Ist es in Das Schwarze Auge grundsätzlich anders als in anderen herkömmlichen Rollenspielen (also nicht so etwas wie 10 Candles oder Paranoia). Meine Antwort ändert sich nämlich nicht.
Also erstmal: System matters!
Aber: people matter, too!
In DSA liefert generell erst einmal eine "Die Spielercharaktere sind die Guten in der erspielten Geschichte" Atitüde mit.
Das sieht man allein daran, dass die Charaktere im DSA Jargon "Helden" genannt werden.
Und daran ist erst einmal nichts falsches.
PvP passiert, wenn Spielercharaktere versuchen sich gegenseitig bewusst zu schaden.
Dann verlassen Spielercharaktere den "wir sind die Guten" Pfad und schlagen einen anderen Weg ein.
Und spielen entgegen der gesetzten Vorgabe.
Das ist grundsätzlich legitim, denn Rollenspiel wirbt ja immer mit seiner Vielseitigkeit und dass man seine Charaktere alles tun und machen lassen kann, was irgendwie innerweltlich plausibel ist.
Warum sollte man da also nicht mal die Rollen tauschen. Bei Star Wars gibt es ja auch genug Fans, die sich gern mal in die Rolle der Imperialen (oder Sith) versetzen.
Es ist dann halt nur kein "DSA, so wie es ursprünglich gedacht war" mehr, sondern ein "Aventurienrollenspiel mit DSA mit flexibleren Atitüden".
Ist das okay?
Naja, ich stelle mir die Frage, an wen die "PvP in DSA - ja oder nein?" Frage eigentlich gerichtet ist.
An den einzelnen Spieler? Dann kriegen wir eine individuelle Antwort. Meine wäre: Ich hab bei DSA/Aventurien kein Interesse an PvP!
An den Spielleiter (aka Meister)? Dann kriegen wir eine auf eine Spielrunde bezogene Antwort. Also zum Beispiel: Bei mir lasse ich kein PvP zu! (oder doch, oder die Aussage, dass man es zulässt, die Spieler aber gar kein Interesse haben, oder, oder...)
Aus der "von aussen Perspektive"? Dann kann man nur theoretisieren, ob man es zulassen sollte, oder nicht. Ob DSA (oder generell ein Rollenspiel) restriktiv sein darf, das einzuschränken, oder ob es dafür gedacht sei (meine Ansicht dazu steht oben).
Und je nach gewählter Frageart ist das eine Umfrage mit Sammlung individueller Ansichten oder eben eine Grundsatzdebatte...