu, daß es ein Weilchen dauert so eine effektive, rundeninterne Kommunikation zu entwickeln. Du musst dich ja nicht rechtfertigen, wenn ihr noch eher im Trüben fischt. Aber du wirst mich nicht durch das Offenlegen eures Hin und Hers davon überzeugen können, daß es nicht unbeholfen wirkt. Ich bin das einfach fixer gewöhnt. Kein Grund sich in die Ecke gedrängt zu fühlen.


Noshroks Vorschlag ist nebenbei SUPER. Risus wäre DAS Spiel für euch, der SL hat da wirklich alles in der Hand und muss die Regeln nach seinen Vorstellungen auslegen. In diesem System funktioniert die Diktaturmasche (die ja nicht per se schlecht ist) wirklich gut.
« Letzte Änderung: 2.07.2008 | 21:33 von Falcon »
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Eulenspiegel

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Re: Savage Worlds
« Antwort #348 am: 2.07.2008 | 21:40 »
"Ich werfe ein buch um ihn abzulenken"
"das würde eher Schaden machen/mach es mit -2/" bzw. "ok, mach"
"ok, dann nicht/dann was anderes etc.pp."             bzw. *würfel*
Und wo ist jetzt da der große Unterschied zu dem, was ich geschrieben habe?

Eulenspiegels RundeFalcons Runde
Spieler:"Ich werfe ein Buch nach dem Gegner, um ihn abzulenken.""Ich werfe ein Buch, um ihn abzulenken"
SL:"Er wird von drei Leuten mit Pistolen beschossen."das würde eher Schaden machen"
Ich glaube, da achtet er nicht allzusehr auf fliegende Bücher."
Spieler:"Egal, ich werfe trotzdem." oder "Hmm, dann was anderes""ok, dann nicht/dann was anderes etc.pp." bzw. *würfel*

Offline Falcon

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Re: Savage Worlds
« Antwort #349 am: 2.07.2008 | 21:44 »
mmh, du hast deinen Dialog abgekürzt. Netter Trick aber leicht zu durchschauen. Das ist mies und unfair. Ich glaube, daß du das beim Schreiben nicht gemerkt hast, deswegen gehe ich davon aus, du glaubst wirklich es sei genauso lang. Was für mich bedeutet, daß ich dich wohl nicht erreichen kann. Sowas macht mir immer Angst, daher glaube ich nicht, da es ist gut ist weiter darüber zu argumentieren und distanziere mich mal vorsichtig.

aber darum geht es ja eigentlich, nicht wahr?
Ich habe schon eine gute Vorstellung wie eure Diskussionen ablaufen ;)
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