Autor Thema: Explodierende Würfel  (Gelesen 38177 mal)

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Offline Sir Mythos

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Re: Explodierende Würfel
« Antwort #50 am: 11.11.2012 | 19:08 »
Vorteile:
  • Bei manchen Aufgaben soll es immer eine Chance geben, diese zu schaffen. Beispielsweise soll eine Kreatur mit extrem hoher Konstitution zwar die meisten Verletzungen wegstecken können, als wäre nichts gewesen, es soll jedoch auch die Möglichkeit geben, sie zu regeltechnisch zu verwunden (SW).

Dies kann natürlich als Vorteil eines explodierenden Würfels gesehen werden - das ganze kann ich aber genausogut über einen Auto-Erfolg regeln, was nach meinem Verständnis einen Würfelwurf in der Regel zeitlich beschleunigen würde. Das dabei eine Wahrscheinlichkeitsverschiebung eintritt ist mir bewusst - diese müsste man beim entsprechenden Design mit berücksichtigen.

Persönlich bevorzuge ich Systeme die weder explodierende Würfel noch Auto-Erfolge haben, da ich diese System generell für besser berechenbar halte und somit als SL die Chancen und Ergebnisse meiner Spieler (oder als Spieler meine Chancen) besser einschätzen kann.
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Eulenspiegel

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Re: Explodierende Würfel
« Antwort #51 am: 11.11.2012 | 19:08 »
Inwiefern ist das ein Nachteil von explodierenden Würfeln?
Das stbein Nachteil von Verwendung unterschiedlichen Würfeltypen.
Naja, es ist ein Nachteil, wenn unterschiedliche Würfeltypen existieren, die hochgewürfelt werden können.

Dieser Nachteil kann natürlich auch auftauchen, wenn man je nach Fertigkeit unterschiedliche Würfeltypen addiert.

Aber dass das zwei verschiedene Sachen sind, wird durch folgende Überlegung deutlich:
1) Wenn du bei SW aufs Hochwürfeln verzichtest, verschwindet dieser Effekt, obwohl es noch unterschiedliche Würfeltypen gibt.
2) Beim Hochwürfeln kannst du den Effekt auch dadurch negieren, dass du -1 pro hochwürfeln dazuzählst. Das hat keine wirkliche Entsprechung bei der Addition unterschiedlicher Würfeltypen.

@ Taschenschieber
Um dich selber mal aus einem Nachbarthread zu zitieren:
Mensch, das war doch nur ein Beispiel.
Und genau diese Antwort gebe ich dir hier.

Wenn du über Schach diskutieren möchtest, mache einen extra Thread auf. Ansonsten bleibt mir nur zu sagen, dass das Schachbeispiel nur ein Beispiel war. (Das hoffentlich von jedem verstanden wurde. Falls jemand das Beispiel nicht verstanden hat, darf er gerne nachfragen, dann erkläre ich das Beispiel.)

Eulenspiegel, Du wirst gerade OT.
Es geht um explodierende Würfel, nicht um besser werden.
Es ist on topic: Es geht um den Realismus durch hervorragende Erfolge. (Ein Phänomen, dass bei explodierenden Würfeln mit linearer Qualität auftaucht.)

In der Realität gilt:
Wenn ich einmalig einen hervorragenden Erfolg habe, dann lässt es sich nur dadurch erklären, dass ich besser geworden bin.

Wenn ich jedoch in einem System mit explodierenden Würfeln und linearer Qualität (wie z.B. SW oder SR3) ein hervorragendes Ergebnis habe, dann sind zwei Gründe dafür denkbar:
1) Ich bin besser geworden.
2) Ich hatte Glück.

Und gerade diesen zweiten Fall, der durch explodierende Würfel hervorgerufen wird, lässt sich nunmal in der Realität nicht finden. (Disclaimer: Dass kleinere Verbesserungen durch Zufall hervorgerufen werden, ist durchaus realistisch. Das große Verbesserungen, wie sie durch explodierende Würfel mit linearer Qualität hervorgerufen werden, durch Zufall hervorgerufen werden, ist jedoch in den meisten Fällen unrealistisch.)
« Letzte Änderung: 11.11.2012 | 19:13 von Eulenspiegel »

Offline Sir Mythos

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Re: Explodierende Würfel
« Antwort #52 am: 11.11.2012 | 19:12 »
Es ist on topic: Es geht um den Realismus durch hervorragende Erfolge.

Nein, geht es nach Aussage des Threadstellers nicht, sondern um explodierende Würfel - das hat erst einmal nichts mit Realismus zu tun.

In der Realität gilt:
Wenn ich einmalig einen hervorragenden Erfolg habe, dann lässt es sich nur dadurch erklären, dass ich besser geworden bin.

Tschuldigung, aber das ist falsch. Das ganze kann genau so vom Glück abhängen - und dieses Glück spiegelt sich durch das Hochwürfeln von explodierenden Würfeln wieder. Inwieweit man das mag oder nicht sei dahingestellt.
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Offline Boba Fett

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Re: Explodierende Würfel
« Antwort #53 am: 11.11.2012 | 19:17 »
Eulenspiegel: Lies den Eingangsbeitrag: Es geht hier um explodierende Würfel. Der Themenstarter hat das genau so erklärt.
Deine Aussage bezug nehmend auf Savage Worlds ist ausserdem nicht hinreichend. Savage Worlds ist EIN System, bei dem das Auftreten mag, aber dadurch wird nicht automatisch jedes System so.
Earthdawn beispielsweise hat das Problem, dass die Stufensteigerung von W12 auf 2W6 für bestimmte Resultate eine Verschlechterung darstellt und zwar sowohl mit wie auch ohne explodierende Würfel.
Und es gibt noch mehr Systeme, auf die das zutrifft, Serenity und BSG zum Beispiel.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

alexandro

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Re: Explodierende Würfel
« Antwort #54 am: 11.11.2012 | 19:21 »
In der Realität gilt:
Wenn ich einmalig einen hervorragenden Erfolg habe, dann lässt es sich nur dadurch erklären, dass ich besser geworden bin.

Blödsinn. Die größten Erfindungen, Leistungen und Siege der Menschheit sind dem Zufall zu verdanken, nicht Können.

Kommt darauf an, wie gut ich es schaffe. Wenn ich als kleines Kind nur 2 Meter weit springen konnte und heute bei einem Versuch 2,5 Meter schaffe, könnte das Zufall sein und ich bin nicht besser geworden.
Vielleicht ja doch. Gerade in so kleinen Kompetenzspannen ist Leistungssteigerung durch Wiederholung wesentlich wahrscheinlicher, als in größeren.

Zitat
Bis zu einem gewissen Grad kann ein Erfolg auf Zufall basieren. Sobald diese Schwelle aber überschritten ist, deutet der Erfolg auf eine Leistungssteigerung hin.

Zufall macht keinen Halt vor größeren Bereichen (und wenn jemand plötzlich einen 7m Sprung schafft, dann würde ich das eher als zufälliges "once-in-a-lifetime"-Ereignis betrachten, denn zu glauben dass er sich in weniger als zwei Dekaden eine solche Kompetenz antrainiert hat).

Eulenspiegel

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Re: Explodierende Würfel
« Antwort #55 am: 11.11.2012 | 19:22 »
@ Sir Mythos
Uff, da wirfst du jetzt zwei Aussagen durcheinander:
1) Dieser gesamte Thread hier geht um "Vor- und Nachteile von explodierenden Würfeln".
2) Mein Gespräch mit alexandro ging um "Sind (hervorragende) Erfolge, die durch explodierende Würfel hervorgerufen werden, realistisch?"

Und "Sind Erfolge, die durch expldoierende Würfel hervorgerufen werden, realistisch?" ist ein Unterpunkt von "Vor- und Nachteile von explodierenden Würfeln".

Ist das jetzt etwas verständlicher?

Zitat
Tschuldigung, aber das ist falsch. Das ganze kann genau so vom Glück abhängen - und dieses Glück spiegelt sich durch das Hochwürfeln von explodierenden Würfeln wieder. Inwieweit man das mag oder nicht sei dahingestellt.
Klar, das hochwürfeln der Würfel spiegelt Glück wieder. Da sind wir uns alle einig. Die Frage ist, ob dieses Glück nun realistisch oder unrealistisch ist. Du behauptest, dass es realistisch sei.
Dann nenne doch mal ein Beispiel aus deinem Leben, wo du oder ein(e) Bekannte(r) so exorbitant viel Erfolg hatte, dass man das nur durch einen hochgewürfelten Würfel erklären könnte. (Dass man normalerweise sowieso um den Durchschnitt pendelt, ist klar. Aber hast du ein Beispiel, wo das Ergebnis meilenweit über dem Durchschnittserfolg war?)
« Letzte Änderung: 11.11.2012 | 19:24 von Eulenspiegel »

Offline ArneBab

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Re: Explodierende Würfel
« Antwort #56 am: 11.11.2012 | 19:25 »
Blödsinn. Die größten Erfindungen, Leistungen und Siege der Menschheit sind dem Zufall zu verdanken, nicht Können.
Man nennt das auch fünf 6-er hintereinander gewürfelt :)
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Offline Boba Fett

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Re: Explodierende Würfel
« Antwort #57 am: 11.11.2012 | 19:25 »
@ Sir Mythos
Uff, da wirfst du jetzt zwei Aussagen durcheinander:
1) Dieser gesamte Thread hier geht um explodierende Würfel.
2) Mein Gespräch mit alexandro ging um den Realismus durch Erfolge, die durch explodierende Würfel hervorgerufen werden.
Der Themenstarter verwies im Eingangsbeitrag auf die Hausordnung und darauf, dass der Themenstarter das Thema definiert. Er schrieb auch explizit, dass kritische / glückliche Erfolge NICHT zum Thema gehören.
Wenn es in Deinem Dialog mit Alexandro nicht um das Threadthema geht, führt das anderweitig weiter.
« Letzte Änderung: 11.11.2012 | 19:27 von Boba Fett »
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Offline ArneBab

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Re: Explodierende Würfel
« Antwort #58 am: 11.11.2012 | 19:32 »
Nachteile:
  • Für Aufgaben, bei denen es ein "unschaffbar" geben soll, sind unbegrenzt explodierende Würfel ungeeignet. Als Spielleiter eine Probe zu verbieten, die regelmechanisch schaffbar wäre, um dem zu begegnen, wäre unfair. Im Regelwerk gegenzuregeln, warum man mechanisch gesehen freiwillig auf unwahrscheinliche Proben verzichten sollte (z.B. wegen Materialverbrauch) ist unnötig umständlich. Bei begrenzt explodierenden Würfeln gilt dieser Punkt nicht automatisch, er ist aber tendentiell problematischer als ohne. Diesen Nachteil kann man ausgleichen, indem man die Qualität eines Wurfes limitiert. D.h., dass es eine maximal erreichbare Qualität des Wurfes gibt, die zu überschreiten keine weiteren Vorteile bringt. Falls diese Qualität nicht ausreicht, um die Probe zu schaffen, ist die Probe unschaffbar. Man darf den Würfel also weiterwürfeln, es bringt bloß nichts mehr.
  • Stark verwandt damit sind Freakrolls. D.h. dass Charaktere etwas vollbringen, das man unpassend findet. Der schwächliche Gelehrte zieht alleine die Kutsche aus dem Graben. Während das Schaffen "unschaffbarer" Aufgaben Probleme mit dem Plot verursachen kann, weil die Situation, in der man jetzt ist, ja eigentlich "unmöglich" zu erreichen war, kritisiert man mit Freakrolls, dass die Glaubwürdigkeit der Situation zerstört wurde.
Ich weiß, dass das zum Teil schon gesagt wurde, ich will es aber nochmal konkreter machen:

Wenn ein Wurf unschaffbar sein soll und trotzdem einen Mindestwurf erhält, ist das ein Fehler im Design des Abenteuers. Wenn er fast unschaffbar sein soll, ist das aber kein Problem: Man muss nur die Wahrscheinlichkeiten richtig rechnen. 1 zu 1 Million Wahrscheinlichkeit, den nächsten Bestseller zu schreiben finde ich kein Problem. Ein Buch zu schreiben dauert etwa ein Jahr, also ist nur ein Wurf pro Jahr möglich.
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Re: Explodierende Würfel
« Antwort #59 am: 11.11.2012 | 19:52 »
Klar, das hochwürfeln der Würfel spiegelt Glück wieder. Da sind wir uns alle einig. Die Frage ist, ob dieses Glück nun realistisch oder unrealistisch ist. Du behauptest, dass es realistisch sei.
Dann nenne doch mal ein Beispiel aus deinem Leben, wo du oder ein(e) Bekannte(r) so exorbitant viel Erfolg hatte, dass man das nur durch einen hochgewürfelten Würfel erklären könnte. (Dass man normalerweise sowieso um den Durchschnitt pendelt, ist klar. Aber hast du ein Beispiel, wo das Ergebnis meilenweit über dem Durchschnittserfolg war?)

Nein, die Frage war nie, ob das nun realistisch oder unrealistisch ist. Sondern es war nur die Feststellung, dass es Glück ist und dass ich eine entsprechende Leistung auch nur für Glück halte. Ein klassisches Beispiel wäre, dass man Dinge einmal schafft, in der Regel aber eher nicht. Wenn ein Fußballer (als Beispiel) niemals ein Tor erzählt (weil er z.B. Abwehrspieler ist), dann aber in einem Spiel ein Hattrick macht - dann würde das nach meinem Verständnis einem "hochwürfeln" entsprechen, und nicht der Tatsache, dass er auf einmal besser geworden ist. Zumal er möglicherweise danach wieder "nur" in der Abwehr spielt ohne Tore zu machen.

Insofern sind explodierende Würfel sicher ein Mechanismus, mit dem man außergewöhnliche Ergebnisse (in Form von Qualität) darstellen kann, was ich ja auch nie bestritten habe.
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Eulenspiegel

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Re: Explodierende Würfel
« Antwort #60 am: 11.11.2012 | 19:55 »
Wenn ein Wurf unschaffbar sein soll und trotzdem einen Mindestwurf erhält, ist das ein Fehler im Design des Abenteuers.
Ich sehe es eher so: Der Mindestwurf sollte aus Gründen der Fairnis für alle Leute gleich sein. Und die Wahrscheinlichkeit, den Fertigkeitswurf zu schaffen, hängt dann vom Fertigkeitswert ab.

Und da sollte es dann so sein, dass etwas quasi erst ab einem gewissen Fertigkeitswert schaffbar sein sollte:
Für einen Durchschnittsbürger sollte der Salto Mortale beispielsweise unmöglich sein.
Für einen Akrobatikschüler sollte der Salto Mortale sehr unwahrscheinlich, aber möglich sein.
Für einen ausgebildeten Akrobatiker sollte der Salto Mortale nicht leicht, aber machbar sein.

@ Sir Mythos
Bitte schreibe das ganze doch bitte nochmal in folgenden Thread: Einmalige hervorragende Erfolge

Offline Maarzan

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Re: Explodierende Würfel
« Antwort #61 am: 11.11.2012 | 20:01 »
Ich weiß, dass das zum Teil schon gesagt wurde, ich will es aber nochmal konkreter machen:

Wenn ein Wurf unschaffbar sein soll und trotzdem einen Mindestwurf erhält, ist das ein Fehler im Design des Abenteuers. Wenn er fast unschaffbar sein soll, ist das aber kein Problem: Man muss nur die Wahrscheinlichkeiten richtig rechnen. 1 zu 1 Million Wahrscheinlichkeit, den nächsten Bestseller zu schreiben finde ich kein Problem. Ein Buch zu schreiben dauert etwa ein Jahr, also ist nur ein Wurf pro Jahr möglich.

Für wen unschaffbar?

Ein Mensch wird vielleicht nie eine halbe Tonne Stoßen, der vom System als SC mitabgedeckte Troll ggf. durchaus.
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Online First Orko

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Re: Explodierende Würfel
« Antwort #62 am: 11.11.2012 | 21:40 »

@ Orko
Wenn SW nicht simulieren will, ist das zwar schön und gut für SW. Ändert aber doch nichts daran, dass "schlechte Simuluationsfähigkeit" dennoch ein Nachteil ist und solche Regelmechaniken dann bei Spielen, die Wert auf Realismus legen, nicht verwendet werden sollten. (Bitte beachte: Dieser Thread liegt nicht im SW-Forum sondern in Allgemein.)


Unter der Prämisse: Akzeptiert - so hatte ich den Eingangsbeitrag nicht gelesen, aber ich würde zumindest einräumen, das explodierende Würfel bei simulationistischen Systemen Schwierigkeiten machen können.
Hängt aber auch an der Implementierung.

Ich würde das eventuell so regeln, dass der Mechanismus an ein (per Regeln definiertes) Charaktermerkmal gebunden ist. Wenn also mein Nazischerge vom Mond (Iron Sky FTW!  :gasmaskerly:) den Vorteil "Hart wie Kruppstahl" hat, dann - und nur dann- darf er bei Wiederstand gegen Waffenschaden die Würfel explodieren lassen.
It's repetitive.
And redundant.

Discord: maniacator#1270

Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline ArneBab

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Re: Explodierende Würfel
« Antwort #63 am: 11.11.2012 | 21:53 »
Und da sollte es dann so sein, dass etwas quasi erst ab einem gewissen Fertigkeitswert schaffbar sein sollte:
Für einen Durchschnittsbürger sollte der Salto Mortale beispielsweise unmöglich sein.
Für einen Akrobatikschüler sollte der Salto Mortale sehr unwahrscheinlich, aber möglich sein.
Für einen ausgebildeten Akrobatiker sollte der Salto Mortale nicht leicht, aber machbar sein.
Wenn der Durchschnittsbürger aber stolpert und mit der Auffangbewegung zufällig den richtigen Schwung kriegt und völlig perplex wieder auf den Beinen landet, dann kann er damit sehr wohl einen Salto Mortale hinlegen. Er wird das vermutlich nie wiederholen können, aber es könnte verdammt gut aussehen.

Nun ist die Frage, wie wahrscheinlich dieser Zufall sein sollte. Einer von 10.000 Sprungversuchen? Einer von einer Million? Einer von 100?
Wie wahrscheinlich wollen wir diesen Zufall im Spiel?

Ich will im Rollenspiel etwas höhere Chancen, weil mich gerade diese Extremsituationen interessieren (alle anderen Stolperer werte ich als „nicht ausgespielt“).

(Rest des Posts nutzt Regeln von 1w6, weil ich die inzwischen am Besten kenne - und gerne nutze…)

Werden wir also konkret: In 1w6 hat ein Normalbürger einen Akrobatik-Default von 3. Der durchschnittliche Schüler hat den effektiven Wert 10. Der durchschnittliche Akrobat hat den effektiven Wert 14. Ein Akrobat, der sich auf einen Auftritt mit Salto Mortale spezialisiert hat, wird eine Spezialisierung für den Auftritt mit Wert 17 haben.

Wenn ich will, dass der Salto Mortale für den Akrobaten schwierig aber schaffbar ist, gebe ich ihm den Mindestwurf 12.
- Der Normalbürger muss zwei 6-er würfeln (3+12 = 15), um das zu schaffen: Chance 3% - einer von 33.
- Der Akrobatik-Schüler braucht eine 2, eine 4 oder eine 6: Chance 50%
- Der Akrobat braucht 1,2,4 oder 6: Chance 66%
- Der Spezialist darf nur keine zwei 5-er würfeln. Chance 97%

Nur der durchschnittliche Spezialist würde einen Salto Mortale wirklich in einem Programm machen. Selbst er muss in einem von 36 Auftritten einen Fehler überspielen.

Den Effekt des Explodierenden Würfels siehst du bei dem Normalbürger und dem Spezialisten.

Gehen wir einen Schritt weiter: Der berittene Salto Mortale mit Jonglier-Einlage. Mindestwurf 18 (das zu schaffend wäre überragend).
- Norm: drei 6-er: 0.5% - doppelt explodieren! Einer von 200.
- Schüler: zwei 6-er: 3% - einer von 33.
- Durchschnittlicher Akrobat: 4 oder 6: 33% - einer von 3.
- Durchschnittlicher Spezialist: 2,4 oder 6: 50%
- Sehr guter Spezialist/überragender Akrobat (20): 1,2,4 oder 6: 66%
- Überragender Spezialist (23): keine zwei 5-er: 97%

Der explodierende Würfel definiert also einen Bereich, in dem Steigerungen viel an der Erfolgschance ändern, und lässt den Außenbereich in einer Glockenkurve abfallen. (Anmerkung: Das ist der explodierende ±W6: Da verändert nur eine erneut gewürfelte 6 oder eine erneut gewürfelte 5 den Wert. 6-2 ist egal).
« Letzte Änderung: 11.11.2012 | 22:10 von ArneBab »
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Offline ArneBab

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Re: Explodierende Würfel
« Antwort #64 am: 11.11.2012 | 22:07 »
Für wen unschaffbar?

Ein Mensch wird vielleicht nie eine halbe Tonne Stoßen, der vom System als SC mitabgedeckte Troll ggf. durchaus.
Es gibt Geschichten von Menschen, die in Not Autos gestemmt haben. Aber wir könnten das weit genug drehen, dass es wirklich nicht mehr geht: Der Mensch wird auf der Erde nie 100 Tonnen heben. Der Kampfmech schon.

Da würde ich dann einfach meine Statistik-Kenntnisse auskramen: Ich will, dass ein Mensch das nie schaffen kann, also wähle ich eine Wahrscheinlichkeit, die so niedrig ist, dass bei 1 Million Spielern in 5000 Spielrunden (~100 Jahre) dieses Ergebnis nie zustande kommt. Also 1 zu 5 Milliarden.

(Rest des Posts nutzt Regeln von 1w6, weil ich die inzwischen am Besten kenne - und gerne nutze…)

Für 1w6: Das ist etwas weniger als 6^13. Also 13 6-er hintereinander. Daher muss ich, wenn ich diese Wahrscheinlichkeit will, den Mindestwurf einfach nur 6*13 Punkte höher machen als den Wert eines durchschnittlichen Menschen. In 1w6 also 12+78 = 90. Mit dem Kategoriesystem etwas mehr als 3 Kategorien Unterschied (das KaSy hat eine geringere Sicherheit, weil auch 1 zu 1 Million unwahrscheinlich genug sind - und ich solche Ereignisse zu schön finde, um sie vollkommen auszuschließen. MW 60 (=2 Kategorien Unterschied=acht 6-er) reicht mir).

Wenn ein Mensch das dann doch schafft, ist das halt der eine Zufall, der vorkommen kann. Vielleicht bricht gerade in dem Moment die Erde weg und die 100 Tonnen bewegen sich. Vielleicht erklärt die SL es einfach nicht, aber das kommt in allen Nachrichten und bleibt unerklärlich. Oder vielleicht wird das der Aufhänger für eine Mystery-Kampagne. Auf jeden Fall wird es die Welt der SCs verändern.

Fünf 6-er habe ich schon mehrfach gesehen - einmal sogar doppelt mit Ansage.
« Letzte Änderung: 11.11.2012 | 22:11 von ArneBab »
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Eulenspiegel

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Re: Explodierende Würfel
« Antwort #65 am: 11.11.2012 | 22:25 »
Nun ist die Frage, wie wahrscheinlich dieser Zufall sein sollte. Einer von 10.000 Sprungversuchen? Einer von einer Million? Einer von 100?
Stelle dir vor, alle Durchschnittsbürger Deutschlands würde das probieren. Wievielen wird das wohl gelingen? Ich würde sagen: Keinen einzigen.
Das heißt, die Wahrscheinlichkeit liegt unter 1:80 Millionen.

Zitat
Wie wahrscheinlich wollen wir diesen Zufall im Spiel?
Das hängt vom Spielstil ab. Und es gibt Spielstile, in dem man es nicht nur extrem unwahrscheinlich, sondern unmöglich haben möchte.

Offline Bad Horse

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Re: Explodierende Würfel
« Antwort #66 am: 11.11.2012 | 22:33 »
Stelle dir vor, alle Durchschnittsbürger Deutschlands würde das probieren. Wievielen wird das wohl gelingen? Ich würde sagen: Keinen einzigen.

Ich würde sagen: Vielleicht ein paar. Wer weiß. Immerhin gewinnen Leute auch ständig im Lotto, obwohl die Chancen dafür ziemlich gurkig sind.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

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Offline ArneBab

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Re: Explodierende Würfel
« Antwort #67 am: 11.11.2012 | 22:41 »
Stelle dir vor, alle Durchschnittsbürger Deutschlands würde das probieren. Wievielen wird das wohl gelingen? Ich würde sagen: Keinen einzigen.
Das heißt, die Wahrscheinlichkeit liegt unter 1:80 Millionen.
Wie viele Durchschnittsbürger haben wir denn? :)

Wenn du einen Spielstil hast, in dem du es unmöglich haben willst (reicht 1 zu 5 Milliarden?), dann verschieb halt die Mindestwürfe und Werte. Dann ist der Unterschied zwischen Berufs-Akrobat und Norm halt noch viel größer. Mit 1w6 würdest du halt einem Berufs-Akrobat einen Wert von 90 geben - oder einfach sagen, dass berufliches Handeln 3 Kategorien Unterschied ausmacht.

Dann wagt sich allerdings in deinen Runden kein Nicht-Profi mehr an irgendwas komplexeres. Ich würde das nicht wollen - es würde nicht zu meinem bevorzugten Stil passen.

(wenn du wirkliche Unmöglichkeit haben willst, dann begrenze halt das Explodieren. Dann gibt es 3 Stufen: Möglich ohne explodieren, möglich mit explodieren und unmöglich)
« Letzte Änderung: 11.11.2012 | 22:57 von ArneBab »
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Eulenspiegel

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Re: Explodierende Würfel
« Antwort #68 am: 11.11.2012 | 22:56 »
@ Bad Horse
Die Wahrscheinlichkeit, im Lotto 6Richtige zu bekommen, ist gurkig. Aber die Wahrscheinlichkeit für einen Ungeübten, einen Salto Mortale zu schaffen, ist imho überhaupt nicht vorhanden.

@ ArneBab
Ich würde sagen, was Akrobatik angeht, sind wohl 95% aller Deutschen Durchschnittsbürger.

Naja, wenn man da die Wahrscheinlichkeiten verschiebt, dann wird es für Akrobaten aber eine echte Würfelorgie. Wie häufig müssten sie z.B. für einen Mindestwurf von 90 würfeln?

Zitat
Dann wagt sich allerdings in deinen Runden kein Nicht-Profi mehr an irgendwas komplexeres. Ich würde das nicht wollen - es würde nicht zu meinem bevorzugten Stil passen.
Na kommt darauf an. Ein einfacher Salto vorwärts ist tausendmal einfacher als ein Salto Mortale. Hierfür würde ich zum Beispiel den Nicht-Akrobaten durchaus eine Wahrscheinlichkeit von 0,1% zugestehen. Einen 5 Meter weiten Sprung würde ich Nicht-Athleten schon mit 5% zugestehen. Auto reparieren für Nicht-Mechaniker schon bei 10%.

Aber ein Salto Mortale ist wesentlich schwieriger als irgendwas Komplexes.

Offline ArneBab

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Re: Explodierende Würfel
« Antwort #69 am: 11.11.2012 | 23:02 »
Naja, wenn man da die Wahrscheinlichkeiten verschiebt, dann wird es für Akrobaten aber eine echte Würfelorgie. Wie häufig müssten sie z.B. für einen Mindestwurf von 90 würfeln?

In 1w6, wenn sie selbst auch einen Wert von 90 haben? Einmal. es hat zwar einen explodierenden Würfel, aber keinen Pool (es skaliert).

Na kommt darauf an. Ein einfacher Salto vorwärts ist tausendmal einfacher als ein Salto Mortale. Hierfür würde ich zum Beispiel den Nicht-Akrobaten durchaus eine Wahrscheinlichkeit von 0,1% zugestehen. Einen 5 Meter weiten Sprung würde ich Nicht-Athleten schon mit 5% zugestehen. Auto reparieren für Nicht-Mechaniker schon bei 10%.

Aber ein Salto Mortale ist wesentlich schwieriger als irgendwas Komplexes.
Also 0.0001%? :) (1 zu 1 Million)
Das wäre ein Mindestwurf von 50, wenn nur einer von 1 Million Norms es schaffen soll.
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Eulenspiegel

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Re: Explodierende Würfel
« Antwort #70 am: 11.11.2012 | 23:16 »
OK, dann ist es bei anderen Sachen schwer vergleichbar:
Ein Sprung über 8 Meter sollte für Nicht-Athleten schier unmöglich sein.

Einen 8 Meter Springer mal zu schlagen, sollte dagegen durchaus möglich sein:
In 5% aller Fälle sollte ein Nicht-Athlet 5,1 Meter weit springen können. (Im Rest der Fälle springt er kürzer.)
Der Athlet sollte in 5% aller Fälle 4,9 Meter springen. (Im Rest der Fälle springt er weiter.)

Das heißt, in 0,25% aller Fälle sollte ein Nicht-Athlet bei einem einzelnen Sprung dann weiter als der Athlet springen können. (Ohne jedoch die Chancen zu haben, dessen Maximalreichweite zu erreichen.)
« Letzte Änderung: 11.11.2012 | 23:25 von Eulenspiegel »

Eulenspiegel

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Re: Explodierende Würfel
« Antwort #71 am: 11.11.2012 | 23:29 »
Möglichkeiten wären:
- Man erlaubt das einmalige Hochwürfeln.

- Man legt den Schwierigkeitsgrad für solche Aktionen am oberen Ende der Skala fest. (Das heißt, z.B. bei 3W6 Systeme wäre die Schwierigkeit, bei Dart ins Schwarze zu treffen, bei 18.)

Offline ArneBab

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Re: Explodierende Würfel
« Antwort #72 am: 11.11.2012 | 23:38 »
Möglichkeiten wären:
- Man erlaubt das einmalige Hochwürfeln.
Oder auch das zweimalige.

Oder man erlaubt nur sehr schmales ausbrechen aus dem Normalbereich: Bei der zweiten 6 wird der Wert nur um 1 erhöht. Bei der dritten wieder.

Und, um das abzurunden (1w6-spezifisch) macht man den Weitsprung nur auf Attribute. Da sind Anfänger und Profi nur 3 Punkte auseinander (12 vs. 15). Dann gibt es zwei Arten von Proben: Einfach (auf Attribute, Grundwert 12) und komplex (auf Fertigkeiten, Grundwert 3). Vielleicht gibt hier die Fertigkeit dem Attribut Boni statt umgekehrt (weil das erlernte weniger wichtig ist).
« Letzte Änderung: 12.11.2012 | 00:00 von ArneBab »
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
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Offline Gummibär

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Re: Explodierende Würfel
« Antwort #73 am: 13.11.2012 | 17:36 »
Ich hoffe, dass die Überarbeitung des OP alle Meinungen abdeckt. Ansonsten helft bitte weiterhin bei der Überarbeitung. Die Überarbeitung ist in der Tat gewünscht, ansonsten hätte ich den Thread nach dem OP ja einfach geschlossen.



"Das Thema dieses Threads im Sinne der Hausordnung ist das im Titel genannte Thema. Glückliche/Kritische Erfolge zählen nicht dazu."

Du dürftest damit der erste Tanelorn-Nutzer sein, der es schafft, das Thema eines Threads so zu verändern, dass eine Argumentation gegen deine These damit künstlich unmöglich gemacht wird.

Das ist ein unfassbar mieser Diskussionsstil, es ist ein glatter Missbrauch der Hausordnung und es ist ein Verhalten, das ich als persönliche Beleidigung interpretiere.

Glückwunsch, du bist mich damit als Diskussionspartner endgültig los. Trotzdem möchte ich die Mods noch bitten, so eine Scheiße nicht durchgehen zu lassen.

Nur weil Regel A den negativen Effekt Z hat und Regel B auch den negativen Effekt Z hat, ist das keine Entschuldigung für Regel A, denn Regel C ist in der Tat besser. Über Regel B zu diskutieren ändert überhaupt nichts daran, dass Regel A im Vergleich zu Regel C einen Nachteil hat, sondern lenkt lediglich davon ab.

Regel A = unbegrenzt explodierende Würfel
Regel B = glückliche/kritische Treffer
Regel C = das System beinhaltet weder A noch B

Und ich erwarte hier das Einschreiten eines Moderators, dein Beitrag ist nämlich inakzeptabel persönlich und ich erwarte eine Entschuldigung von dir, sobald geklärt ist, dass diese Erklärung hier von mir – dass Diskussion über Regel B nicht weiterhilft, zu klären, ob Regel A einen Nachteil gegenüber Regel C hat - richtig ist.



@ Palmström:Ich verkneife mir mal Hinweise auf Designziele, ja? Das käme mir nämlich vor, als würde ich mit Perlen schmeißen...und das hilft dir nicht weiter..
 

Ich finde, wenn man ein Spiel, das explizit nicht simulieren will, bewertet, dann sollte man schreiben, dass es nicht simulieren kann. Einfach, damit man das nach der Bewertung weiß. Natürlich ist Schach kein Glücksspiel, es ist für Leute, die Glücksspiel mögen, also ungeeignet. Damit hat Schach auch gar kein Problem, weil es das ja gar nicht will. Ich kann also nicht ganz nachvollziehen, warum ein SW-Spieler (Schachspieler) Probleme damit hat, wenn sein Spiel nicht simuliert (kein Glücksspiel) ist. Das geht ihm doch eigentlich am Arsch vorbei? Vielleicht sieht er das sogar als Pluspunkt?



Warum machst du es dann in der Realität nicht? Es sind Sachen, die prinzipiell jeder Dussel kann, der genug Zeit und Geduld darauf aufwendet. Dass nicht jeder Dussel damit ins Guinness-Buch liegt daran, dass die meissten Menschen:

Viele solcher Dinge erfordern Training, also Können und sind – in gewissen Rahmen – replizierbar. Wenn ich in der Realität gegen jemanden antrete, der einen Rekord aufgestellt hat, dann wird der gegen mich mit extrem hoher Sicherheit gewinnen. Bei explodierenden Würfeln braucht man halt ne Explosion (oder zwei) mehr, dann ist der Kompetenzunterschied ausgeglichen.

Warum hört man dann am häufigsten von schlechten Spielleitern in Systemen mit hohem Realismusanspruch und komplexen Regeln?
 

Weil diese vermutlich schwierig anzuwenden sind, was ich auch als Negativpunkt ansehe.



@ Boba

Danke für dein Beispiel, dadurch wird in der Tat belegt, dass unbegrenzt explodierende Würfel in einem entsprechend gestalteten System nicht jede Aufgabe möglich machen. Sowas habe ich zwar bisher nie in einem Rollenspiel gesehen, aber hier sind ja in der Tat die theoretischen Möglichkeiten Thema. :)

Findet sich jetzt im OP unter dem Nachteil.



Auch das kann durch intelligentes Design umgangen werden. Beispiel: Der Würfelwurf gibt an, wie viel des vorhandenen Potentials eines Charakters ausgeschöpft werden kann, die Werte des Charakters bestimmen dieses Potential. Ein "Freakroll" wäre dann logisch bei 100% gekappt. Mehr geht einfach nicht.

Danke, gutes Argument. :) Sollte sich jetzt unter "künstlich begrenzt" im OP finden.



Zum Thema Freakrolls: wer hat eigentlich definiert, dass das ein Nachteil ist?

Ich habe unter dem Nachteil jetzt hinzugefügt, dass dies auch als Vorteil gesehen werden kann.

Das Beispiel ("Plotbrecher") ist auch nicht schlüssig, da hier eher der Konsens herrscht, dass nicht der Freakroll sondern ein existenter vordefinierter Plot als nagetives Kriterium zu werten ist.

Ein Plot kann natürlich nur gebrochen werden, wenn es einen Plot gibt. Demzufolge gilt der Nachteil nur in diesem Fall. Und ist auch als Nachteil der Verwendung von vordefinierten Plots zu nennen, richtig.

Inwiefern ist das ein Nachteil von explodierenden Würfeln?
 

Das ist ein Nachteil, der auftritt, wenn man explodierende Würfel und unterschiedliche Würfeltypen kombiniert. Es ist also sowohl[b/] ein Nachteil unterschiedlicher Würfeltypen, als auch ein Nachteil explodierender Würfel.

Dinge, die nur in Kombination mit explodierenden Würfeln auftreten, gehören ganz klar zum Thema.



(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)



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Wenn ein Wurf unschaffbar sein soll und trotzdem einen Mindestwurf erhält, ist das ein Fehler im Design des Abenteuers.

Nein, dieser Wurf muss ja überhaupt nicht im Abenteuer vorgesehen sein. Wenn das Abenteuer sich darum dreht, einen feindlichen Spion gefangenzunehmen und ich statt dessen einfach dessen Heimatland zerstöre (das ja die eigentliche Bedrohung ist), dann ist das kein Fehler des Abenteuers, sondern des Systems.
Du greifst Teichdragon & Co. an und äußerst jetzt Unverständnis, wenn sich einer von ihnen zu Wort meldet?

Gut gemacht.  :gaga:

alexandro

  • Gast
Re: Explodierende Würfel
« Antwort #74 am: 13.11.2012 | 19:25 »
Zitat
Viele solcher Dinge erfordern Training, also Können und sind – in gewissen Rahmen – replizierbar. Wenn ich in der Realität gegen jemanden antrete, der einen Rekord aufgestellt hat, dann wird der gegen mich mit extrem hoher Sicherheit gewinnen. Bei explodierenden Würfeln braucht man halt ne Explosion (oder zwei) mehr, dann ist der Kompetenzunterschied ausgeglichen.

Was ist bei dir "mit extrem hoher Sicherheit"? Bei explodierenden Würfeln liegt die Wahrscheinlichkeit dass ich als "Normalo" (1W6) den Rekord eines "Profis" (1W12) breche bei etwa 0,1%. Die Wahrscheinlichkeit dass ich im direkten Vergleich wesentlich besser bin als der Profi, liegt sogar noch niedriger. Das ist für mich eine "extrem hohe Sicherheit", dass der Profi gewinnt (wobei der Erfolg des Neulings nicht ausgeschlossen ist - wie Taschi schon sagte haben auch schon Schachnoobs gegen Kasparov gewonnen).

Bei deinem System wäre die Wahrscheinlichkeit dass der Neuling gewinnt genau 0%, d.h. er braucht es gar nicht erst zu probieren.

Problematisch werden die Additionssysteme (wie Ferrum), wenn der Profi unterdurchschnittliche Ergebnisse hinlegt (auch Profis haben mal einen schlechten Tag und sind nicht auf der Höhe). Da hat im Explosions-System der Normalo immerhin eine Chance von 16,7%, dass er mit dem nicht-ganz-auf-der-Höhe Profi mithalten kann.

Nehmen wir ein Attribut+Fertigkeit+2W6 System und setzen für den Normalo einen Wert von 2, für den Profi einen Wert von 5, dann wäre das Durchschnittsergebnis des Profis (5+5+7=17) selbst vom besten Ergebnis des Normalos (2+2+12=16) nicht zu knacken. Das ist Scheiße und bildet die Realität nicht im geringsten ab (meine Chancen den Streckenrekord von Jan Ulrich zu brechen dürften verschwindend gering sein, aber wenn er für Wohltätigkeitsrennen locker vor sich hin radelt und ich ordentlich Tempo mache, dann sieht das vielleicht anders aus). Eine größere Wertespanne verschlimmert das Problem nur.