Autor Thema: Eure schlimmsten Ingame Erlebnisse  (Gelesen 5385 mal)

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Offline aingeasil

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Re: Eure schlimmsten Ingame Erlebnisse
« Antwort #50 am: 18.04.2019 | 11:21 »
aus meinen schlimmsten Erlebnissen im Rollenspiel kann ich für mich sozusagen zwei "Essenzen" ziehen:

(1) zu Nichtstun verdammt sein.
Das reichte davon, dass der Spielleiter das Rollenspiel zwischen NSCs und einem SC so toll fand, dass die anderen Spielen stundenlang nichts weiter tun durften, als zuzuhören - bis hin zur Bestrafung eines überragenden Wurfs, weil der Spieler da von der Gruppe getrennt wurde, was darauf hinaus lief, dass der Rest in einer Kampforgie versank, während der überragende Wurf zu einem schwer schaffbaren Würfelwurf die Stunde mit zwei Sätzen Erzählung rauslief, weil der Kampf ja verdichteter ist, als Nicht-Kampfaktionen und der Spieler damit nicht jede Runde drankommen durfte.

(2) Freakwürfe als Situationsauflösung
Das Endergebnis steht eigentlich schon fest, jede Aktion kann nur dahin führen, oft weil geforderte Würfelwürfe irgendwann ins Absurde abdriften. Nur die Chance auf einen Freakwurf, am besten noch nur möglich, wenn der Spieler irgendwann mal die Entscheidung getroffen hat, dem Charakter einen bestimmten Bonus für einen bestimmten Wurf zu geben, kann irgendetwas daran ändern. Das hinterlässt bei mir immer ein "G'schmäckle", selbst wenn es "gut" ausgeht. Ich weiß, dass viele das verteidigen, weil sie sagen "das ist das Glück der Helden" - aber ich habe bei sowas oft das Gefühl, dass die vorherigen Anstrengungen der Charaktere (sowohl des "Glücklichen" als auch der anderen) in solchen Situationen durch eben solche Anforderungen an Freakwürfe unglaublich entwertet werden.
[edit sagt:] ich meine damit explizit nicht Ausgänge in Kämpfen, die durch "Krits" beeinflusst werden, sondern explizit Situationen außerhalb von Kämpfen
« Letzte Änderung: 18.04.2019 | 11:24 von aingeasil »

Offline nobody@home

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Re: Eure schlimmsten Ingame Erlebnisse
« Antwort #51 am: 18.04.2019 | 11:22 »
Der Spieler eines Klerikers (!) der anfängt mit einer armen und panischen Bäuerin zu feilschen, was ihr die Rettung ihrer vermissten Tochter wert ist und ob es für tote Lieferung auch noch was gibt...

Na ja, kommt ja noch ein bißchen darauf an: Kleriker von wem noch mal gleich? >;D (Klar, ich gehe im ersten Reflex auch erst mal von einem im Dienst irgendeiner halbwegs "guten" Gottheit aus, aber strenggenommen sind Im typischen Fantasy-Setting nun mal nicht alle Priester automatisch auch Seelentröster Marke katholische Kirche...)

Ich habe früher mal in einer Runde gespielt in der der SL ein großer Elric Fan war. Leider spielte da auch immer sein bester Freund mit und der bekam immer Sturmbringer in die Hand gedrückt. wir restlichen Mitspieler waren das Kanonenfutter (starben wie die Fliegen) und durften uns um die Mooks kümmern, wärend sein Freund sich um den Boss/Gott/Dämonenfürsten kümmerte.

In der gleichen Runde fing eines der Abenteuer mit dem betreten eines Dungeons an. In dessen Eingansbereich war eine sich ständig wieder aufladende Falle platziert. Da wir erster level waren starben beim Überqueren der Falle 4 von Fünf SC. Wir mussten daraufhin neue Charaktere bauen. Um dann wieder über die Falle zu laufen und natürlich zu sterben. Ich schlug dann vor doch einfach so zu tun als ob der Sc den rettungswurf geschafft haätte. Das wurde aber umgehend von der SL abgelehnt.

In einem Dungeonraum befanden sich ca 30 Orks. Wir waren erster Level und sind natürlich dabei draufgegangen. Daraufhin meinte die SL das der raum halt in mehreren anläufen schaffen soll. Sprich es war eingeplant das alle Sc sterben und zwar mehrfach.

Ja nun, wenn ihr auch nicht vorm Betreten eines neuen Raums erst mal den Spielstand abspeichert... ~;D

Offline Antariuk

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Re: Eure schlimmsten Ingame Erlebnisse
« Antwort #52 am: 18.04.2019 | 11:25 »
Du hast auch noch vernünftige Freunde, mit denen du spielst...?  >;D

Hey, danach hatte keiner gefragt, nicht fair! ;D

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Offline Blizzard

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Re: Eure schlimmsten Ingame Erlebnisse
« Antwort #53 am: 18.04.2019 | 12:01 »
Ich hatte da auch schon einige schlimme (Ingame)Erlebnisse...aber die liegen alle schon etliche Jahre zurück. Als da wären bzw. waren:

1)Cthulhu-Runde nachts auf einer Convention. Eine befreundete Mitspielerin hat mich darum gebeten, mitzuspielen, weil noch ein Spieler fehlen würde. Ihr zu Liebe habe ich dann zugesagt-obwohl ich schon etwas müde und platt war, nachdem ich zuvor ein Abenteuer über 10h geleitet hatte. Die Mitspielerin meinte dann auch noch, dass das ein ganz berühmter und toller Cthulhu-SL wäre, bei dem wir da spielen würden. Naja. Der besagte SL hat allen Ernstes jeden Scheiß(!) aus dem Abenteuerbuch vorgelesen. Sobald einer der Charaktere in einen anderen Raum gegangen ist, hat der SL angefangen in seinem Buch zu blättern und hat daraus vorgelesen. Dass unsere Charaktere am Ende alle gestorben oder wahnsinnig geworden sind-ohne zu wissen, warum & wie das passierte-passte voll ins Bild.

2) Andere Cthulhu-Runde auf einer Hütte. Die spielt(e) zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Die Charaktere waren alle miteinander verwandt, waren aber alle beim Militär an-oder zum Militär zugehörig. Die jeweiligen Ränge haben wir übrigens vorab ausgewürfelt-nachdem sich alle damit einverstanden erklärt hatten. Der Problemspieler, um den es gleich und im Folgenden gehen wird, hatte den niedrigsten(!) Rang ausgewürfelt. Es begann damit, dass ein Mitglied der Familie im Sterben lag und wir alle nach Hause kommen sollten, damit wir die Person nochmal sehen und uns von ihr verabschieden konnten. Das haben alle gemacht bis auf -ihr ahnt es schon-den besagten Problemspieler (nennen wir ihn einfach mal R.). Dessen Charakter hatte erstmal nichts besseres zu tun, als in das Büro seines Vorgesetzten einzubrechen und dort irgendwelche Dokumente zu klauen. Der (Un/Irr)Sinn dieser Tat war für uns andere nicht nachvollziehbar. Und dieses absonderliche Verhalten hat sich durch das Abenteuer durchgezogen. Vor allen Dingen hat er immer wieder ganz klar Befehle missachtet oder nicht ausgeführt. "Nö, mach ich nicht!" "Nee, kannste vergessen, ich geh' da nicht hin". Es waren alle von ihm nur noch angenervt von dem Spieler. Am zweiten Tag, als das Abenteuer fortgesetzt wurde, hat dann eine Spielerin, die den ranghöchsten Charakter spielte, den besagten Charakter erschossen. Der Spieler fand das doof, konnte das nicht verstehen und es folgten noch viele weitere  :mimimi: s von Seiten des Spielers- aber wir waren alle nur froh, dass der Charakter und vor allen der Spieler endlich weg waren (der ist dann danach abgereist)und der SL meinte dann auch nur so, dass er ihn hätte erschießen lassen wenn einer von uns das nicht endlich getan hätte. Das Abenteuer haben wir übrigens nie zu Ende gespielt. An beiden Tagen haben wir noch mit dem Spieler geredet (über mehrere Stunden hinweg) und über sein Spiel-Verhalten. Am Ende waren wir nur noch so angenervt von dem Typen, dass keiner mehr Bock hatte, das Abenteuer zu Ende zu spielen. Immerhin hat der Spieler damals -unfreiwillig-ein neues Monster erschaffen: Den Problem-Zonen-Bär.

3) Wiederum auf einer Convention: Castle Falkenstein-Runde. Das war jene Runde, in der uns der SL anfangs mit Informationen überschwemmt hat. Und mit fortschreitendem Verlauf immer spärlicher wurde mit Infos. Irgendwann kamen wir an eine Stelle im Abenteuer, wo wir in-und outtime nicht mehr weiter wussten. Wir saßen tatsächlich ca. 30 Minuten schweigend und überlegend an dem Tisch. So etwas ist mir weder zuvor noch danach je wieder passiert. Irgendwann ging es dann doch noch weiter...und bald danach war Schluss. Abenteuer nicht geschafft; Charaktere gescheitert: Einer im Gefängnis, einer auf der Flucht. Einer wurde vergiftet, ein weiterer hat Selbstmord begangen unter höchst "mysteriösen" Umständen, einer wurde entführt...im Gespräch hinterher erfuhr ich dann vom SL, dass wir das Abenteuer nicht geschafft haben, weil wir nicht die richtigen Infomationen in der richtigen Reihenfolge an die richtigen Personen weitergegeben haben. Zudem gab es da einen Raum, in dessen Mitte ein Schreibtisch stand. Eigentlich. Den haben wir aber nicht gefunden/gesehen, weil wir den Raum "nur" durchsucht haben, aber nicht ganz genau durchsucht haben. Ich hab' den SL damals dann stehen lassen und bin einfach gegangen. Seither ist das mit dem Schreibtisch in der Mitte des Raumes ein Running Gag in vieler meiner Runden...

...und ja richtig, 1) und 3) sind auch im "Ich könnte den SL erwürgen-Thread" zu finden. Ist aber jetzt schon einige Jahre her und ich war zu faul, die jetzt einzeln rauszusuchen und zu verlinken. Daher hier an dieser Stelle nochmal in Kurzform. ;)
« Letzte Änderung: 18.04.2019 | 12:03 von Blizzard »
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Offline AndreJarosch

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Re: Eure schlimmsten Ingame Erlebnisse
« Antwort #54 am: 18.04.2019 | 12:32 »
Eine Conrunde Mitte der 90er (auf dem NordCon):
Ich als SL hatte vorgefertigte Charaktere die aufeinander und auf das Abenteuer abgestimmt waren.
Kurze Erklärung des Spielsystems, mit explizitem Hinweis, dass das Kampfsystem recht tödlich ist. Ich erläutere den Hintergrund und weise explizit darauf hin, dass von den 6 Charakteren nur zwei kämpfen können. Dann verteile ich unter Ansage der Spieler was für eine Art Charakter sie gerne spielen würden die vorgefertigten Charaktere, denen ein Text mit persönlichen Infos beigefügt wurde.
Das Abenteuer beginnt damit, dass einer der Charaktere mitbekommt, dass Kopfgeldjäger im Dorf sind und anscheinend die Familie der Charaktere sucht und vor haben beim "Tod oder lebendig" das erstere vorzuziehen. Die Gruppe ist also gewarnt und bereitet sich auf eine Flucht vor. Nach kurzer Zeit, wo die Charaktere gerade die Hauptkreuzung des Ortes überquert haben sichert einer der kämpferischen Charaktere nach hinten und sieht, wie die Kopfgeldjäger gerade zum Wohnort der Charaktere abbiegen wollen. Ansage des Spielers: "Ich renne denen hinterher und greife sie an!" Ich: "Du tust was?" Spieler: "Na ich greife die Kopfgeldjäger an, bin doch ein Krieger." Kurzer Kampf, fünf Kopfgeldjäger gegen einen Möchtegernkrieger. Der zweite kampferprobte Charakter will dem ersten zu Hilfe kommen, die anderen folgen langsam hinterher (ich frage mich immer noch wozu, Katastrophen-Gaffer?).
Der zweite Kämpfer wird verletzt die nicht geflohenen Nicht-Kämpfer.... Tja, da habe ich das Spiel unterbrochen und den Spieler des ersten (jetzt verstorbenen) Kämpfers gefragt was die Aktion denn sollte. Seine Antwort: "Aber so macht man das doch im Rollenspiel." Meine Frage: "Was spielst du denn sonst???" Seine Antwort: "Bisher habe ich nur Paranoia gespielt..."

Jetzt mit 20 Jahren mehr Spielleitererfahrung hätte ich die Runde trotzdem irgendwie rumgerissen und das Beste draus gemacht, aber damals habe ich die Runde einfach nur abgebrochen.

Hellstorm

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Re: Eure schlimmsten Ingame Erlebnisse
« Antwort #55 am: 18.04.2019 | 12:33 »
Ich glaube mein Spielerlebnis, von dem ich heute noch zehre war folgende.

Wir spielten Pathfinder und eine Spielerin hatte entdeckt, das sie kleine Objekte schweben lassen kann (auf Basis eines Cantrip, ergo unendlich benutzbar). Diese Spielerin machte es sich dann folgendes zur Aufgabe: Alles...wirklich alles schwebte immer irgendwie rum. Das ging soweit, das die Gruppe von einem schwebenden Sumpfkrokodilkopf verfolgt wurden, welchen der Barbar einem Tier abgenommen hatte. Ich bat Sie mehrfach darum den Cantrip sinnvoll einzusetzen und nicht zu "spammen". Später wurde das eingeschränkt von meiner Seite.

Sie kamen zu einer Stadt, wo zaubern "Verboten/Beschränkt" war. Sie sah das nicht ein, sie wäre etwas besseres. (Sidenote, sie waren Schiffbrüchige und hatten Sklaventattoos auf den Armen). Aufgrund des vorher angestauten Frustes (weil ich ihr den Spell weggenommen habe) warf Sie einen Feuerball in die Stadtwache...ohne Vorwarnung.

...
...
...

Ende vom Lied? Gruppe zersprengt, Plot gesprengt und der Abend war im Eimer ...^^

Offline Feuersänger

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Re: Eure schlimmsten Ingame Erlebnisse
« Antwort #56 am: 18.04.2019 | 12:58 »
Hm. Also das sind jetzt vielleicht die beiden ersten Beiträge in diesem Thread, wo ich mich nicht so recht mit dem Schreibenden solidarisieren kann.
Zu AndreJaroschs Fall sag ich jetzt mal nix, weil es so lange her ist und er es nach eigener Aussage heute besser machen würde.

@Hellstorm: Warum musstest du ihr denn den Spaß mit dem Cantrip verderben? Ist doch völlig harmlos, und ist doch schön wenn sich die Spieler über die Fähigkeiten ihrer Figuren freuen.

Kleiner Regel-Nitpick: in PF kann ein Cantrip eh immer nur einmal gleichzeitig laufen. Heisst z.B. bei "Licht", sobald du eine zweite Lichtquelle erschaffst, erlischt die erste. In diesem Fall dürfte es sich um Mage Hand gehandelt haben, maximale Tragekapazität 5 Pfund (da dürfte ein Krokokopf eh schon außen vor sein), und ihn hinter der marschierenden Gruppe herschweben zu lassen, ginge schon aufgrund der Action Economy nicht auf (weil man Move Actions aufwenden muss, die dann freilich nicht für die eigene Bewegung zur Verfügung stehen, und die Geschwindigkeit sehr gering ist).

Aber davon abgesehen, wenn die Spielerin so einfach zu erfreuen ist, indem sie immer irgendeinen Gegenstand rumschweben lässt, versteh ich nicht wie man sich darüber aufregen kann.
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Hellstorm

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Re: Eure schlimmsten Ingame Erlebnisse
« Antwort #57 am: 18.04.2019 | 13:06 »
Hm. Also das sind jetzt vielleicht die beiden ersten Beiträge in diesem Thread, wo ich mich nicht so recht mit dem Schreibenden solidarisieren kann.
Zu AndreJaroschs Fall sag ich jetzt mal nix, weil es so lange her ist und er es nach eigener Aussage heute besser machen würde.

@Hellstorm: Warum musstest du ihr denn den Spaß mit dem Cantrip verderben? Ist doch völlig harmlos, und ist doch schön wenn sich die Spieler über die Fähigkeiten ihrer Figuren freuen.

Kleiner Regel-Nitpick: in PF kann ein Cantrip eh immer nur einmal gleichzeitig laufen. Heisst z.B. bei "Licht", sobald du eine zweite Lichtquelle erschaffst, erlischt die erste. In diesem Fall dürfte es sich um Mage Hand gehandelt haben, maximale Tragekapazität 5 Pfund (da dürfte ein Krokokopf eh schon außen vor sein), und ihn hinter der marschierenden Gruppe herschweben zu lassen, ginge schon aufgrund der Action Economy nicht auf (weil man Move Actions aufwenden muss, die dann freilich nicht für die eigene Bewegung zur Verfügung stehen, und die Geschwindigkeit sehr gering ist).

Aber davon abgesehen, wenn die Spielerin so einfach zu erfreuen ist, indem sie immer irgendeinen Gegenstand rumschweben lässt, versteh ich nicht wie man sich darüber aufregen kann.

Sie ist halt allen anderen Spielern, damit sehr auf die Nerven gegangen.  Möchte das nicht zusehr auswalzen aber die Grenze von "Lustig haha" zu "nervig und langweilig" war lange überschritten.

eldaen

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Re: Eure schlimmsten Ingame Erlebnisse
« Antwort #58 am: 18.04.2019 | 13:10 »
Ich kann das gut nachvollziehen, Hellstorm. Klar sind wir immer in fiktiven und oft auch klischeehaften Welten unterwegs. Aber es gibt eine Grenze zwischen lustig und infantil und was die Häufigkeit solcher Aktionen angeht. Bei manchen Spielern brechen aber mitunter alle Dämme... krass. Besonders ärgerlich finde ich immer, wenn solche Spieler auch durch gutes OT zureden nicht von ihrem "Ding" abzubringen sind. Zwingt einen manchmal geradezu, ingame Konsequenzen härter auszuspielen. Das führt dann genau zu dem, was du beschrieben hast - Gegeneinander Spielen und Frust.

Offline First Orko

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Re: Eure schlimmsten Ingame Erlebnisse
« Antwort #59 am: 18.04.2019 | 13:12 »
@Feuersänger:

Hm also ich kann das auch schon ein bißchen verstehen. Hatte vor Kurzem in einer Conrunde (DSA5, wollte es mal kennenlernen ;)) eine ähnliche Erfahrung gemacht: Ein Mitspieler (kannte DSA noch nicht) sucht sich Hexe als SC aus und freut sich, dass er fliegen kann. Hat sichtlich Spass dabei, herauszufinden, was er damit für Blödsinn machen kann - mehr oder weniger ohne Rücksicht auf die Gruppe.
Im Kampf schwebt er über dem Ganzen, weil ihm aufgefallen ist, dass er miese Kampfwerte hat. Dann nimmt er sich (von weiter weg) einen Stock und wirft ihn als improvisierte Wurfwaffe runter - trifft natürlich nix.
Dann zündet er ihn (mit einem Zauber) an um dann (mit zweiten Zauber) den Gegner zu verprügeln.
Was er vorhatte, hatte er aber nicht kommuniziert.
Führte zu Unzufriedenheit am Tisch, weil er durch seine feixende Art schon eher nervig rüberkam und seine Aktion nicht von vornerein als konstruktiv erkennbar war.

Ich hatte das ganze sportlich gesehen (War halt Con) und war am Ende dann doch positiv überrascht, dass er eben die Möglichtkeiten abgewogen hat und dann die (auch für ihn absurde aber) effektivsten Möglichkeit, zum Kampf beizutragen, gewählt hat.

Sprich: Er hat sich durch ingame-Aktionen über eine mechanische Absurdität (Fliegen und Stöcke runterwerfen ist für ihn besser als Nakhkampf) lustig gemacht.
Nach dem Ende der Sitzung meinte er dann auch "Ich spielt halt nie ernste  Settings". Ergo war das eine reine Trolling-Aktion.

Das ist jetzt mit dem anderen Beispiel aufgrund seiner Intention nur begrenzt vergleichbar, aber auch dort prallt die Erwartung einer eher "ernsthafteren" Spielweise auf den primär auf Mechanik fokussierten Spielspass. Und das rasselte in beiden Situationen eben aneinander.

Ich lese aus deinen Beiträgen heraus, dass es dich zum Beispiel auch frusten würde, wenn Spieler sich so wenig um die Regeln ihrer Charaktere kümmern, dass diese im Spiel schon fast mehr stören als nutzen. Am besten noch erklärt mit "Ich steigere aufgrund des Charakters und nicht der Mechanik".
Umgekehrt ist es eben genauso nervig, wenn jemand das Setting nicht für voll nimmt. Und als Magier "einfach alles schweben lasse, weil ich es kann" wirkt halt tendenziell eher Spieler- denn Charakterinduziert. Das ist natürlich schwer zu beurteilen von außen und sollte dann entsprechend feinfülig angesprochen werden (statt einfach zu verbieten).
Aber das so etwas grundsätzlich nervig sein kann und Mitspieler da unterschiedliche Toleranzschwellen haben kann man sich doch vorstellen, oder?
« Letzte Änderung: 18.04.2019 | 13:19 von First Orko »
It's repetitive.
And redundant.

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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline Feuersänger

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Re: Eure schlimmsten Ingame Erlebnisse
« Antwort #60 am: 18.04.2019 | 14:01 »
Ja okay -- ich kann mir natürlich auch vorstellen, dass so ein Verhalten ultra nervig sein kann. Vor allem, wenn sie sich damit immer reindrängt und jede spielfördernde Aktion oder Ansage unterbricht mit "Und ich lass den Regenschirm schweben, hihihihi" -- seh ich ein. Wenn dann also sonst weder IC noch OOC gutes Zureden hilft (was IC auch in einer imposanten Pose des Barbaren dargestellt werden mag), dann ist man irgendwann mit seinem Latein am Ende.

Zitat
Ich lese aus deinen Beiträgen heraus, dass es dich zum Beispiel auch frusten würde, wenn Spieler sich so wenig um die Regeln ihrer Charaktere kümmern, dass diese im Spiel schon fast mehr stören als nutzen. Am besten noch erklärt mit "Ich steigere aufgrund des Charakters und nicht der Mechanik".

Ouh, da fällt mir freilich einiges zu ein... insbesondere der Fall des Ex-Mitspielers, den wir damals im Spieler Würgen Thread ausführlich diskutiert hatten... der hat echt sämtliche Klischees des destruktiven Spielers erfüllt.
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Zitat von: ErikErikson
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