Die Idee klingt auf den ersten Blick eigentlich ziemlich gut.

Der Punkt ist, dass ich versucht habe, bei den Kernregeln möglichst nahe am Original zu bleiben, um eine Art "Kompatibilität" zwischen equinox und Star Reeves zu wahren. - Was eigentlich nur bedeutet: Kennst du das eine Regelwerk, musst du die Kernregeln nicht erneut lernen oder groß umdenken... Jetzt ist equinox aber eh seit mitlerweile mehreren Jahren eingestellt worden bzw. wird derzeit nicht mehr aktiv weitergeführt und ich habe Dammi auch so verstanden, dass er sich eine mögliche Wiederaufnahme von equinox eigentlich nur in Kombination mit einer 2. Edition des Regelwerks vorstellen könnte.
Von daher;
im Prinzip spricht nichts dagegen, die Regeln an dieser Stelle zu ändern, zumal, wenn sie dadurch - intutiver (?) werden. Und zum derzeitigen Zeitpunkt wäre das noch relativ einfach umzusetzen.

Man müsste deine Idee nur in eine möglichst intuitive Formel gießen:
1) Ein Patzer tritt auf, wenn mehr als 2W einer Probe eine 1 zeigen.
2) Statt jetzt die 1sen zu zählen, zählt man alle Nicht-1sen.
3) Eine Tabelle für die Patzergröße:
Anzahl der Nicht 1sen Patzergröße
1 11
2 10
3 9
4 8
5 7
6 6
7 5
8 4
9 3
10+ 2
Okay, hier zeigt sich ein Problem...

Neuer Ansatz: Was wäre, wenn man die Zahl der Nicht-1sen vor Berechnung der Patzergröße von den 1sen abziehen würde? ... Okay, gerade mal schnell ein paar Würfel simuliert und mit dieser Methode gäbe es so ziemlich nie einen Patzer.

Ebenso, wenn man bspw. für jeweils 2W im Pool die Patzergröße um 1 reduzieren würde...
Natürlich könnte man auch erlauben, mit Paschen durch Gegenrechnen Patzer zu negieren bzw. reduzieren, aber das würde sich auch nicht so ganz richtig anfühlen, weil es einen guten Pasch wieder relativieren würde. - Gut, man hat natürlich gleichzeitig auch gepatzt...
Hm... Noch eine ganz andere Idee: Man könnte die Option einführen, einen Patzer um jeweils eine Größe zu reduzieren, indem man einen Würfel aus dem Pool entfernt, der
kein 1 anzeigt. Somit kann man mit höreren Pools potentiell schwerer Patzer ausbügeln und immer noch hoch genug würfeln, um die Probe zu schaffen. Aber auch das wäre nur ein Behelf für das "Grundproblem".
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Ich vermute, die Autoren des Match-Systems haben sich auch länger mit diesem Punkt beschäftigt und sind dann einen Kompromis zugunsten eines intutiv-schnellen Mechanismus eingegangen.
Mir fällt spontan auch keine geniale Lösung ein. Vielleicht nochmal eine neuer Ansatz:
1) Ein Patzer tritt auf, wenn mehr
als die Hälfte der Würfel eine 1 zeigen. (Der Shadowrun Ansatz)
2) Zeigt die (aufgerundete) Hälfte der Würfel eine 1, entspricht das einer Patzergröße von 2.
3) Jeder weiter 1 erhöht die Patzergröße um eine Stufe
Ja, auch hier kann man mit mehr Würfeln im Pool auch potentiell mehr 1sen würfeln, aber die Schwelle "halber Pool +" steigt mit an. Das müsste man mal vergleichen, aber mir fällt gerade auf, dass man dafür 3 Achsen benötigt. Mal auf die Schnelle:
Größe des Pools Anzahl der 1en PG original System PG alternatives System
2 1 - 2
2 2 2 3
3 1 - -
3 2 2 2
3 3 3 3
4 1 - -
4 2 2 2
4 3 3 3
4 4 4 4
5 1 - -
5 2 2 -
5 3 3 2
5 4 4 3
5 5 5 4
6 1 - -
6 2 2 -
6 3 3 2
6 4 4 3
6 5 5 4
6 6 6 5
7 1 - -
7 2 2 -
7 3 3 -
7 4 4 2
7 5 5 3
7 6 6 4
7 7 7 5
8 1 - -
8 2 2 -
8 3 3 -
8 4 4 2
[...]
Ich glaube, es wird jetzt schon ersichtlich, dass die Patzerwahrscheinlichkeit mit steigenden Pools deutlich abnimmt. Man müste sich jetzt noch die Extrembereiche am Ende der Skala so rund um Pools mit 10 bis 13W (durch Vorteile) anschauen, ob da überhaupt noch schwere Patzer möglich sind und wenn das passen sollte, glaube ich, dass mir dieser Ansatz gefallen könnte.
