Autor Thema: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?  (Gelesen 5492 mal)

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Offline tartex

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Auch hier wüßte ich gerne auf welche Rollenspiele du dich hier konkret beziehst und was du an ihnen inhaltlich zu bemängeln hast.

Der Verlag(?) Original Frontiers haut jeden Tag ein paar neue "Abenteuer" raus. Die meisten kriegst du für unter 1€ bei drivethrurpg.com. Dafür kriegst du 6 bis 8 Seiten. Das Cover ist aber das einzige Artwork so weit man in den Previews sehen kann. Dort kannst du auch den gesamten Text, der da drin ist, lesen.
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Offline sma

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Der Verlag(?) Original Frontiers haut jeden Tag ein paar neue "Abenteuer" raus.
Ich frage mich ja, sitzt da jemand und formatiert den Slop händisch oder hat er den ganzen Prozess automatisiert? Weil, selbst wenn der Typ irgendwo auf der Welt sitzt, wo $100 schon ein passables Monatseinkommen ist (Mindesteslohn in Nigeria ist z.B $42 pro Monat!) und sich bei der KI-Nutzung mit kostenlosen Angeboten durchschnorrt, kommt genug dabei zusammen, dass Leute ab und zu mal einen Fehlkauf machen? Die Samples sind doch bereits extrem abschreckend, alleine was die Formatierung angeht, unabhängig vom Inhalt. Ich will jedenfalls nicht glauben, dass da jemand vor seinem Rechner sitzt und stumpfsinnig mit Word über 1000 PDFs erzeugt hat, immer in dem Glauben, dass weiße Schrift auf schwarzem Grund eine gute Idee wäre und dass ein Text besser wird, wenn man möglichst viele verschiedene Schriften benutzt :)

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Ich frage mich vor allem, ob dieser Text wirklich KI ist, denn von den sichtbaren Seiten haben wir ein generisches "Sex sells" (vermutlich KI) Titelbild, 3 Seiten sich wiederholender Standardtext und dann ein Seite mit ein Paar Körnern Inhalt, die man auch ohne KI in einer Viertelstunde zusammengeschrieben hätte.
Ich hätte eher erwartet, das KI-Einsatz diese Körner nimmt und dann Charakterbögen dazu erzeugt, Portraits und Schauplätze illustriert etc. , sprich all die Arbeit, welche nach der "Idee" dann den Schweiß der Umsetzung erfordert.
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Offline tartex

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Ich frage mich vor allem, ob dieser Text wirklich KI ist, denn von den sichtbaren Seiten haben wir ein generisches "Sex sells" (vermutlich KI) Titelbild, 3 Seiten sich wiederholender Standardtext und dann ein Seite mit ein Paar Körnern Inhalt, die man auch ohne KI in einer Viertelstunde zusammengeschrieben hätte.
Ich hätte eher erwartet, das KI-Einsatz diese Körner nimmt und dann Charakterbögen dazu erzeugt, Portraits und Schauplätze illustriert etc. , sprich all die Arbeit, welche nach der "Idee" dann den Schweiß der Umsetzung erfordert.

Also deine Antwort zu offensichtlichen AI-Slop? "Da ist gar nichts bewiesen, es kann auch jemand mit Hand unzählige Seiten solchen Schrott geschrieben haben!"  :o

Zumindest beim Titelbild lässt du dir aber ein "(vermutlich KI) Titelbild" entringen. ~;D

Fürs Layout kann man ziemlich sicher großflächig mit einem Makro importieren. Ich würde mir die Textbausteine gleich von der KI mit entsprechenden Marks-Up erstellen lassen. Das ist ungefähr so komplex wie die KI html schreiben lassen.
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Also deine Antwort zu offensichtlichen AI-Slop? "Da ist gar nichts bewiesen, es kann auch jemand mit Hand unzählige Seiten solchen Schrott geschrieben haben!"  :o

Zumindest beim Titelbild lässt du dir aber ein "(vermutlich KI) Titelbild" entringen. ~;D

Fürs Layout kann man ziemlich sicher großflächig mit einem Makro importieren. Ich würde mir die Textbausteine gleich von der KI mit entsprechenden Marks-Up erstellen lassen. Das ist ungefähr so komplex wie die KI html schreiben lassen.

Ich weiß nicht wie sicher das AI ist - brauchen würde man es für so ein Minimalwerk auch bei dem Ausstoß nicht.
Auf dem, Level schreibst du das auch so in einer Viertelstunde runter.


Das sieht ja aus wie eine feste Vorlage: Vorne neues Titelbild, ein paar immer gleiche Standardseiten und hinten dann ein bis 2 Seiten was eigentlich auch nur ein paar Körner sind - das ist noch lange kein nutzbares Abenteuer.

Wenn das typisch für KI-Inhalt ist, braucht keinem bluthaltigen Autor Bange werden.

Eigentlich muss ein Käufer zur Nutzung diese Körner erst einmal mühsam ausarbeiten - oder in prompts umwandeln und eine KI  das machen lassen ... >;D ~;D
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Offline Doc-Byte

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Das Stichwort "Tabellensammlungen" ist sehr gut. Die gab es schon lange bevor dieser "KI Hype" ausgebrochen ist. Hier mal ein paar Beispiele, die vom Uploaddatum her deutlich vor ChatGPT und Co. liegen. (Ich hab selber eine Reihe davon vor Jahren erworben.)

https://www.drivethrurpg.com/de/product/55106/100-planets
https://www.drivethrurpg.com/de/product/362854/100-science-fiction-adventure-seeds-deluxe-version?src=hottest_filtered
https://www.drivethrurpg.com/de/product/81719/d66-spaceport-city-names
https://www.drivethrurpg.com/de/product/63873/d66-cargos
https://www.drivethrurpg.com/de/product/78925/d66-random-things-found-in-a-ship-s-hold
https://www.drivethrurpg.com/de/product/190858/encounters-events-scifi-volume-2-planetside
https://www.drivethrurpg.com/de/product/226394/encounters-events-scifi-volume-3-planets?src=also_purchased
[...]

Ich denke, die meisten von euch, die auf DrivethruRPG unterwegs sind, kennen solche Werke. Wenn man in diese PDFs reinliest, sind es oft wirklich nur Schlagwortsammlungen und nichts weiter als reine Fleißarbeit. Gerade die D66 oder D20 etc. Ding xy Tabellen. Trotzdem dachte ich mir, dass es doch eigentlich ganz schön (aka nützlich) wäre, wenn ich ein paar derartige Tabellen in mein DIY RPG Basis-Handbuch integrieren würde. Und genau hier hab ich jetzt im 1. Schritt die KI angeworfen und mir zu vorgegebenen Kategorien Vorschläge generieren lassen. Die habe ich dann in Schritt 2 überarbeitet, ans Setting angepasst und ins Buch integriert:

https://www.directupload.eu/album/539680/9P9O9qFXfq/
(Sorry, die Sortierung bei den Filehoster ist für'n Ar..., bei Interesse könnt ihr ja auch auf das eBook zugreifen.)

Ja, diese Liste enthält vermutlich immer noch einige Namen, die ein wenig ungelenk-KI-ig klingen, aber ich glaube, auch von Hand hätte ich bei dem Umfang ziemlich viel Komisches "erfunden". Aber auf der Inhaltlichen Ebene bin ich der Ansicht, dass das Endergebnis locker mit den alten, generischen Dxy Tabellensammlungen mithalten kann, wenn nicht sogar an vielen Stellen mehr konkret nutzbaren Inhalt bietet.

Hat mit die KI jetzt wirklich Arbeit abgenommen? - Jein. Vom gesammten Zeitaufwand her eher nicht. Aber ich konnte mich auf die konkrete Integration ins Spiel konzentrieren und hatte nicht noch im Kopf, mir dutzende Namen und Basisideen ausdenken zu müssen.

Hat die KI potentiell die Arbeit der Autoren alter Tabellen dieser Art verarbeitet? - Ich kann es nicht ausschließen. Der Punkt ist aber, da ich derartige Dateien in meiner Bibliothek habe, hätte ich es als Mensch nicht anders gemacht. Ich hätte die gelesen und mich dann an diesen Vorbildern orientiert.

Bin ich jetzt ein böser KI Nutzer und mein Werk muss boykotiert werden? - Das muss jeder potentielle Leser selbst entscheiden.

---

Übrigens ist mir zum Thema "rekombinieren" noch was schönes eingefallen: Jeder Mensch auf diesem Planeten rekombiniert täglich Bilder und Geschichten. - Oder besser gesagt, jede Nacht. Und zwar in Form von Träumen. Im Traum erschaffen wir Bilder von Personen und Orten, die wir nie gesehen habe, ja die es nichtmal gibt. Und wir erleben darin Geschichten, die auch (so) niemals stattgefunden haben. Hier wird nochmal viel deutlicher, wie ähnlich doch eine generative KI (beim "Endprodukt") zum menschlichen Gehirn ist.


Offline tartex

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https://www.directupload.eu/album/539680/9P9O9qFXfq/
(Sorry, die Sortierung bei den Filehoster ist für'n Ar..., bei Interesse könnt ihr ja auch auf das eBook zugreifen.)

Die Frage ist ja eher, warum jemand deine Tabellen verwenden sollte, wenn die ja genauso instant erzeugt werden können. Ist das nicht hauptsächlich Eitelkeit eine große PDF zu gestalten, ein Hängenbleiben in alten Denkmustern?

Um mich selbst zu zitieren:
Ich sehe es so: die Leute experimentieren halt gerne mit ihrem neuen Spielzeug AI rum, aber im Endeffekt werden hier dann lange Texte artifiziell erstellt, um sie dann artifiziell wieder kürzen zu lassen. [...] Kommt mir irgendwie so wie die Phase vor, wo jeder zweite Computeruser 10.000de gezogene mp3s und PDFs bunkerte, die er eh nie verwenden würde.

Der echte Usecase ist in Echtzeit genau das zu erstellen, was man in den nächsten 5 Minuten brauche wird.

Ich konnte diese Tabellenprodukte nie verwenden, weil ich im entscheidenen Moment nie die richtige Tabelle schnell genug zur Hand habe und ich in Echtzeit spiele. Deshalb gehe ich auch direkt zur AI anstatt zu Versuchen in meinen 20.000 PDFs was nachzuschlagen. Die haben dann ja auch meist noch die Extrembremse "Schau, ich kann auch Layout, wofür sich vor 20 Jahren jemand echt professionell bemühen hätte müssen".

Naja, zumindest Eltern, die jenseits der 80 sind, kann man vielleicht noch beeindrucken, wenn man ihnen ein PoD-Buch vom Sohnemann unter den Christbaum legt. Ist ja auch was.
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Offline Doc-Byte

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Oh cool, spielen wir jetzt das lustige "ich zitier mich selbst" Spiel?

Und genau hier hab ich jetzt im 1. Schritt die KI angeworfen und mir zu vorgegebenen Kategorien Vorschläge generieren lassen. Die habe ich dann in Schritt 2 überarbeitet, ans Setting angepasst und ins Buch integriert:

Dein Zug.

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Ich wollte nur sagen, dass solche Tabellen nicht vorgefertigt werden müssen. Das Buch wird sowieso komplett eingelesen. Vielleicht war auch einfach die Wortwahl nicht perfekt. "überarbeitete" klang für mich nach eher kleinen Fixes. Das kannst du auch anders gemeint haben.
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Sagen wir mal so, manche Einträge habe ich mehr und andere weniger stark überarbeitet, das hängt halt auch sehr von der Kategorie ab. Aber ich habe jeden Text in eine vernünftige Form gebracht und ans Setting angepasst bzw. darauf geachtet, dass die Einträge mit dem Setting zusammen funktionieren. Meine eigene Arbeit begann ja schon, bevor ich die KI überhaupt angeworfen habe, indem ich mir ein Grundkonzept für den Aufbau des Kapitels überlegt und die Kategorien bzw. Themen der Tabellen ausgewählt habe. Dann habe ich dazu Einträge generieren lassen, diese gesichtet, die brauchbaren Ideen extrahiert und dann entsprechend sprachlich und inhaltlich überarbeitet. Der letzte Schritt war dann das Layout, weil das Ganze ja Teil des SL Kapitels eines Basis-Handbuchs ist. (Die anderen beiden Kapitel darin sind Setting und Regelwerk.)

Ob man diese Tabellen als SL braucht, ist sicherlich eine sehr persönliche Einstellung. Ich sehe sie als Angebot und bezeichne sie sogar ganz bewusst in der Kapiteleinleitung als "Beta Kanon". Neben der Einführungsepisode und einer (skizzierten) Kampagne in 13 Teilen enthält das SL Kapitel auch "Plotaufhänger" und einen - schon vor Jahren rein von Hand verfassten - "Plotgenerator". Entsprechend habe ich versucht, wo immer es möglich und sinnvoll war, bei den Einträgen der Zufallstabellen zu bspw. Raumhäfen, Raumschiffen, Lokalen, Läden, Gruppierungen oder Personen jeweils einen kleinen Aufhänger beizufügen, wie man den entsprechenen Eintrag ins Spiel bringen / als Plotlieferant nutzen kann. Die Tabellen erfüllen einen doppelten Zweck: Wenn du im laufenden Spiel aufgrund von Spieleraktivitäten(TM) ganz spontan einen Ort, eine Person etc. brauchst und gerade nicht zu 100% spontan bist, kannst du da schnell mal durchgehen oder einfach würfeln. Der zweite Einsatzzweck ist, diese Tabellen in die Vorbereitung der nächsten Spielsitzung einfließen zu lassen. Bspw. wenn du weißt, dass der Plot auf Planet x führen wird und du vielleicht den Raumhafen oder eine Siedlung dort einbauen willst oder Ideen für ein, zwei Nebenquesten suchst. Weil, klar, du könnstest dir das alles selber ausdenken und da spricht auch gar nichts dagegen, aber die Tabellen sind halt einfach ein Angebot, was du nutzen kannst und wenn du es nutzt, sind die Einträge schon mit dem Setting verknüpft - wenn auch bewusst so allgemein gehalten, dass du sie dorthin legen kannst, wo immer deine Gruppe gerade im Sektor unterwegs ist - und enthalten in vielen Fällen noch einen Aufhänger für neue (Neben)Plots, die du aufgreifen kannst, wenn du willst. Zudem bauen die Tabellen vom Konzept her aufeinander auf und du kannst dir einen Ort theoretisch "zusammenkombinieren". (Je öfter du die nutzt, um so mehr Optionen sind natürlich "aufgebrauch".) Und genau diese ganze Arbeit drumherum ist halt der Teil, den ich selber geleistet haben und den eine KI mMn (zum derzeitigen Zeitpunkt noch) nicht leisten kann. - Warum überhaupt? Weil's mir Spaß macht, dieses Buch zu schreiben und ich einen Hang zum Perfektionismus habe bzw. tatsächlich vom "alles zwischen zwei Buchdeckeln" Buch träume, dass wirklich alles enthält, was für ein langfristige Spiel (und ich rede hier tendenziell von Jahren) erforderlich ist.

Offline tartex

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Ob man diese Tabellen als SL braucht, ist sicherlich eine sehr persönliche Einstellung. Ich sehe sie als Angebot und Die Tabellen erfüllen einen doppelten Zweck: Wenn du im laufenden Spiel aufgrund von Spieleraktivitäten(TM) ganz spontan einen Ort, eine Person etc. brauchst und gerade nicht zu 100% spontan bist, kannst du da schnell mal durchgehen oder einfach würfeln. Der zweite Einsatzzweck ist, diese Tabellen in die Vorbereitung der nächsten Spielsitzung einfließen zu lassen.

Der zweite Einsatz ist wirklich hilfreich. #1 hilft mir wenig, weil ich sowieso das ganze  Regelwerk und alle Settingsbände bei NotebookLM hochlade und anstatt lang im Spiel nachschlagen zu müssen, liefert mir die KI dann noch schneller die entsprechende Tabelle genau auf meine beliebigen, zusätzlichen Parameter zugeschnitten.

Mehrwert bei die ist natürlich die Absegnung durch den Autoren.
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Offline Tudor the Traveller

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liefert mir die KI dann noch schneller die entsprechende Tabelle genau auf meine beliebigen, zusätzlichen Parameter zugeschnitten.

Heißt das, du promptest schneller, als eine Tabelle zur Hand zu nehmen? Kann ich mir für mich selbst nicht vorstellen.
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Offline tartex

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Heißt das, du promptest schneller, als eine Tabelle zur Hand zu nehmen? Kann ich mir für mich selbst nicht vorstellen.

Ja, irgendwelche PDFs zu finden geht zwar für mich immer noch schneller als auch nur 3 Bücher zwischen Tisch und Knien zu jonglieren, aber mein Tablet ist zu langsam für meine Spielleiteransprüche und selbst auf meinem 3000€ MacBook gehen mir die PDFs in verschiedenen Tabs öfter abhanden.

Ich lasse halt echt nicht gerne die Spieler auch nur eine Minute schweigend warten. Da laber ich dann irgendwas und das lenkt mich vom Suchen ab.
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Offline Managarmr

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. Hier wird nochmal viel deutlicher, wie ähnlich doch eine generative KI (beim "Endprodukt") zum menschlichen Gehirn ist.

Doch mit einem gewaltigem Unterschied. Der Gehirnprozess läuft mit 10-12 Watt.
5 Sekunden Traum also ca 60Watt. Rechnet man grosszügig, 100W.

Der Enrgieverbrauch von Kis ist Geschäftsgeheimnins.
MIT Schätzung für Sora: 5 Sekunden Video 680 KiloWatt

"Meine angenehmsten Ratgeber sind Bücher; denn weder Furcht noch Hoffnung hindern sie daran mir zu sagen, was ich tun soll"
Alfons V. von Aragonien

Offline DonJohnny

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Da stimmt was mit den Einheiten nicht. 5 Sekunden bei 10 Watt sind 14µWh.
SL: "Und damit wäre die Theorie, dass wir an einem Samstagabend weniger albern sind als an einem Freitagabend, widerlegt."
---
Druid: "Was soll das, eine Landschaft voller Trichter?"
Sorcerer: "Du Idiot! Das sind Berge! Du hälst schon wieder die Karte falsch herum!"

Offline sma

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MIT Schätzung für Sora: 5 Sekunden Video 680 KiloWatt
Hast du da eine Quelle? Bis dahin bezweifle ich das. Weil, das wären 2,4 MWh.

Ein NVIDIA GB200 NVL72 Rack mit 72 Blackwell B200 Superchips zieht ca. 120kWh, wobei jede der 72 GPUs ca. 1,2kWh zieht und die 36 Hopper-CPUs inklusive 0,48 TB RAM jeweils 500Wh. Der Rest geht u.a. in die redundante Kühlung dieses 19" Schranks. Bei über 5000 CPU-Kernen ist die Leistungsaufnahme von 100mWh pro Kern echt gering. Der B200 ist angeblich 25x so effizient wie die H100 GPU, die bei 500Wh lag, was also eine Reduktion des Stromverbrauchs um Faktor 10 bedeutet. Diese große Spanne bedeutet, dass es extrem darauf ankommt, wann wer auf welcher Basis etwas gerechnet hat.

Für 2,4 MWh könnte man 20 Racks aufbauen (wobei die in Baugruppen zu 8, die dann Super-POD heißen, geliefert werden). Rechnen wir also mal mit 1728 GPUs, die die Leistung von 43200 H100-GPUs haben, die bis vor kurzem noch State-of-the-Art waren. Ich glaube nicht, dass ich über vierzigtausend (!) GPUs für ein Video brauche.

Kurzes Googeln gab die Aussage, dass 5 Sekunden Video dem stündlichen Stromverbrauch einer Mikrowelle entspricht, also ca. 800Wh, also Videos einen 576kWh Preis hätten, was ca. 5 der obigen Racks entspräche bzw. der Leistung von 9000 H100-GPUs.

Am besten, misst selbst, mit einer oder zwei RTX 5090 (knapp 600Wh), guckt, wie viele Minuten das dauert und rechnet es dann hoch und hat so eine worst-case Abschätzung, denn die Super-PODs haben auf jeden Fall ein besseres Preis-Leistungsverhältnis als eine High-End-Consumer-Grafikkarte.