Die persönliche Nahkampfwaffe zur Selbstverteidigung insbesondere auch im "zivilen" Alltag war natürlich nach seiner Entwicklung schnell das Schwert. Leicht mit sich herumzutragen und dank eines Schwerpunkts meist näher am Griff als an der Spitze auch recht beweglich; wenn man damit erst mal ein bißchen Übung hat, kann man damit gegen ungerüstete und am besten noch schildlose Kontrahenten, die ja auch nicht immer sofort kompetenter sein werden, schon so einiges an Unheil anrichten.
Taugt natürlich in genau dem Moment weniger, in dem man es beispielsweise in der offenen Feldschlacht mit jemandem zu tun bekommt, der mit genügend dicker Schutzkleidung angetreten ist, um vor allem die Schnittwirkung der Schwertklinge da zu neutralisieren, wo sie nicht einfach daran vorbei durchschlüpfen kann -- auch, weil dieselbe Gewichtsverteilung und die generelle Flexibilität der Klinge selbst dem einzelnen Schwerthieb oder -stich weniger schnöde Wucht verleihen als einem Treffer mit so mancher anderen Waffe. Aber ja, in der Hinsicht steht dann auch der Speer nicht zwingend so viel besser da und hat im Wesentlichen "nur" (immerhin) noch seinen Reichweitenvorteil.
Interessant wäre speziell bei den römischen Legionären vielleicht, gegen was für Gegner sie mit jeweils welchen Waffen angetreten sind. Denn wenn die einen großen Vorteil hatten, dann doch bestimmt einfach die sie unterstützende Logistik der Kriegsmaschinerie des Imperiums...