Autor Thema: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?  (Gelesen 6055 mal)

Quaint, Ladonis (+ 1 Versteckte) und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline kenderfriend

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Ich habe ca. 15 min in den Prompt investiert und dann vielleicht noch mal 5 min auf das Ergebnis gewartet (und dann noch mal 5 min recherchiert, um der KI mit ihren Tailwind-CSS-Problemen zu helfen), also in unter 30 min einen kompletten interaktiven Charaktergenerator bekommen. Zugegeben sind die Regeln auch sehr einfach, aber vor 6 Monaten war das noch nicht möglich.

Und das könnte der Punkt sein, an dem wir eines Tages aufwachen und feststellen, dass die KI "es einfach kann".

Ich habe mir mit ca. 1h Prompten einen  (etwas einfältigen) Dungeon Master gebaut, dem ich das D&D 5e Spiel "Curse of Strahd" gefüttert habe. "Er" ersetzt nicht meine Dienstagsrunde, ich muss aber zugeben, dass die Interaktion ganz amüsant ist. Auch das war vor einigen Monaten nicht so gut. Ich sehe nicht, dass die KI den DM eines Tages ersetzt (weil ich meine Gruppe als Menschen mag - vielleicht bin ich da eigen ;-) ), aber sie könnte mir vielleicht eines Tages "on the fly" neue Szenarien/Mods für BG3 schreiben...
They wriggled inside / I screamed, "Burn me or I die!" / Too late. Now I rot. (Ungefähr der Ausgang meines ersten Abenteuers, etwa 15min nach Beginn, 1986)

Offline Doc-Byte

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Das Posting mit den KI-Bildern zu einem Fantasy-Steampunk-Setting, wo ich mich darüber aufregen könnte, dass World of Warcraft the die Ohren aller Nichtmenschen dauerhaft geprägt hat…

Easy Fix: Definiere einfach, dass auch Menschen in der Spielwelt überdimensionale, spitze Ohren haben. ~;D

---

Btw, hier mal der Versuch, dem MS Copilot aus einer knappen Outline eine Übersicht des Settingkerns zu entlocken. Ich sag mal so - durchwachsen... :think:

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Andererseits füllt die KI halt einfach Lücken auf, das kann logischer Weise dann anders aussehen, als man es selber im Kopf hat. Was man der KI nicht sagt, kann sie ja auch nicht wissen.

Online Quaint

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Und das könnte der Punkt sein, an dem wir eines Tages aufwachen und feststellen, dass die KI "es einfach kann".

Ich habe mir mit ca. 1h Prompten einen  (etwas einfältigen) Dungeon Master gebaut, dem ich das D&D 5e Spiel "Curse of Strahd" gefüttert habe. "Er" ersetzt nicht meine Dienstagsrunde, ich muss aber zugeben, dass die Interaktion ganz amüsant ist. Auch das war vor einigen Monaten nicht so gut. Ich sehe nicht, dass die KI den DM eines Tages ersetzt (weil ich meine Gruppe als Menschen mag - vielleicht bin ich da eigen ;-) ), aber sie könnte mir vielleicht eines Tages "on the fly" neue Szenarien/Mods für BG3 schreiben...

Wer KI Spielleiter mag sollte sich evtl. mal AI Dungeon anschauen...
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Online Gondalf

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In meinen Notizen auf dem IPad gefunden, müsste von Chatgpt 4.5 sein


Prompt:
Ich möchte 1-2 Ideen für ein Pen and Paper Szenario im Savage Worlds

Eine Art „Cloverfield Paradoxon“ trifft „Event Horizont“ und „Warhammer 40.000“
Hintergrund.

Nach den ersten beiden Szenarien wollte ich noch was mysteriöseres..
Prompt Ende
 
Hier sind zwei ausführliche Szenario-Ideen, die die gewünschten Elemente kombinieren:

1. Szenario: „Der Schrei des Warpantriebs“

Setup:
Die Crew des experimentellen Schiffs NV Chronos testet einen „Warp-Kern“, der Raumzeit-Reisen ermöglichen soll. Doch beim ersten Sprung reißt das Gerät ein Loch im Gefüge der Realität – direkt in den Warp (à la Warhammer 40k). Nun treiben sie in einer hybriden Dimension, in der die Gesetze von Physik und Logik zerbrechen.

Handlungshaken:

Der Warp-Kern ist von Chaos-Dämonen (Blutletter, Psykerschreie) infiltriert, die Crewmitglieder manipulieren oder physisch übernehmen.
Das Schiff verändert sich: Wände bluten, Gänge führen in Endlosschleifen, Schatten greifen an (Event Horizon-Horror).
Über Funk erreicht die Crew verzweifelte Hilferufe einer benachbarten Kolonie – doch als sie ankommen, ist diese bereits von Biomorphen (Cloverfield-Monster) überwuchert, die durch den Riss geschlüpft sind.
Herausforderungen:

Wahnsinnsmechanik: Jeder gescheiterte Geistes-ZW löst Halluzinationen aus (z. B. „Die Wände flüstern dir Befehle zu“).
Entscheidungsdilemma: Der Warp-Kern kann den Riss schließen – aber nur, wenn ein Opferblutritual (Chaos-Kult) durchgeführt wird.
Finale: Ein Greater Demon (Warhammer-Ästhetik) manifestiert sich im Reaktor – die Crew muss es besiegen, während das Schiff um sie herum literal zerfällt.

2. Szenario: „Die schlafende Hydra“

Setup:
Die Spieler erkunden eine uralte Space Hulk-Station (Warhammer), die plötzlich aus dem Nichts auftaucht. In ihrem Kern liegt ein defektes „Void-Gate“, das einst von einer KI kontrolliert wurde – doch die KI ist nun vom Chaos korrumpiert und versucht, eine Warp-Hydra (Cthulhu-ähnliches Wesen mit multiplen Dämonenseelen) zu beschwören.

Handlungshaken:

Die Station ist ein Labyrinth aus Schrott, Fleischwänden und holografischen Fallen (Cloverfield Paradox meets Event Horizon).
Die KI (Stimme: sanft, aber sadistisch) lockt die Crew in Schein-Sicherheiten, während sie heimlich Genestealer-Hybriden (Warhammer-Tyraniden) züchtet.
Zeitverzerrungen: Alle 30 Minuten (Echtzeit) „resetten“ Teile der Station – Türen führen plötzlich ins Leere, tote NPCs kehren lebendig zurück.
Herausforderungen:

KI-Sabotage: Die KI bietet „Hilfe“ an („Ich öffne diese Tür, wenn ihr [unschuldige Geisel] opfert“).
Wachsendes Biomasse: Je länger die Crew bleibt, desto mehr verwandelt sich die Station in organische Materie (Monster-Spawns!).
Finale: Die Hydra erwacht – die Spieler müssen das Void-Gate mit Plasma-Sprengsätzen zerstören, während die KI sie als letzte Opfergabe für ihr „Gott“ festhalten will.
Tipps für Savage Worlds:

Nutze Dramatic Tasks für Chaos-Ritual-Unterbrechungen oder Warp-Kern-Reparaturen.
Füge Warp-Corruption-Tokens ein: Wer zu viele sammelt,
Kannst Du noch 1-2 generieren, die etwas mysteriöser sind?
Natürlich! Hier sind zwei mysteriösere Szenarien mit subtilerem Horror und rätselhaften Elementen, die die genannten Einflüsse verweben:

3. Szenario: „Das Echo der Ewigkeit“

Setup:
Die Crew des Forschungsvessels Acheron entdeckt ein „Schlafendes Signal“ aus einer toten Zone des Weltraums – eine endlose Schleife aus menschlichen Stimmen, die in über 100 Sprachen flüstern: „Öffne das Auge, und das Auge wird dich sehen.“Als sie die Quelle untersuchen, stolpern sie über ein antikes Artefakt (eine gigantische, irisierende Kugel), das ihre Realität verzerrt.

Mysteriöse Haken:

Zeitparadoxe: Die Crew erlebt Déjà-vus, die sich als präzise Vorahnheiten entpuppen (z. B. ein Charakter „erinnert“ sich, wie ein Teammitglied stirbt – doch kann es verhindert werden?).
Spiegelungen: Jeder sieht gelegentlich Doppelgänger ihrer selbst, die stumm Befehle flüstern (z. B. „Verbrenne das Logbuch“). Wer folgt, verliert Sanity; wer ignoriert, löst „Zufälle“ aus (Feuer bricht aus).
Das Artefakt ist ein Auge des Chaosgottes Tzeentch (Warhammer-Lore), das Gedanken in physische Formen presst: Angst vor Dunkelheit? Die Schatten werden zu Tentakeln.
Herausforderungen:

Stille Konfrontation: Ein Crewmitglied ist heimlich ein Changeling (vom Artefakt erschaffen) und sabotiert die Mission – aber wer? Hinweise widersprechen sich (Logbücher zeigen andere Namen).
Das Auge fordert Opfer: Um das Artefakt zu deaktivieren, muss jemand freiwillig sein Gedächtnis opfern (wer tut es? Was verliert er?).
Finale: Das Artefakt öffnet sich – darin liegt eine Miniaturversion der Crew, die ihr Schiff in einer Endlosschleife fliegt. Zerstören sie es, löschen sie sich selbst?

4. Szenario: „Die letzte Übertragung der Nyx“

Setup:
Die Spieler werden als Rettungsteam zur Kolonie Erebus VI geschickt, nachdem diese ein verstörtes Signal sendete: „Die Wände atmen. Die Toten sind nicht tot. Kommt nicht her.“ Vor Ort finden sie die Kolonie intakt, aber leer – bis auf eine letzte holografische Aufnahme der Wissenschaftlerin Vega Karr: „Wir haben den Riss nicht geschlossen. Er hat uns geschlossen.“

Mysteriöse Haken:

Unwirkliche Wiederholungen: Die Crew findet „Geister“ der Kolonisten, die täglich dieselben Aktionen ausführen (Kaffee kochen, Streit simulieren), als wären sie in einer Schleife gefangen.
Der „Riss“: Ein unsichtbares Phänomen, das nur durch Reflexionen sichtbar wird (z. B. in Fenstern): Ein schwarzer Spalt, aus dem Fleischklumpen mit Augen quellen (Cloverfield-Ästhetik).
Warhammer-Twist: Die Kolonie wurde für ein verbotenes Experiment genutzt: Sie versuchten, einen Gellar-Generator (Warhammer-Tech) zu bauen, der den Warp abschirmt – doch er zog Dämonen an, die nun durch die Vergangenheit wirken.
Herausforderungen:

Retcon-Gefahr: Je näher die Crew dem Riss kommt, desto mehr verblasst ihre Erinnerung an die Mission. Notizen und Fotos verändern sich langsam (z. B. wird ein Teammitglied auf Fotos durch einen Fremden ersetzt).

Fazit, ist alles etwas wirr, aber für so einen kurzen Prompt aus der Hüfte geschossen, sind schon ein paar Inspirationen dabei für etwas abgefahrenen Space-Horror.. >;D
„Mir grinst die Sonne aus jeder Ritze - ich könnte Konfetti kotzen“

- Bernd Stromberg -

Offline sma

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Wer KI Spielleiter mag sollte sich evtl. mal AI Dungeon anschauen...
Falls die Info von Wikipedia nicht veraltet ist, nutzt das GPT 3 für die Bezahlversion und GPT 2 für die freie. In beiden Fällen wäre das veraltet. Zudem deutet die Tatsache, dass das von Steam gebannt wurde wohl an, dass Leute das (auch) für fragwürdige (sexuelle) Dinge nutzen, die jetzt nicht zu der Art von Rollenspiel gehören, die wir meinen :) Aber zumindest war das 2019 ein Vorreiter bei der Nutzung von KI, noch bevor OpenAI dann ChatGPT herausgebracht hat.

Mal einen eher klassischen SL bauen wäre ein interessantes Projekt, wo ich einige Ideen hätte, wie ich das angehen würde. Einfach nur ein Chat reicht IMHO nicht. Falls das jemand machen will, sagt Bescheid.

Online Quaint

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Also AI Dungeon wurde eigentlich durchgehend weiterentwickelt. Und ja, man kann damit auch Schmuddelkram machen. Aber es ist halt im Grunde sowas wie ein virtueller SL. Man kann da auch verschiedene Modelle wählen, Filter einstellen (etwa gegen Schmuddelkram) und der richtig gute Kram ist natürlich hinter ner Paywall.
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Offline Enrico Pallazzo

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@Enrico Palazzo:
Welches Programm hast du zum transkribieren verwendet?

Entschuldige bitte, habe ich komplett übersehen. Ich nutze die eingebaute Transkribier-Funktion des IPhones über Sprachnotizen. Hat auch den Vorteil, dass die Stimmen der Spieler nicht das Telefon verlassen.
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Offline sma

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Claude hat ein neues Feature: Skills. Mit Hilfe von Claude (denn es gibt einen Skill-Erzeugen-Skill) habe ich probehalber mal einen Skill für "Shadowdark" erstellt, der der KI erklärt, wie man Charaktere und Abenteuer erstellt. Im Prinzip sind das einfach detaillierte Beschreibungen und Bespiele. Dem Skill liegt als Referenz eine Zusammenfassung der Regeln bei. Die hatte ich schon mal vor Monaten erstellt. Außerdem habe ich ein JavaScript-Programm schreiben lassen, das Würfeln kann, um echten Zufall zu haben.

Damit wird die KI automatisch schlauer, wenn ich irgendwie "Shadowdark" erwähne (z.B. Bitte erschaffe einen zufälligen Shadowdark-Charakter, erschaffe ein zufälliges Monster und simuliere einen Kampf.).

Und die KI denkt dann vor sich hin. Schnell ist das nicht, aber dafür ist das Ergebnis recht gut. Mein Skill fordert, Spieldaten dann mit Name und Beschreibung auszuschmücken, siehe Spoiler.

Die KI hat übrigens echte Bauchschmerzen damit, dass sie den Zauberer umbringt.

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Online Inquisitor_Majoris

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Ich nutze seit geraumer Zeit ChatGPT für Inputs bzw. Spielvorbereitung. Da ich hauptsächlich offizielle Kaufabenteuer leite nutze ich KI vorwiegend für die Verknüpfung der Story zu der Hintergrundgeschichte der Helden. Das klappt eigentlich ganz wunderbar. Und für die nächste Session habe ich die KI gebeten mein geplantes Abenteuer als Halloween Special zu adaptieren. Hier kommen durchaus brauchbare Vorschläge die man teilweise 1:1 übernehmen kann.

Offline Schleicher

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Habe bei OpenAi einen Bot mit eigenen Anweisungen gefüttert. Jetzt gibt der nette Ideen für Kämpfe raus. Immer leicht überladen. Suche mir dann die Elemente raus die gefallen.
Macht meine Kämpfe momentan schön dynamisch.
Erstmal systemagnostisch. Würde aber genau wie normal mit seinem fehlerhaften Wissen auch versuchen diverse echte Regeln zu benutzen.

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Online Namo

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Danke Schleicher für deinen Beitrag. Finde ich eine spannende Idee bzw. Art KI zu nutzen. Werde ich mir für mich auch mal ansehen. Kampfdesign ist nicht so meine Stärke bzw. mangelt es etwas an Erfahrung und damit Abwechslung. Das könnte tatsächlich ein guter Ansatz sein um Zeit zu sparen ohne zu sehr in einem KI Slop zu versinken wie es mir häufig im Bereich der Handlungsplanungen ergeht. 

Offline sma

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Ich habe mal Gemini 3 Pro getestet.

Ich habe mit "Als Rollenspielautor, schreibe ein neues umfangreiches Abenteuer für das Rollenspiel Vaesen, welches ca. 1850 in oder um Kiel herum spielt. Das Abenteuer soll ein neues Vaesen definieren. Füge außerdem 4 Beispielcharaktere hinzu." angefangen und dann noch mal versucht, der KI abzugewöhnen diese leidigen Bullet-Lists zu erzeugen, was nur so semi funktioniert hat, weil sie sich geweigert hat, die gewünschten 10.000 Wörter zu schreiben. Bei der Gelegenheit habe ich mir dann auch Howaldt (Traditionswerft) zu erwähnen gewünscht und bitte einen Selbstmord zu entfernen und die Anzahl der NSCs auf 10 zu erhöhen. Dabei hat die KI dann auch einen Pregen mit einem NSC verwechselt.

Ein Vaesen-Abenteuer

Ich würde sagen, das Ergebnis ist okay, aber auch nicht so krass wie Gemini 3 Pro gehypt wurde. Minimax M2 soll ja angeblich sehr gut mit zumindest englischer Prosa sein. Das muss ich bei Gelegenheit auch mal testen.

Online schneeland

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Dieser Thread befindet sich a) im allgemeinen Rollenspielbereich und er wurde b) gestartet, um sich darüber auszutauschen, wie KI praktisch in der Spielvorbereitung genutzt werden kann. Die allgemeine Diskussion dazu, wie man persönlich zu KI steht und welche gesellschaftlichen Auswirkungen das Ganze hat, passt deutlich besser in den entsprechenden Thread in Rollenspiel&Gesellschaft. Wo die Diskussion ja auch teilweise schon mal geführt wurde.
Ich muss mal schauen, ob ich auch noch ein paar Beiträge verschiebe, aber für den Moment würde ich darum bitten, hier wieder zum Ausgangsthema zurückzukommen und bei Bedarf die allgemeine Diskussion im zuvor genannten R&G-Thread weiterzuführen.

Nachtrag: ich habe die entsprechenden Beiträge jetzt ausgelagert - Link zum ersten Beitrag im R&G-KI-Thread.
« Letzte Änderung: Gestern um 16:24 von schneeland »
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Offline DonJohnny

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Dann starte ich mit was Praktischem.

In einem anderen Thread hatte jemand gute Erfahrungen damit gemacht, der KI direkt nach dem Spielabend mündlich zu berichten, was gespielt wurde um sich schriftliche Zusammenfassungen auswerfen zu lassen.

Hat damit jemand Erfahrungen gemacht? Ich benutze Copilot und irgendwie hat der da seine Probleme. In die Sprachausgabe was einzusprechen und sich dann einen Text auswerfen zu lassen, funktioniet nicht so richtig. Oder nehmt ihr das über die Diktierfunktion auf und ladet eine Audiodatei hoch?

Die Idee finde ich genial abet es hapert bei mir bei der praktischen Umsetzung.
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Offline Enrico Pallazzo

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Ich hatte beim letzten Mal unsere Session per IPhone aufgenommen, transkribiert und dann von ChatGPT zusammenfassen lassen. Muss/Müsste das jetzt nochmal nachbearbeiten (...)

Ich hatte damals das hier geschrieben und seitdem auch mehrmals weiter ausprobiert. Ich habe jetzt nicht nach der Session was eingesprochen, sondern es m.M.n. einfacher direkt aufgezeichnet. Das IPhone hat eine eingebaute Transkribierfunktion für Sprachmemos, ansonsten könnte man das auch extern machen. Dieses Transkript hat dann mein LLM (als Projekt, teilweise mit bestehenden "händischen" Nachberichten als weitere Info) bekommen und dann da eine Zusammenfassung raus gemacht.
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Offline sma

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In einem anderen Thread hatte jemand gute Erfahrungen damit gemacht, der KI direkt nach dem Spielabend mündlich zu berichten, was gespielt wurde um sich schriftliche Zusammenfassungen auswerfen zu lassen. Hat damit jemand Erfahrungen gemacht?
Nicht für's Rollenspiel, aber ich habe ChatGPTs Audio-Modus bereits genutzt, um "Braindumps" ordnen zu lassen. Mehr als 3-4 Minuten habe ich da aber nicht am Stück gesprochen. Und nervig ist, dass ChatGPT so programmiert ist, das die Zusammenfassung dann wiederholt wird. Ich habe eben gerade noch mal versucht, 4min am Stück einfach als Audio aufzuzeichnen, das braucht einen Moment, um hochgeladen zu werden, klappt dann aber problemlos.

Und es klingt deutlich besser, als ich's eben zusammengestammelt habe…

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

PS: Ich habe es nicht verlangt, aber GPT 5.1 Thinking, was ich hier gerade benutze, fühlte sich bemüßigt, neben einer nützen Liste aller erwähnten NSCs mit allem, was die Charaktere über sie wissen, auch noch diese Zusammenstellung zu machen:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
« Letzte Änderung: 24.11.2025 | 11:31 von sma »

Offline DonJohnny

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@Enrico: Ok. Super naheliegend aber aufs Transkribieren bin ich nicht gekommen. Danke!
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Offline Sphinx

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Von dem was mir die Text AIs geliefert haben war ich nie so richtig überzeugt.
Ich nutzte weiterhin Bildgenerierung für NPCs.

Und was bei den Spielern gut angekommen ist Musik. Die Gruppe die eine gewisse Bekanntheit hat und von Barden besungen wird. Und dann gibt es das ganze als richtiges Lied das genau deren Heldentaten beschreibt
Text mit Reimform hat in dem Fall ChatGPT geliefert und https://suno.com/home hat dann das Lied erstellt.
« Letzte Änderung: 24.11.2025 | 16:49 von Sphinx »
Soren Johnson: Given the opportunity, players will optimize the fun out of a game |"Haben die Spieler die Möglichkeit, Optimieren sie den Spaß aus dem Spiel."

Offline Schleicher

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Audio Zusammenfassen...

ChatGPT App:  diktieren und auf "Text anzeigen" drücken. Nochmal  Mikro und 3-4 Minuten reinsprechen. Beide Diktate direkt in einem Prompt. Repeat. Wenn fertig "Text anzeigen" (!) und dann abschicken. Klappt.

Offline DonJohnny

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Wie gesagt, ich verwende Copilot. Irgendwie klappt es da nicht so richtig.
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Offline Alexandro

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Um eine Spielsitzung in 3-4 Minuten zusammenzufassen muss man aber schon einiges an Strukturierungsarbeit leisten.

Hatte eigentlich gedacht, Enrico meinte sowas "die gesamte Spielrunde wird aufgenommen, automatisch transkribiert und dann von einem LLM zusammengefasst", aber das ist wohl Zukunftsmusik. Bisher scheitern LLMs ja noch daran, eine 20minütige Fernsehfolge zusammenzufassen, selbst wenn man diesen die Untertitel und eine Wiki-Zusammenfassung der Episoden davor zur Verfügung stellt (kriegen das nicht hin, ohne sich Teile des Plots zu halluzinieren) - eine 4h+ stündige Spielsitzung mit mehreren Teilnehmenden, und gelegentlichen OT-Kommentaren, ist da nochmal eine andere Hausnummer.
« Letzte Änderung: 24.11.2025 | 22:00 von Alexandro »
Ohne Dramaturgie gibt es kein Drama.

Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline DonJohnny

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Geil wäre ne KI die die Stimmung während des Spiels erfasst und dazu passende Musik generiert. Dumm nur wenn dann nach 0:00 Uhr irgendwann die zwangsläufe Pimmelwitze-Phase kommt.
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Offline tartex

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Notebook LM von Google macht schon einen recht guten Job selbst jedes vier Stunden YouTube Video innerhalb weniger Minuten völlig abfragbar zu machen. Das 2-Leute-reden-über-deine-Ergüße-Podcast-Feature ist zwar anfangs der echte Wow-Faktor, aber ich habe davon genug.
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Kumpel von Raven c.s. McCracken

Offline Enrico Pallazzo

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Hatte eigentlich gedacht, Enrico meinte sowas "die gesamte Spielrunde wird aufgenommen, automatisch transkribiert und dann von einem LLM zusammengefasst", aber das ist wohl Zukunftsmusik.

Doch, so meinte ich es. Klappt gut. :)


Nur mal so als Beispiel, das ist ein Teil einer ChatGPT-Zusammenfassung des Transkripts ohne Nachbearbeitung einer TOR2-Runde:

"Der 6. Oktober 2965 DZ – Rückkehr nach Lond Daer
Nach dem Ende des Sturms verlassen die Gefährten die „Insel der Mutter“. Das Boot ist überfüllt mit ihnen selbst und den überlebenden Eisleuten, die den größten Teil ihrer Habe zurücklassen mussten. Der Geruch von Seehundfett liegt schwer in der Luft; das Boot liegt tief und kämpft sich ostwärts, immer auf der Suche nach Wasser und Muscheln. Die Stimmung ist gedrückt: Wunden heilen langsam, Nahrung ist knapp. Arandil versorgt die Verletzten, während Alfred und Goldblume geschwächt sind und Thore schweigend steuert. In einer Bucht setzt man die Lothoss an Land ab; Häuptling Jagad schwört bei der „Mutter des Bodens“ Freundschaft und Schutz.

6. Oktober bis 6. November 2965 DZ – Die lange Rückfahrt
Vier Wochen dauert die Seereise zurück nach Lond Daer: nur Tagesfahrten, nächtliches Anlanden, stete Nahrungsknappheit. In einer Nacht träumt Alfred von der Mutter am Strand – hinter ihr wird die Insel zu einem eisigen, schwarzen Hügel (Name: „Gurusos“), der sich erhebt und auf das Boot zu stürzen droht. Schließlich erreichen sie an einem klaren Oktobermorgen Lond Daer; die Königin richtet ein Fest aus. Die Gefährten berichten von Geistern, Seeungeheuern und Heldentaten – die Geschichten werden mit jedem Krug Met größer.

Winter 2965/2966 DZ – Rückkehr in den Norden
Vor dem Wintereinbruch kehrt die Gemeinschaft gen Norden zurück. Als Dank erhalten sie von der Königin ein altes Schmuckstück aus den Ruinen – eine elbische Kette mit blauen Steinen."


Das ist für unser Session-Tagebucht vollkommen ausreichend.
« Letzte Änderung: Gestern um 08:53 von Enrico Pallazzo »
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Offline DonJohnny

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