Autor Thema: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben  (Gelesen 12835 mal)

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Offline Raven Nash

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #25 am: 8.02.2022 | 10:12 »
Genesys

Was in StarWars mit den Spezialisierungs-Bäumen großartig funktioniert, haut in Fantasy mit offenen Talenten so gar nicht hin. Dazu noch ein Magiesystem, bei dem die Macher offenbar nur D&D-Zauber nachgebaut haben (was gut funktioniert), aber niemanden dabei hatten, der ein offenes Magiesystem wirklich zu nutzen wusste. So hat Magierspieler gleich beim ersten Kampf festgestellt: "Wenn ich mir jetzt einen Drachen herbeizaubere, ist das Abenteuer hin, oder?"
Dazu kommt, dass Realms of Terrinoth schon optisch nach Warhammer trifft WoW trifft D&D aussieht - und sich dann auch noch so anfühlt.

Symbaroum

Klang echt interessant - aber das System ist halt ein umgekehrtes d20 und warum der SL nicht würfelt, erschließt sich mir auch nicht. Als ob der Ausführende eine Rolle beim Ergebnis spielt... Aber vielleicht betrifft das nur SL, die sich hinter einem Schirm verstecken.
Die Rassen finde ich aber auch nicht besonders innovativ, außer dass alle Nichtmenschen scheinbar häßlich sind.

Mythras/Jackals/BRP

Was hab ich Zeit mit RuneQuest und einem Derivat davon verbracht. Legendäre Kampagnen gab es damit - und ich wollte so gern ein wenig in Nostalgie schwelgen. Tja, nix da. Prozentwerte, die auf 200% und mehr hoch gehen können (zu meiner Zeit war bei 110% Schluss)? Generell schon beim Lesen das Gefühl, da braucht man einen Träger für den Ballast beim Spielen. Bin wohl einfach nicht mehr kompatibel mit sovielen (unnötigen) Details...
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Offline Antariuk

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #26 am: 8.02.2022 | 10:19 »

Symbaroum

Klang echt interessant - aber das System ist halt ein umgekehrtes d20 und warum der SL nicht würfelt, erschließt sich mir auch nicht. Als ob der Ausführende eine Rolle beim Ergebnis spielt... Aber vielleicht betrifft das nur SL, die sich hinter einem Schirm verstecken.
Die Rassen finde ich aber auch nicht besonders innovativ, außer dass alle Nichtmenschen scheinbar häßlich sind.

Ich habe zu Symbaroum auch eine komplizierte Einstellung, aber ein ergänzender Hinweis: Die SL kann optional auch würfeln! Ohne, dass man die Regeln sonstwie verbiegen muss. Ändert sicherlich aber nichts an wahrgenommenen Grundproblematiken :-\
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Offline Sosthenes

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #27 am: 8.02.2022 | 10:25 »
Dann trauere ich mal hier auch den Sachen nach. Ich würde manche Systeme doch so gern in mein Herz schließen ;)

Savage Worlds - Ich mag Universalsysteme. Ich mag's auch wenn die schnell sind. Ich bin ein großer (Original-)Torg/Masterbook fan und da hat sich SW gut bedient. Aber wieso Step Dice und d20-Feat-Ismus?

Numenera/Cypher - Ich halte recht viel von Monte Cook. Ich finde die Formatierung (inspiriert von Underground) recht genial, mit den Querverweisen/"Hyperlinks" usw.
Ich mag die Bandbreite des w20, ich mochte das Depleting-Pool-System schon bei Dying Earth und auch bei GUMSHOE. Ich hab' auch nichts dagegen die Spieler alles würfeln zu lassen. Aber bei der Charakteerschaffung und dem Item-Fetischismus kommt man irgendwie nicht genügend von D&D weg, für mich endet das also ein bisschen im "Schlechtesten Beider Welten" Sektor.

FATE Core - Hey, FUDGE ist wahnsinnig cool! Die Würfel sind endlich gut verfügbar und ich muss meine alte Original-Würfel-Schachtel nicht teilen! Fred Hicks macht Layout? Ideal! Gummipunkt-Gründe? Cool! Pyramide um Min/Maxing zu verhindern? Jo, gute Regelwahl. Mehr Zusatzregeln für FUDGE ist immer gu... Was? Jetzt "einfacher"? Standardattribute/-skills? Mehr Fokus auf Aspekte? Kumbaya-Welterschaffung und -weiterführung als Standard? Och nö.

Offline aikar

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #28 am: 8.02.2022 | 10:47 »
Conan 2D20. Ich liebe das Setting und sogar die grundsätzlichen Mechaniken des Regelsystems, aber Kampfrunden dauern aufgrund zu vieler Optionen einfach viel zu lange und das Balancing ist eine Katastrophe (Der Graben zwischen nicht optimierten und optimierten Charakteren ist einfach immens). Ich habe eine kurze Kampagne damit geleitet, aber wenn ich nochmal zu Sword & Sorcery zurück kehre, wird es wohl ein anderes Regelsystem werden.

Cypher System (die generische Variante). Ich liebe das System für Numenera und werde es wohl für andere "superheldige" Systeme heranziehen. Aber der Versuch, es für eine Space Opera mit normal-menschlichen/menschenähnlichen Charakteren zu verwenden, ist ziemlich in die Hose gegangen. Es hat sich einfach nicht richtig angefühlt.

Savage Worlds. Eigentlich ein super System, dass sich genau in meiner liebsten "Gewichtsklasse" bewegt. Aber das Risiko, dass SCs oder bedeutende NSCs durch explodierende Würfel einfach mal so durch eine Kleinigkeit/Mini-Gegner von 100 auf 0 geprügelt werden, regt mich auf. Ich weiß, manche lieben es, ich kann es nicht ausstehen.

City of Mist. Ich hab's mal gespielt, die grundsätzliche Idee spricht mich wahnsinnig an, aber jetzt da ich die beiden Grundbände hier und überflogen habe, fixen mich weder die Hintergrundbeschreibungen noch die Regeln wirklich an. Ich kämpfe noch mit mir, ob ich es ungenutzt wieder abgeben soll.

Mythras. Ich hatte mir Hoffnung gemacht, dass es mein System für Low-Fantasy-Settings werden könnte. Aber das Magie-System ist zu schwammig (ich mag eine Balance zwischen den Charakteren und nicht "je nach Setting ist der Magier stärker oder schwächer"), und der Kampf hat ein ähnliches Effekte-Auswahlsystem wie das, das bei mir schon bei Conan 2D20 nicht funktioniert hat. Wird also wohl ungespielt wieder verschwinden und ich schau mir stattdessen gerade OpenQuest an, das schaut gut aus.

Call of Cthulhu. Alle Fans bewerben wie simpel das System ist, aber die Anzahl und Benennung der Fertigkeiten macht es für mich auch nach mehreren Versuchen einfach unintuitiv. Evtl. sind auch Nichtskönner-Charaktere einfach nicht meins, das versuche ich noch mit Sicherheit raus zu finden. Auf jeden Fall macht es einfach nicht Klick. Dann lieber Mythos World.

Changeling 20 und Mage 20. Ich liebe das Setting, aber ich finde das sogenannte "Storyteller-System" furchbar crunchy und überladen und gar nicht erzählerisch, wie es der Name suggeriert. Und damit es es für mich für das Gefühl, das die WoD-Settings, allen voran Changeling und Magus, vermitteln, einfach komplett ungeeignet. Ein erster Versuch Changeling mit FATE zu spielen verlieft ganz gut und wurde von den Spieler:innen gut angenommen, also wird es evtl. mal das werden.
Für Vampire gefällt mir die V5 vom Lesen ganz gut, mal schauen, wie sie sich bei Gelegenheit in der Praxis schlägt.

Die schwarze Katze. Super-süß, märchenhaft, familienfreundlich und spaßig. Aber ein (gefühlt) kaum reduzierter DSA-Klon, der so komplex ist, dass er Sonderfertigkeiten- und Statuskartensets braucht, als Regelsystem? Ernsthaft?
Evtl. mal mit Turbo FATE oder ich probiere mal das "Kinderregelsystem" aus dem DSK-Kompendium.

Shadows of Esteren. Da hat mich die Optik total gepackt und dazu geführt, dass ich gleich mehrere Bücher gekauft habe. Aber irgendwie weiß ich nicht wie/was ich da leiten soll.
« Letzte Änderung: 26.06.2022 | 08:39 von aikar »
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Noir

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #29 am: 8.02.2022 | 10:48 »
Warhammer 4

Mensch, was hab ich mich gefreut, als das Ding angekündigt wurde. Wieder zurück zu alter Stärke, nachdem die 3. Edition so gar nicht meinen Geschmack getroffen hatte. Und dann sollte die 4. auch noch die Tugenden der 2nd Edition mit neuen Freiheiten vereinen. Das kann ja nur großartig werden! Leider nein. Also ... zumindest für mich. Das neue System ist unhandlich und unnötig kompliziert gelöst. Ständig muss gerechnet werden und Gegengerechnet und ... ne ... die Freiheiten haben für mich einen viel zu hohen Preis gekostet. Ich hasse das Spiel nicht und spiele es auch immer mal wieder in einer Gruppe ... aber der letzte Spielabend hat mir erst wieder bewiesen, wie unnötig kompliziert das ist, vor allem dann, wenn man es nicht ständig und regelmäßig spielt. Da war die 2nd einfach viel entspannter. Und sobald die Kampagne mit der Gruppe durch ist, werd ich auch wieder zurück zur 2nd gehen. Mein deutsches 4th Grundregelwerk werde ich aber jetzt schon verkaufen. Gefällt mir leider gar nicht. Ich gehe zurück zum englischen Band.

Offline Radulf St. Germain

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #30 am: 8.02.2022 | 17:42 »
Ha, da fällt mir noch Cadwallon ein. Göttliches Artwork, interessant klingende Regeln.... aber bis heute verstehe ich nicht, wie das alles im Endeffekt funktionieren soll, weil das Englisch und die Struktur des Buchs nicht besonders toll sind.

Offline Alexandro

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #31 am: 8.02.2022 | 18:02 »
Ja Cadwallon gehört definitiv auch auf meine Liste.

Außerdem noch:
Legend of the Five Rings (Edition 1-4, die aktuelle Edition habe ich mir nicht angeschaut): vom Hintergrund her total interessant, leider ist das Würfelsystem nicht besonders durchdacht.

Amber Diceless: unausgegorene Mischung aus freiem Erzählen und Wertevergleichen, mit aktiver Aufforderung zur Verschwendung von Spielerzeit in den SL-Hinweisen.

Einige aktuellere Systeme (Symbaroum, Year Zero, ein paar von PbtA) wären wohl auf der Liste gelandet, glücklicherweise bin ich da nicht dem Hype erlegen, sondern habe mich vorher gründlich informiert.
« Letzte Änderung: 8.02.2022 | 18:12 von Alexandro »
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline Grubentroll

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #32 am: 8.02.2022 | 18:02 »
Das ist hier für mich "Symbaroum, der Thread"... :D

War fast noch nie so Gehyped von nem RPG nachdem ich die ersten Bilder gesehen habe. Das war wieder ein bisschen so wie anno dazumal die Illustrationen von Bryan Talbot zu DSA1 zu sehen und sich ins Bild zu träumen wo der Elf den Tatzelwurm mit dem Bogen ins Visier nimmt oder der Magier über dem Zauberkessel steht in dem runenverzierten Zimmer.

Als ich das ganze dann in Deutsch lesen durfte war der Zauber schnell verflogen. Da passt Artwork und Setting meiner Meinung nach nicht zusammen, und die Regeln reißen es nicht raus, wie ich finde. Letzten Endes nur relativ generische Fantasy mit nem Story Twist. Alles viel zu übererzählt und wenig geheimnisvoll.

Nimmt mich null mit.

Zweiter Platz, aber mittlerweile verziehen weil ich nun mehr über das literarische Universum drumrum weiß ist "Sturmbringer" vom Laurin Verlag. Hatte die Box gekauft weil ich das Cover toll fand, und mit MERS nur gute Erfahrungen gemacht habe.
Glaub heutzutage hätte ich mit dem Setting und den Regeln nen Riesenhaufen Spaß, damals hab ichs irgendwie gar nicht gecheckt. War nicht meine Art von Fantasy, die Bücher die drinnen waren hatten ein komplett anderes und viel schlechteres Design wie die Schachtel (fand ich ein bisschen ne Verarschung). War schon für den Haufen Geld den die Box damals gekostet hat (und ich war ja grad mal 15 Jahre alt oder so) echt deprimierend.

« Letzte Änderung: 8.02.2022 | 18:42 von Grubentroll »

Offline carthinius

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #33 am: 10.02.2022 | 17:12 »
Um in den Chor einzusteigen: Cadwallon. Und ich habe sogar ein paar Runden damit gespielt! By the book! Das scheinen die Entwickler nie getan zu haben. So ein seltsamer Haufen an unfertigen Regeln und Funktionen ist mir echt selten untergekommen. Dabei ist das Setting so unglaublich grandios und das Artwork einfach göttlich. Es wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. Aber am Spieltisch? Puh.
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Offline Sosthenes

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #34 am: 10.02.2022 | 17:16 »
Eoris gehört auch in die Cadwallon-Kategorie. Schön, komplex, schlecht übersetzt. Ich hab' keine Ahnung was ich mit dem Schuber anfangen soll.

Nobilis Huh? Blumen?

Offline Radulf St. Germain

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #35 am: 10.02.2022 | 18:14 »
Um in den Chor einzusteigen: Cadwallon. Und ich habe sogar ein paar Runden damit gespielt! By the book!

Ich möchte Dir meine Hochachtung aussprechen. Ich hätte nicht mal gewusst, wie ich anfangen soll.  :o

Offline General Kong

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #36 am: 10.02.2022 | 18:26 »
Conan - Adventures in an Age Undreamed of
Bin  Conan-Fan - die Conan D20-Kampagen war super und dann kam Conan - AiaAUo! Ich habe das trittgestartet. richtig, richtig Geld gelassen (Treasureof Yizdigerd mit Bells and Whistles und allem Drum und Dran extra).

Und dann kam es: Wunderschön!

Und ich kapier schon die Charaktererschaffung nicht ...  :o habe mich hingesetzt und einen versucht zu erschaffen. Hat auch fast geklappt. Nun habe ich es im Regal ... tja.


Tunnels & Trolls
Ich findes es super! Wichtel und Feen als SC-Rassen, Zauber, die Nimm dies du Strolch! heißen.

Toll!
Aber das Kampfsystem ist ein Krampfsystem und total unausgeglichen. Selbst mit dem Spite-Damage ("Troztdem-Schaden", der durchgeht, wenn man mit dem W6 eine 6 würfelt) ist man als unterlegene Seite genau das - unterlegen und bekommt den Arsch versohlt.
Kampftaktiken, Stellung so, dass nur wenige Gegener angreifen können? Eigentlich nicht vorgesehen. Und lässt man das zu, dann ist die Balance auch wieder hin.
Wie stark ist ein Gegner? Keine Ahnung. Der kann muskulöse Stärke 17 haben (auf der 3-18-Skala) oder athletische Stärke 88! Oder ganz was anderes. Monster variieren auch zwischen Kobold (mikrig) mit Monsterwert 15 und Kobold (mikrig aber AUHAUAHHAH!) mit Monsterwert 150.
Also etwa so gefährlich wie ein kleiner Balrog. Aber nicht so gefährlich wie ein Ork (MW 30-600)! Oder mit ganz anderen Werten - ist eigentlich auch egal ...

Ich würde beides gerne mal leiten (und bei habe ich das ein paar Abenteuer lang sogar getan - 1-1), aber bei Conan kapiere ich die Regeln nicht und bei T&T gibt es nicht viel zu verstehen ...
« Letzte Änderung: 10.02.2022 | 18:28 von General Kong »
A bad day gaming is better than a good day working.

Offline tartex

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #37 am: 10.02.2022 | 18:34 »
War bei mir genau so. Steht hier auch immer noch im Regal. Hab letztens mal wieder reingeschaut aber... nee. System zu unausgegoren. Aber am Ende konnte ich einige gute Ideen in andere Systeme retten :)

Ich zeige euch gerne, wie man richtig Primetime Adventures spielt. Ich habe sogar Erfahrungen mit Sessions, die scheitern.
Die Zwillingsseen: Der Tanelorn Hexcrawl
Im Youtube-Kanal: Meine PnP-Let's-Plays
Kumpel von Raven c.s. McCracken

Offline Alexandro

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #38 am: 10.02.2022 | 18:42 »
Die größte unerwiderte Liebe war wahrscheinlich D20. Als das rauskam bin ich auf den Hype reingefallen und habe gedacht, man könnte damit ALLES spielen und habe versucht alles darauf zu konvertieren. Dann mir andere Adaptionen (wie Deadlands, Spycraft oder Star Wars) geholt, um mir alternative Inspirationen zu holen, wie man das System hacken könnte ("Das funktioniert nur nicht, weil ich das System nicht richtig verstanden habe"). Erst später habe ich erkannt, dass die ganzen anderen D20-Konvertierungen auch nicht funktioniert haben, ich also nichts falsch gemacht habe - das System war halt einfach nicht so flexibel, wie es dargestellt wurde.

Kein direktes System, aber ich war eine zeitlang mal vernarrt in Baukasten-Systeme (GURPS, Hero, etc.), welche alle Elemente der Spielwelt in Regeln gießen. Da die angeschauten Systeme immer hinter der Realität zurückblieben, habe ich weitere Subsysteme (u.a. zur Konvertierung von Mohshärtegraden) zu schreiben angefangen, aber irgendwann habe ich gemerkt, dass das nur Beschäftigungstherapie ist und für das Spiel nicht wirklich notwendig.

Und dann wären natürlich noch Weltenerschaffungs- und Ausgestaltungstabellen (wie z.B. die "Ultimate Toolbox" von AEG), welche zu 90% überflüssig sind - von 10 Tabellenergebnissen ist vielleicht eines als Basis für ein Abenteuer zu gebrauchen. Und um der Welt Details hinzufügen taugen sie auch nicht, da man länger braucht die richtige Tabelle zu finden, als es sich einfach etwas auszudenken. Ich mag die Idee weiterhin, aber für jedes Hexfeld einzeln Geländeart, Besiedlungsgrad usw. auszuwürfeln... näääää.
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Online Zed

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #39 am: 10.02.2022 | 18:53 »
Runequest.

Immer wenn ich an die eleganten und zugleich einfachen und komplexen Regeln denke, bin ich begeistert. Wenn ich mich dann näher mit Runequest oder anderen Basic Role-Playing-Systemen beschäftige, springt der Funke nicht über. Dann will ich doch etwas ... epischeres, D20er-artiges.

Offline carthinius

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #40 am: 10.02.2022 | 20:20 »
Ich möchte Dir meine Hochachtung aussprechen. Ich hätte nicht mal gewusst, wie ich anfangen soll.  :o
Vielen Dank, zu viel der Ehre! :D Ich habe mir damals extra einige Hefte des Hausmagazins von Rackham, Cry Havoc, zugelegt. In Ausgabe 10 (warum zur Hölle weiß ich das noch?!) war ein Einsteigerabenteuer für Cadwallon – nicht sonderlich gut, aber es zeigte einem zumindest in Teilen, wie das eigentlich alles funktionieren sollte. In zwei weiteren Heften waren ebenfalls noch Abenteuer bzw. Szenarien enthalten, das letzte größere Ding nur noch in der französischen letzten Ausgabe des Hefts, dessen Übersetzung es vor der Insolvenz Rackhams nicht mehr ins Englische geschafft hat. Dasselbe gilt leider auch für den zweiten Secrets-Band, der einem Spielleiter tatsächlich auch mal im Ansatz erklärte, was eigentlich in der Stadt alles los ist und wer wirklich was will ... Das Ganze wurde deutlich spielbarer, wenn man versuchte, ein Brettspiel mit Rollenspielelementen zu spielen. Subsysteme wie die Social Interactions waren dennoch völlig broken, da war nichts zu retten. Heutzutage würde ich das Setting nur mit einem anderen Regelkern bespielen. Als Artbooks sind die Bücher aber immer noch über jeden Zweifel erhaben, ich blättere sie immer noch gern von Zeit zu Zeit durch!
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Offline Prisma

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #41 am: 10.02.2022 | 21:25 »
Conan 2d20
Schreckliches System. Ich störe mich an den Designfehlern, mangelnde Intuität und Überkompliziertheit. Und das schlimmste: Der Autor nörgelt im Vorwort herum, dass vorige Conan Rollenspiele grottige Regeln gehabt haben sollen und das er das jetzt gefixt hat.

Savage Worlds
Anfänglich mochte ich es. Ich war sogar mal "Savage" und habe Conversions erstellt (z.B. für Heavy Gear) und einige offizielle Settings waren wirklich toll. Aber das System hatte dann doch zu viele Probleme. Die proaktiv zornige Fanbase war mehr Fluch als Segen und gab einem den Rest.

Traveller Mongoose (trifft aber auch auf Classic zu)
So spannend Traveller ist, für ein Spiel welches d a s Sci Fi Rollenspiel sein möchte, ist mir zu vieles nicht möglich. Zum Beispiel kann Traveller eben Traveller, aber kaum mehr. Es kann etwa kein Star Trek, kein Perry Rhodan und schon gar kein Mass Effect.

Blades in the Dark
Schönes Setting, interessante Elemente, leider ist PbtA und seine Varianten nicht so mein Ding als SL. Mich stören Dinge wie das z.B. zwei Charaktere nicht sinnvoll gegeneinander agieren/kämpfen können, bzw. dürfen(!). Das ist doch wohl die alleinige Entscheidung der Spieler und nicht des Autors, der dann auch noch pseudo-erzieherisch agiert: Stoppe das Spiel - Trenne die jeweiligen Spieler - Diskutiere offgame ihre Probleme. WTF? Das ist keine Sitzung beim Psychater und auch keine Schulhofprügelei. Es geht um mehr oder weniger harte Halunken die sich auch mal gegenseitig in die Pfanne hauen! Das liegt in der Natur der Spielwelt und der Charaktere.

Legends of the Elements
Wie gesagt, als SL sind PbtA-Spiele nicht mein Ding.

A Time of War
Damals war die Freude über ein neues zeitgemäßes Battletech Rollenspiel bei mir riesig. Was Verarbeitung, Layout und Artwork angeht ist das Buch toll. Die Regeln sind ... da kann ich auch gleich eine Steuererklärung machen.

Shadowrun Anarchy (und Cosmic Patrol, leider auch Mechwarrior Destiny)
Es hätte das beste Shadowrun Buch werden können! Ein gut ausgeglichener Mix aus Setting- und Regelmenge, dazu noch zahlreiche fertige Charaktere, quasi zum an die Spieler geben, oder als NSCs nutzbar und auch einige Abenteuer dazu. Super! ... bis ich das Regelsystem, pardon "Regelsystem" las. Ich halte es für langweiligen Murks. Leider. Wirklich ein Verlust, in meinen Augen, wie gut dieses Spiel mit besseren Regeln hätte sein können. Gleiches gilt für Cosmic Patrol, welches zuerst da war und leider auch für Mechwarrior Destiny.
Mit einem 7er-Set, stehen ganze Universen offen.

Offline klatschi

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #42 am: 10.02.2022 | 22:38 »
Hmm, mir fallen zwei Spiele auf Anhieb ein, die alle für andere sicher mega geil sind, aber in Kombination mit mir hat es dann einfach nicht gepasst. Glaub mir, es bist nicht du, sondern es liegt an mir.

a) Degenesis
Ich hab das von Anfang an unterstützt, hatte alle Bücher der ersten Ausgabe und dann auch alle Bücher der Rebirth Edition. Um es mit Arbeitskollegen zu spielen, hatte ich dann die Rebirth nochmal als englisches PDF besorgt und um den Laden zu Supporten dann auch nochmal das deutsche PDF gekauft. Als sie ihr Geschäftsmodell änderten habe ich sie denke ich etwa ein halbes Jahr monatlich unterstützt.
Ich habe es diverse Male probiert (Version 1 war ne Katastrophe, Version 2 lief gut) und immer war die Rückmeldung der Spieler und mein Gefühl: Na ja. Ein bisschen viel World Building, das man dann am Tisch eh nur bedingt spielen kann (viel Spaß, nen Bleicher, nen Jehammedaner und nen Widertäufer zusammen auf Reise zu senden). Es fühlte sich immer an wie ein Rollenspiel, das besser eine Serie, ein Comic oder ein Roman gewesen wäre.
Ich habe höchsten Respekt vor den Machern und Marko im Speziellen, der sich da wirklich viel Zeit aus den Rippen geschnitten hat. Die Kommunikation war dann aber meist nicht sonderlich wertschätzend, so dass ich irgendwann beschlossen habe, dass Degenesis und klatschi einfach nicht passen. Hoffe mein Abnehmer wird damit glücklicher als ich.

b) Splittermond
Ich bin ja DSA-sozialisiert und hatte damals in DSA 3 auch wirklich viel Einblick in die Spielwelt. Als Splittermond angekündigt wurde, klang das herrlich - ein gestreamlinetes DSA sozusagen. Klatschi hat sich gefreut, die Welt und die Regeln gekauft, gelesen, ausprobiert und dann festgestellt, dass das kleinteilige System nix (mehr) für mich ist und die Welt zu definiert. Die weißen Flecken in der Welt nahm ich dann eher nur als weiße Feigenblätter wahr und haben mich dann nicht darüber hinweg täuschen können, dass ich mich einfach von meinem alten Rollenspiel-Ich zu weit entfernt hatte.
Hatte dann später noch einen Versuch gewagt und bin Teil einer kleinen Gruppe gewesen. Nach der dritten oder vierten Session bin ich ausgestiegen, weil es mir zu viel wurde. Eine Diskussion zwischen Spielleitung und einem Spieler, warum die Story gerade einen seltsamen Weg geht, immerhin funktioniere das Postwesen in diesem Landstrich ganz anders als von der Spielleitung dargelegt, war für mich derart immersionsstörend, dass ich da nun gänzlich den Strich drunter gezogen habe.

Ich gebe ja wirklich allem ne wiederholte Chance aber da ging es einfach nicht.

HEXer

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #43 am: 10.02.2022 | 22:40 »
Conan 2d20
Schreckliches System. Ich störe mich an den Designfehlern, mangelnde Intuität und Überkompliziertheit. Und das schlimmste: Der Autor nörgelt im Vorwort herum, dass vorige Conan Rollenspiele grottige Regeln gehabt haben sollen und das er das jetzt gefixt hat.

Kurze Frage: Hast du Conan 2d20 tatsächlich mal gespielt oder die Regeln nur gelesen? Ich frage, weil ich das System beim Lesen so schrecklich fand, dass ich das Buch erst sofort wieder verkauft hatte. Und erst als ich es ein paar Sitzungen gespielt hatte, fiel mir auf, dass es in der Praxis gar nicht sooo schlimm ist. Da würde mich halt interessieren, ob es anderen auch so ging.

Offline Radulf St. Germain

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #44 am: 11.02.2022 | 08:21 »
Eine andere unerwiderte Liebe sind für mich die D&D5 Kampagnen. "Princes of the Apocalypse", "Out of the Abyss" - Mann, das sind genau die Dinge die ich spielen will. Aber dann kriege ich Material an dem meine Gruppen im Wortsinne Jahre spielen würden. Bei PotA war ich als Spieler irgendwann total genervt, weil wir immer noch im ersten Tempel waren und ich gefühlt mit dem Thema schon fertig war.

Als Steinbruch eignet es sich dann nur bedingt, weil sehr viel zu tun ist um zu kürzen und von Levelproblemen will ich mal gar nicht reden.

Offline Prisma

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #45 am: 11.02.2022 | 09:36 »
Kurze Frage: Hast du Conan 2d20 tatsächlich mal gespielt oder die Regeln nur gelesen? Ich frage, weil ich das System beim Lesen so schrecklich fand, dass ich das Buch erst sofort wieder verkauft hatte. Und erst als ich es ein paar Sitzungen gespielt hatte, fiel mir auf, dass es in der Praxis gar nicht sooo schlimm ist. Da würde mich halt interessieren, ob es anderen auch so ging.
Tatsächlich habe ich sie nur gelesen und danach kein Interesse gehabt das Spiel zu spielen. Kann also sein, dass ich es nach ein paar Runden auch anders sehen würde. 
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Offline Space Pirate Hondo

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #46 am: 11.02.2022 | 09:44 »
Tatsächlich habe ich sie nur gelesen und danach kein Interesse gehabt das Spiel zu spielen. Kann also sein, dass ich es nach ein paar Runden auch anders sehen würde.

Conan und STA leider beide unter dem Problem, dass die Regeln entweder die Regeln zu langatmig erklärt werden oder das Layout ist so gestaltet ist, dass längere Lese Sessions sehr ermüdend sind. Ich versuche dann immer Cheat Sheets zu finden, um dann die Regeln in der Kurzfassung zu sehen und so erst anfange die Zusammenhänge zu verstehen.

Gute Regeln schlecht erklärt, kann einem schon viel Motivation nehmen, wenn man das Gesamtbild nicht auf Anhieb versteht.

Offline Prisma

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #47 am: 11.02.2022 | 09:50 »
Dann gebe ich dem 2d20 System bei Gelegenheit noch mal eine Chance. :)
Danke für den Hinweis, HEXer und Space Pirate Hondo!
Mit einem 7er-Set, stehen ganze Universen offen.

Offline Radulf St. Germain

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #48 am: 11.02.2022 | 09:54 »
Schön, dann hat dieser Thread ja auch einen positiven Aspekt gehabt.  :)

Offline Boba Fett

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #49 am: 11.02.2022 | 09:59 »
Kurze Frage: Hast du Conan 2d20 tatsächlich mal gespielt oder die Regeln nur gelesen?

Ist das ein (Donnerstags abends online) Angebot?

 >;D
« Letzte Änderung: 11.02.2022 | 10:01 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!