Mir geht, bzw. ging es, wie vielen anderen hier, dass gerade etablierte Franchises von außerhalb der Rollenspielwelt am Spieltisch... komisch wirken. Oder eben für mich nicht funktionieren. Aber: Ich musste mich auch schon eines Besseren belehren lassen!
Denn ALIEN, das ich zuerst für einen Grafikblender und hyperspezifischen Titel ohne Mehrwert ansah, machte beim Probespielen trotz allem wirklich Spaß. Fast schon wider Willen

Vor allem die Stressmechanik funktionierte richtig gut mit unserer Gruppe und dem Aufbauen von Druck, auch wenn natürlich jeder wusste, was der "Aha!"-Moment dann irgendwann bringen würde. Dieses Grundproblem haben ja auch Spiele wie Call of Cthulhu, wo es am Ende nur so viele Wege gibt, verfluchte Orte/Erbstücke, Kultisten und Alte Wesen einzuflechten, und man es deshalb nicht so sehr spielt, um als Spieler aktiv überrascht zu werden, sondern um in Atmosphäre zu schwelgen. Und das kann ALIEN mMn echt gut. Muss ich deshalb nicht oft oder gar regelmäßig spielen, aber ich glaube zu verstehen, warum manche Leute das richtig gut finden.
Abgesehen von Star Wars oder Star Trek gehören z.B. auch allgemein Western zu den Dingen, die ich gern als Film, Serie oder Buch konsumiere, aber nicht auf den Spieltisch portieren muss. Und einige Spieltitel wie etwa Homeworld, wo ich die Vorlage liebe, lassen mich ratlos zurück, um was es da gehen könnte und inwiefern das zünden kann/soll. Vielleicht würde ich es analog zu ALIEN sogar mögen? Keine Ahnung. Aktiv herantasten muss ich mich aber nicht, dafür quillt das Regal noch mit genügend ungespielten Sachen über.