Autor Thema: Proben würfeln lassen oder selbst würfeln? & GM Screen  (Gelesen 12174 mal)

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Offline SalieriC

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Re: Proben würfeln lassen oder selbst würfeln? & GM Screen
« Antwort #50 am: 4.09.2015 | 06:07 »
Da SalieriC Savage Worlds spielt, noch ein kurzer Hinweis: Der Universal-Spielleiterschirm ist nicht auf dem neusten Stand. Ich hab den nämlich auch einmal benutzt (als PDF nebenher offen, wegen der tollen Tabellenübersicht) und dann doof geguckt, als ich hinterher mal in der GER nachgeschlagen habe  :(
Danke für den Tipp. Wir spielen grundsätzlich das englische Regelwerk dazu gibt es aktuelle Inserts. Ich mache mir aber auch idR selber welche, dann finde ich mich besser zurecht und weiß was drauf ist.

Ich habe mir jetzt mal so einen Schirm aus zwei CD-Hüllen gebastelt. Sieht echt gut aus, enthält jetzt alle Regeln die ich brauche und einige die ich nicht brauche. Morgen wird der eingeweiht und dann schauen wir wie das leitern damit so ist. Ich bin ja irgendwie noch nicht überzeugt davon alle Proben (auch NPCs) offen zu würfeln...

Offline murksmeister

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Re: Proben würfeln lassen oder selbst würfeln? & GM Screen
« Antwort #51 am: 4.09.2015 | 07:54 »
Danke für den Tipp. Wir spielen grundsätzlich das englische Regelwerk dazu gibt es aktuelle Inserts. Ich mache mir aber auch idR selber welche, dann finde ich mich besser zurecht und weiß was drauf ist.

Ich habe mir jetzt mal so einen Schirm aus zwei CD-Hüllen gebastelt. Sieht echt gut aus, enthält jetzt alle Regeln die ich brauche und einige die ich nicht brauche. Morgen wird der eingeweiht und dann schauen wir wie das leitern damit so ist. Ich bin ja irgendwie noch nicht überzeugt davon alle Proben (auch NPCs) offen zu würfeln...

Wieso bastelst du dir einen Schirm mit Regeln die du nicht brauchst?  :o
Schlimmer als Blind-Sein ist nicht sehen wollen.

Offline SalieriC

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Re: Proben würfeln lassen oder selbst würfeln? & GM Screen
« Antwort #52 am: 4.09.2015 | 07:58 »
Ich habe fertige inserts als Vorlage verwendet und war zu faul da lange ein zu basteln, also hab ich einfach einen raise calculator drauf geklatscht und ein paar andere regeln dazu geschrieben, formatiert und wollte es dann einfach fertig haben.

Offline bobibob bobsen

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Re: Proben würfeln lassen oder selbst würfeln? & GM Screen
« Antwort #53 am: 5.09.2015 | 00:18 »
Zitat
Ich bin ja irgendwie noch nicht überzeugt davon alle Proben (auch NPCs) offen zu würfeln...

Mach es doch einfach so wie du dich am wohlsten fühlst. Probier doch beides aus und was dir mehr liegt wird es dann.

Offline firstdeathmaker

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Re: Proben würfeln lassen oder selbst würfeln? & GM Screen
« Antwort #54 am: 7.09.2015 | 10:28 »
Ich habe einen Schirm, benutze ihn aber nur als Deko um den nicht so stimmungsvollen Laptopscreen dahinter zu verstecken. Das meiste findet auf meinem Laptop und auf dem Spieltisch selbst statt. Den Schirm und meinen Laptop habe ich meist rechts von mir auf einem weiteren Tisch. Dadurch ist er mir auch nicht im Weg, denn ich finde es wichtig, beim Erzählen Gesten und Mimik zu benutzen.

Die meisten Proben lasse ich die Spieler würfeln (Angriffe sowieso). Ich lege mir im Kopf vorher schnell den DC zurecht und dann würfeln sie. Manchmal sage ich auch an, welcher DC es ist, aber meistens geht es so schnell, dass ich dazu gar nicht komme. Spieler sagt Aktion an oder fragt mich, auf was er würfeln soll. Ich lege im Kopf den DC fest, Spieler würfelt, rechnet zusammen und sagt mir das Ergebnis, ich sage was passiert.

Trick um die "Helden" wirklich als "Helden" darstehen zu lassen (hab ich hier irgendwo gelesen): Wenn die Spieler einen Wurf verpatzen, schildere es als extrinsischen, widrigen Umstand und nicht als Ungeschicklichkeit der Spieler. Wenn sie ihn schaffen, hebe hervor, dass es an der Fähigkeit ihres Helden lag.

Das einzige was ich verdeckt würfle, sind automatische Würfe (Zergen, Diebe) und Fallen/Geheimtüren Suchen. Und dort würfle ich manchmal auch einfach so, auch wenn nix da ist, um die echten Würfe darin untergehen zu lassen. Haben meine Spieler inzwischen gelernt und den Schluss gezogen, dass man daraus (Meta-Mässig) nicht ableiten kann ob da was ist oder nicht (was ja der Zweck ist).

Offline Brandur

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Re: Proben würfeln lassen oder selbst würfeln? & GM Screen
« Antwort #55 am: 7.09.2015 | 12:17 »
Ich benutze schon immer einen Meisterschirm, hauptsächlich um Bilder daran aufzuhängen. Gerade spielen wir zB die Phileassonsaga und da habe ich für alle NSCs der Mannschaft und die aktuell wichtigen NSCs des Abenteuerkapitels Porträts mit Namen erstellt, weil man sonst recht schnell den Überblick verliert. In den Schirm hänge ich mir gerne Karten oder andere Notizen, die ich permanent sehen will. Die meisten SL-Schirme finde ich aber zu hoch; der von Cthulhu hat für mich eine angenehme Höhe.

Proben lasse ich meine Spieler immer selbst würfeln. Wir sind zu siebt in unserer Runde (6 Spieler +SL), da hätte ich weder Zeit noch Nerven, für meine Spieler irgendwas zu würfeln, vor allem bei DSA! :D Als SL würfele ich immer verdeckt, was allerdings nur aus der Verwendung des SL-Schirms resultiert und keine anderen Gründe hat. Gedreht werden Würfel grundsätzlich nicht und bei besonders spektakulären Würfen (vor allem wenn sie negative Auswirkungen für die Spieler haben) zeige ich das Ergebnis.
Ich leite die Phileassonsaga (Spielzeit bisher: 186h).

Momentan sind wir in Kapitel 5 - H'Rangas Kinder (15h).

Hier gehts zum Spielbericht mit Kommentar!

Offline Skeeve

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Re: Proben würfeln lassen oder selbst würfeln? & GM Screen
« Antwort #56 am: 9.09.2015 | 00:02 »
ich habe keine Spielleiterschirm, statt dessen das Regelwerk (SW-GE und Fantasy-Kompendium sind ja nicht groß). Ansosnten liegt alles was ich brauche entweder vor mir auf dem Tisch (die aktuelle wichtigen Sachen wie Notizen und Unterlagen zum Abenteuer die aktuell oder zukünftig benötigt werden, Würfel, Stift und Papier, verbrauchte Bennies, Machtpunkte-Marker usw. und bei Kämpfen die Karteikarten mit den Werten der NSCs und die dazugehörigen Ini-Karten...) oder, weil an der Schmallseite des Tisches immer zu wenig Platz ist, links auf einem extra Stuhl der wichtige Rest (Karteikasten mit den Karteikarten der restlichen NSC [wird vielleicht mal ein komplettes Monsterhandbuch in Form eines Karteikastens], das Regelwerk, die Kiste mit den restlichen Bennies und Angeschlagen-Markern (=Pokerchips) und ein paar Sets Pokerkarten und rechts auf dem Fussboden liegt der Rest der nicht so häufig benötigt wird (Namenslisten, Listen mit Hex-Beschreibungen, ... und die Notizen und Unterlagen vom Abenteuer die von uns schon abgearbeitet wurden.

Das würfeln erledigen die Spieler schön selber: wenn ich sage "Würfelt mal alle auf Wahrnehmung mit einem Malus von -4, die Elfe wegen Nachtsicht nur -2" und die Spieler dann alle gleichzeitig ihre richtigen Würfel für Wahrnehmung und Wildcard-Würfel raussuchen und würfeln, die Mali und Boni einrechnen und mir dann ansagen ob geschafft oder nicht, dann ist das immer schneller als wenn ich mir die verschiedenen Würfel für die CHarakter raussuche, dann noch für jeden Charakter einen Wildcard-Würfel und die dann de Reihe nach würfel, damit ich weiß welcher Wildcard-Würfel zu welchem Charakter bzw. Wahrnehmungswürfel gehört...

Gut, am Tisch sind die Spieler dann doch nicht so schnell wie theoretisch möglich, aber irgendwa ist ja immer.  ;) Und so müssen wir auch auf die Auflösung der Frage "Welcher Charakter bemerkt das [offenbar schwer bemerkbare]...?" ein wenig länger warten. Damit wissen die Spieler zwar dass es da irgendwas zu bemerken gab, aber ob das nun ein unsichtbarer Geist, eine im Schatten liegende und von Staub bedeckte Kupfermünze südländischer Prägung (die hier in der Burg des Nordkönigs nun rein gar nichts zu suchen hat und vermutlich vom einem Verräter verloren wurde) oder irgendwas anderes war, das ich mir ausgedacht hatte, wissen sie trotzdem nicht.

Mangels Spielleiiterschirm würfel ich dann für die NSCs auch ebenso offen wie es die anderen für die SCs (und den NSCs die auf ihrer Seite mitlaufen/-kämpfen) machen. Ist mir auch lieber so: wenn ich den letzten noch stehenden unverletzten Statisten (der sich gerade 30 Punkte Schaden bzw. theoretisch 5 Wunden einfängt) noch eine Runde länger im Kampf haben möchte und deswegen einen Bennie einsetze und auf "Schaden wegstecken" würfel (einen w6: 6 -> 12 -> 18 -> 22) und damit locker alle 5 Wunden wegstecke, dann lieber offen....

Einige Werte der NSCs werden für die Charaktere sowieso im Kampf erkennbar (Stärke, Kämpfen, ...), da macht es auch nichts wenn auch die Spieler sehen welche Würfel ich werfe.
... oft genug sind die Spieler die größten Feinde der Charaktere, da helfen auch keine ausgeglichenen Gegner

Hoher gesellschaftlicher Rang ist etwas, wonach die am meisten streben, die ihn am wenigsten verdienen.
Umgekehrt wird dieser Rang denen aufgedrängt, die ihn nicht wollen, aber am meisten verdienen. [Babylon 5]

Offline firstdeathmaker

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Re: Proben würfeln lassen oder selbst würfeln? & GM Screen
« Antwort #57 am: 9.09.2015 | 08:57 »
An alle die alles offen Würfeln: Wie macht ihr das in einem Dungeon, wo die Helden eine Geheimtür vermuten und die Gefahr besteht, das die Spieler würfeln, sehen, dass sie alle sehr schlechte Würfe haben und deshalb vermutlich eine vorhandene Tür nicht finden und dieses Metawissen ausnutzen? Oder sind eure Spieler diszipliniert genug?
« Letzte Änderung: 9.09.2015 | 08:58 von firstdeathmaker »

Offline Chiarina

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Re: Proben würfeln lassen oder selbst würfeln? & GM Screen
« Antwort #58 am: 9.09.2015 | 09:40 »
Zunächst einmal habe ich schon lange keinen Dungeon mehr geleitet. Das kommt bei mir einfach ziemlich selten vor.

Auch Geheimtüren sind rar gesät.

Wenn dann aber mal eine auftaucht und die Charaktere legen bei irgendwelchen Wahrnehmungswürfen miserable Ergebnisse hin, dann stellt sich die Frage, wie sie dieses Metawissen überhaupt ausnutzen können. Sie könnten jetzt vielleicht sagen: "Ah. Der Wurf war mies. Vielleicht ist da doch noch eine Geheimtür!" Dann könnten sie stattdessen einen Informationszauber auf die Wand sprechen. Das erfordert also schon ein gewisses Engagement ("Ich muss es nochmal anders probieren").

Na gut. Wenn die Spieler ihr eigenes und das Charakterwissen nicht trennen, werde ich als Spielleiter mich bei solchen Gelegenheiten nicht darüber aufregen. Wenn der Zauber gelingt, ist die Geheimtür eben entdeckt. So what?

(Und meistens ist es doch auch eher blöd, wenn eine Geheimtür nicht entdeckt wird, oder?)
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Offline Weltengeist

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Re: Proben würfeln lassen oder selbst würfeln? & GM Screen
« Antwort #59 am: 9.09.2015 | 10:21 »
An alle die alles offen Würfeln: Wie macht ihr das in einem Dungeon, wo die Helden eine Geheimtür vermuten und die Gefahr besteht, das die Spieler würfeln, sehen, dass sie alle sehr schlechte Würfe haben und deshalb vermutlich eine vorhandene Tür nicht finden und dieses Metawissen ausnutzen? Oder sind eure Spieler diszipliniert genug?

Noch viel interessanter finde ich die Frage, was sie machen, wenn sie bei einem Wahrnehmungswurf (Suche nach Fallen, Lügen erkennen, Person einschätzen etc.) einen kritischen Fehlschlag (Patzer, whatever) hinlegen und der Spielleiter ihnen bei der Gelegenheit nicht nur keine, sondern falsche Informationen unterjubelt. Wenn die Spieler selbst gewürfelt haben, dann wissen sie ja jetzt, dass die Informationen falsch sind - handeln sie dann wirklich danach?
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Offline Chiarina

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Re: Proben würfeln lassen oder selbst würfeln? & GM Screen
« Antwort #60 am: 9.09.2015 | 10:42 »
Meine Spieler handeln dabei oft, aber nicht immer gemäß dem Charakterwissen. Eine Rolle spielt dabei, welche Folgen zu erwarten sind:
- Verspricht die Fehlinformation lustiges Chaos und spannende Verwicklungen? Dann wird sie (oft exzessiv) ausgespielt.
- Drohen durch die Fehlinformation umständliches Hin und Her und nervige Umwege? Dann wird sie ausgespielt, allerdings wird nach einem möglichst flotten Ausweg gesucht.
- Kann die Fehlinformation zum Tod oder zu gravierenden Handicaps eines Charakters führen? Dann wird sie nach Möglichkeit schnell durch einen erfolgreicheren Mitcharakter annulliert, eventuell auch galant ignoriert.

Und wenn die Folgen nicht absehbar sind? Im Zweifelsfall wird das Charakterwissen ausgespielt! Der Spielleiter wird´s schon richten...

Und wenn´s der Spielleiter nicht richtet? Dann gibt´s richtig dicke Probleme oder im Extremfall einen Charakter weniger. Kann eben auch mal vorkommen.
« Letzte Änderung: 9.09.2015 | 10:47 von Chiarina »
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Offline Zarkov

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Re: Proben würfeln lassen oder selbst würfeln? & GM Screen
« Antwort #61 am: 9.09.2015 | 16:24 »
Bei Sachen wie der Geheimtür spielt natürlich auch das System eine Rolle. Wenn ich einen Dungeoncrawl leiten sollte, würde ich Sachen wie LotFP oder Torchbearer wählen – und wenn dann jeder Wurf die Uhr bis zum nächsten wandernden Monster weiterdreht oder knappe Resourcen wie Fackeln und Rationen verbraucht, können die Spieler so oft und so lange würfeln, wie sie nur wollen.

Andersrum könnten die Spieler bei anderen Systemen einfach hingehen und einen Fakt in der Spielwelt erschaffen … dann gibt’s da eben eine Tür, und sie war schon immer da. Kommt immer drauf an, was man vom Spiel will und wie man da hin kommt. Wenn ich mal was spielen sollte, wo es zwinged nötig wäre, als SL Geheimnisse zu haben und die Spieler im Dunkeln tappen zu lassen, wären bei Geheimtüren sicher auch verdeckte Würfe angebracht.
»… hier wirkt schon uneingeschränkt das sogenannte Lemsche Gesetz (Niemand liest etwas; wenn er etwas liest, versteht er es nicht; wenn er es versteht, vergißt er es sofort) …«*

Offline bobibob bobsen

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Re: Proben würfeln lassen oder selbst würfeln? & GM Screen
« Antwort #62 am: 9.09.2015 | 16:47 »
Zitat
handeln sie dann wirklich danach?

bei mir zum Glück schon.

Zur Geheimtür: wenn ich als Spielmoderator etwas elemntar wichtiges hinter einer Geheimtür verstecke, dann darf ich mich nicht wundern wenn mein Abenteuer nicht wie geplant verläuft (Flaschenhalsproblematik). Ich bin der Meinung das das ein Designemangel ist. Wenn die Geheimtür aber nur eine Abkürzung oder ein Gimik ist, muss halt der lange Weg eingeschlagen werden.

Zitat
och viel interessanter finde ich die Frage, was sie machen, wenn sie bei einem Wahrnehmungswurf (Suche nach Fallen, Lügen erkennen, Person einschätzen etc.) einen kritischen Fehlschlag (Patzer, whatever) hinlegen und der Spielleiter ihnen bei der Gelegenheit nicht nur keine, sondern falsche Informationen unterjubelt. Wenn die Spieler selbst gewürfelt haben, dann wissen sie ja jetzt, dass die Informationen falsch sind - handeln sie dann wirklich danach?

Wissen die Spieler denn das du ihnen falsche Informationen gegeben hast oder kann es auch sein das der NSC keinen Grund hatte ihnen falsche Informationen zu geben und sie obwohl sie gepatzt haben die Wahrheit erfahren?

Offline Weltengeist

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Re: Proben würfeln lassen oder selbst würfeln? & GM Screen
« Antwort #63 am: 9.09.2015 | 17:43 »
Wissen die Spieler denn das du ihnen falsche Informationen gegeben hast oder kann es auch sein das der NSC keinen Grund hatte ihnen falsche Informationen zu geben und sie obwohl sie gepatzt haben die Wahrheit erfahren?

Vielleicht sollte ich das klarer formulieren. Mit "falsche Informationen unterjubeln" ist jetzt nicht gemeint, dass der ehrliche Hauptmann der Garde plötzlich anfängt zu lügen, nur weil ein SC einen Patzer beim "Lügen erkennen" gewürfelt hat. Die "falsche Information", die ich ihm unterjubeln würde, heißt schlicht: "Der Hauptmann lügt wie gedruckt".

Klarer?
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Pyromancer

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Re: Proben würfeln lassen oder selbst würfeln? & GM Screen
« Antwort #64 am: 9.09.2015 | 17:45 »
Bei Sachen wie der Geheimtür spielt natürlich auch das System eine Rolle. Wenn ich einen Dungeoncrawl leiten sollte, würde ich Sachen wie LotFP oder Torchbearer wählen
Magst du mal auf einem :T:reffen eine Runde Torchbearer leiten? Das reizt mich schon seit langem.

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Re: Proben würfeln lassen oder selbst würfeln? & GM Screen
« Antwort #65 am: 9.09.2015 | 17:55 »
An alle die alles offen Würfeln: Wie macht ihr das in einem Dungeon, wo die Helden eine Geheimtür vermuten und die Gefahr besteht, das die Spieler würfeln, sehen, dass sie alle sehr schlechte Würfe haben und deshalb vermutlich eine vorhandene Tür nicht finden und dieses Metawissen ausnutzen? Oder sind eure Spieler diszipliniert genug?
Ich lasse normalerweise gerade bei Wahrnehmungssachen nur aktiv würfeln (wenn der Charakter nicht eh schon kompetent genug ist und ich die Wahrnehmungsprobe dann als auch ohne Wurf als gelungen ansehe). Sprich: Wenn der Spieler etwas wahrnehmen will, dann lasse ich ihn würfeln, ob und was er da findet. Das können dann durchaus auch neue Fakten sein, die er da erschafft.
Macht er das nicht aktiv, dann wird nicht gewürfelt. Allerdings gehöre ich zu der Art SL, die davon ausgehen, dass die Charaktere mit Skillwerten durchaus kompetent in dem Skill sind. Daher gebe ich dann viele Sachen schon ohne Wurf weiter.
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Re: Proben würfeln lassen oder selbst würfeln? & GM Screen
« Antwort #66 am: 9.09.2015 | 17:58 »
Noch viel interessanter finde ich die Frage, was sie machen, wenn sie bei einem Wahrnehmungswurf (Suche nach Fallen, Lügen erkennen, Person einschätzen etc.) einen kritischen Fehlschlag (Patzer, whatever) hinlegen und der Spielleiter ihnen bei der Gelegenheit nicht nur keine, sondern falsche Informationen unterjubelt. Wenn die Spieler selbst gewürfelt haben, dann wissen sie ja jetzt, dass die Informationen falsch sind - handeln sie dann wirklich danach?
Bei uns: Ja. Mit Freuden. :)
Wenn ich persönlich mit Leuten spiele, mit denen ich noch nie gespielt habe, dann gehe ich automatisch davon aus, dass sie das machen. Wenn nicht, dann ist das alleine ihre Sache. Ich spiele oder leite dann normal weiter. Wenn sie den Patzer nicht haben wollen, dann ist das halt so.
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Offline bobibob bobsen

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Re: Proben würfeln lassen oder selbst würfeln? & GM Screen
« Antwort #67 am: 9.09.2015 | 19:10 »
Zitat
it "falsche Informationen unterjubeln" ist jetzt nicht gemeint, dass der ehrliche Hauptmann der Garde plötzlich anfängt zu lügen, nur weil ein SC einen Patzer beim "Lügen erkennen" gewürfelt hat. Die "falsche Information", die ich ihm unterjubeln würde, heißt schlicht: "Der Hauptmann lügt wie gedruckt".

Klarer?

Da ich als Spieler ja nie genau wissen kann in welchen Situationen der grundehrliche Hauptmann vielleicht doch lügt, verstehe ich die Frage tatsächlich immer noch nicht.

Offline Weltengeist

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Re: Proben würfeln lassen oder selbst würfeln? & GM Screen
« Antwort #68 am: 9.09.2015 | 19:20 »
Da ich als Spieler ja nie genau wissen kann in welchen Situationen der grundehrliche Hauptmann vielleicht doch lügt, verstehe ich die Frage tatsächlich immer noch nicht.

Also, nehmen wir an, du bist Spieler. Du bist im Zweifel, ob dich der Hauptmann belügt. Du beantragst eine Probe auf "Lügen erkennen".

Variante 1: Ich würfle verdeckt und sage dir: "Du denkst, er sagt die Wahrheit". Dann hast du im Grunde keine Ahnung, was Sache ist, wirst aber (wenn dein Fertigkeitswert irgendwas hermacht) davon ausgehen, dass du richtig liegst.

Variante 2: Du würfelst und siehst, dass du einen Patzer würfelst. Ich sage zu dir: "Du denkst, er sagt die Wahrheit". Dann wirst du (zu Recht) davon ausgehen, dass dein Char die Lage der Dinge völlig falsch einschätzt. Als Spieler weißt du jetzt, dass der Hauptmann lügt, obwohl deine Figur vom Gegenteil überzeugt sein sollte.

Manche Spieler kommen mit Variante 2 zurecht. Viele (ich behaupte: die Mehrzahl) tun es nicht. Daher meine Frage.
(Die lässt sich auch noch steigern. Lässt der Spieler seine Figur z.B. in eine Falle laufen, von der er als Spieler weiß, dass sie da ist, während die Figur patzerbedingt davon ausgeht, dass hier alles safe ist?)
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Offline bobibob bobsen

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Re: Proben würfeln lassen oder selbst würfeln? & GM Screen
« Antwort #69 am: 9.09.2015 | 19:58 »
Zitat
Variante 2: Du würfelst und siehst, dass du einen Patzer würfelst. Ich sage zu dir: "Du denkst, er sagt die Wahrheit". Dann wirst du (zu Recht) davon ausgehen, dass dein Char die Lage der Dinge völlig falsch einschätzt. Als Spieler weißt du jetzt, dass der Hauptmann lügt, obwohl deine Figur vom Gegenteil überzeugt sein sollte.

Aber nur wenn ich davon ausgehe das das würfeln eines Patzers automatisch dazu führt das ich das genaue Gegenteil der tatsächlichen Wahrheit bekomme. Wenn ein Patzer aber bedeutet das der Spiemoderator frei ist zu entscheiden wie das Gefühl des Sc ist hast du dieses Problem nicht mehr. Du erhälst nicht zwangsläufig eine Falschinformation sondern eventuell eine Fehlinformation.

Der fall liegt doch bei einem hervoragend gelungenen Wurf genauso, wenn dein Gegenüber der Münchhausen dieser welt ist und du trotz eines super Wurfs seine Lügen nicht durchschaust.

Online Irian

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Re: Proben würfeln lassen oder selbst würfeln? & GM Screen
« Antwort #70 am: 9.09.2015 | 20:25 »
Natürlich gibt es Ausnahmen, aber rein allgemein - und je nach Regelwerk - erlaubt das Würfelergebnis eben doch Rückschlüsse auf die Zuverlässigkeit des Ergebnisses zu. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Man kann sich sicher uneinig sein, wie wichtig man das findet und ob es wichtig genug ist, um das durch verdeckte Spielleiter-Würfe zu unterbinden, aber die grundlegende Tatsache ist nunmal wahr. Rein persönlich bevorzuge ich es auch, die wichtigsten Werte (Wahrnehmung, etc.) der Charaktere bei Hand zu haben um ggf. auch verdeckt würfeln zu KÖNNEN. Ob man es dann immer macht, andere Frage.
Hinweis: Wenn ich schreibe "X ist toll" oder "Y ist Mist", dann ist das meine persönliche Meinung und beinhaltet keinerlei Aufforderung, X zu kaufen oder Y zu boykottieren. Im Zweifelsfall denkt euch einfach vor jeden Satz "Meiner Meinung nach..." dazu. Und nur weil ihr X für schlecht und Y für toll findet, bedeutet das nicht, dass wir uns nun hassen müssen. Jedem das seine. Ansonsten stehe ich für Duell-Forderungen (oder auch "drüber reden") jederzeit per PM zur Verfügung.

Offline Skeeve

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Re: Proben würfeln lassen oder selbst würfeln? & GM Screen
« Antwort #71 am: 9.09.2015 | 22:19 »
Also, nehmen wir an, du bist Spieler. Du bist im Zweifel, ob dich der Hauptmann belügt. Du beantragst eine Probe auf "Lügen erkennen".

Variante 2: Du würfelst und siehst, dass du einen Patzer würfelst. Ich sage zu dir: "Du denkst, er sagt die Wahrheit". Dann wirst du (zu Recht) davon ausgehen, dass dein Char die Lage der Dinge völlig falsch einschätzt. Als Spieler weißt du jetzt, dass der Hauptmann lügt, obwohl deine Figur vom Gegenteil überzeugt sein sollte.

Wäre auch

Variante 3a: Du würfelst und siehst, dass du einen Patzer würfelst. Ich sage zu dir: "Du bist nicht sicher ob er lügt oder nicht."

oder

Variante 3b: Du würfelst und siehst, dass du einen Patzer würfelst. Ich sage zu dir: "Du denkst, er sagt teilweise die Wahrheit und teilweise lügt er."

als Ergebnis der Probe auf "Lügen erkennen" zulässig?
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Offline Bad Horse

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Re: Proben würfeln lassen oder selbst würfeln? & GM Screen
« Antwort #72 am: 9.09.2015 | 22:29 »
Es ging auch Variante 4: "Du bist dir nicht sicher, aber er merkt, dass du ihn durchdringend anstarrst und reagiert wütend / abweisend", oder "Ihr sprecht miteinander, aber irgendwie tauchen ständig Leute auf und wollen etwas von dem Hauptmann. Als der arme Kerl endlich eine Minute Ruhe hat, mag er sich echt nicht mehr unterhalten".
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

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Offline Weltengeist

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Re: Proben würfeln lassen oder selbst würfeln? & GM Screen
« Antwort #73 am: 9.09.2015 | 23:17 »
Variante 3a: Du würfelst und siehst, dass du einen Patzer würfelst. Ich sage zu dir: "Du bist nicht sicher ob er lügt oder nicht."

Das ist zumindest für mich nicht das Ergebnis eines Patzers, sondern eines normal misslungenen Wurfes.
Bei einem Patzer geht etwas richtig schief.
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Re: Proben würfeln lassen oder selbst würfeln? & GM Screen
« Antwort #74 am: 9.09.2015 | 23:26 »
Das ist zumindest für mich nicht das Ergebnis eines Patzers, sondern eines normal misslungenen Wurfes.
Bei einem Patzer geht etwas richtig schief.

"Als du ihn so lauernd anstarrst läuft er rot an, haut dir auf's Maul und steckt dich in die Arrest-Zelle." Patzer genug? Und hier hat der Spieler genau gar nichts davon, dass er weiß, dass er einen Patzer gewürfelt hat.  >;D