Autor Thema: Ghostbusters 2016  (Gelesen 25657 mal)

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NARF!

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Re: Ghostbusters 2016
« Antwort #200 am: 18.08.2016 | 18:50 »
So jetzt mal abgesehen von allem Brimborium rundherum und den ganzen Kreuzzügen und Flamewars und Stürmchen im Gläschen...

ich brauch auch keine Fortsetzung. Nicht alles muss ne verdammte Franchise werden. War doch gut jetzt, kann so bleiben, hab ich gar nichts gegen. Lass die Frauen neue IPs bearbeiten, die wären von ner uninspirierten Forsetzung doch eh kreativ unterfordert, wie eigentlich Jeder.

Chiungalla

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Re: Ghostbusters 2016
« Antwort #201 am: 21.08.2016 | 02:07 »
War drin. Guter Film. Sehr unterhaltsam. Denke im englischen Original noch ein Stück besser, weil ich oft das Gefühl hatte, dass der eine oder andere Witz auf deutsch ein Rohrkrepierer war.

Ein Stück weit wirkte der Film aber auch wie eine verpasste Chance einen noch besseren Film zu erschaffen. Aber nur weil er nicht an die großartigen Originale heran reicht ist er ja nicht gleich schlecht.

Offline Irian

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Re: Ghostbusters 2016
« Antwort #202 am: 21.08.2016 | 12:38 »
Aber nur weil er nicht an die großartigen Originale heran reicht ist er ja nicht gleich schlecht.

Wobei ich jetzt auch mal sagen muß, dass es mir vorkommt, als würden die Originale gerne mal verklärt... Es sind ja nette Filme, keine Frage, aber "großartig"? Gut? Klar, ja. Aber sie sind nun auch keine Filme, die bei mir in den Top 10 auftauchen würden. Auch nicht im Vergleich auf die Neuverfilmung.
Hinweis: Wenn ich schreibe "X ist toll" oder "Y ist Mist", dann ist das meine persönliche Meinung und beinhaltet keinerlei Aufforderung, X zu kaufen oder Y zu boykottieren. Im Zweifelsfall denkt euch einfach vor jeden Satz "Meiner Meinung nach..." dazu. Und nur weil ihr X für schlecht und Y für toll findet, bedeutet das nicht, dass wir uns nun hassen müssen. Jedem das seine. Ansonsten stehe ich für Duell-Forderungen (oder auch "drüber reden") jederzeit per PM zur Verfügung.

Wulfhelm

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Re: Ghostbusters 2016
« Antwort #203 am: 21.08.2016 | 13:51 »
Großartig ist wenn überhaupt nur der erste Film. Der zweite war bereits, trotz des einen oder anderen netten Moments, eine typische by-the-numbers-Fortsetzung: Gleichen Film nochmal gedreht, und die im Original noch überraschend guten Elemente bemüht ins Überzogene gesteigert. Der zweite Teil hat auch schon ein paar Elemente des 2016er Films vorweggenommen (z.B. den "zu-blöd-zum-Leben-ist-das-nicht-lustig"-Sidekick.)
« Letzte Änderung: 21.08.2016 | 13:53 von Wulfhelm »

Chiungalla

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Re: Ghostbusters 2016
« Antwort #204 am: 21.08.2016 | 16:59 »
Ich bin da Fanboy. Ich finde beide großartig.

NARF!

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Re: Ghostbusters 2016
« Antwort #205 am: 21.08.2016 | 21:02 »
Wobei ich jetzt auch mal sagen muß, dass es mir vorkommt, als würden die Originale gerne mal verklärt.

Das kommt dir nicht nur so vor.

Offline Kowalski

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Re: Ghostbusters 2016
« Antwort #206 am: 22.08.2016 | 00:18 »
Wobei ich jetzt auch mal sagen muß, dass es mir vorkommt, als würden die Originale gerne mal verklärt... Es sind ja nette Filme, keine Frage, aber "großartig"? Gut? Klar, ja. Aber sie sind nun auch keine Filme, die bei mir in den Top 10 auftauchen würden. Auch nicht im Vergleich auf die Neuverfilmung.

Ich habe mir den ersten letztens wieder angeschaut.
Und der war schlechter als das Remake.
Dafür halt der erste seiner Art.

Die Witze sind unglaublich flach und man merkt das die Geisteshaltung der Reagan-Era so ein wenig glorifiziert wurde.
Damals fand ich den super.

Heute allenfalls mittelprächtig.
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Offline carthinius

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Re: Ghostbusters 2016
« Antwort #207 am: 23.08.2016 | 22:52 »
Ich habe mir den ersten letztens wieder angeschaut.
Und der war schlechter als das Remake.
Dafür halt der erste seiner Art.

Die Witze sind unglaublich flach und man merkt das die Geisteshaltung der Reagan-Era so ein wenig glorifiziert wurde.
Damals fand ich den super.

Heute allenfalls mittelprächtig.
Ich teile deine Einschätzung dazu eher so überhaupt nicht. Von der Reagan-Ära wird da gar nichts glorifiziert, eher im Gegenteil.
Und ansonsten liegt der Schwerpunkt eben auf Wissenschaftlern, die plötzlich ohne Elfenbeinturm dastehen:
"Ich wurde in dem Haus geboren!" - "Jeder hat heute drei Hypotheken." - "Zu 19%? Du hast nichtmal gefeilscht!"
"Du warst nie außerhalb des College. Du weißt nicht, wie's da zugeht: Man erwartet Ergebnisse!"
Außerdem sind unglaublich viele Sachen drin, die man als Kind überhaupt nicht verstanden hat oder verstehen konnte; so eine zweite Ebene glaube ich im Remake nicht zu sehen.

Versteh mich nicht falsch: ich wurde vom Remake/Reboot gut unterhalten, ich habe auch durchaus gelacht und hatte meinen Spaß.
Aber er war trotzdem in vielen Dingen deutlich pubertärer im Humor und viel mehr unter der Gürtellinie als die beiden alten Filme.
Die Chemie der vier Frauen holperte anfangs. Gerade in den ersten 15 Minuten hatte ich regelrecht die Befürchtung, dass der Humor auf dem Level bleibt, dass Holtzy und Yates gegenüber Gilbert ausgepackt haben. Zum Glück wurde es besser. Die vier waren eigenständige Personen und keine umgekrempelten Abziehbilder der Originale.
Und ich fand einige Sachen nicht gut gelöst. Warum war mal wieder die Schwarze die Straßenkennerin und keine Wissenschaftlerin? Warum konnten die Strahler im Finale auf einmal Geister auflösen, während vorher langwierig die Notwendigkeit von Geisterfallen etabliert wurde? Warum waren wirklich alle Männer in den Film entweder strunzdämlich oder arrogant oder Ärsche? Warum war der Bösewicht ein blasses Würstchen und warum konnte er magische Atombomben bauen anhand eines einzelnen pseudowissenschaftlichen Buches? Und warum sollte man einen riesigen Geist bezwingen, indem in seine nichtvorhandenen Geschlechtsteile schießt?
Das wirkte für mich wie das typische Problem der meisten "Blockbuster" der letzten Jahre – man bekommt immer mehr den Eindruck, das Drehbuch sei eigentlich egal und wirklich niemand lese das Ding final nochmal auf Sinnhaftigkeit und Schlüssigkeit durch. Äußerst schade, gerade bei einem Franchise, dessen Ursprungsfilm doch recht clever war.
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NARF!

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Re: Ghostbusters 2016
« Antwort #208 am: 24.08.2016 | 01:50 »
Humor ändert sich. Gibt ja genug, die auch den neuen Ghostbusters clever finden.

Was die Theorie im Bezug auf Hollywood und writing angeht bin ich zwiegespalten. Beachtet man, dass Filme nicht allein von Drehbuchautor, Regisseur und Schauspielern produziert werden und dass im Grunde das Ganze auch mit dem editing im Nachhinein komplett andere Formen annehmen kann, ist es schwierig, da ein Department auszumachen, wo es mehr hapern soll als in einem anderen - oder eben mehr als früher. Im Zweifelsfall unterwirft sich natürlich alles der Vision des Regisseurs und Produktionsstudios und da muss man vielleicht auf Tuchfühlung im Bezug auf bestimmte Designentscheidungen gehen.

Man hört immer wieder von der Kreativlosigkeit Hollywoods, die anhand von endlosen Sequel-Serien und gesicherten Blockbustern ohne viel Inhalt bewiesen werden soll. Ich glaube das liegt viel eher in der Natur einer stagnierenden Wirtschaft und ist ein Symptom einer wirtschaftlichen Veränderung in dem Sektor. Eine der ersten Dinge, die in so einer Lage über Board geworfen werden, sind Risikofreudigkeit und Innovation. Es wäre demnach also nicht so, dass es an Kreativität oder Können mangelt, sondern vielmehr am Willen / an Bereitschaft. Und das Problem geht ja weit über das eine Sequel jetzt hinaus.

Ich finde es immer noch interessant, dass ausgerechnet die Neuinkarnation so eines Films für so viel Furore und solche Shitstorms gesorgt hat. Am Ende nehmen sich Industrie und Konsumenten vielleicht dann doch ernster als sie sollten. Und ich habe in letzter Zeit häufig das Gefühl, dass die Leute ernsthaft vergessen haben, dass Filme Aufnahmen von Leuten in Kostümen sind, die dafür bezahlt werden, vorzugeben, andere Leute zu sein.
« Letzte Änderung: 24.08.2016 | 01:52 von Ψ »

Offline Kowalski

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Re: Ghostbusters 2016
« Antwort #209 am: 24.08.2016 | 19:39 »
Es gibt schöne Filme, ohne Riesen Budget, und die Leben von den Leistungen der Schauspieler und vom Drehbuch/Skript.

Begin Again z.B.
Whiplash
Trumbo
Burnt
Learning to Drive
Slow West
Frontera
Big Eyes
Miss Meadows
Ex Machina
Pride
Her
Robot & Frank
These Final Hours
Stereo
The Salvation
The Dead Lands
Birdman
Son of a Gun
The November Man
Dallas Buyers Club
All is Lost

Aber nicht alles kommt bei den Zuschauern auch an auch in Ermangelung von Marketing.
Und dann ist da die Frage, will man in einen anspruchsvollen Film gehen oder will man Popcornkino?
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Re: Ghostbusters 2016
« Antwort #210 am: 29.09.2016 | 16:43 »
ich hab den Film auch gesehen. Er war zwar nett, aber überzeugt hat er mich nicht. Entsprechend scheint er ja an den Kinokassen untergegangen zu sein.

Die Gags:
War mir etwas zu sehr Klamauk und es wirkte so, als ob man mit aller Kraft irgendwie so viele Gags, egal wie Flach, in den Film packen wollte. Sprich zuviele Gags von zu schlechter Qualiltät.

Gruppenkonzept:
man war da irgendwie auch zu wenig innovativ, man hat zwar den Film "feminisiert" aber es ist ähnlich wie beim A-Teamfilm. Das Konzept der Gruppe ist ausden 80igern und funktioniert nur bedingt im Jahre 2016 - unabhängig davon, ob die Hauptrollen nun Frauen oder Männer spielen.

Feminisierung:
Ich hab nix gegen Frauen in Hauptrollen, aber für mich sind die Ghostbusters bzw. die Marke einfach männlich besetzt. Wenn die Hauptleistung des Filmes ist die Geschlechter der Charaktere aus den 80igern jeweils durch das andere Geschlecht zu ersetzen ... hat man bei einer so großen Produktion irgendwas falsch gemacht ... weil die Spezialeffekte waren jetzt auch nicht so mega toll.
Und wenn der Film eine echt magere Story hat und dann die Marke gezwugen "feminisiert" ist, ist der Film zwar nicht schlecht, aber es ist auch nicht wirklich gut, sodass ich ihn weiterempfehlen könnte.

Ist ungefähr so, als ob man ein US-Muscle-Car aus den 70igern kaufen wollte (V8, 250 PS, 30l auf 100 km, lauter kräftiger Motor) und mir dann ein BMW i3 verkauft wird. Der i3 mag für sich genommen gut sein, aber meine Erwartungen kann er so nicht treffen.

alexandro

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Re: Ghostbusters 2016
« Antwort #211 am: 29.09.2016 | 16:56 »
Wenn die Hauptleistung des Filmes ist die Geschlechter der Charaktere aus den 80igern jeweils durch das andere Geschlecht zu ersetzen ...

Was nicht gemacht wurde. Die Charaktere sind deutlich andere und Holtzman hat z.B. Null Gemeinsamkeiten mit Egon, Patti Null Gemeinsamkeiten mit Winston, Erin Null Gemeinsamkeiten mit Stantz und Erin Null Gemeinsamkeiten mit Venkman.

Was den Humor angeht, so gebe ich dir teilweise recht. Der Film hatte allerdings auch viele gute Gags, leider folgte auf jeden guten Gag sofort wieder ein "Flachwitz", so dass diese keine Zeit hatten zu wirken und sich besonders einzuprägen.

Die Effekte waren jedenfalls toll (etwas überzogen, aber das passt schon - waren sie im Original ja auch) und die Action war toll inszeniert.

Offline blackris

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Re: Ghostbusters 2016
« Antwort #212 am: 29.09.2016 | 17:28 »
Nun habe ich den Film auch gesehen und er war nicht so mies, wie erwartet. Insgesamt irgendwie ein Film, den man Sonntag Abend schaut, wenn man nichts Besseres zu tun hat.

Die handgemachten Effekte, die Originalität und das kuschelig warme retrofeeling machen den Film von 1984 für ein noch mal anschauen interessanter, aber da muss ich Kowalski zustimmen, den empfinde ich mittlerweile auch eher als mittelprächtig.

Offline Kowalski

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Re: Ghostbusters 2016
« Antwort #213 am: 29.09.2016 | 18:10 »
ich hab den Film auch gesehen. Er war zwar nett, aber überzeugt hat er mich nicht. Entsprechend scheint er ja an den Kinokassen untergegangen zu sein.

Die Gags:
War mir etwas zu sehr Klamauk und es wirkte so, als ob man mit aller Kraft irgendwie so viele Gags, egal wie Flach, in den Film packen wollte. Sprich zuviele Gags von zu schlechter Qualiltät.

Gruppenkonzept:
man war da irgendwie auch zu wenig innovativ, man hat zwar den Film "feminisiert" aber es ist ähnlich wie beim A-Teamfilm. Das Konzept der Gruppe ist ausden 80igern und funktioniert nur bedingt im Jahre 2016 - unabhängig davon, ob die Hauptrollen nun Frauen oder Männer spielen.

Feminisierung:
Ich hab nix gegen Frauen in Hauptrollen, aber für mich sind die Ghostbusters bzw. die Marke einfach männlich besetzt. Wenn die Hauptleistung des Filmes ist die Geschlechter der Charaktere aus den 80igern jeweils durch das andere Geschlecht zu ersetzen ... hat man bei einer so großen Produktion irgendwas falsch gemacht ... weil die Spezialeffekte waren jetzt auch nicht so mega toll.
Und wenn der Film eine echt magere Story hat und dann die Marke gezwugen "feminisiert" ist, ist der Film zwar nicht schlecht, aber es ist auch nicht wirklich gut, sodass ich ihn weiterempfehlen könnte.

Ist ungefähr so, als ob man ein US-Muscle-Car aus den 70igern kaufen wollte (V8, 250 PS, 30l auf 100 km, lauter kräftiger Motor) und mir dann ein BMW i3 verkauft wird. Der i3 mag für sich genommen gut sein, aber meine Erwartungen kann er so nicht treffen.

Hmm.
Eine Frage:

Kennst Du denn das Original?
Aus relativ zeitnaher, nicht durch altern romantisierter, Betrachtung?

Die Charaktere sind keine Abziehbilder der alten Ghostbusters wo man nur das Geschlecht getauscht hat.
Das Tempo der Gags hat sich verschärft, das Gagniveau ist in etwa gleich, an einigen Stellen etwas höher und an einigen Stellen näher an der Gürtellinie als im, eher prüden, Original.

Auch ist der neue am Anfang gruseliger, fand ich zumindest.
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Re: Ghostbusters 2016
« Antwort #214 am: 29.09.2016 | 20:05 »
wie ich schon gesagt hab, das Konzept funktioniert eher in den 80igern. Wenn ich mir die alten Ansehen, gefallen die mir zum Teil aus nostalgischen Gründen .... aber heute würden die auch an der Kinokasse scheitern ....

Offline carthinius

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Re: Ghostbusters 2016
« Antwort #215 am: 2.10.2016 | 21:51 »
Ich zitiere mich mal selbst, um nochmal darauf hinzuweisen, dass einige Sachen aus dem Original meiner Meinung nach als Elemente heutzutage genauso funktionieren würden wie damals und gerade auf der Humorschiene besser wären als das, was für den Reboot fabriziert wurde:
(...) Und ansonsten liegt der Schwerpunkt eben auf Wissenschaftlern, die plötzlich ohne Elfenbeinturm dastehen:
"Ich wurde in dem Haus geboren!" - "Jeder hat heute drei Hypotheken." - "Zu 19%? Du hast nichtmal gefeilscht!"
"Du warst nie außerhalb des College. Du weißt nicht, wie's da zugeht: Man erwartet Ergebnisse!"
Außerdem sind unglaublich viele Sachen drin, die man als Kind überhaupt nicht verstanden hat oder verstehen konnte; so eine zweite Ebene glaube ich im Remake nicht zu sehen.

Versteh mich nicht falsch: ich wurde vom Remake/Reboot gut unterhalten, ich habe auch durchaus gelacht und hatte meinen Spaß.
Aber er war trotzdem in vielen Dingen deutlich pubertärer im Humor und viel mehr unter der Gürtellinie als die beiden alten Filme.
(...)
Und ich fand einige Sachen nicht gut gelöst. Warum war mal wieder die Schwarze die Straßenkennerin und keine Wissenschaftlerin? Warum konnten die Strahler im Finale auf einmal Geister auflösen, während vorher langwierig die Notwendigkeit von Geisterfallen etabliert wurde? Warum waren wirklich alle Männer in den Film entweder strunzdämlich oder arrogant oder Ärsche? Warum war der Bösewicht ein blasses Würstchen und warum konnte er magische Atombomben bauen anhand eines einzelnen pseudowissenschaftlichen Buches? Und warum sollte man einen riesigen Geist bezwingen, indem in seine nichtvorhandenen Geschlechtsteile schießt?
Das sind alles Dinge, die nichts mit Nostalgie zu tun haben.
Meine itch.io-Seite | Guild of Gnomes, ein Hack von Lasers & Feelings (bisher nur auf englisch verfügbar) | Böser Mond, du stehst so stille, ein Szenario für Warhammer Fantasy RPG 3rd | DURF (Deutsche Ausgabe), ein knackiges, regelleichtes Dungeon-Fantasy-Rollenspiel

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Re: Ghostbusters 2016
« Antwort #216 am: 2.10.2016 | 22:15 »
ich hab mir vor einigen Tagen das McGyver Remake angesehen und hätte am liebsten meinen Kopf auf den Tisch geschlagen. Dann viel mir wieder ein, dass es vor ein paar Jahren ja auch den Versuch des Remakes von Knight Rider gegeben hat und das A-Team Remake war auch schlimm.

Evtl. sind diese Remakes auch schlicht zu plump und versuchen einfach nur ein liebloses Remake.

Ein Positiv-Beispiel für Remakes ist beispielsweise das Remake von Battlestar Galactica.

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Re: Ghostbusters 2016
« Antwort #217 am: 2.10.2016 | 22:24 »
ich hab mir vor einigen Tagen das McGyver Remake angesehen und hätte am liebsten meinen Kopf auf den Tisch geschlagen. Dann viel mir wieder ein, dass es vor ein paar Jahren ja auch den Versuch des Remakes von Knight Rider gegeben hat und das A-Team Remake war auch schlimm.

Evtl. sind diese Remakes auch schlicht zu plump und versuchen einfach nur ein liebloses Remake.

Ein Positiv-Beispiel für Remakes ist beispielsweise das Remake von Battlestar Galactica.
Habs mir im Internet angesehen und kann das  hier eigentlich einfach unterschreiben. Wenn ich mir für jedes gute Remake 10mal einen Scheiß ansehen muss, sollten sie es doch einfach lassen.
Streite dich nie mit Idioten. Erst ziehen sie dich auf ihr Niveau herab und dann schlagen sie dich durch Erfahrung.

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Re: Ghostbusters 2016
« Antwort #218 am: 2.10.2016 | 23:39 »
ich hab mir vor einigen Tagen das McGyver Remake angesehen und hätte am liebsten meinen Kopf auf den Tisch geschlagen. Dann viel mir wieder ein, dass es vor ein paar Jahren ja auch den Versuch des Remakes von Knight Rider gegeben hat und das A-Team Remake war auch schlimm.
Remakes dieser Serien sind echt schwer weil da mMn die Charctere sehr stark mit den orginal Darstellern verbunden sind. Ins besondere das A-Team funktioniert mit einer anderen Besetzung einfach nicht.

Mal davon abgesehen ist der Stiel dieser Serien einfach nicht mehr Zeitgemäß.

Battlestar Galactica war ja soweit ich mich erinnere (hab von beiden Serien nur ein paar Folgen gesehen) schon deutlich anders als das Orginal und die (ja auch sehr erfolgreichen) Mission Impossible Filme haben jetzt auch nur noch wenig Ähnlichkeit mit der Orginal serie.
Merke: Neue Regeln zu erfinden ist nicht schwer, unnötige Regeln zu erkennen und über Bord zu werfen erfordert bedeutend mehr Mut und Sachverstand.

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Re: Ghostbusters 2016
« Antwort #219 am: 2.10.2016 | 23:59 »
A-Team Remake? Ist hier der Film gemeint? Den fand ich sogar ziemlich gut. Der hätte nur noch mehr A-Team sein können, wenn die Originalbesetzung in ihren jungen Jahren dabeigewesen wäre. Ich fand das Ding super.

Offline Talasha

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Re: Ghostbusters 2016
« Antwort #220 am: 3.10.2016 | 00:04 »
A-Team Remake? Ist hier der Film gemeint? Den fand ich sogar ziemlich gut. Der hätte nur noch mehr A-Team sein können, wenn die Originalbesetzung in ihren jungen Jahren dabeigewesen wäre. Ich fand das Ding super.

Ich dachte das geht nur mir so. Nicht überragend aber sehr ordentlich. Im Gegensatz zu Knight Rider 2000 *schüttels* .
"Haben Sie Bücher zu Pawlows Hunden und Schrödingers Katze?"
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Re: Ghostbusters 2016
« Antwort #221 am: 3.10.2016 | 13:49 »
... hab ihn vor ner Weile gesehen.
Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll.

Die schauspielerischen Leistungen der Hauptdarstellerinnen (und von Hemsworth) sind über weite Strecken großartig.
Es sind ein paar wirklich gute humoristische Einlagen drin, welche zeitgemäß sind und die Originale hinter sich lassen.
Der Film hat einen gewissen Unterhaltungswert.

Das war leider auch schon alles, was man an Positivem sagen kann. Besonders kaputt sind mMn Plot, Figuren-Konzeption, CGI und, dass der Film unter dem Deckmantel von Faux-Feminismus und (Selbst-)Ironie - für heutige Verhältnisse - ziemlich sexistisch und rassistisch daher kommt (womit er die wirklich niedrige Hürde der Originale reißt). Vielleicht kommt der Film - in der umgesetzten Konzeptionierung - auch nur 10 - 15 Jahre zu spät. Vielleicht ist das Hauptproblem, dass dem Film jede Kultur- und Geschichtssensibilität abgeht. Etwas das Kung Fury oder auch Jilet Ayse so großartig macht.

Der Beitrag hier und dieser fassen die Art der Probleme recht gut zusammen - auch wenn ich nicht überall übereinstimme.

Für mich:
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"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline Ludovico

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Re: Ghostbusters 2016
« Antwort #222 am: 23.11.2016 | 15:59 »
Hab ihn nun fuer lau im Flieger gesehen und das war auch gut so.
Das Team war im Groben schon ok, wenn auch mir vollkommen ueberdreht. Besonders Holtzman fand ich nervig.
Es gab einige gute Gags.

Ganz abgestunken hat er bei mir aber an dem Punkt, als Holtzman all die ganzen Sondersuperwaffen praesentiert hat, was dem Ganzen sehr den Charme genommen hat, den es noch etwas durch das Original hatte.
So fand ich den Kampf gegen die Pilgervaeter langweilig und uninspiriert, allein auf Spezialeffekte ausgerichtet.

Aber gegen Langeweile im Flieger war er ok.

Achamanian

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Re: Ghostbusters 2016
« Antwort #223 am: 12.12.2016 | 10:00 »
Habe ihn gestern bis fast zu Ende gesehen und mich bisher gut amüsiert.

(Zur Erklärung: Ich weiß nicht mehr, wann ich und meine Frau das letzte Mal einen Film außerhalb des Kinos in einem Rutsch gesehen haben. Vor zehn kommen wir meistens nicht zum Anfangen, und gegen elf sind wir todmüde. Freuden des Elternseins!)

Das erste Drittel war noch ein bisschen lahm, was Gags und Spannung anging, aber ab dem Geisterfang beim Rockkonzert wurde es stetig flotter und amüsanter. Die meisten Gags sind jetzt nicht unglaublich subtil, aber einige haben mich durchaus zum Lachen gebracht und haben Zitatwert ("I hate Coffee!", "I'll keep my eyes on you!", oder der großartige "what do you think, how does he dance" Dialog - "No,no, It's all upper body, with lots of teeth!"). Chris Hemsworth spielt den liebenswert selbstüberzeugten Volltrottel total charmant, Yates und Holtzman machen einfach puren Blödel-Spaß - nur Erin stört mich ein bisschen, weil ich immer das Gefühl habe, einen Ally McBeal-Abklatsch vor mir zu haben. Die Schauspielerin macht das zwar auch ganz gut mit dem "Ich bin neurotisch überdreht und versuche dabei seriös zu wirken", aber die Rolle ist für mich halt auf ewig durch Callista Flockhart besetzt.
Der Running Gag damit, wie Erin ihren Ruf immer tiefer ins Klo rutschen sieht ("Great work, you saved us all! Now we're going to fake-arrest you ...") finde ich auch sehr spaßig.

Mal sehen, wie das Finale wird. Bisher jedenfalls eine ordentliche Komödie (und ganz ehrlich: Mehr waren die beiden ersten Ghostbusters-Filme auch nicht; vor allem habe ich aus denen in Erinnerung behalten, dass ich mich beim Zuschauen nach Alien irgendwie ein bisschen für die saudumme Rolle geschämt habe, die Sigourney Weaver darin hatte ...).

Achamanian

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Re: Ghostbusters 2016
« Antwort #224 am: 14.12.2016 | 09:29 »
So, gestern jetzt auch das Finale geschafft ... hat mich jetzt auch nicht gerade vom Hocker gerissen, dafür war die Beliebigkeit in dem, was wann warum passiert und wie Geister/der Big Bad funktionieren und was sie können, ein bisschen groß. Also nicht gerade gewaltige Spannung, aber weiterhin ein paar nette Gags; die tanzenden Spezialkräfte waren spaßig, Holtzman konnte mit ihrer total überdrehten Actionhelden-Parodie auch überzeugen. Den vielkritisierten In-die-Eier-Schuss fand ich zusammen mit der "That was where you wanted us to shoot, right?"-Zeile eigentlich ganz lustig, und meine Frau hat laut losgelacht (aber okay, wir sind beide auch für gelungene Pupswitze zu haben). Mein Highlight bleibt aber "I hate Coffee", habe mich sehr über die Wiederholung im Abspann gefreut.

Sexistisch fand ich den Film ehrlich gesagt nicht besonders, zumindest nicht in dem Sinne, in dem ich Sexismus verstehe (als Zementierung vergeschlechtlicher Machtverhältnisse durch Verwendung von sexualisierten Bildern und Geschlechterklischees). Okay, Erin war schon ein inzwischen recht fest in den Medien verankertes Frauenklischee (neurotisch und auf der Suche nach "dem Richtigen" oder zumindest dem Beefcake), aber in meinen Augen keines von der bösartigeren Sorte (immerhin war sie eine handlungsfähige und handelnde Figur, kein reines Objekt). Und die sexuelle Objektivierung von Kevin reproduziert erst mal kein Geschlechterklischee, und Kevin wird auch nicht als typischer Vertreter seines Geschlechts vorgeführt, sondern als liebenswerter Freak. Das Klischee "dumme Blondchen sind hübsch anzusehen, taugen aber mit viel Glück gerade für den Empfangsschalter" untermauert halt in Bezug auf Frauen echte gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse (schlechtere Bezahlung, Glass Ceiling, systematische sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz), auf Männer angewendet wirkt es dagegen vor allem skurril, gerade weil es keine tatsächlichen gesellschaftlichen Machtverhältnisse reproduziert. (Und ja, wenn die realen gesellschaftlichen Herrschaftsverhältnisse andere wären, dann wäre dieser Ghostbusters vielleicht ein schrecklich sexistischer Film - so was lässt sich halt ohne Kontext gar nicht bewerten; der Vorwurf des Sexismus zielt ja auch schon auf die Frage ab: "Welche Wirkung übt dieser Film auf das Bewusstsein der echten Menschen in der wirklichen Welt aus", kann also nur in Bezugnahme auf wirkliche Verhältnisse erhoben werden).

Wenn man unbedingt politisch werden will, finde ich die Klassenfrage in dem Film eher problematisch. Der Bösewicht ist im Prinzip ein Arbeiterklasse-Typ mit legitimer Wut auf die Gesellschaft, die ihm jeden Respekt als menschliches Wesen versagt. Und als Reaktion wird er halt hasserfüllt und will alles kaputtmachen. Dagegen stehen die Ghostbusters, 3 von 4 irgendwie Akademikerinnen oder so, denen auch der Respekt versagt wird, die aber weiter tapfer ihre Arbeit machen und am Ende dann Anerkennung dafür kriegen. Diese "Wenn du lange genug gute Arbeit machst und dich nicht unterkriegen lässt, wird die Gesellschaft dir irgendwann den Respekt erweisen, den du verdienst"-Ideologie, die gleichzeitig jedes echte Aufbegehren verteufelt, ist schon ziemlich quietistisch-reaktionär. Andererseits ist die jetzt aber nicht so Ghostbusters-Exklusiv, sondern eigentlich ein ziemlich verbreitetes Grundnarrativ von Hollywood-Filmen.

Insofern ist der neue Ghostbusters für mich politisch weder viel sympathischer noch unsympathischer als der Durchschnitt; und als Komödie hat er mir erstaunlich viel Spaß gemacht.