Thema: Filme und Serien - Smalltalk

[ghoul]

Gestern The Princess geschaut. Vergleich mit The Damsel:

The Damsel: Pflichtbewusste Prinzessin hetzt durch eine Drachenhöhle.
The Princess: Unverantwortliche Göre metzelt sich durch einen Turm.

Ich fand Damsel besser und spannender, meine Frau bevorzugt seltsamerweise die Princess, weil sie diese für "kompetenter" hält (IMHO aber: weniger glaubwürdig inszeniert).

Wieder war es nicht der Film für den Prinzessinnen-Trailer, den ich gesehen hatte. 

[Runenstahl]

Ich fand beide Filme sind ganz gute Unterhaltung. Allerdings sind beide für mich auch nichts was ich unbedingt ein zweites Mal gucken müsste. Bei "The Princess" fand ich es ganz cool das er (bei allem Unfug) bisweilen auch wieder überraschende Szenen drin hat wie z.B. wenn sie feststellen muss das sie als kleine Frau es eben nicht direkt mit einem 2m Hühnen aufnehmen kann.

[Grubentroll]

"Damsel" gestern auch geschaut, und fand ihn super unterhaltsam.
Millie Bobby Brown sehr gut in der Rolle. Und Prinzessin Buttercup als böse Königin auch gut.

Die paar Logikprobleme die einige Reviewer anmerken: drauf gesch*****.
Da mach ich kein Fass wegen auf.

Das einzige wo ich kurz angefangen hab nachzudenken ist warum man dann nicht einfach IRGENDEIN Mädchen aus dem Dorf oder so nimmt, wenn das mit dem Blut so funktioniert.

Aber wie gesagt, Wurst.
Kann ich mit leben bei nem Märchenfilm.

Für mich 4 von 5 Punkten.



Dann guck ich grad noch "Haus des Geldes: Berlin" auf Ukrainisch mit deutschen Untertiteln (meine Freundin ist Ukrainerin).
Unterhaltsam, aber ohne größere Tiefe oder Wow-Momente.

Haben jetzt Folge 6 durch.
Bin gespannt wo es nun hinläuft.

Bislang 3 von 5 Punkten.

[Jiba]

Allerdings sind beide für mich auch nichts was ich unbedingt ein zweites Mal gucken müsste.

Nja, gut... wenn wir ehrlich sind: Für welchen Film gilt das schon oder hat jemals gegolten. Für die ganz, ganz besonders guten, ja. Aber sonst?

[Sashael]

Nja, gut... wenn wir ehrlich sind: Für welchen Film gilt das schon oder hat jemals gegolten. Für die ganz, ganz besonders guten, ja. Aber sonst?

Für Filme, die demjenigen persönlich irgendwas geben. Ich kenne eine Dame, die hat Helden in Strumpfhosen schon 8-10x gesehen und findet den immer noch absolut großartig. Andere geben sich jedes Jahr Hans Grubers Sturz vom Nakatomi Tower (2x hat mir fürs Leben gereicht), oder gucken Kevin jedes Weihnachten zu, wie er schwere Körperverletzung (ohne das eigentlich realistische "mit Todesfolge") begeht. Wieder andere können von manchen Kampfsportfilmen wie Ong-Bak nicht genug bekommen, oder schauen sich regelmäßig Matrix an. Es soll sogar Leute geben, die Matrix 2 wegen der Choreos immer wieder angucken.

Ich z.B. kann mir Das 5. Element immer wieder angucken und beim neuen D&D Film merke ich, dass der bei mir ähnliche Bedürfnisse triggert. Blade Runner und Sequel halte ich dagegen nicht wirklich aus.

Ist also eine sehr persönliche Frage und wenn jemand bei den Damen der Schwertfraktion merkt, dass die ihn nicht so reizen, dass er sich das nochmal angucken müsste, dann haben die für ihn halt nicht das je-ne-sais-quoi.

[KhornedBeef]

[...]das je-ne-sais-quoi.

I see what you did there.
Ich habe Pacific Rim jetzt zweimal komplett gesehen, den DVD-Kommentar gehört und würde ihn sehr gerne noch einmal sehen, allerdings nicht alleine. Merhfachguckerei war aber generall früher, als ich subjektiv alle Zeit der Welt hatte, gängiger.

[Lyonesse]

Was das Filme mehrmals gucken angeht, so ist das manchmal seltsam.
2020 habe ich mir Greyhound - wo Tom Hanks mit seinem Schlachtschiff einen Konvoi
gegen Nazi-Uboote verteidigt - sicher so drei- oder viermal angeschaut und könnte bis
heute nicht einmal genau sagen, warum; vielleicht lag es am existenziellen Drama.
Immerhin hat der nur 75 Minuten und etwa die Hälfte der Zeit werden Marinebefehle
gebrüllt oder aus dem Fenster geschaut, aber irgendwas hatte der.

[BBB]

Bin mittlerweile in den USA angekommen und wie es ein Flug an die Westküste so mit sich bringt, hatte ich viel viel Zeit im Flieger Filme zu schauen.

1. Dumb Money
Hatte die Story damals live in den Medien verfolgt, das jetzt nochmal so aufbereitet zu sehen - einfach großartig. Hat mir wirklich gut gefallen. Kirsche auf der Sahne war dann, dass ich fußläufig vom Hotel einen Game Stop habe
Klare Empfehlung.

2. The Creator
Hatte bevor der FIlm rauskam so viele großartige Sachen gelesen, dass ich hohe Erwartungen hatte. Dann hab ich Reviews gelesen, NACHDEM der Film raus war, und war sehr ernüchtert. Jetzt hab ich den Film gesehen - und auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen, mir hat er sogar besser gefallen als Dune 2. Musste am Ende weinen. Stellenweise ein bisschen platt und cliche, okay, aber ich war gut unterhalten und der Film ist einfach wunderschön.

3. Creed 3
Ich hab einen Softspot in meinem Herzen für diese Filme.
Ist die Story groß neu? Nein. Haben sie ein paar neue Sachen probiert? Ja. Hat das geklappt... naja, für mich nicht so. Aber ich war gut unterhalten. Mir hat der Film gefallen. Von den bisher genannten der schlechteste, aber eben weil die ersten zwei so gut sind. Kann ihn nur weiterempfehlen, wenn man das Rocky/Creed Franchise mag, wird einem auch der dritte gefallen.
Hab nur keine Ahnung, was sie nun in einem Creed 4 machen wollen

4. Gran Turismo
Ich hab den Film schonmal irgendwann nebenher angefangen zu schauen und war so ein bisschen... meh. Jetzt hab ich ihn mit Aufmerksamkeit gesehen (okay, die letzten 10min fehlen mir noch, da waren wir dann schon gelandet, aber ich hab so eine grobe Ahnung, was noch passieren wird ), und er gefiel mir viel viel besser. Auch hier, guter Film.

5. Barbie
Puh. Ich hab geschaut, ob wir einen eigenen Thread dazu haben, hab aber keinen gefunden. Nach all dem Hype und einer Oscar-Nominierung als bester FIlm... entweder bin ich zu dumm für den Film, ich übersehe etwas, oder keine Ahnung...
Kann mir bitte jemand erklären, warum der Film so gehyped wird?
Eigentlich fand ich den die meiste Zeit nur... traurig?
Von den 5 geschauten Filmen würde ich sogar sagen, war das der schlechteste... und ich wollte ihn wirklich mögen.
Naja.


Für den Rückflug steht jetzt noch Oppenheimer auf der Liste.
Und eventuell die Fahrt auf der Demeter, wenn mir das nicht zu gruselig ist.

[Lyonesse]

Schaue gerade die Serie Hightown. Ein Crime-Drama um Drogen, Morde und
organisiertes Verbrechen in der Gegend um Cape Cod, wo eine Beamtin der Fischerei-
aufsicht eigene Ermittlungen nach einem Leichenfund am Strand beginnt; eine Tat, die
immer weitere Kreise zieht. Hinzu kommen die durchaus vorhandenen Suchtprobleme
des Hauptcharakters, die die Angelegenheit noch zusätzlich verkomplizieren.
Nicht schlecht.
Trailer

Inzwischen, soweit möglich, durchgebinget und für gut befunden. Es gibt natürlich die
typischen Elemente, die man auch aus anderen Starz-Serien kennt, aber das ist schon
ok. Es gibt eine Menge interessanter Charaktere und Wendungen, und der Schauplatz
ist ebenfalls toll. Die Serie erfindet das Rad in punkto Crime-Drama zwar nicht neu, aber
das muss sie ja auch nicht. Vor mir gibt es jedenfalls eine Empfehlung, allein schon wegen
Typen wie Osito, Frankie ''Fucking'' Cuevas und Ray Abruzzo.
 

[Sashael]

Nach all dem Hype und einer Oscar-Nominierung als bester FIlm... entweder bin ich zu dumm für den Film, ich übersehe etwas, oder keine Ahnung...
Kann mir bitte jemand erklären, warum der Film so gehyped wird?
Eigentlich fand ich den die meiste Zeit nur... traurig?

Das ist durchaus seine Intention.
Eine Kernszene ist, als die Mutter erklärt, welche absurden Anforderungen an Frauen gestellt werden, die sich teilweise komplett widersprechen.

Es ist ein Film, wie scheisse das Patriarchat ist. Und gehyped wird der Film, weil für diese Message Barbie gewählt wurde, die ja eher in der Kritik steht, ein Konsumpüppchen zu sein.

Aber letzten Endes ist es auch nur ein Film und damit dem persönlichen Geschmack unterworfen.

[BBB]

Aber letzten Endes ist es auch nur ein Film und damit dem persönlichen Geschmack unterworfen.

Das ist ganz wichtig und ich möchte niemandem etwas absprechen, dem oder der der Film gefallen hat.

Aber wenn das:

Es ist ein Film, wie scheisse das Patriarchat ist

der Kern ist... ich weiß nicht.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Der Film fängt an, als alles in der Hand von Frauen, von Barbies ist. Ist das jetzt Patriarchat in weiblich? Matriarchat? Denn: Alles ist zwar "pretend" schön, aber man sieht sehr schnell, dass eigentlich alles scheiße ist.

Dann wandern sie in die echte Welt. Von der sie ja auch sagen, dass sei Patriarchat. Und ja, für Barbie ist das deutlich schlimmer. Aber, so leid es mir tut, es ist zumindest in meiner Wahrnehmung besser, als alle Alternativen, die sie zeigen.
Und das "schlechte" Patriarchat, dass sie dann in KenLand installieren, ist in meinen Augen das gleiche, was Barbie vorher gemacht hat, nur in nicht mehr rosa.
 

Die einzige "Lehre", die der Film für mich hatte, war "die echte Welt ist halt doch besser" und "Wenn du nur weißt, wer du selbst bist, dann ist auch Patriarchat nicht scheiße". Und letzteres fand ich sehr schwach.

Ist vielleicht auch zu viel erwartet, da eine Lehre draus zu ziehen. Keine Ahnung.

Aber deswegen frage ich mich, ob ich irgendetwas übersehen habe.

[Sashael]

Das war doch genau der Kern.

Barbie hat am Anfang gar keine Ahnung, wie krass Scheisse sie Ken behandelt. Für sie (und alle anderen Barbies) ist Barbieland einfach das Tollste. Und Ken ist halt "nur Ken".
Exemplarisch dafür steht die Szene, in der Ken mit ihr noch Zeit verbringen will und sie ihm knallhart ins Gesicht sagt "Aber ich will das nicht. Heute ist Mädelsabend. Es ist immer Mädelsabend." und dabei fröhlich lächelt, weil seine Bedürfnisse für sie absolut Null Rolle spielen.

Aber dann ist sie auf einmal nicht mehr "Perfekt" und soll ihr "Problem" in der Realen Welt lösen.

Dort wird das Ganze komplett auf den Kopf gestellt und sie wird damit konfrontiert, dass sie eine Lüge lebt, die sich Männer für kleine Mädchen ausgedacht haben. Und dass es Mädchen gibt, die sie (Barbie) hassen.

Und als sie wieder in ihre heile Welt zurück will, findet sie dort die absolute Horrorversion vor. Idioten bestimmen über wortwörtlich hirnamputierte Barbies.

Erst als das Dilemma, vor dem Frauen in der Realen Welt stehen, überhaupt angesprochen wird und die Lüge über die "Perfektion", die einfach unerreichbar ist, thematisiert wird, finden die Barbies wieder aus der Hirnwäsche heraus zu sich.

Der Film hat auch kein echtes Happy End mit Friede, Freude und Eierkuchen für alle. Die Situation der Kens wird ein bißchen in Barbieland verbessert, nachdem erst mal der Status Quo wiederhergestellt wurde. Aber mit etwas Geduld bekommen sie bald genauso viele Rechte wie die Frauen in der Realen Welt. 

Naja, und Barbie begreift, dass Ken nicht nur ein Accessoire ist, sondern Bedürfnisse hat, auf die sie eingehen muss/sollte.

[Beitrag hat das Thema verkürzt dargestellt und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder objektive Richtigkeit.]

[AndreJarosch]

Naja, und Barbie begreift, dass Ken nicht nur ein Accessoire ist, sondern Bedürfnisse hat, auf die sie eingehen muss/sollte.

Und das "Ken als Acessoire" kann man sehr deutlich im Mug-Shot von Ken sehen, als die beiden in der realen Welt verhaftet werden:
Bei Barbie steht auf dem Namensschild "Barbie" auf Kens Schild steht "and Ken".

[Grubentroll]

Was sagt ihr zu dem Meme, dass der eigentliche Held des Films Ken ist?

[Jiba]

Dass das, wie es bei Memes so ist, eine unterkomplexe Betrachtungsweise ist. „Held“ ist sowieso ein falscher Begriff für den Film, überhaupt für die meisten Filme.

[PzVIE]

"Damsel" gestern auch geschaut, und fand ihn super unterhaltsam.
Millie Bobby Brown sehr gut in der Rolle. Und Prinzessin Buttercup als böse Königin auch gut.

Wir haben ihn ebenfalls gesehen und fanden ihn enttäuschend. Millie Bobby Brown - auch als Produzentin tätig - hat sich extrem in den Mittelpunkt gestellt und ihre schauspielerische Leistung hielten wir für eher durchschnittlich; außer leidend schauen war da nicht wirklich viel. Queen Isabella war gut, aber die beste war für uns der Drache. Shohreh Aghdashloo war schon in The Expanse verdammt gut, aber diese Rolle war perfekt für sie. Die hat den Film für uns tatsächlich gerettet.

[Raven Nash]

Gestern auch Damsel geschaut. Kreischorgie, das war so die Baseline. Anstatt die Schnauze zu halten, kreischt sie ständig - und ihre Schwester dann gleich genauso. Ansonsten eine langweilige, vorhersehbare Geschichte mit einem eher seltsamen Ende.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Warum kehrt man in die Heimat zurück, wo die Leute offenbar hungern, anstatt diese einfach auf die fruchtbare Insel zu holen?

Der Napalm-speiende Drache war noch das Beste dran...

[Sashael]

Was sagt ihr zu dem Meme, dass der eigentliche Held des Films Ken ist?

Dass das Alt-right Memes sind?

Ich halte allein die Frage nach dem "Helden" in diesem Film schon für verfehlt.

[ghoul]

Und ich dachte, Pferde seien die Helden des Films. Immerhin geht es doch um's Patriarchat, oder?

Jenen, denen Barbie nicht gefallen hat, empfehle ich ganz dringend Jackie im Königreich der Frauen! (Auch dort sind Pferdchen ganz wichtig). Ähnliches Thema, aber noch lustiger, weil französischer Humor.

[Grubentroll]

Dass das Alt-right Memes sind?

Oh, schönes Totschlagargument.

Aber können wir das WIE ERWACHSENE LEUTE (Totschlagargument gleich mal zurückgeliefert) nicht einfach diskutieren?

Ich halte allein die Frage nach dem "Helden" in diesem Film schon für verfehlt.

Ist ja schön, dass du das so denkst, aber eventuell magst du im Sinne einer Diskussion mal kurz von deinem Podest runterklettern und das auch ausführen.

Damit ich "Nazi" das auch verstehe.

[Isegrim]

Aber können wir das WIE ERWACHSENE LEUTE (Totschlagargument gleich mal zurückgeliefert) nicht einfach diskutieren?

Über BARBIE? 

scnr

[Sashael]

Oh, schönes Totschlagargument.

Aber können wir das WIE ERWACHSENE LEUTE (Totschlagargument gleich mal zurückgeliefert) nicht einfach diskutieren?
Ist ja schön, dass du das so denkst, aber eventuell magst du im Sinne einer Diskussion mal kurz von deinem Podest runterklettern und das auch ausführen.

Damit ich "Nazi" das auch verstehe.

Nagut, dann erkläre doch mal wie ein Erwachsener (your words), inwiefern Ken der heimliche Held der Geschichte ist.

[Grubentroll]

Nagut, dann erkläre doch mal wie ein Erwachsener (your words), inwiefern Ken der heimliche Held der Geschichte ist.

Ich habe den Film nicht gesehen und habe deswegen da natürlich keine Meinung zu.
Dieses Argument mit Ken als heimlichem Helden der Geschichte ist mir nur zugetragen worden, und wollte anhand der Diskussion in dieser Runde eure Meinung dazu hören.

Am besten ohne gleich mit Kampfbegriffen jedweger politischer Couleur naiv bombardiert zu werden.

[ghoul]

Für Grubentroll:
"Held" ist das falsche Wort, aber Ken ist ein Protagonist des Films. Und das ist er aber nicht "heimlich" sondern offensichtlich. Es geht genau um ihn und seine Rolle in der Barbie-Welt, das ist der Plot!

[Jiba]

Was der Ghoul sagt. Und wenn man es als Heldenreise sehen wollen würde, dann wäre das „Elixir“ in der „Return with Elixir“-Phase am Ende des Films, dass er sagen kann „I am Kenough“ und sich selbst akzeptieren kann und Barbie als romantische Projektionsfläche nicht mehr benötigt. Das ergäbe sich so als Linie aus seiner Heldenreise als Ganzes.