Autor Thema: Was für neue Spiele "braucht" die Welt eigentlich noch?  (Gelesen 1109 mal)

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Online Maarzan

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Re: Was für neue Spiele "braucht" die Welt eigentlich noch?
« Antwort #25 am: Gestern um 19:41 »
...

So oder so:
Als Plan für einen Nebenerwerb musst du SEHR produktiv sein und einen langem Atem haben, und kannst nach drei, vier Jahren VIELLEICHT überlegen davon leben zu können.

Das ist jetzt die - noch bescheidenere als ich im Auge hatte - Betrachtung der rechten Seite der Gleichung.

mir ging es da primär um die linke Seite der Gleichung, auch nachdem drüben quasi gesagt wurde, dass kleine Werke leichter auf höhere Qualität / professionellen Standard gebracht werden könnten.

Persönlich hatte ich da Zweifel, dass sich so kleine Werke dann tatsächlich oft oder teuer genug verkaufen würden.

Wobei wenn man viel kleines Zeug verkauft würde das auch gehen, aber mit "viel" kleinem, erhöht sich ja auch wieder der Aufwand, wenn es nicht nur (funktions)loser Fluff sein soll, würde ich mal sagen, oder?

Dazu kommt, dass sich Abenteuer etc. nach meiner Erinnerung entsprechender Aussagen nach schlechter verkaufen als Regelwerke. Ist das korrekt?

Ist also zu erwarten, das kleines Piratenspiel auf Basis X + kleines Cowboy-Spiel auf Basis X sich besser verkauft als Grundregelwerk y+ Piratenerweiterung + Baronieerweiterung ... ?

Entsprechend hatte ich dann versucht die mir einfallenden Gruppen für mögliche Anlässe für neue Spiele zu unterscheiden. Und dabei käme wohl eigentlich nur Typ A) für "leichte Kost" für Kleinsysteme in Frage, denn B und C leben ja gerade davon dem potentiellen Spieler / Spielleiter Arbeit abzunehmen und Material jenseits der spontanen Inspiration zu liefern, welches dann eben erARBEITET und getestet worden sein sollte als Gegenwert für sein Geld.

Kunst hatte ich als Haben-Wollen Effekt ja raus genommen und nach den Beiträgen hier würde ich auch "Sammler" rausnehmen wollen, welche schon nach Namen/Marke mit dabei sind, da letzteres kaum eine allgemeine Basis sein kann.

Oder anders: Wie optimiert man den Umfang oder auch die Stückelung des Umfangs auf der einen Seite (autor) und die dafür notwendige "fachliche" - entsprechend Professionalisierung von Drüben - Bearbeitung desselben (Editieren, Layouten, Lektorat, Testen - und damit jeweils den Manpowerbedarf) gegenüber dem Preis, von dem man dann annehmen kann, dass die spielende Kundschaft ein so positioniertes Produkt wohl dafür kaufen würde?

Nebenbei: Meine Nachfrage ist rein interessehalber und es besteht keine Absicht da selbst einzusteigen. Ich weiß dass woran ich selber schraube ganz weit vom aktuellen Mainstream tief in der Mottenkiste liegt und ich Marketinggespräche vermutlich per Seance mit ein paar Dinosauriern abhalten müsste, also ganz tief im "Für-mich-Selbst"-Sumpf.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Doc-Byte

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Re: Was für neue Spiele "braucht" die Welt eigentlich noch?
« Antwort #26 am: Gestern um 20:22 »
Beachtet mich nicht weiter, ich mach mir nur Notizen für mich selbst...

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Offline Aedin Madasohn

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Re: Was für neue Spiele "braucht" die Welt eigentlich noch?
« Antwort #27 am: Gestern um 20:30 »
In Bezug auf :
Was für Spiele "braucht" die Welt eigentlich noch, sprich, was wäre für (ausreichend viele) Kunden (nicht Autoren) ein Anlass ein neues System zum Spielen zu kaufen?

 :think:
schwierige Frage...

vor ein paar Tagen habe ich mich einmal mit dem Thema "Solospiel" auseinandergesetzt, ob ich dafür nicht was schreiben könnte. was bahnbrechendes wollte mir nicht dazu einfallen, aber anscheind gibt es da "einen Bedarf" jenseits von Prompt-einfütterung in eine KI

 :think:

eine Verlags-eigene KI anzulernen, welche als Party-Spielleitungs-Software "Solospieler" als Kunden hätte, würde wohl jenseits aller Finanzierungsutopien für uns liegen  ;D

 :think:

aber trotzdem, so eine Art "Entscheidungsfindungs-Regelwerk" für Solospielende, welche jetzt mit sich selbst gestellten Aufgaben/Herausforderung, Zufall beim Würfen und Skills/Talenten/Attributen/Gear/Token klarkommen müssen?
in gewisser Weise entspricht es ja dem, was man als SL-Vorbereitung für eine Session macht. Welche NSCs könnten Infos haben? warum/wofür rücken die NSCs die Infos raus, sind die Monster mit ihren Feats zu stark für Gruppe mit ihrer Lücke bei Neutralisation von dies&das?

Spiele, wo umfangreich zu Hause mit Konstruktionsregeln für Kriegsgolems, Mechas, Raumschiffas und Gunporn "weiter" gespielt werden kann, bevor es in der Gruppe zum Konfi-Test auf der Battlemap-Arena kommt, haben da eine Zielgruppe - die sprichwörtliche Nische der Nische

 :think:


Offline HEXer

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Re: Was für neue Spiele "braucht" die Welt eigentlich noch?
« Antwort #28 am: Gestern um 20:56 »
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Da bin icv jetzt aber docv neugierig - zumal ich das nicht versteh… 🙂
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Offline Doc-Byte

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Re: Was für neue Spiele "braucht" die Welt eigentlich noch?
« Antwort #29 am: Gestern um 21:14 »
Da bin icv jetzt aber docv neugierig - zumal ich das nicht versteh… 🙂

Ich werte bloß für rein statistische Zwecke aus, welches Thema am stärksten nachgefragt zu sein scheint. Sollte ich jemals den Drang entwickel, ein Setting zu bauen, weiß ich immerhin, was am meisten Interesse wecken könnte... Oh, wait!

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Ach verdammt, da war wieder wer schneller. ~;D

Offline unicum

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Also eigentlich ist meine Antwort auf die Eingangsfrage auch leider - keine -

Denn ich muss in einer Gruppe schon mich mit dem kleinsten Gemeinsamen Nenner begnügen,...
Exemplarisch: ich gehe in unseren RPG Verein und hänge einen Zettel aus um D&D5.0 zu spielen werde ich mehr Leute finden als wie wenn ich "Unbekanntes Nieschenrollenspiel 1.2" anbiete.

Ich bin mir sicher das Hasbros Antwort auf die Frage eindeutig sein wird: D&D 6.0

Und die Antwort von Elon Musk wird sein: Gronk macht Spielleiter (oder wie heisst dessen KI wieder? - wäre egal ich würd es eh nicht spielen)

Ich kann also nur wieder von mir für mich schreiben. Die Antwort bleibt die gleiche. Keine.


Manchmal muss man zur rechten Zeit am rechten Ort sein um erfolg zu haben, das zeigten einige Erfindungen auch schon, das E-Auto ist ein alter Hut, hatte aber keine Chance als Benzin plötzlich in rauhen Mengen verfügbar war. So sehe ich auch neue Rollenspielregelwerke welche sich gegen Etablierte durchsetzen müssen. Da sehe ich nur dann wirklich einen Erfolg wenn man sich auf ein Zugpferd setzen kann.

Das kann zum eine etwas sein das einfach gerade "In" ist - ich nehme mal das Dune Rollenspiel das einfach sich an den Erfolg eines Filmes dranhängt. Oder Matt Mercer der eben auch mal sein Daggerheart raushaut. (oder? war doch so?)

Wenn du also ein erfolgreiches Rollenspielregelwerk rausbringen will, schreib einen Roman auf Englisch und schick es nach Hollywood und lass ihn verfilmen. Da du ja dann die exklusivrechte hast darfst auch das Rollenspiel rausbringen. Am besten hast du das schon fertig wenn der Film ins Kino kommt wenn nicht: Wenn du dich nicht total blöd angestellt hast solltest aus den Einnahmen des Blockbusters und des Publizer Preis Buches genug kohle haben um ein passables Regelwerk rauszubringen,....

äh ja, man darf doch träumen, oder?

Offline Galatea

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Wann kommt das Quellenbuch "Star Pirates" (of the Outer Rim) bei der man die Gegenseite spielen kann?  ;D
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Offline Aedin Madasohn

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- Ritter


hey, wenn die InterneRevisionsAbteilung IRA den Sheriffs auf die Finger (sc)haut, dann kann man denen doch damit eine rittrige-paladineske Klasse schaffen.
etwa, dass sie in einer fordernden Kampagne einene  Haufen korrupter Sheriffs (samt deren Gear) + hochorganisiertem KriminalitätsCluster dahinter (noch mehr Gear and Schergen) bekämpfen müssen

SpaceKnights Justice Leage

und für die nächste Edition bekommen die dann Psi/Jedi-Kräfte und stabilisiertes-Licht-Blinkwaffen (slibwa)  ~;D >;D
 

Offline Ainor

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Also eigentlich ist meine Antwort auf die Eingangsfrage auch leider - keine -

Sehe ich ähnlich. Zumindest "braucht" die Welt Material für existierende Spiele dringender...
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline klatschi

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Ich würde sagen: es braucht noch so viele Erfindungen, Neuerungen und Iterationen, wie die Leute Lust haben, zu entwickeln. Und sei es nur für den Tisch daheim.
Wenn es gespielt wird: schön.
Wenn es auch von anderen gespielt wird: noch besser.
Wenn man dann irgendwann doch keine Lust mehr hat: auch okay.

Was ich für eher unwahrscheinlich halte, ist ein großer Durchbruch, weil Johnny Normalo Spielleitung einfach in all der Fülle an Auswahl nur begrenzt Material sichten, geschweige denn spielen kann (oder will). Aus meiner Sicht ist das Fluch und Segen des aktuellen Marktes. Neue Systeme kommen genug auf den Markt und versuchen die Aufmerksamkeit zu binden, ich selbst klicke bei kickstarter immer nur noch „erinnern“, um den ersten „Haben will“ Rausch zu befriedigen und stelle mir dann 2 Tage vor Ende der Kampagne die Frage: werde ich das jemals spielen können?

Was ich persönlich gar nicht mehr brauche: das x. „Pay what you want“ Ding, aber „bitte eigentlich doch 10 Euro“, das am Ende nicht mehr ist, als „Gelegentliche Gedanken eines SL über…“, sprich: Regeln, die nicht klappen, die schlecht geschrieben und erklärt sind und die am Ende dann doch irgendwie mehr frustrieren, als dass sie wirklich helfen.

Und vielleicht ist mal der geniale Wurf dabei, dann Gratulation und ich hoffe, andere finden es und sehen das ähnlich. Wenn es nicht der große Wurf ist: dann ist es halt so :)

Offline unicum

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Eigentlich braucht die welt nicht noch mehr neue Spiele sondern neue, bzw. mehr und vieleicht auch bessere Spielleiter.

Online Zed

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Was ich persönlich gar nicht mehr brauche: das x. „Pay what you want“ Ding, aber „bitte eigentlich doch 10 Euro“,

Ja  Pay-what-you-want funktioniert für mich auch nur selten und bei ambitionierten Hobbyprodukten sind das meine Gedanken:

- Ich bin vor dem Kauf enorm ausführlich über den Inhalt informiert und begeistert (zB durch kostenlosen Inhalt) und weiß, dass es wert ist, bezahlt zu werden.

- Ich lade das Werk für 0€ runter, und es begeistert mich so sehr, dass mein Gewissen mich zwingt, zur Downloadseite zurückzukehren und den Geldüberweisungsprozess einzuleiten. (Das ist mir ehrlicherweise noch nicht passiert, glaube ich, doch, Moment: Bei owlbear.rodeo, wo ich aber keinen pay-what-you-want-Knopf fand)

- Das erste Werk des Creators habe ich vielleicht noch für 0€ runtergeladen, und das war schon recht gut, aber das zweite hört sich noch besser an: Dann würde ich wegen Fleiß und Qualität etwas bezahlen.

Unterm Strich muss ich sagen, dass pay-what-you-want bei mir schlecht funktioniert, weil ich selten so begeistert bin.

Ausnahme wie gesagt: Owlbear.rodeo. Hier schrieb ich die Creator sogar an, dass sie am Ende der kostenlosen Sitzung bittebitte gerne einen pay-what-you-want-Knopf einblenden sollten. Leider ohne Reaktion. (Das war vor ein oder zwei Jahren, den aktuellen Zustand kenne ich nicht.)

Offline nobody@home

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Eigentlich braucht die welt nicht noch mehr neue Spiele sondern neue, bzw. mehr und vieleicht auch bessere Spielleiter.

Und wenn wir schon dabei sind, dann doch bitte auch neue, mehr, und bessere Spieler! ~;D

Offline Aedin Madasohn

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...vieleicht auch bessere Spielleiter.

 :think:
vielleicht braucht die Welt neue Spiele (Regelengine und Abenteuer), mit denen auch Hobbyisten "gute" Spielleiter sein können?
 :think:

also weniger Fokus auf "was soll ichTM (als Spielender) hier den alles spielen können"
sondern mehr "was soll ichTM (als Spielende Domteur) hier den alles zusammenhalten können"
(leiten können kann man dann der Ausbaubox überlassen  ;D, führen dann der DarkBox von thirdPartyPublishing  >;D)