Autor Thema: Filme die jeder kennt und die ordentlich überschätzt werden...  (Gelesen 24385 mal)

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Passt vielleicht nicht ganz in den Thread, aber es gibt ne Reihe Filme, die eben nicht mit der Zeit in Würde altern. Das ist mir gestern bei Total Recall aufgefallen. Damals im Kino fand ich den Film richtig genial. Gestern habe ich ihn zur Hälfte ausgemacht. Die Sprüche waren ja noch ganz cool, aber die Technik im Film! :o :-X
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Timberwere

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Brazil hat mich damals vor 20 Jahren beim ersten Schauen unglaublich beeindruckt. Auch und gerade wegen des Endes. Alterle, war ich beeindruckt. Ich konnte jahrelang das Lied "Brazil" nicht in seiner ursprünglichen fröhlichen Tanzversion (die ich vor dem Film auch gar nicht gekannt hatte) hören, ohne sofort wieder in die Stimmung des Films hineingerissen zu werden, so sehr, dass mich die schnelle Version des Liedes richtiggehend gestört hat.
Und ich finde den Film auch, wenn man das Ende kennt, immer noch sehr gut, auch nach 20 Jahren noch.
Allerdings weiß ich nicht, ob "Brazil" wirklich allgemein "überschätzt" wird, denn um "überschätzt" werden zu können, muss ein Film ja den Ruf eines echten Klassikers haben.

Von daher passen etliche der Filme, die hier genannt wurden, gar nicht so recht in das Schema, weil sie allenfalls "nette Unterhaltungsfilme" sind, die aber nicht den Status eines Klassikers innehaben.
Was, wie ich denke, als Klassiker gilt und überschätzt wird, sind folgende Filme (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

  • Matrix 2 & 3. Oder sagen wir es anders. Teil 1 blies einen dermaßen aus dem Wasser, dass man für 2 und 3 Ähnliches erwartete. Und das wurde einfach nicht geliefert. Oder nochmal anders gesagt. Man muss, glaube ich, die gesamte Trilogie als einen einzigen Film sehen, dann kommt es mit dem Spannungsbogen hin. Teil 1 = langsamer Aufbau mit erstem vorläufigen Höhepunkt, Teil 2 = Mittelteil, in dem kaum was passiert und die Action des großen Showdowns vorbereitet wird, Teil 3 = der große Showdown, nur Action und alle Klischees, die man sich denken kann, und nichts mehr zum Denken.
  • Titanic. Wobei das ja ganz klar ein Frauenphänomen war. Was ich als Frau wiederum gar nicht verstanden habe. Wen interessiert die Romanze - das arme Schiff! ;)
  • E.T.  Was die Leute an E.T. finden und warum das ja sooooooo ein Klassiker sein soll, das werde ich nie verstehen.
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
Meine Rede.
Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!

Offline Försterkreide

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  • Matrix 2 & 3. Oder sagen wir es anders. Teil 1 blies einen dermaßen aus dem Wasser, dass man für 2 und 3 Ähnliches erwartete.
Nur beim ersten Ansehen. Eigentlich ist der dämlich und flach, aber man (ich) wurde im Kino von den "noch nie dagewesenen Effekten" geblendet. Mittlerweile ist irgendwie der Lack ab. Was bleibt sind lächerliches, pseudophilosophisches Dialog-Geschwurbel und das Gefühl einem Hype aufgesessen zu sein.
Ich mag zwar dämliche und flache Filme, aber überbewertet ist der ganz sicher.
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Offline Teylen

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  • Titanic. Wobei das ja ganz klar ein Frauenphänomen war. Was ich als Frau wiederum gar nicht verstanden habe. Wen interessiert die Romanze - das arme Schiff! ;)
Das dachte ich auch :D
Respektive war das einzige was mich an dem Film emotional bewegte wie sich das Schiff beim versinken aufrichtet.

Zitat
  • E.T.  Was die Leute an E.T. finden und warum das ja sooooooo ein Klassiker sein soll, das werde ich nie verstehen.
Weil es ein Film ist den viele als Kind gesehen haben und, ganz unabhaengig vom Inhalt, mit ihrer Kindheit verbinden.


Ansonsten geht es ja nicht um Klassiker sondern nur ueberschaetzte Filme ^^;
Die koennen ja auch nur in der "Szene" ueberschaetzt sein. Wie Blair Witch Project Teil eins.
Ich werde wohl nicht verstehen was daran unterhaltsam ist amerikanischen Jugendlichen bei einem verplanten Wald Spaziergang zuzusehen wo auch gerade mal nichts passiert.
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Offline Skele-Surtur

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Was natürlich eine viel geistreichere Kritik ist ;)


Es wäre die reinste Verschwendung, eine so sinnlose, strunzprimitive und storyfreie Aneinanderreihung mittelprächtig koreographierter Tötungsszenen mit geistreich zu zitieren.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

Korrigiert meine Rechtschreibfehler!

Offline Falcon

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eben, deswegen kann man hier auch nicht von Bashen sprechen, wie du zuvor ;)
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Callisto

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Spiel mir das Lied vom Tod.

Ich find den überschätzt. Klar, ein Klassiker, aber ... ich bin halt bei eingeschlafen

Genauso wie übrigens bei Blade Trinity :)

Offline Grimtooth's Little Sister

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Eragon, Armageddon, Alone in the Dark und Der Patriot,  MadMax 1+2, die Scary Movie Serie und die Die Hard Reihe, , das gesamte Conanzeugs, der Supermann - Batman- Spiderman - (sonstiger Superheld)- Quatsch. Rambo, alle davon. Rocky, das gleiche. Tomb Raider (URKS). Twilight gilt es auch noch zu nennen.

Wobei ich sagen muss, dass die viele der hier genannten Filme zu meinen Lieblingsfilmen gehören und ich auch nicht alles schlecht finde, was ich als überbewertet sehe. Armageddon war  z.B. ganz ok, aber den Hype halt nicht wert.

Ist halt alles Geschmackssache.
Fliegen bei einem Scientologen im Schampusglas - wenn Insekten in Sekten in Sekt enden.

"Fallschirmspringen ist in SR 4 von Konstitution abhängig. Könnte dazu jemand der sich mit Fallschirmspringen auskennt was sagen insbesondere welches Attribute er dafür für das Passende halten würde ? So im Realen Rahmen ."-Supersöldner
"Ich wäre ja bei CHA. Fallschirm springen nutzt ja nix, wenn man nicht gut dabei aussieht..." -Flamebeard

alexandro

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Zombieland. Wurde mir von allen Seiten als "superwitzig" angepriesen.

Letztendlich ist es ein relativ klassischer (zudem unspannender und an einigen Stellen ziemlich kitschiger) Zombie-Film, mit ein paar eingestreuten Gags, die irgendwo zwischen "halbwegs witzig" und  ::) liegen.
« Letzte Änderung: 8.07.2011 | 19:13 von alexandro »

MadMalik

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Finde jetzt keinen... also klar, manche sind vorab toll gehypt worden.. aber zB Matrix 2&3 die ich hier beim überfliegen schon mehrfach gelesen habe sind auf keinen Fall überschätzt. Jeder den ich kenne findet die eher meh... und sie sind meh... etwas das meh ist meh zu finden fällt nicht unter 'überschätzt' bei mir.
Was aber zB wirklich überschätzt wird sind so Verbrechen wie 'Gamer' der nur davon lebt, dass er von RPisten für RPisten gemacht ist, aber nur sehr mäsigen Humor gekoppelt mit schlechten Schauspielern, Kostümen und Effekten bietet. Trotzdem bekomm ich den immer wieder als tollen Film unter die Nase gerieben.. ist er nich, ganz nett für Indy Projekt, kann man bedenkenlos abgreifen wenn man günstig in der Wühlkiste findet. Ich würde gerne noch Space Marines dazu packen.. aber fast jeder der ihn gesehen hat weiss wie kacke er ist, und etwas beschissenes scheisse zu finden ist halt auch nicht überschätzt... wobei man argumentieren könnte, dass der menschliche Geist nicht in der Lage ist genug Abneigung gegen den Film in Worte zu fassen, und daher er immernoch zu gut wegkommt, egal wie sehr man ihn verreisst.... wobei, die Musik war OK und Flamerguy war ein echter Bro.

Offline blackris

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Hangover! So ein unglaublich.. unterdurchschnittlicher Film! Ich habe keine Ahnung, warum ein Film mit so schlecht gezeichneten Charakteren und so altbackenen Witzen eine solche Aufmarksamkeit bekommen konnte.  :q

Offline Würfelheld

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WÜRFELHELD

Bluten ist eine "Freie Handlung"

Callisto

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Die werden überschätzt? Ich dachte, es wäre bekannt, das sie so lala sind. Gerade beim Remake. Bei 300 stimme ich zu, aber Brokeback Mountain wird eher unterschätzt, vllt haben Heteros aber auch nur Angst den zu schauen.

Offline Teylen

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Also bei Brokeback Mountain habe ich das Gefühl das die gesamte Welt den Film gesehen und als Revolution für die Homosexuellen wertet, als die auf Film gebannte Aufklärung und der einzig wahre Liebesfilm.
Wobei ich den Film in keinem der Belange gut gemacht finde.
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Offline blackris

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Wobei ich den Film in keinem der Belange gut gemacht finde.

Fand ich auch. Nur weil ein Film (vielleicht) einen symbolischen Wert hat, muss er noch lange nicht gut sein. ;)

Offline Erdgeist

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Star Trek (2009)
Ein durchaus guter Actionfilm, aber er wirkt derart abgehetzt und überborden mit Krach, grellen Farben und überzogenen Emotionen, dass es nicht zum sonstigen Franchise passt. Wenigstens sind sie den Serien und vorherigen Filmen treu geblieben und haben eine Zeitreisestory zum Hintergrund genommen; oh, wie ich die Zeitreisen bei Star Trek hasse und abgelutscht finde!
Und, mein wichtigster Punkt: Ich bezweifle sehr, dass dies wirklich der vielgepriesene Neustart der Filmserie ist

Offline Chaosdada

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aber Brokeback Mountain wird eher unterschätzt, vllt haben Heteros aber auch nur Angst den zu schauen.
Bestes Beispiel dafür, dass er tatsächlich überschätzt wird.

Offline Oberkampf

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Ich schreib einfach mal die Filme auf, die ich trotz Hype nicht enttäuschend fand.

Scream 1.

Dans un quartier qui est triste à tuer
Prends des bombes de peinture et bombe tout
Ecris se que tu penses sur les murs!
Couleurs sur Paris...nanana...
Il est temps de changer... na nana na

killedcat

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Okay, welche Filme werden zu Unrecht gelobt?

Sin City
Der Film hat nichts richtig gemacht. Style, Kameraführung, Schauspielerei, Bilder ... alles schlicht Bockmist.

No Country for Old Men
Häh? Der Film wirft spannende Fragen auf, die einfach nie beantwortet werden. Hinterher hab ich der Zeit nachgetrauert, die ich mit dem Film verbracht habe.

Vanilla Sky
Stuss!

Inception
Logiklöcher, missratene Spannungsbögen, miese und antiklimatische Auflösung, billig gemacht und das schlechteste Drehbuch seit Plan 9 From Outer Space, wenn das überhaupt eins hatte.

Mir fällt sicher noch mehr ein, wenn ich nachdenke.

Offline carthinius

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Inception
Logiklöcher, missratene Spannungsbögen, miese und antiklimatische Auflösung, billig gemacht und das schlechteste Drehbuch seit Plan 9 From Outer Space, wenn das überhaupt eins hatte.
Sicher, dass du den gleichen Film gesehen hast wie der Rest der Welt?
Meine itch.io-Seite | Guild of Gnomes, ein Hack von Lasers & Feelings (bisher nur auf englisch verfügbar) | Böser Mond, du stehst so stille, ein Szenario für Warhammer Fantasy RPG 3rd | DURF (Deutsche Ausgabe), ein knackiges, regelleichtes Dungeon-Fantasy-Rollenspiel

Offline Ludovico

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@Hawkeye
Ich glaube nicht.
Killedcat muss auch eine andere Sin City-Fassung gesehen haben. Ist mir neulich auch in der Videothek passiert. Ich wunderte mich, dass Battle of LA schon raus und hab ihn mir sofort ausgeliehen. Leider übersah ich das kleine Schildchen auf der Packung "Nicht die Kinofassung".

Ansonsten überschätzte und bekannte Filme:
King Arthur: Ok, Arthus ist jetzt Römer und diesmal erzählt der Film auch die wahre Geschichte. Behauptet er zumindest. So ganz konnte ich das nicht glauben. Die Bösewichte wirkten blass und lieblos, die Römer der Tafelrunde waren natürlich die Supermoscher vor dem Herren,... Ok, ein oder zwei gingen drauf, aber das war es auch. Irgendwie packte mich der Film gar nicht.


Offline Arbo

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Valhalla Rising ... man, der Trailer sah echt gut aus. Aber in der Summe war's mir zu "still" und von der Atmosphäre her zu "strange". Die Landschaftsaufnahmen fand ich auch nicht so prickelnd. Eigentlich war der Film so, wie wenn jemand in Irland den Bus verpasst und jetzt eine Woche im Nieselregen auf den neuen warten muss. Sorry, so super, wie der Film ursprünglich angepriesen wurde, empfand ich den nicht.

Arbo
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Wirschaftsexperten, etwas Blöderes gibt's in keinem Tierpark! (V. Pispers)

Offline Jiba

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Timberwere hat es oben gut auf den Punkt gebracht: Bei vielen Filmen wird es in Diskussionen ausarten, ob sie nun überschätzt werden oder nicht - vielleicht auch, weil wir oft mit zweierlei Maß messen. Ich kann zum Beispiel von mir sagen, dass ich viele Filme langweilig oder belanglos oder doof fand, die für andere gutes bis sehr gutes Genrekino sind und mich für asiatischen Wuxia oder Coming of Age-Streifen begeistern kann, bei denen andere hier im Forum das blanke Grauen kriegen könnten. Und es ist eben auch schwer die allgemeine Wahrnehmung eines Films in der Öffentlichkeit einzuschätzen: Bei Titanic oder Psycho wäre das leicht, aber werden zum Beispiel die Emmerich-Filme positiv genug wahrgenommen (nicht nur von der Kritik), um eine Erwähnung in diesem Thread zu rechtfertigen? Also: Wann wird ein Film überhaupt überschätzt, von der Allgemeinheit? Trotzdem hier auch ein paar von mir...

Fluch der Karibik 2 und 3
Na gut, nicht der schlechteste Film der Welt... aber der 2. war mir ein bisschen zu stark Fantasy und hat nicht das schöne, simple Swashbucklingflair des 1., blieb aber passabel und reißt bei mir mit der Tia Dorma-Voodoo-Figur noch einmal einiges raus... und dann kam der 3., der mir bis auf die Piratenversammlung eigentlich so gar nichts geboten hat und den man sich auch hätte sparen können, eben auch weil er die coole Voodoohexe aus Teil 2 so mit dämlicher Bedeutung überlädt: Eine Göttin?!? Klassischer Fall von zu wenig KISS: Keep it simple, stupid. Auch Sparrows Höllenvision war belanglos und hat genervt... alles ist allem war besonders Teil 3 extremer Mist, finde ich...

Alice im Wunderland
Die Burton-Version. Wahrscheinlich der schlechteste Burton der letzten Jahre. Im krampfhaften Bemühen, das Wunderland möglichst verrückt und unlogisch darstellen zu wollen, geht sämtliche Storypower verloren - das Wunderland ist nicht intelligent wahnsinnig, sondern durchgedreht crazy. Alice ist so entrückt, dass ich mich als Zuschauer nicht um sie geschert habe. Die Schlacht am Ende hätte man sich sparen können. Auch Johnny Depp liefert nicht eben seine beste Performance, sondern spielt eher souverän sein typisches Rollenprofil aus: den seltsamen Sonderling - wirklich lahm. Und das Ende erst: Ich hätte dem Ganzen noch eine Bedeutung abringen können, wenn Alice den englischen Lord Hansel da am Schluss geheiratet hätte (wäre ein schönes Statement für Irrationalität und Inkausalität geworden), aber stattdessen macht man so eine "Ein Mädchen hat einen Traum"-Story draus - man merkt stark, dass da Disney mit am Drücker war (im schlechten Sinne dieser Aussage, denn eigentlich mag ich Disney, wenn ich mich drauf einlassen kann). In Kürze: Schrott im Über-CGI-Gewand...

Avatar
Nicht die "Legend of Aang", obwohl der auch so schlecht geworden ist, wie man das nur fürchten konnte. Ich meine natürlich den Cameron-Film. Für meinen ersten 3D-Film war ich vom Ergebnis nicht so erbaut: Im 3D-Kino im Phantasialand habe ich denselben Effekt, nur nicht so übergehypt. Die Computeranimation war wirklich vom Feinsten, aber was bietet der Film sonst? Die Pocahontas-Geschichte in modernem Gewand? Ein bisschen Eso-Gebrabbel und die kaum beachtete Erkenntnis, dass die Menschen sich niemals mit der Natur verbinden können wie die Na'vi, weil ihnen einfach der universelle USB-Stick am Kopf fehlt? Tolle Botschaft, Mr. Cameron... und dann erwartet er den Oscar für den Besten Film? Nein, die Oscars, die er verdient, hat der Film bekommen. Aber sonst... einfach belangloser Film.

Transformers
Eigentlich muss der ganz nach oben, weil es meine Nummer 1 auf der Überschätzt-Liste der letzten Jahre ist: Solides Action-Genrekino, vielleicht . Und selbst das für mich persönlich auch nicht eben, weil mich explodierende Gebäude und riesige Kampfroboter in ihrem künstlich aufgeladenen Bombast doch nur langweilen - da sehe ich in Actionfilmen lieber einen gut choreographierten Schwertkampf oder eine gepflegte Schießerei als inflationär eingesetzte Computereffekte. Und auch der Prämisse habe ich schon nicht geglaubt (vielleicht, weil ich als Kind schon Autos eher lahm fand). Im Ernst: Fahrzeuge, die sich in riesige Kampfroboter from Outer Space verwandeln. Der Held der Geschichte bleibt flach und der pathetische Optimus Prime geht mir nur auf den Sack. Und dann noch eine weibliche Hauptrolle, die die Bezeichnung kaum verdient und neben einem verschwitzten Körper, einem Schandmaul und ein bisschen Dreck im Gesicht nichts bietet - und natürlich verschenkt Bay die Chance eine glaubwürdige Frauenfigur zu etablieren, zu Gunsten eines... Unterwäsche-Modells. Ja, so sieht ernstzunehmendes Kino aus... gut, dass ich nach dem 1. Teil schon ausgestiegen bin.

So ziemlich jeder Roland-Emmerich-Film
Gegen Emmerich ist selbst Bay ein Arthouse-Regisseur: Der gute Roland verlässt sich in seinen Filmen so sehr auf Special Effects und amerikanisches Pathos, dass am Ende vom eigentlichen Film nichts mehr übrig ist. Solange ganze Städte ausgelöscht werden, Mr. President noch in den Ruinen unserer Zivilisation ein Pläuschlein mit der ganz normalen Familie von nebenan halten kann und noch unheilsschwanger darauf hingewiesen wird, dass die Welt 1996 oder 2004 oder 2012 (ach egal, ziemlich bald) untergehen wird, glaubt Emmerich seine Filme in trockenen Tüchern. Mir ist es aber zu wenig, wenn die USA mal wieder die Welt rettet - selbst, wenn das nur metaphorisch im Jahre 10. 000 vor Christus passiert.

Toy Story 3, stellvertretend für viele andere Computer-Animationsfilme
Toy Story 1 war wirklich beeindruckend - man sah sofort das Potential einer neuen Art von Animationsfilm. Und dann stagnierte die Entwicklung. Inzwischen halte ich die Gattung für rückläufig... Warum? Klar, am Medium selbst liegt es nicht, doch man nimmt, finde ich, Computeranimation als Ausrede für schlechtes Storytelling und wenig Mut und Experimentierfreude. 3D-Animationsfilme verkommen zur unterhaltsamen Massenware, während seit dem Niedergang der Disney Animation Studios (was nichts mit dem Produktionstyp 2 D-Animation zu tun hat, sondern schlicht und ergreifend mit damit, dass die Filme insgesamt nicht gut waren) die zweidimensionale Animation vom Gros des Publikums nicht mehr ernst genommen zu werden scheint. Vollkommen zu Unrecht, denn was ich an experimentellen, intelligenten oder ästhetisch beeindruckenden Animationsfilmen vorfinde, kommt fast gänzlich aus dem Bereich der 2 D-Animation. Klar, die Grenze zwischen beidem ist nicht immer einfach zu ziehen. Und klar, es gibt tolle 3-D-Trickfilme, ganz eindeutig. Ich mochte "Kung Fu Panda", ich mochte "Antz", ich mochte "Shrek 1" und ich mochte auch "Toy Story 3". "Toy Story 3" ist ein amüsanter, herzlicher Film, mit toller Animation... aber ein oscarreifer Film ist er auf keinen Fall! Zumindest nicht im Vergleich mit dem französischen "L'illusioniste" - denn der Film ist einfach große Kunst, der Stil elegant und ausdrucksstark, die ganze Gestaltung erwachsen und berührend. Aber eben leider 2D und damit beim Publikum von vornherein unten durch. Schade...

Harold & Maude
Zum Schluss ein Klassiker: Okay, auch der Film ist nicht schlecht, still und emotional. Aber wie bei "Brokeback Mountain" eher ein Symbol als ein guter Film an sich... mir hat soviel gefehlt. Vieles wird nur angedeutet und nicht klar genug angesprochen. Der Film endet, bevor man in die Figuren überhaupt richtig einsteigen konnte. Der Soundtrack ist toll, aber der Film wirkt auf mich irgendwie unfertig, kann mir nicht helfen. Immer noch ein überdurchschnittlicher Liebesfilm, aber so gehypt, wie ich den oft vorfinde... kann ich nicht teilen, leider.  :-\
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Teylen

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Alice im Wunderland
Die Burton-Version. Wahrscheinlich der schlechteste Burton der letzten Jahre. Im krampfhaften Bemühen, das Wunderland möglichst verrückt und unlogisch darstellen zu wollen, geht sämtliche Storypower verloren - das Wunderland ist nicht intelligent wahnsinnig, sondern durchgedreht crazy. Alice ist so entrückt, dass ich mich als Zuschauer nicht um sie geschert habe. Die Schlacht am Ende hätte man sich sparen können. Auch Johnny Depp liefert nicht eben seine beste Performance, sondern spielt eher souverän sein typisches Rollenprofil aus: den seltsamen Sonderling - wirklich lahm. Und das Ende erst: Ich hätte dem Ganzen noch eine Bedeutung abringen können, wenn Alice den englischen Lord Hansel da am Schluss geheiratet hätte (wäre ein schönes Statement für Irrationalität und Inkausalität geworden), aber stattdessen macht man so eine "Ein Mädchen hat einen Traum"-Story draus - man merkt stark, dass da Disney mit am Drücker war (im schlechten Sinne dieser Aussage, denn eigentlich mag ich Disney, wenn ich mich drauf einlassen kann). In Kürze: Schrott im Über-CGI-Gewand...
Eigentlich ist das Wunderland durchaus intelligent-wahnsinnig.
Leider ist es in dem Burton Machwerk weder intelligent noch wahnsinnig. Es ist eine grosse, teils kahlgerodete Einoede mit viel zu vielen normal-menschlichen Figuren. Den Pathos hat das imho auch Burton drauf geklatscht, also von wegen des elenden "Alice ist eine Alice Schwarzer des viktorianischen England". Genauso wie er bei Charlie und die Schokoladenfabrik zwanghaft den Vater-Komplex rein bringen musste. Die vorherige Disney Zeichentrick-Version hat das jedenfalls nicht gemacht und im Realfilm war das hoechste das Alice genuegend Selbstbewusstsein fuer einen Vortrag bekam.
Der Soundtrack ist mies, das 3D war unnoetig, das Schauspiel durch die Bank weg hoelzern und die Handlung, insbesondere im Wunderland, finde ich, bei Burton, stupide.
Imho haette man sich nicht nur die Schlacht am Ende, sondern den ganzen Film sparen sollen. Wobei ich schon sehe das die Schlacht ein weiterer Tiefpunkt des Films ist.


Zu Avatar nur ein herzliches +1.
Ein Gorilla im Nebel/Pocahontas/Ferngully Oekoding haette es nun wirklich nicht gebraucht..
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Ranor

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Gegen Emmerich ist selbst Bay ein Arthouse-Regisseur...
Das ist zwar mehr eine Beleidigung als ein Lob, aber die grundlegende Intention dahinter ist natürlich richtig  ;)