Autor Thema: [Smalltalk] Brett- und Gesellschaftsspiele  (Gelesen 180214 mal)

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Offline Megavolt

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Re: [Smalltalk] Brett- und Gesellschaftsspiele
« Antwort #1425 am: 2.10.2022 | 10:54 »
Ich weiß, ich bin spät dran, aber ich möchte Dune Imperium empfehlen.

Es kombiniert Deckbuilding, Pokern und ziemlich strammes Worker Placement miteinander.

Nachteile:
- man spielt schon ein bisschen daran herum, unter zwei Stunden wird man eine Partie eher nicht schaffen
- es hat diese berühmte learning curve, die bewirkt, dass man 10 Züge braucht, bis man die Interdependenzen der Mechaniken ausreichend verinnerlicht, und entsprechend erst "das zweite Spiel" kompetent spielen kann, wodurch man eine Runde nicht problemlos mit einem Neuling auffüllen kann, das Spiel braucht quasi ein gewisses Commitment

Was mir besonders positiv aufgefallen ist:
- alle Spieler sitzen permanent sehr konzentriert herum und knobeln unablässig, und weil das Spiel eh kaum downtime hat (denn die Züge gehen flott), ist man eigentlich die komplette Spielzeit über voll dabei

Ich seh aber schon, dass das ein Dauerbrenner bei uns werden wird.

Und: das Spielbrett ist hässlich wie die Nacht, die Holzklötzchen für Wasser und vor allem für Geld und Spice sind eine bizarre designerische Fehlentscheidung, da hätte ein bisschen wohlgeformtes Plastik gut getan  ~;D
« Letzte Änderung: 2.10.2022 | 10:57 von Megavolt »

Offline felixs

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Re: [Smalltalk] Brett- und Gesellschaftsspiele
« Antwort #1426 am: 7.10.2022 | 11:50 »
Hat jemand schon Schlacht von Runedar gespielt? Wie sind die Eindrücke?

Kann sein, das wir das schon hatten, dann bitte gern darauf verweisen. Danke  :)
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Offline Crimson King

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Re: [Smalltalk] Brett- und Gesellschaftsspiele
« Antwort #1427 am: 8.10.2022 | 17:55 »
Kurzbericht von der Spiel 2022.

Ich war Donnerstags und Freitags da und konnte tatsächlich nicht nur so ziemlich alle Spiele auf meiner Liste anschauen oder antesten, sondern auch noch ein paar mehr zusammen mit einem Freund.

Hier meine Anmerkungen:

Venturesome
Filler-Kartenspiel mit Indiana-Jones-Abenteuerthema, das aber vollständig angetackert ist. Man spielt Karten mit Mitgliedern von Forschungsexpeditionen, wobei man von jeder Sorte Mitglied nur eine spielen darf. Jede Sorte Mitglied hat eine Spezialeigenschaft, mit der man ausgespielte Karten, eigene und die von anderen, austauschen, zurücknehmen oder mehr Karten auf die Hand nehmen kann. Punkte man macht man mit bestimmten Set Collections, und das über drei Runden. Das Spiel ist schnell und leicht und steht in Konkurrenz zu beispielsweise Fantastische Reiche oder Love Letter. Mal schauen, was sich am Ende durchsetzt.

Die Chroniken von Avel
Fantasy-Coop, bei dem man erst mal einige Runden lang Gebiete erforscht, Monster tötet und Schätze sammelt, um dann im Showdown den Oberboss und die Monster daran zu hindern, in die Burg einzudringen, alles würfelbasiert. Das Spiel habe mich angeguckt, weil es als kindertauglich beschrieben wird und die Alterangabe bei 8+ liegt. Das halte ich aber für unangemessen. Es wird Achtjährige geben, die das Spiel blicken, aber ich würde die Grenze eher bei 10 oder 12 ansetzen. Die Komplexität ist mit Pandemie vergleichbar. Das Spiel an sich ist gut und als Einstieg in Fantasy-Abenteuerspiele oder Crawler sehr gut geeignet, aber nicht das, was ich gerade suche. Ggf. komme ich in ein paar Jahren noch mal drauf zurück.

Guild of Merchant Explorers
Kingdom Builder-artiges Aufbauspiel auf einer Hexagon-Landschaft. Da ich Kingdom Builder nicht mag, bin ich garnicht weiter drauf eingegangen.

Der Fall des Bergkönigs
Cleveres, recht komplexes Area Control-Spiel, bei dem jeder einen Stamm von Trollen führt, der versucht, die Eroberung der Halle des Bergkönigs durch die eindringenden Zwerge zu verhindern. Innovativ ist hier vor allem, dass man ein Aktionstableau selbst aufbaut wodurch die Handlungsoptionen bestimmt werden, die man im Spiel hat. Der Rest ist klassisch für das Genre: man versucht, mit seinen Trollhorden Mehrheiten in Gebieten zu haben und Zwerge zu vermöbeln. Gefällt, hat aber keine Dringlichkeit.

Dice Conquest
Man deckt drei Monsterkarten auf, auf denen Zahlenwerte für HP stehen, und würfelt ein Set DnD-Würfel, um die Zahlenwerte der Würfel den Zahlenwerten für HP zuzuordnen und die Monster so zu besiegen, solange bis alle Monster besiegt sind und der Drache kommt, der dann auch noch besiegt werden muss. Jede Spielfigur hat noch Spezialeigenschaften, um Würfel zu manipulieren. War mir insgesamt doch zu flach, selbst für einen Filler.

Legend Raiders
Noch ein Spiel mit Indiana Jones-Vibe. Dieses mal ist das Thema auch etwas griffiger, aber nix neues. Schwerpunktmäßig ist das Rohstoffmanagement. Mit den Rohstoffen erfüllt man dann Forschungsexpeditionen, für die man Punkte bekommt. Extrapunkte gibt es für Sets. Sehr farbloses Spiel.

Beyond the Rift: a Perdition's Mouth Card Game
Zwergen finden beim Buddeln das neue Supermineral, das Wohlstand und Bequemlichkeit für alle bringt - außer für diejenigen, die es abbauen. Die werden nämlich vergiftet und sterben. Als das raus kommt, bildet sich bei den Zwergen ein Widerstand gegen den Abbau. Das Spiel ist ein storygetriebener, abstrakter Dungeon Crawler, bei dem man sich entweder auf die Seite der Zwergenregierung oder des Widerstands schlägt. Mechanisch kann man sich das ein Stück weit wie Gloomhaven mit sehr guter, dafür aber auch sehr kurzer Story und harten Entscheidungen, aber ohne Battlemap vorstellen. USP: Kampagnenspiel, das pro Session gerade mal 30 bis 45 Minuten benötigt. Deshalb wurde das Spiel trotz des für die kurze Kampagnenlänge hohen Preises von 55 Euro eingepackt.

Perseverance
Menschen stranden auf einer Dino-Insel und die Siedlungen müssen aufgebaut und geschützt werden. Trotz Dino- und Soldaten-Minis handelt es sich hier um ein Eurogame, bei dem man vorab gewürfelte Würfel aus einem Pool einsetzt, um Aktionen auszuführen, mit denen man Rohstoffe erhält, Soldaten rekrutiert und an den Außengrenzen platziert, oder die Siedlung erweitert. Jede dieser Aktionen lockt Dinosaurier an, die irgendwann die Siedlung zu überrennen drohen, wenn die platzierten Soldaten das nicht verhindern. Das Spiel hat ganz viel *bling*, wirkt spielerisch aber nur mäßig gut designed. Vor allem wirkt das Spiel nicht gut ausbalanciert. Hat nicht überzeugt, vor allem vor dem Hintergrund, dass man viel Geld für das Spiel bezahlt.

Oltréé
Coop-Spiel, bei dem man eine Burg aufbaut, um sie und das Umland vor angreifenden Gegnern zu beschützen. Ein Spiel ist in mehrere Kapitel eingeteitl, die eine Story ergeben. Am Ende muss man mal wieder einen Drachen platt machen. Spielerisch wirkt das Spiel aber sehr ausgereift und hat den Charme, dass man nicht nur verteidigt wie bei vielen anderen Euro-Coops wie Pandemie oder Ghost Stories, sondern auch etwas aufbaut. Das Spiel hatte ich ursprünglich nicht auf der Liste, aber am Ende des Tages mit nach Hause genommen.

Revive
Nach der Apokalypse haben sich die Menschen unter die Erde verkrochen. Nun kommen sie wieder heraus und fangen an, die Oberfläche zu erforschen, zu besiedeln und auszubeuten. Sehr komplexes Eurogame, bei dem man Karten für Aktionen ausspielt, dies aber nicht beliebig oft machen kann, bevor alle Möglichkeiten, Karten zu spielen, belegt sind und man einen Reset durchführen muss. Es wird geforscht, Rohstoffen werden ab- und Siedlungen aufgebaut, was so ein bisschen an Terraforming Mars erinnert. Parallel schaltet man mit gesammelten Rohstoffen aber auch mögliche Zusatzaktionen frei. Insgesamt sehr komplexes Eurogame, das ich durchaus gelungen finde. Allerdings weiß ich noch nicht, ob meine neue Brettspielrunde solche Spiele annehmen wird. Deshalb kein Sofortkauf.

Endless Winter
Point Salad Game, das auf Deckbuilding fokussiert, aber ganz viele andere Mechaniken mit rein packt, von Set Collection bis Worker Placement. Dadurch geht die Komplexität nach oben, aber es wird auch schwieriger, die verschiedenen Optionen zu balancen. Ich habe mich dann nicht besonders eingehend damit beschätigt, weil recht schnell klar war, dass das Spiel kein engerer Kaufkandidat ist.

Ungetestet gekauft habe ich außerdem Libertalia - Auf den Winden von Galecrest. Bei Spielen mit Piratenthema ist die Hemmschwelle für den Kauf bei mir grundsätzlich etwas niedriger.

Ebenfalls ungetestet gekauft wurde Minecraft - Heroes of the Village, ein absolutes Einsteigerspiel in die Welt der Abenteuerspiele mit Monsterverkloppen, das für die Zielgruppe, meine Kinder im Alter von knapp 4 und 6, absolut brauchbar ist. Die Altersangabe 7+ halte ich für übertrieben.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
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Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
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Offline felixs

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Re: [Smalltalk] Brett- und Gesellschaftsspiele
« Antwort #1428 am: 8.10.2022 | 19:55 »
Die Chroniken von Avel
Fantasy-Coop, bei dem man erst mal einige Runden lang Gebiete erforscht, Monster tötet und Schätze sammelt, um dann im Showdown den Oberboss und die Monster daran zu hindern, in die Burg einzudringen, alles würfelbasiert. Das Spiel habe mich angeguckt, weil es als kindertauglich beschrieben wird und die Alterangabe bei 8+ liegt. Das halte ich aber für unangemessen. Es wird Achtjährige geben, die das Spiel blicken, aber ich würde die Grenze eher bei 10 oder 12 ansetzen. Die Komplexität ist mit Pandemie vergleichbar. Das Spiel an sich ist gut und als Einstieg in Fantasy-Abenteuerspiele oder Crawler sehr gut geeignet, aber nicht das, was ich gerade suche. Ggf. komme ich in ein paar Jahren noch mal drauf zurück.

Kann ich so bestätigen. Ich fand es auch gut und würde es als familiengeeignet einstufen. Im Gegensatz zu Andor ist es nicht so puzzelig und man kann es mehr aus dem Bauch heraus spielen.
Die Altersgrenze bei 10 scheint mir, meiner recht begrenzten Erfahrung nach, auch realistischer. Die meisten 8-jährigen dürften sehr viel Hilfe benötigen und dann vermutlich trotzdem kaum in der Lage sein, sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Man muss nicht alles genau ausknobeln, aber ungefähre Planung über mehrere Züge hinweg und dabei Einbeziehung der anderen Spieler sollten die Kinder können, sonst wird es zäh und vermutlich auch frustrierend.

Der Schwierigkeitsgrad ist gut gelungen. Für erfahrene Spieler ist es eher leicht, für die Zielgruppe könnte das durchaus knackig sein.

Und es ist sehr hübsch, mit gut gemachtem, wertigem Material.
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Offline ghoul

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Re: [Smalltalk] Brett- und Gesellschaftsspiele
« Antwort #1429 am: 9.10.2022 | 15:20 »
Zitat
Oltréé
Coop-Spiel, bei dem man eine Burg aufbaut, um sie und das Umland vor angreifenden Gegnern zu beschützen. Ein Spiel ist in mehrere Kapitel eingeteitl, die eine Story ergeben. Am Ende muss man mal wieder einen Drachen platt machen. Spielerisch wirkt das Spiel aber sehr ausgereift und hat den Charme, dass man nicht nur verteidigt wie bei vielen anderen Euro-Coops wie Pandemie oder Ghost Stories, sondern auch etwas aufbaut. Das Spiel hatte ich ursprünglich nicht auf der Liste, aber am Ende des Tages mit nach Hause genommen.

Danke für den Bericht!
Auf Oltrée bin ich gespannt, schon seit längerem.
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Offline Sir Mythos

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Re: [Smalltalk] Brett- und Gesellschaftsspiele
« Antwort #1430 am: 9.10.2022 | 21:01 »
Die Chroniken von Avel
Fantasy-Coop, bei dem man erst mal einige Runden lang Gebiete erforscht, Monster tötet und Schätze sammelt, um dann im Showdown den Oberboss und die Monster daran zu hindern, in die Burg einzudringen, alles würfelbasiert. Das Spiel habe mich angeguckt, weil es als kindertauglich beschrieben wird und die Alterangabe bei 8+ liegt. Das halte ich aber für unangemessen. Es wird Achtjährige geben, die das Spiel blicken, aber ich würde die Grenze eher bei 10 oder 12 ansetzen. Die Komplexität ist mit Pandemie vergleichbar. Das Spiel an sich ist gut und als Einstieg in Fantasy-Abenteuerspiele oder Crawler sehr gut geeignet, aber nicht das, was ich gerade suche. Ggf. komme ich in ein paar Jahren noch mal drauf zurück.

Guckt dir in die Richtung mal Karak an. Das habe ich auf der Messe testgespielt und gleich (samt zwei Erweiterungen) gekauft.
Denke, dass es auf für Kids schon ganz gut. Offiziell steht ab 7+ drauf. Laut BGG-Community ist das 5+.  ;D Mir hat es aber auch ohne Kids Spaß gemacht, so dass das evtl. auch in unserer Standrad-Runde als Lückenfiller (45 Minuten) mal auf den Tisch kommen wird.

Ungetestet gekauft habe ich außerdem Libertalia - Auf den Winden von Galecrest. Bei Spielen mit Piratenthema ist die Hemmschwelle für den Kauf bei mir grundsätzlich etwas niedriger.

Sehr guter Kauf. Hat mir auf der Messe echt gut gefallen. Für meinen Geschmack einen Tick zu teuer - aber die Diskussion hatten wir ja schon auf der Messe.  ;) Ich denke, du wirst den Kauf nicht bereuen.
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Re: [Smalltalk] Brett- und Gesellschaftsspiele
« Antwort #1431 am: 9.10.2022 | 23:42 »
Sooo, das SPIEL Wochenende ist vorbei. Tatsächlich waren meine Freundin und ich nur Donnerstag und Freitag bei der Spiel, Samstag machten wir einen Abstecher zu einem FLGS in der Nähe. Wir haben uns viel zuviele Spiele gekauft :D Hier ein paar Gedanken zu den von uns bereits gespielten Spielen.

Fabula Ultima
Mein einzig neues Rollenspiel von der Messe. Kannte bereits den Quickstarter und freue mich riesig, das Buch in der Hand zu halten. JRPG meets Pen and Paper! Hoffentlich komme ich bald dazu, es mit einer Gruppe zu spielen, aaaaaber wir wissen ja alle, wie das läuft :)

Valda: Rise of the Giants
Valda besitzen wir schon seit einigen Jahren und ist ein lustiges take-that Spiel mit Area Majority und Karteneffekten. Die Kunst und die Thematik der nordischen Mythologie waren sehr ansprechend, aber es hat sich doch sehr gezogen. Das Spiel wollte ein 4-5 Spieler Spiel sein, aber gerade da hat es ewig gedauert, bis man wieder am Zug war. Mit der Erweiterung wurde das argwöhnige Würfeln zu Beginn der Runde entfernt. Es entsteht ein knackigeres Spiel mit deutlich mehr Replayability durch die Einführung neuer Gottheiten, den Riesen. Der Autor war auch super freundlich und erzählte uns ein bisschen über die drei-jährige Reise seiner zwei Erweiterungen und wie viele Probleme es doch gab wegen Corona, Shipping und co.

Witchcraft
Ein elegantes kleines Kartenspiel über Hexen und deren Gefährten und Zauber. Die Ästhetik sagt mir nicht wirklich zu, aber meiner Freundin umso mehr. Tatsächlich habe ich gar nicht so viel zum Spiel zu sagen außer, dass es mich doch positiv überrascht, wie einfach es sich spielen lässt. Ideal für etwas kleines Zwischendurch oder als Absacker.

Dungeon Scrawlers
Durch Zufall haben wir dieses Spiel entdeckt und es ist der Hammer! Ein Zeichenspiel ein bisschen wie Imagenius, aber stattdessen zeichnet man sich durch einen Dungeon und muss dabei Monster "besiegen" (komplett schattieren), Runenpuzzel lösen oder bestimmten Mustern nachzeichnen. Es ist einfach, aber der Zeitdruck und die kurze Dauer führen dazu, dass man gleich mehrere Partien auf einmal spielt. Darüber hinaus bin ich hoch erfreut, dass es zehn unterschiedliche Karten mit unterschiedlichen Szenarien gibt!

Cowboy Bebop: Space Serenade
Okay, ist jetzt keine Neuheit, aber an Japanime Spiele kommt man nicht einfach ran. Es ist ein komplexeres, semi-kooperatives Hero Realms. Unsere Helden fliegen von Planet zu Planet, um die Ganoven zur Strecke zu bringen. Meist arbeiten wir alleine, aber zu zweit oder zu dritt erledigen wir schneller unsere Ziele und profitieren von den geteilten Siegpunkten. Obwohl wir alle den großen Endboss Vicious besiegen müssen, kann es letztendlich nur einen Gewinner geben. Sabotieren oder kooperieren und dabei sein Deck ständig verbessern, das macht Spaß!

Mage Noir
Dieses Spiel habe ich sehr früh ins Auge gefasst. Ich liebe dueling card games und eines, dass kein TCG Wirtschaftsmodell benutzt, umso mehr. Mage Noir zeichnet sich dadurch aus, dass man mit sechs Elementen spielt und die Energiekarten von beiden Spielern geteilt werden. Zu Beginn der Runde zieht ein Spieler drei Energiekarten beliebiger Elemente und verteilt sie gleichmäßig auf zwei Stapel, wonach er sich für eines entscheidet. Die Stapel kriegen ständig zuwachs und man muss nicht nur überlegen, welche Karten man spielt, sondern welche Energiekarten sein Gegenüber nächste Runde bekommen wird.

12 Rivers
Huii, ist das ein Hingucker! Durch das 3D-Spielbrett und der schönen Grafik macht das einen überzeuenden Eindruck. Das Spielbrett ist um 20° nach unten geneigt und ein Ende steht ungefähr 5cm vom Tischboden ab, damit die Perlen nach unten rollen können. Ziel des Spiels ist es, seine Arbeiter in die Berge zu schicken und die Perlen aus den zwölf Flüssen zu sammeln. Jeder Arbeiter ist eine Art Dam, der die Perlen auffängt. Spieler entscheiden sich für eines der Perlen und legen sie auf ihrem Alpaca ab und später auf ihre Zielkarten. Ehrlich gesagt sind die Perlen sehr unhandlich und schwer zu sehen, aber das Spiel hat dennoch so viel Spaß gemacht, dass ich es mir kaufen musste.

Core Connection
Wieder ein Japanime Titel. Ein Mecha Deckbuilding Spiel und es gab zeitlich zur SPIEL einen neuen Kickstarter auf Gamefound für Core Connection 2. Ich habe es zu viert angespielt und meine, dass es für diese Spielerzahl zu sperrig ist, aber zu zweit stelle ich mir das richtig gut vor. Die Grundmechanik ist solide und fühlt sich wie ein Mecha-Anime an. Die Kunst ist gut und das Zufallsprinzip mit den Gegnern hat für Ärger und Spaß gesorgt, was aber vermutlich nicht jedem gefallen wird.

Tough Calls: Dystopia
Ein kleines Erzähl-Rollenspiel mit diversen Post-Apokalyptischen Szenarien. Es dauert nur um die 45 Minuten und wir haben das erste Szenario durchgespielt, eine Zombie-Seuche in einer Hochsicherheitsanstalt. Das generische Thema wurde durch unsere Erzählungen und den Szenario-agnostischen Problemstellungen gemildert und sogar sehr interessant abgewandelt. Insgesamt hatten wir viel Spaß, aber meine Mitspieler waren keine Rollenspieler und taten sich mit der Improvisation noch etwas schwer. Wir möchten gerne noch ein-zwei Szenarien spielen :)

My Shelfie

Ein süßes kleines Spiel mit schlechter Verarbeitung. Wenn man schon kleine Vierecke in ein Vier-Gewinnt Raster hinzufügt muss die Qualität des Gerüsts dafür sorgen, dass man nicht verrutscht, die Plättchen an anderen vorbei rutschen oder hinausfallen. Je nachdem, wie nervig das auf Dauer ist, lassen wir uns von einem Freund vielleicht bessere Komponenten ausdrucken.

Vengeance: Roll and Fight
Halb geschummelt, dieses Spiel hat es während unseres Aufenhalts bei der SPIEL zu uns geschafft! Der erste Eindruck:  ganz gut, aber meiner Freundin gefällt es scheinbar wenig. Wir hatten gefühlt keine Zeit, überhaupt ein einziges Ziel zu erreichen geschweige denn den Boss zu erlegen. Die Goons waren allesamt einfach zu handhaben und haben nicht viel Schaden verursacht, aber es war irgendwie auch kompliziert und unpraktisch mit soviel Würfeln einen ordentlichen Plan zu schmieden. Wir geben dem Spiel noch eine Chance.

Und noch ein paar andere Eindrücke von Spielen, die ich bisher noch nicht (fertig) spielen konnte.

Tsukuyumi: Sunrise Kingdoms
Ich fühle mich von King Racoon games ein bisschen verarscht. Versprachen hoch und heilig, das Spiel sei vor der Messe da und gaben nicht mal bescheid, dass sie ihren Bestand zur Messen bringen. Dass es überhaupt möglich war, die Spiele dort abzuholen, haben sie nie kommuniziert. Sie hatten bereits eine Liste von Vorbestellern und gaben mir die Erweiterung auf meiner Anfrage hin, aber das finde ich doch sehr frech. Die neuen Fraktionen reichen von cool (die Reef Kollektive) bis hin zu störend abgefahren (BDSM Strap-On Dildo Clown Fraktion!?).

Disney Sorcerer's Arena
Anscheinend eine Kreuzung aus Unmatched und Super Fantasy Brawl mit verschiedenen Komplexitätsstufen. Leider erreicht uns die Halloween Erweiterung nicht mehr rechtzeitig für Halloween.

Divide et Impera
Sieht mega interessant aus, aber der Preis?! Der Verlag wollte das Grundspiel für 100€ und mit allen Erweiterungen für über 300€ vertickern. Die meisten anderen Stände baten es für 80-90€ an, aber die Spiele Offensive verkaufte es für 65€. Scheint ein richtiger Schnapper gewesen zu sein, ich bin begeistert. Darüber hinaus hat das Spiel eine mega Präsenz auf dem Tisch, fast schon erschlagend. Ich weiß gar nicht, ob das alles auf meinem Spieletisch passen wird...

Anomaly, Shadowrift, Archmage und Planetarium
Vier mir völlig unbekannte Spiele plus Erweiterungen gab es in einem Bundle für 75€ zu kaufen. Die BGG Bewertungen deuten auf mittel-gute bis gute Spiele hin, aber nur Shadowrift haben wir bisher ausprobieren können. Die Anleitung ist ein Graus, aber das kooperative und echtzeitig-getriebene Deckbuilding Gameplay hat uns positiv überrascht. Leider habe ich eine wichtige Regel missachtet und wir versuchen es morgen erneut, aber wenn der Ersteindruck bleibt bin ich mit meinem Kauf jetzt schon zufrieden. Shadowrift gibt es scheinbar schon lange nicht mehr zu kaufen und ich sehne mich nach einem kooperativen Deckbuilder, der nicht Aeons End ist.

RONE: Invasion
RONE ist ein dueling card game, wie ich sie liebe. Der Vorgänger war interessant, weil man sein Deck aus 24 zufällig gezogenen Karten baut und dieses Deck gleichzeitig die Lebenspunkte deines Charakters sind. Karten werden nicht nur 90° gedreht, wenn sie erschöpft sind, sondern 90, 180 oder gar 270°. Jede Runde werden alle Karten um 90° wieder zurück gedreht und jene, die nun wieder in ihrer Ausgangsposition sind, dürfen erneut aktiviert werden. Die Kunst ist für solch ein Nischenspiel durchaus passabel und für einige Karten sogar ausgesprochen gut. Jedenfalls ist diese neue Version ein wenig wie Dice Realms oder Dice Forge, in dem es custom Würfel benutzt. Außerdem können verbesserte Decks über drei Runden für eine epische Schlacht weiterentwickelt werden, quasi eine Mini-Kampagne an einem Abend. Es klingt toll und ist gerade noch im Kickstarter. Ich hoffe sehr, dass es sein Ziel erreicht!

POWERUP
Ein kleines 1-vs-all Spiel mit 8-Bit Ästhetik aus Spanien. Der Autor war super freundlich, aber sein englisch war nicht sehr gut und wir haben uns zu dritt verständigen müssen :D Es scheint ein super casual Bier und Bretzel Spiel zu sein. Einer spielt die Insektenkönigin und will die Ziele der Spieler vereiteln und die Spieler können sich gegenseitig in die Quere kommen oder den Fischen zum Fraß werfen. Klingt auf jeden Fall ganz witzig, aber mehr als die Anleitung zu überfliegen war noch nicht drin.

Hier die restlichen neuen Spiele in meiner Sammlung, zu denen ich noch nichts sagen kann, aber vielleicht möchte/kann jemand anderes? :)

- Galileo Project
- Twilight Inscription
- Space Station Phoenix
- Circadian: First Light
- Tokyo Sidekick
- Wutaki
- Tiny Epic Galaxies
- Joan of Arc
- Mobile Markets
- Evergreen
- Zwergendorf
- Wasteland Express
- Powerup
- Sniper Elite
« Letzte Änderung: 9.10.2022 | 23:56 von QuantizedFields »

Online Kurna

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Re: [Smalltalk] Brett- und Gesellschaftsspiele
« Antwort #1432 am: 10.10.2022 | 20:53 »
War Santorin das bronzezeitliche Essen?  ;)  :wf:

Archäologen sind auf viele rundgeschliffene Steine im bronzezeitlichen Mittelmeerraum gestoßen. Jetzt gibt es eine Theorie, dass es sich um Spielsteine handeln könnte.

https://www.sueddeutsche.de/wissen/steinkugeln-bronzezeit-santorin-brettspiel-1.5671940
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Re: [Smalltalk] Brett- und Gesellschaftsspiele
« Antwort #1433 am: 12.10.2022 | 10:27 »
Kennt jemand Wonderland's War? Da gibt es einen Reprint und das Alice im Wunderland-Setting ist ja schon nice.

https://www.kickstarter.com/projects/druidcitygames/wonderlands-war-shards-of-madness-expansion-and-reprint
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Offline Crimson King

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Re: [Smalltalk] Brett- und Gesellschaftsspiele
« Antwort #1434 am: 12.10.2022 | 10:36 »
Kennt jemand Wonderland's War? Da gibt es einen Reprint und das Alice im Wunderland-Setting ist ja schon nice.

https://www.kickstarter.com/projects/druidcitygames/wonderlands-war-shards-of-madness-expansion-and-reprint

Ich habe es, aber noch nicht gespielt.
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Re: [Smalltalk] Brett- und Gesellschaftsspiele
« Antwort #1435 am: 23.10.2022 | 19:05 »
Hatte sich eigentlich jemand, der auf der SPIEL war, Pampero angeschaut? Wenn ja, wie wirkte es?
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Re: [Smalltalk] Brett- und Gesellschaftsspiele
« Antwort #1436 am: 24.10.2022 | 18:46 »
Gloomhaven, gell? Das lieben ja wirklich alle.

Ich habe mir jetzt mal die PC-Variante angeschaut, weil es die auf Epic umsonst gab.

Ich habe mich jetzt nicht so mega lange damit auseinandergesetzt, ein Stündchen vielleicht, aber zwei Sachen sind mir ins Auge gefallen: Dieses leicht gegen den Strich gebürstete, irgendwie nicht-klassische Fantasythema ist ja wohl mal voll scheiße? Kein einziger sympathischer Held oder auch nur einer, den ich intuitiv spielen wollte? Und dann das Kampfsystem mit den umgedrehten Karten, wow. Selten hat ein Regelmechanismus derart umfassende Ablehnung bei mir ausgelöst wie dieser krampfige, zähe Vollquatsch.

Es ist scheinbar nicht so meins.  ~;D
« Letzte Änderung: 24.10.2022 | 18:48 von Megavolt »

Offline Gunthar

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Re: [Smalltalk] Brett- und Gesellschaftsspiele
« Antwort #1437 am: 24.10.2022 | 18:53 »
Gloomhaven, gell? Das lieben ja wirklich alle.

Ich habe mir jetzt mal die PC-Variante angeschaut, weil es die auf Epic umsonst gab.

Ich habe mich jetzt nicht so mega lange damit auseinandergesetzt, ein Stündchen vielleicht, aber zwei Sachen sind mir ins Auge gefallen: Dieses leicht gegen den Strich gebürstete, irgendwie nicht-klassische Fantasythema ist ja wohl mal voll scheiße? Kein einziger sympathischer Held oder auch nur einer, den ich intuitiv spielen wollte? Und dann das Kampfsystem mit den umgedrehten Karten, wow. Selten hat ein Regelmechanismus derart umfassende Ablehnung bei mir ausgelöst wie dieser krampfige, zähe Vollquatsch.

Es ist scheinbar nicht so meins.  ~;D
Bin da wohl nicht der Einzige, der so denkt. Ich schaff ja nicht mal das Tutorial fertig.
Spieler in D&D 5e: "12 + viel, trifft das?"

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Nine for Mortal Men doomed to die,
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Offline ghoul

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Re: [Smalltalk] Brett- und Gesellschaftsspiele
« Antwort #1438 am: 24.10.2022 | 19:04 »
Beim ersten Durchlauf fand ich Gloomhaven ziemlich geil, hätte es am liebsten als echtes RPG erkundet.
Aber beim 2. Durchlauf festgestellt: zu wenig variabel, daher kein Wiederspielwert.
 :-\
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Offline Zanji123

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Re: [Smalltalk] Brett- und Gesellschaftsspiele
« Antwort #1439 am: 24.10.2022 | 19:22 »
Bin da wohl nicht der Einzige, der so denkt. Ich schaff ja nicht mal das Tutorial fertig.

wollte halt extra n weng "edgy" und "anders" sein kommt mir vor. Was mir aber mehr aufstößt: holla ich bin froh das der PC das ganze handelt. Das ganze Zeug manuell zu tracken würde bei uns nur kopfschmerzen machen
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie

Offline Gunthar

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Re: [Smalltalk] Brett- und Gesellschaftsspiele
« Antwort #1440 am: 24.10.2022 | 19:28 »
wollte halt extra n weng "edgy" und "anders" sein kommt mir vor. Was mir aber mehr aufstößt: holla ich bin froh das der PC das ganze handelt. Das ganze Zeug manuell zu tracken würde bei uns nur kopfschmerzen machen
Darum habe ich das Deckbuilding-Kartenspiel Ascension nur auf dem Tablet. Vor allem, wenn man auch noch die vielen Erweiterungen hat, die es dazu gibt.
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I propose that we rename the game "The One Ring" to become "The Eleven Ring" ;)
Three Rings for the Elven-kings under the sky,
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Nine for Mortal Men doomed to die,
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HEXer

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Re: [Smalltalk] Brett- und Gesellschaftsspiele
« Antwort #1441 am: 24.10.2022 | 19:40 »
wollte halt extra n weng "edgy" und "anders" sein kommt mir vor. Was mir aber mehr aufstößt: holla ich bin froh das der PC das ganze handelt. Das ganze Zeug manuell zu tracken würde bei uns nur kopfschmerzen machen

Also selbst mein Chef - der nun wirklich auf komplexe, umfangreiche und verwaltungsaufwändige Brettspiele steht, hat dabei gepasst. Das will einiges heißen.

Offline Eliane

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Re: [Smalltalk] Brett- und Gesellschaftsspiele
« Antwort #1442 am: 24.10.2022 | 21:53 »
wollte halt extra n weng "edgy" und "anders" sein kommt mir vor. Was mir aber mehr aufstößt: holla ich bin froh das der PC das ganze handelt. Das ganze Zeug manuell zu tracken würde bei uns nur kopfschmerzen machen
Ich spiel nur gelegentlich mal mit, deswegen hab ich da vielleicht was verpasst. Welches "ganze Zeug" muss man den tracken? Die LP bei den Gegenern? Bislang fand ich's recht entsprannt, ab und zu mal dabei zu sein. Aber vielleicht nehmen mir meine Mitspieler mehr Arbeit ab, als ich dachte.
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Re: [Smalltalk] Brett- und Gesellschaftsspiele
« Antwort #1443 am: 24.10.2022 | 21:56 »
Ich spiel nur gelegentlich mal mit, deswegen hab ich da vielleicht was verpasst. Welches "ganze Zeug" muss man den tracken? Die LP bei den Gegenern? Bislang fand ich's recht entsprannt, ab und zu mal dabei zu sein. Aber vielleicht nehmen mir meine Mitspieler mehr Arbeit ab, als ich dachte.

Zum Tracken gibt es da schon noch einiges. Elemente und Zustände z.B.
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Re: [Smalltalk] Brett- und Gesellschaftsspiele
« Antwort #1444 am: 24.10.2022 | 21:56 »
Also ich habe ja keine Ahnung von Gloomhaven, aber mein Eindruck ist, dass es mit der komplexen Progression punktet und mit dem Legacy-System (?) und mit vielen Überrraschungen usw. - und da kann ich doch keine unmittelbar blockierende Regelmechanik zu Grunde legen? Das muss doch ganz im Gegenteil eher so auf dem Level von HeroQuest starten? Quasi: Ich würfel einen Totenkopf und das Spiel gibt mir einen Lutscher dafür, und danach wirds dann langsam diffiziler oder so.

Also ich weiß ja nicht.

Aber schön, dass ich nicht direkt weggeflamet werde, ich hatte es ja halb erwartet.

Aber no offense gegenüber den begeisterten Gloomern, soll jeder genießen, was er mag.
« Letzte Änderung: 24.10.2022 | 22:06 von Megavolt »

Offline Metamorphose

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Re: [Smalltalk] Brett- und Gesellschaftsspiele
« Antwort #1445 am: 24.10.2022 | 22:59 »
Ich liebe Dungeoncrawler und hab mir total überhypert Gloomhaven mit allem geholt. Nach 7 Spielen mussts ich dann abbrechen... Auch mit App und Sortierelementen und allem möglichem, was mein Leben erleichtert hat. Fühlte sich für mich wie ein Dungeoncrawler-Steuererklärung-Mix an irgendwie. Ich sehe warum mans mögen kann, finde aber andere Spiele die Teilaspekte davon behandeln deutlich besser. Plus ich mag Legacy nicht ;) War wohl wirklich nicht die Zielgruppe :D
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Re: [Smalltalk] Brett- und Gesellschaftsspiele
« Antwort #1446 am: 24.10.2022 | 23:05 »
Lustig, persönlich finde ich das Kampfsystem mit den beidseitigen Karten bei Gloomhaven super, nur kann ich leider mit dem Spiel drumherum so gar nichts anfangen. Hab's mit dem Computerspiel letztens noch mal versucht und wollte es wirklich gerne mögen, aber irgendwie nimmt es mich nicht mit - im schlimmsten Fall spielt man die Mission halt noch mal und kriegt sogar noch einen Trostpreis für's Scheitern. Hrmpf. Aber wie MegaVolt schon sagt, jeder wie er mag.

Weil mir die Grundmechanik aber so gut gefallen hat, bastel ich seit gut einem Jahr daran, diese auf ein Rollenspielsystem umzumünzen. Klar, im Kampf mit Karten zu hantieren ist disassoziativ bis zum Gehtnichtmehr, aber dafür kriegt man schön viele taktische Optionen übersichtlich unter. Quasi die logische Fortführung von D&D4-Powercards. ;-)

Aber schön, dass ich nicht direkt weggeflamet werde, ich hatte es ja halb erwartet.
Wir sind ja hier nicht auf BGG.  ~;D Habe schon gesehen, dass dort Threads ala "hey Leute, Gloomhaven ist ja eines cooles Spiel, aber Mechanik X gefällt mir nicht so, wie wärs, wir machen stattdessen Y" bis in die Versenkung geflamed worden sind. Was nicht in den Originalregeln steht, kann schließlich nicht gut sein. :gasmaskerly:

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Re: [Smalltalk] Brett- und Gesellschaftsspiele
« Antwort #1447 am: 24.10.2022 | 23:49 »
Gloomhaven hab ich am Tisch gespielt - fands okay. Hatte mir schon Spaß gemacht, aber der enorme Aufbau- und Organisationsaufwand hat mir schon hart den Spaß vermiest. Am PC macht es mir durchaus Spaß und würde die PC-Variante tatsächlich jederzeit der Tischvariante vorziehen.

Aber ja ... auch ich finde das Setting sehr lame. Das Spiel in der Alten Welt von Warhammer? Ich wäre dabei!

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Re: [Smalltalk] Brett- und Gesellschaftsspiele
« Antwort #1448 am: 24.10.2022 | 23:53 »
Das Spiel in der Alten Welt von Warhammer? Ich wäre dabei!
Ja, ich fänds beim Schatten des Dämonenlords ganz toll :D
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Re: [Smalltalk] Brett- und Gesellschaftsspiele
« Antwort #1449 am: 25.10.2022 | 05:39 »
Das muss doch ganz im Gegenteil eher so auf dem Level von HeroQuest starten? Quasi: Ich würfel einen Totenkopf und das Spiel gibt mir einen Lutscher dafür, und danach wirds dann langsam diffiziler oder so.
Nur kurz weil Du genau mein pet peeve getroffen hast: Ne sorry, aber Heroquest spielt sich für mich selber. Das ist dann wie Progress-Quest (der Prototyp von den ganzen Klicker-PC-Spielen) als Brettspiel. Tolles Spielmaterial, fast nicht vorhandenes Brettspielerlebnis (ja. Ich habe es bei mir rumstehen).
Ach ja. Die Einschätzung habe ich unabhängig von Deiner Einschätzung von GH. Ich kann sie nämlich durchaus verstehen. :)
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist