Um jetzt mal richtig den D&D-Geek raushängen zu lassen mache ich, was jeder D&D-Geek bei so einer Frage tun würde: Ich schlage ein D&D-Buch auf und schaue nach, wie das Problem hier gelöst wird. Nun sind meine ganzen 3.5 Sachen zwar schon lange im Keller und ich habe keinen Bock die jetzt rauszukramen, aber wozu habe ich mein Gedächtnis darauf gepolt, mir jeden Rollenspielscheiß zu merken, den ich mal gelesen habe?
Also erinnere ich mich an das Book of Exalted Deeds, welches das folgende Beispiel angeführt hat:
"Was ist mit einem Stamm Orks, der in der Gegend haust?"
Bei D&D können wir von dieser Prämisse ausgehen: Orks sind chaotisch böse. Wir alle wissen, dass Orks chaotisch böse sind. Sie werden also irgendwann was Böses tun. Das ist quasi in Stein gemeißelt. Orks tun böse Dinge. Punkt um.
Im Book of EDs steht aber unmißverständlich geschrieben, dass man sie nicht präventiev wegschlitzen darf. Solange diese Orks da nur rumhausen und ihre Äxte und Krummsäbel polieren und es keine Beweise dafür gibt, dass sie was böses im Schilde führen (von der Tatsache abgesehen, dass es Orks sind), wäre es ein böser Akt, sie alle abzumurksen, auch wenn man ohne den geharnischten EAD (Evil-Alignment-Detector), aka Paladin, darauf schließen kann, dass sie böse sind. Damit wäre das Problem auf D&Dsche Manier gelöst.
Jemanden wegschlitzen, weil er böse IST, ist nicht okay. Warum? Weil es DA geschrieben steht, in einem offiziellen D&D Sourcebook.
Das ist natürlich nur eine Lösung für regelwerkshörige Hardcoregeeks, die beim Rollenspiel ihr Hirn ausschalten, sobald sie ein Buch aufschlagen. Aber es IST eine Lösung.