Ich finde, es kommt halt immer auf die Erwartungshaltung der Beteiligten an. Zwei Beispiele: Wenn ich zum Beispiel HârnMaster leite, ist allen klar, dass ist eine riesige Open World mit festen Setzungen. Da kann ich nachvollziehen, wenn Spieler das Fertige Setting entdecken möchten. Oder sogar erbost wären, wenn ich Dinge, die sie sich angelesen haben, willkürlich ändere. Wenn ich Shadowdark oder Malmsturm leite, dann ist es eher so, dass am Tisch allen klar ist, dass da viel im Spiel entsteht. Beides versuche ich offen zu kommunizieren bzw. deutlich zu machen.
Den Spielern hinterher zu erzählen, dass sie meine Pläne über den Haufen geworfen hätten, obwohl das nicht so war, würde ich persönlich nicht machen. Ich halte das einerseits nicht für nötig und andererseits von da her etwas schwierig, weil es dann eben nicht mehr in der Ebene der Fiktion ist, sondern auf der rein sozialen realweltlichen Ebene. Ich habe bislang auch gute Erfahrungen damit gemacht, abzuklären ob und inwieweit die Mitspielenden gerne wüssten, wann eine Szene improvisiert oder angepasst ist. Für mich (!) nimmt das dann das Negative aus dem Illusionismus.
Ich würde das Thema auch nicht zu hoch hängen. Es ist nur ein Aspekt unter vielen, die Einfluss auf das Rollenspiel haben.
Was ich nicht verstehe: Wo ist denn in diesem Thread eine Provokation gewesen?