Ich denke, dieses Problem ist in Wirklichkeit keines, denn es löst sich meistens schnell von selbst. Daher habe ich die letzten 14 Seiten nur ansatzweise gelesen.
Daher veröffentliche ich hier meine Einstellung zu dem Thema:
Es gibt kein wirkliches "Verbieten", keinen echten "Zwang", da das Spiel im Rollenspiel ein selbstregulierender Prozess ist.
Natürlich kann man Dinge "verbieten", in dem man die Bedingungen festlegt, unter denen man bereit ist zu spielen. Das geht sowohl als Spieler als auch als Spielleiter und passiert letztendlich im Rahmen einer Art "Verhandlung". Aber wenn man mit seinen Bedingungen alleine steht und sich darüber keine Einigung erzielen lässt, wird man sich wohl eine Runde suchen müssen, die mit diesen Bedingungen einverstanden ist, während die anderen unter den Bedingungen spielen, die sie als sinnvoll und tragbar erachten.
Und ebenso kann es einem niemand verbieten, aufzustehen und zu gehen, um seine Zeit sinnvoller zu verbringen, wenn man erkennt, dass man so nicht spielen (oder spielleitern) möchte.
Ich empfinde daran nichts schlimmes. Letztendlich einigt man sich auf das, was man spielen möchte und das wozu man bereit ist, es zu akzeptieren. Und diesbezüglich einigt man sich auch darauf, welche Entscheidungen der Spielleiter fällen darf und mit welcher Vetoinstanz die Spieler das akzeptieren müssen.
Inwiefern ich dem Spielleiter als regulierende Instanz das Entscheidungsrecht zugestehen würde, hängt letztendlich im Einzelfall vom Spielleiter selbst ab.
Grundsätzlich bin ich aber einer obersten Entscheidungsinstanz aufgeschlossen gegenüber eingestellt, denn ich möchte nicht alles auf basisdemokratischer Ebene durchdiskutieren und dann per Abstimmung entscheiden.
Denn ich habe nicht genug Zeit dafür und ausserdem möchte ich spielen und nicht endlos die Spielbedingungen diskutieren.
Dementsprechend erwarte ich ein Vertrauen in die Fähigkeiten des Spielleiters und das impliziert auch das Vertrauen, dass der Spielleiter in der Lage ist, zu entscheiden, was für das Rollenspiel angemessen oder plausibel ist. Wenn ich das Vertrauen nicht hätte, würde ein gemeinsames Spiel keinen Sinn machen.
Wenn ich merke, dass das Vertrauen nicht existiert oder nicht länger gegeben ist, fange ich aber auch nicht an, zu diskutieren - ich höre dann auf, weiter mitzuspielen. Denn Rollenspiel ohne gegenseitige Akzeptanz, Vertrauen und Anerkennung der Kompetenz wird nicht die erwartete Unterhaltung und Bereicherung der Freizeit bieten, sondern nur Streit und Frust - und dem verweigere ich mich!
Abschliessend:
Das Leben ist ein einziger Kompromiss. Ich wundere mich, dass beim Rollenspiel so viele Leute immer in die Prinzipienreiterrolle verfallen und nicht in der Lage sind Kompromisse einzugehen.