Autor Thema: [Rant] Mein Rollenspieldilemma  (Gelesen 7424 mal)

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Offline Marduk

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[Rant] Mein Rollenspieldilemma
« am: 25.02.2018 | 11:31 »
So, dies ist eine Art Rant, kein richtiger, weil ich eigentlich keine Lust zum rumfluchen habe 😉
Also hier mein Rollenspieldilemma:
Ich bin frustriert, weil ich eigentlich seit knapp 15 Jahren nicht mehr dazu komme etwas zu spielen, was ich will. Ich rede hier dediziert vom Spielen. Ich habe inzwischen das Gefühl, daß ich es vielleicht einsehen sollte: Meine aktive Zeit als Rollenspieler nähert sich dem Ende. Entweder leite ich (das einzige wo ich überhaupt in die Nähe der Settings/ System komme auf die ich Lust habe… mit etwas Glück) oder ich spiele etwas worauf die Anderen Lust haben.
Aber mal wirklich etwas spielen worauf ich Lust habe, das wird wohl nichts mehr werden. Oh habe ich mich gefreut, als mal jemand angeboten hatte, L5R zu leiten, nur um dann festzustellen, daß er es vor einem alternativen Hintergrund und ohne den Ehrenkodex der Samurai leitet…
Ansonsten würde ich halt gerne mal nWoD (in der pre-God-Machine-Version, speziell  Mortals oder Changeling the Lost odetr Werewolf), Kult, Unknown Armies, Runequest/Mythras in einer Dark Fantasy Welt, Cthulhu Now oder halt allgemein Dark Fantasy spielen. Ich kann einfach diese „Oh wir sind so toll!“ Fantasy nicht mehr sehen und Min-Maxing und Optimal – Build Geschichten kotzen mich nur noch an. Ich will Charaktere haben und keine Zettel mit Werten drauf (trotzdem mag ich regelintensive Systeme, nur sollte man die Regeln halt nicht als Selbstzweck sehen), ich will eine Welt mit Hintergrund haben, der auch Einfluss aufs Spiel hat (also die Geschichte interessiert mich meist nur dann, wenn sie Einfluss auf das hier und Jetzt hat), Kulturen, die eine Rolle spielen etc.

Ich habe taussend Ideen, was ich gerne spielen wollte, aber ich finde einfach keine Gruppe inklusive SL, die da auf der gleichen Wellenlänge mit mir sind. Inzwischen nagt das so schlimm an mir, daß immer öfter der Gedanke aufkommt, mit dem Hobby einfach ganz aufzuhören…

Ok, jetzt ist das doch ein Rant geworden…
« Letzte Änderung: 25.02.2018 | 15:58 von Marduk »
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Hellstorm

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #1 am: 25.02.2018 | 11:36 »
Hast du Drachenzwinge (online PnP) probiert? Es erhöht deine Menge an Spieler (und mögliche SL) in deinem direkten Umfeld. Damit könnte sich auch die Chance erhöhen, das du die Runden findest die du willst.

Abängig davon: Ich versteh deine Situation super gut...war selber auch schon oft genug in den Situationen. Wirklich gute Lösungen für Tischrunden habe ich auch nicht gefunden.(außer siehe Drachenzwinge)

Offline Megavolt

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #2 am: 25.02.2018 | 11:37 »
Hast du dich auf Spielervz eingetragen und mal geschaut, wer in der Umgebung noch alles so spielt?

Offline Rhylthar

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #3 am: 25.02.2018 | 11:41 »
Hm, Dark Fantasy ist doch gerade total verbreitet.

Shadow of the Demon Lord, Symbaroum, Shadows of Esteren, WHFRP 4 (kommt), etc...da müsste sich doch was machen lassen.
Shadow of the Demon Lord wäre mein Tipp, sobald es auf deutsch rauskommt.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Marduk

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #4 am: 25.02.2018 | 11:43 »
Hast du Drachenzwinge (online PnP) probiert? Es erhöht deine Menge an Spieler (und mögliche SL) in deinem direkten Umfeld. Damit könnte sich auch die Chance erhöhen, das du die Runden findest die du willst.

Abängig davon: Ich versteh deine Situation super gut...war selber auch schon oft genug in den Situationen. Wirklich gute Lösungen für Tischrunden habe ich auch nicht gefunden.(außer siehe Drachenzwinge)

Ich habe noch keine Anzeige dort geschaltet, aber bei den Runden und Spintanrunden ist meist nichts kompatibles dabei und wenn ist es gleich voll... oder die Runden spielen zu einer Zeit, wo man als Familienvater und Nicht-Student leider passen muss. Mein Arbeitgeber sieht das halt nicht gerne, wenn man während der Arbeitszeit Rollenspiel macht  >;D

« Letzte Änderung: 25.02.2018 | 11:45 von Marduk »
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Offline Marduk

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #5 am: 25.02.2018 | 11:46 »
Hast du dich auf Spielervz eingetragen und mal geschaut, wer in der Umgebung noch alles so spielt?
Bin ich schon ewig eingetragen und schaue auch regelmäßig vorbei, aber sieht in meiner Region (Raum Heilbronn) sehr mau aus und wie gesagt es geht mir nicht darum den SL zu machen...
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Offline Megavolt

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #6 am: 25.02.2018 | 11:46 »
Mein Arbeitgeber sieht das halt nicht gerne, wenn man während der Arbeitszeit Rollenspiel macht  >;D

Wesentliche Teile der Erwerbsarbeit bestehen doch üblicherweise aus Rollenspiel.  ~;D

Hellstorm

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #7 am: 25.02.2018 | 11:48 »
Ich habe noch keine Anzeige dort geschaltet, aber bei den Runden und Spintanrunden ist meist nichts kompatibles dabei und wenn ist es gleich voll... oder die Runden spielen zu einer Zeit, wo man als Familienvater und Nicht-Student leider passen muss. Mein Arbeitgeber sieht das halt nicht gerne, wenn man während der Arbeitszeit Rollenspiel macht  >;D

Hmm also hat sich gerade eine OSR Gruppe da geründet, vielleicht findeste da was? Gib nicht auf! Ansonsten wirklich ein paar Wochen Pause mache und dann mit meinem Feuer wiederkommen.

Offline Viral

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #8 am: 25.02.2018 | 12:44 »
ich kenn das Dilemma auch, ich würde z. B. liebend gerne mal Exalted, Fading Suns oder Planescape spielen ... als SL finde ich hier schon Spieler und leite auch Gruppen ... aber Spielen wäre halt auch mal wieder schön ...

Ich Spiele auch, aber nicht diese Sachen ... Ist aber auch ein Zeitproblem. Ich müsste dann zumindest eine Runde, die ich leite einstampfen ... das wäre auch irgendwie schade.

Offline 1of3

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #9 am: 25.02.2018 | 13:10 »
Schon mal über dieses ominöse Tanelorn-Treffen nachgedacht, über das hier alle reden?

Offline Viral

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #10 am: 25.02.2018 | 13:20 »
Steht auf meinem Terminplan, aber die letzten 2 Jahre gabe es JEDES mal einen Terminkonflikt

Swafnir

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #11 am: 25.02.2018 | 13:26 »
Es geht mir ähnlich. Es gibt so viele Sachen, die ich gerne spielen würde, aber wohl niemals (wieder) längerfristig spielen werde. Einige davon leite ich dann halt, damit ich wenigstens etwas davon habe. Ist zwar ein wenig als wäre ich ein Impotenter im Puff, aber in der Not frisst der Teufel Fliegen  ~;D

Aber auf der anderen Seite durfte ich Scion, Wheel Of Time und Star Wars längerfristig spielen und das waren Sachen die definitiv ganz oben auf meiner Wunschliste waren  :d.
« Letzte Änderung: 25.02.2018 | 13:36 von Swafnir »

Offline gilborn

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #12 am: 25.02.2018 | 13:32 »
Marduk, ich fühle mit dir...

Harnmaster, Apocalypse World und seine diversen Ableger, Unknown Armys, Sorcerer, Cyberpunk 2020, Dogs in the Vineyard... es gäb so vieles!

Aber ich kann niemanden dafür begeistern / finden. Als gäbs nur DSA, Shadowrun und D&D. Diese Runden machen mir zwar schon sehr viel Spaß, aber Mann, was gäbe es für coole Dinger da draußen...

Und wie du sagst, wenn überhaupt wäre es als Spielleiter denkbar.
Lebe halt leider auch eher in einem rollenspielerischen Brachland.

Offline felixs

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #13 am: 25.02.2018 | 14:08 »
Hm, Dark Fantasy ist doch gerade total verbreitet.

Shadow of the Demon Lord, Symbaroum, Shadows of Esteren, WHFRP 4 (kommt), etc...da müsste sich doch was machen lassen.
Shadow of the Demon Lord wäre mein Tipp, sobald es auf deutsch rauskommt.

Nur das, so mein Verdacht, zwar alle darüber reden (online), es aber (fast) niemand wirklich spielt (off- oder online).
« Letzte Änderung: 25.02.2018 | 15:29 von felixs »
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Offline Derjayger

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #14 am: 25.02.2018 | 15:20 »
Vorschlag für eine andere, ergänzende Sichtweise:
Wenn man etwas nicht spielt, gibt es keine Gefahr, dass die wunderschöne Vorstellung davon kaputtgeht. Beim Spielen hingegen ist sie groß; das weiß jeder, der Vorfreude kennt oder das erste Verliebt sein.
Das meine ich völlig ernst. Diese schöne Vorstellung ist wahnsinnig wertvoll, nicht nur beim Spielen. Was Du also machen solltest, ist diesen Wert zu erkennen und ganz nah zu begreifen.
Das ist übrigens einer der Gründe, warum es sowas wie "Konzeptkunst" gibt.
Diese Vorstellung ist übrigens ein starker Antrieb für alles Mögliche, u.a. andere Kunstformen oder überhaupt Lebensfreude.

Das heißt nicht, dass Du aufhören sollst, Dich um Spiele zu bemühen (z.B. Online oder indem Du Brettspieler konvertierst).

[Edit] Das liest sich jetzt esoterischer als ich dachte :D So ist es auf keinen Fall gemeint!
« Letzte Änderung: 25.02.2018 | 15:30 von Derjayger »
D&D 5E Quick-Combat (Mechanik, um Kämpfe erzählerisch und schnell als Group-Check abzuhandeln) -> wieder online

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Offline felixs

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #15 am: 25.02.2018 | 15:39 »
Wenn man etwas nicht spielt, gibt es keine Gefahr, dass die wunderschöne Vorstellung davon kaputtgeht.

Finde, dass das ein sehr wichtiger Punkt ist. Ich erlebe oft, dass mir ein Spiel beim lesen zwar gefällt, theoretisch mit der richtigen Gruppe wohl auch sehr viel Spass machen würde. Dann habe ich realiter aber nicht diese Gruppe. Und spiele dann entweder mit Leuten, die das alles anders verstehen, als ich es gern hätte; oder die einen ganz anderen Spielstil pflegen - oder ich spiele gar nicht.

Metadiskussionen helfen vielleicht dabei, Spiel- und Sichtweisen einander anzunähern.

Manchmal funktionieren aber auch einfach Spielkonzepte in der Praxis nicht recht. Oder funktionieren nur mit Idealbesetzungen, die man meist nicht hat.

Mein Vorschlag für einen Ausweg ist:
- Eine möglichst zugängliche, verständliche Welt wählen.
- Das gilt auch für Regeln: Desto einfacher, desto wahrscheinlicher, dass alle sie verstehen.
- Ansprüche auf ein realistisches Maß herunterschrauben.
- Kleine Schritte, kleine Szenarien. Keine großen Projekte.
- Immer prüfen, ob das, was man im Kopf hat, atmosphärisch umsetzbar ist.
- Mitspieler realitisch einschätzen. Wer liest überhaupt was? Wer interessiert sich hauptsächlich für Spielfigurenoptimierung? Wer hat welche Ausdrucksmöglichkeiten? Wer ist überhaupt bereit, was zu spielen? Etc.
- Immer wieder die Metadiskussion suchen. Notfalls auch während des Spiels kurz diskutieren. Grundsätzliche Unterschiede in der Sicht der Spielwelt anzumerken ist kein schlimmer Eingriff in die Autonomie der anderen.
- Immer damit rechnen, ziemlich viel des Aufwands selbst tragen zu müssen, wenn man konkrete Vorstellungen davon hat, wie gespielt werden sollte. Gewissermaßen den "Vorspieler" machen.
- Wissen, dass es wahrscheinlich nicht so klappt, wie man das wollte. Kompromisse sind gut, ggfs. kann man aber Dinge wirklich auch aufgeben, wenn es überhaupt nicht zu funktionieren scheint.
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Offline ghoul

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #16 am: 25.02.2018 | 16:08 »
Unbedingt in der Spielerzentrale ein Profil anlegen. Und im Spielerverzeichnis (momentan nicht erreichbar - deshalb kein Hyperlink).
Es sind noch andere Familienväter da draußen. Selbst in ländlichen Gegenden findet man passende Leute, wenn man etwas Geduld hat.
Tactician: 96%
PESA hilft!
PESA diskutiert.

Zensur nach Duden:
Zitat
von zuständiger, besonders staatlicher Stelle vorgenommene Kontrolle, Überprüfung von Briefen, Druckwerken, Filmen o. Ä., besonders auf politische, gesetzliche, sittliche oder religiöse Konformität.

Offline Bad Horse

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #17 am: 25.02.2018 | 18:18 »
Hast du vielleicht die Chance, dich mal ein bis zwei Tage loszueisen und auf eine Convention zu fahren? Da werden ja ab und zu auch ungewöhnlichere Systeme angeboten, bzw. es finden sich vielleicht auch Spieler dafür.

Ansonsten kenne ich etliche Eltern, die online spielen - das hat halt den Vorteil, dass man nicht weit weg ist vom Kind, wenn mal etwas sein sollte.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Marduk

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #18 am: 25.02.2018 | 18:33 »
Unbedingt in der Spielerzentrale ein Profil anlegen. Und im Spielerverzeichnis (momentan nicht erreichbar - deshalb kein Hyperlink).
Es sind noch andere Familienväter da draußen. Selbst in ländlichen Gegenden findet man passende Leute, wenn man etwas Geduld hat.
Habe ich alles schon seit Ewigkeiten. Und 8 Jahre sind doch wohl als etwas Geduld zu bezeichnen... ~;D

Hast du vielleicht die Chance, dich mal ein bis zwei Tage loszueisen und auf eine Convention zu fahren? Da werden ja ab und zu auch ungewöhnlichere Systeme angeboten, bzw. es finden sich vielleicht auch Spieler dafür.

Ansonsten kenne ich etliche Eltern, die online spielen - das hat halt den Vorteil, dass man nicht weit weg ist vom Kind, wenn mal etwas sein sollte.

Ich habe ja eine Online-Gruppe, die auch alle sehr nett sind, aber mein Problem ist ja nicht, daß ich gar nicht zum spielen komme, sondern einfach nicht dazu, die Sachen zu spielen, auf die ich richtig Lust habe. Es ist mir einfach in 15 Jahren geglückt jemanden zu treffen, der nWoD (in der ersten Iteration) leitet (Spieler waren schon schwer genug, in der Vergangenheit), Unknown Armies ist halt schon unmöglich gewesen auch nur Interesse dafür zu bekommen.
Die meisten wollen Fantasy und dann auch meist eine "anything-Goes" Fantasy, wo der Elf und der Zwerg fröhlich zusammen mit der sprechenden Mantide etc. in der Kneipe sitzen und es ein klar definiertes Gut- Böse Shema gibt...

Ich mag halt Contemporären Horror oder Dark Fantasy ohne einen ganzen Zoo von exotischen Rassen und wo nicht jeder ein heimlicher Halbdrache oder der wahre Erbe von Königreich XY ist.

- Eine möglichst zugängliche, verständliche Welt wählen.
- Das gilt auch für Regeln: Desto einfacher, desto wahrscheinlicher, dass alle sie verstehen.
- Ansprüche auf ein realistisches Maß herunterschrauben.
- Kleine Schritte, kleine Szenarien. Keine großen Projekte.
- Immer prüfen, ob das, was man im Kopf hat, atmosphärisch umsetzbar ist.
- Mitspieler realitisch einschätzen. Wer liest überhaupt was? Wer interessiert sich hauptsächlich für Spielfigurenoptimierung? Wer hat welche Ausdrucksmöglichkeiten? Wer ist überhaupt bereit, was zu spielen? Etc.
- Immer wieder die Metadiskussion suchen. Notfalls auch während des Spiels kurz diskutieren. Grundsätzliche Unterschiede in der Sicht der Spielwelt anzumerken ist kein schlimmer Eingriff in die Autonomie der anderen.
- Immer damit rechnen, ziemlich viel des Aufwands selbst tragen zu müssen, wenn man konkrete Vorstellungen davon hat, wie gespielt werden sollte. Gewissermaßen den "Vorspieler" machen.
- Wissen, dass es wahrscheinlich nicht so klappt, wie man das wollte. Kompromisse sind gut, ggfs. kann man aber Dinge wirklich auch aufgeben, wenn es überhaupt nicht zu funktionieren scheint.
Darum geht es mir nicht. Meine Situation ist halt folgende: Wenn ich spielen möchte, was mir wirklich so richtig Spaß macht, muss ich leiten. Die Spieler in meiner Runde können sich richtig für die Runden, die ich anbiete begeistern, weil ich halt auch beim Leiten auf die Wünsche meiner Spieler eingehe (und nein, ich würde niemals etwas leiten, worauf ich keine Lust habe) aber das ich mal spielen (im Sinne von Spieler sein) kann, worauf ich so richtig Lust habe, ist eigentlich, so scheint es, fast unmöglich.
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Offline Selganor [n/a]

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #19 am: 25.02.2018 | 18:44 »
Klingt fuer mich nicht nach einem Dilemma sondern einfach an der "falschen" Gruppe an Spielern fuer deine Vorlieben.

Sollte es moeglich sein dieser Gruppe (am Besten so nach und nach) mal klarzumachen was du gerne spielen wuerdest (und dabei am Besten noch einen SL mit "ranzuechten" der das dann auch leitet damit du spielen kannst) waere das wohl eine Chance, die kann aber eine Weile dauern.

Ansonsten brauchst du wohl "neue" Spieler.

Hast du mal bei Runden die schon sowas gespielt haben (z.B. auf Drachenzwinge & Co) nachgefragt, ob die nach dem Ende der Runde (oder evtl. auch zwischendrin wenn doch mal ein Spieler laenger/permanent ausfallen sollte) Nachschub brauchen koennen?

Achja was den Tipp :T: -Treffen angeht... aus dem hohlen Bauch raus wuerde ich sagen, dass ich Gespraeche ueber so ca. 50% von dem was du dir wuenschst waerend dem Treffen zwischen den Runden/beim Essen/... gehoert habe. Davon wurde zumindest dort wohl einiges gespielt
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Derjayger

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #20 am: 25.02.2018 | 18:45 »
Die meisten wollen Fantasy und dann auch meist eine "anything-Goes" Fantasy, wo der Elf und der Zwerg fröhlich zusammen mit der sprechenden Mantide etc. in der Kneipe sitzen und es ein klar definiertes Gut- Böse Shema gibt...

Nee, Du musst einfach mal ein generisches Fantasysetting anbieten und es dann ungefragt so richtig "dark" machen, das finden die meisten richtig cool. Nach einer Handvoll Sessions leitet ein anderer das dunkle Ding weiter, fertig.
"Das wird dann wie [dunkle Filme/Serien/Spiele (Witcher, Game of Thrones, ...], das wär doch geil!" -> Du drehst es noch etwas dunkler, fällt nicht auf oder wirkt konsequent. Meckern wird da fast niemand.

Quelle: Ich bin Forgotten Realms-Fanboy und hab das alles schon angestellt, war kein Problem.

Schwieriger ist es natürlich, Leute für ein unbekanntes SYSTEM zu finden. Aber Du beschreibst ja auch Settings.
« Letzte Änderung: 25.02.2018 | 18:47 von Derjayger »
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Offline KhornedBeef

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #21 am: 25.02.2018 | 20:01 »
Ich sage mal, mit "ungefragt ein anderes Genre spielen" reitest du ziemlich retro gegen den Wind, derzeit ;) Klar, kann man mit einer Gruppe von Vertrauten mal machen, aber warum haben die sich dann nicht schon ganz unverdeckt erweichen lassen über die Jahre?
Kann also auch großer Käse sein.
Evtl. musst du auch einfach deine eigenen Spieler aus der Ursuppe (d.h. noch nicht rollenspieltechnisch geprägt, aber Tischspiel-affin) heranzüchten. Fallen dir vielleicht 2-3 Leute ein, die eigentlich gute P&P-ler abgeben würden, die es aber noch nicht mitbekommen haben? Brettspieler? Dann kannst du vielleicht mit nem richtig derb-gut vorbereiteten 2-Session.Oneshot was lostreten. Oder auch nicht, wie es mir geschah :D
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Offline Grandala

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #22 am: 25.02.2018 | 20:10 »
Ich bin aus dem Dilemma recht einfach raus gekommen:

- Leute für das rekrutieren was ich spielen will. Nicht aus meinem gewohnten Spielerkreis sondern aus meinem sonstigen erweiterten Umfeld.

- Leitung übernehmen und Leute "ausbilden" für den Spielstil den du magst.

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ich pro 4 rekrutierte Spiele einen potentiellen Spielleiter hervorgebracht habe der sich gefreut hat sich auch mal auf die andere Seite zu begeben und siehe da man kann auch mal selbst spielen. Bücher gibts zur Not von mir, davon habe ich genug.

Ne nachdem wo man wohnt kann das natürlich schwierig werden aber ich habe schon Kollegen, Familie (entfernte) Mitschüler/Studenten usw. so ins Hobby gebracht und mehr oder weniger so erzogen wie ich das für richtig hielt. War nicht das schlechteste die meisten davon spielen noch.

Also ich empfehle aggressive Neurekrutierung! Man muss nicht mit jeder Gruppe spielen.
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Offline Derjayger

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #23 am: 25.02.2018 | 20:31 »
Ich sage mal, mit "ungefragt ein anderes Genre spielen" reitest du ziemlich retro gegen den Wind, derzeit ;) Klar, kann man mit einer Gruppe von Vertrauten mal machen, aber warum haben die sich dann nicht schon ganz unverdeckt erweichen lassen über die Jahre?
Kann also auch großer Käse sein.

Der Punkt ist, dass Genrevereinbarungen im Vorfeld meistens sehr unscharf sind. Merke: Draußen ist nicht Tanelorn.
Oder hatte ich bisher nur viel Glück? ;)
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Offline felixs

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #24 am: 25.02.2018 | 20:47 »
Nee, Du musst einfach mal ein generisches Fantasysetting anbieten und es dann ungefragt so richtig "dark" machen, das finden die meisten richtig cool.

Ich wäre raus, wenn das jemand machen würde. Wenn "dunkel" gespielt werden soll, will ich das vorher wissen. Und dann nicht mitspielen.
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Offline Derjayger

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #25 am: 25.02.2018 | 20:49 »
Mag ja sein, aber von den ca. 20 Mitspielern in letzter Zeit gab es nur einen, der wegen Settinganpassungen gemeckert hat. Er spielt weiterhin mit, obwohl es so viele andere DnD-Runden hier gibt. Woran das liegt, ist eine andere Frage (z.B. Ob das analytische Reden über sowas Konflikte erzeugt, die es sonst nicht gegeben hätte und ob auf Tanelorn Spieler mit besonderen Bedürfnissen herumlaufen).
 Konflikte entstehen nach meiner Erfahrung durch andere Dinge.
Dabei will ich's auch belassen. War ja nur ein gut gemeinter Vorschlag.
« Letzte Änderung: 25.02.2018 | 20:52 von Derjayger »
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Offline Feuersänger

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #26 am: 25.02.2018 | 22:00 »
"Get new players?
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and squeeze into the player cannon
and fly off to Playerland
where players grow on play-ees?"
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Thor lootet nicht.

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Offline KhornedBeef

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #27 am: 25.02.2018 | 22:09 »
Mag ja sein, aber von den ca. 20 Mitspielern in letzter Zeit gab es nur einen, der wegen Settinganpassungen gemeckert hat. Er spielt weiterhin mit, obwohl es so viele andere DnD-Runden hier gibt. Woran das liegt, ist eine andere Frage (z.B. Ob das analytische Reden über sowas Konflikte erzeugt, die es sonst nicht gegeben hätte und ob auf Tanelorn Spieler mit besonderen Bedürfnissen herumlaufen).
 Konflikte entstehen nach meiner Erfahrung durch andere Dinge.
Dabei will ich's auch belassen. War ja nur ein gut gemeinter Vorschlag.
Ich würde da auch erstmal "mitziehen", wenn es unerwartet wird, weil ich ja nem netten Kumpel ungern mit "ÜÄHH, das ist aber nicht Neo-Gothic sondern Noir, DAS spiel ich nicht, du " und weil ich generell optimistisch bin. Konflikte kann man ja auch von außen nach innen verlegen, und hoffen dass alles gut wird.
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Offline Sphinx

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #28 am: 26.02.2018 | 10:10 »
Ja ich kenne das Problem, Sitzen hier auch ehr Ländlich. Und ich stehe seit Jahren in der Spielerzentrale drin. Daraus sind zwei Runden entstanden. Eine gibt es nicht mehr und die andere schafft einen Spieltermin alle 2 Monate.
Hab dann ende letzen Jahres eine Online runde gestartet mit ein Paar Leuten die ich von Multiplayer PC Spielen kenne die alle noch nie ein PnP RPG gespielt haben, die läuft erstaunlich gut seit mittlerweile 3 Monaten mit einmal Pro Woche Treffen.

Ich würde zwar immer noch gerne eine regelmäßige Tischrunde haben aber das ist wirklich schwierig hier, selbst bei Mainstream Systemen. Wobei ich denke das es genügen Potentielle Spieler geben würde, nur man findet sie nicht. Vor allem wie man bei meiner Onlinerunde, potentielle Spieler die noch nicht mal wissen das PnP was für sie ist. Spielerzentrale ist eine schöne idee, aber ich schätze das die Gesuche dort im einstelligen %-Bereich sind von denen die Suchen. Auch Gratisrollenspieltag ist eine schöne idee, erreicht aber leider nur die welche ohnehin schon neugierig auf so etwas sind.
Dann Leben wir in einem Land der Vereine, wo selbst jedes kleine Dorf mehrere hat. Spielevereine (Brett und Rollenspiel)....oh da muss man schon suchen. Ich kenne hier im größeren Raum zwei (ca. 30km Radius), aber die hab ich nur durch Hörensagen mitbekommen.
Bei mir Spukt schon eine weile die Idee im Kopf rum selbst einen Verein zu gründen, aber auch dafür braucht es erst mal eine gewisse Menge an Interessenten die gefunden werden müssen. Richtige Werbung ist wirklich eine teure Angelegenheit.

Es steht und fällt also alles damit die richtig Leute zu finden. Auch wenn ich es als weniger schön als eine Tischrunde empfinde ist Online, wo Entfernungen keine Rolle Spielen, eine Option die man ins Auge fassen sollte.

Offline Marcian

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #29 am: 26.02.2018 | 10:31 »

Ich fühle, als "Betroffener", mit euch!

Geht mir ähnlich: Wenn ich ein interessantes System spielen will, kann ich es leiten, oder halt nicht spielen. Wenn es mal ne Runde auf der Drachenzwinge gibt, dann ist das irgendein Spielleiter, der auf das halbe Regelwerk verzichtet und das Setting irgendwohin transportiert, wodurch es eigentlich nicht mehr das ist, was man spielen wollte...

Dazu kommt das Drachenzwinge-Problem, daß da 10 Leute an Tag 1 total begeistert sind und "unbedingt" mitspielen wollen und man 3 Wochen später nur noch mit dem Spielleiter zu dritt ist, weil die Begeisterung dann doch schnell zum nächsten Thema wechselt.

Die Spielerzentrale ist ebenfalls eine gute Idee, aber die Erfolgsquote ist, bei mir zumindest, noch weit unter der, der Drachenzwinge.

Auch ich habe schon an einen Verein gedacht. Aber das ist sehr viel aufwand (man braucht ja 7 Gründungsmitglieder, dazu muß man dann den ganzen Verwaltungskram "offiziell"machen). Denn das wahre Problem ist der Raum!
Einen Raum zu mieten ist quasi nur als Verein bezahlbar und um ein Verein zu sein, s.o. ... Und seien wir ehrlich, dann leitet man am Ende auch wieder!

Wenn man also nicht zufällig eine Gruppe Rollenspieler in seinem Dorf/Kleinstadt kennen lernt, bleibt es sehr Schwierig, trotz Drachenzwinge und Spielerzentrale... Und selbst wenn man Kontakte/Gruppen hat, heißt das nicht, daß man Spielen kann..!
Meine abgeschlossenen Projekte:
-DSA4 Basisregelerweiterung zum Vollwertigen DSA
-DSA1 Kompendium (Kombination aller DSA1-Regeln zu einen vollständigen DSA)
-D&D 5E Basic Rules Multiclassing (um fehlende Klassen zu erzeugen)

Meine genutzten Systeme:
DSA1 & 4.1, The one Ring, Mythras, Renaissance, D&D 5E

Offline Issi

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #30 am: 26.02.2018 | 10:40 »
"Get new players?"

Yes!
Würde ich auch versuchen. Es gibt einfach viele Menschen, die gar nicht wissen, dass es das Hobby gibt und wie es funktioniert.
Wenn man Leute zum Brettspielen findet, dann ist auch der Schritt zum Rollenspiel nicht mehr so weit.
Neugier ist doch in den meisten Fällen vorhanden.  :)

Edit.
@
Marduk
Such doch erstmal ein paar Leute für einen Brettspielabend. Damit kann fast jeder etwas anfangen.
Und schau dann weiter.
« Letzte Änderung: 26.02.2018 | 10:45 von Issi »

Offline felixs

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #31 am: 26.02.2018 | 10:45 »
Ich würde da auch erstmal "mitziehen", wenn es unerwartet wird, weil ich ja nem netten Kumpel ungern mit "ÜÄHH, das ist aber nicht Neo-Gothic sondern Noir, DAS spiel ich nicht, du " und weil ich generell optimistisch bin. Konflikte kann man ja auch von außen nach innen verlegen, und hoffen dass alles gut wird.

Kann man versuchen. Aber es gibt Spieler (ich z.B.), die dann gehen würden.
Ist natürlich alles eine Frage der Absprachen etc. Und wenn es keine funktionierenden Absprachen gibt und niemand bisher durch übermäßige Empfindlichkeit aufgefallen ist - klar, einen Versuch mag das Wert sein.

Nur dann nicht wundern, wenn sich doch jemand beschwert.
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Swafnir

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #32 am: 26.02.2018 | 10:49 »
@Sphinx&Marcian
Wenn ihr das Thema mit dem Verein vertiefen wollt, stehe ich euch gerne als "Ratgeber" zur Verfügung. Aber ja - es ist erstmal scheißviel Arbeit  >;D

Noir

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #33 am: 26.02.2018 | 11:14 »
Ich kann die Problematik, die der Threadersteller hier beschreibt, sehr gut nachvollziehen. So geht es mir auch immer. Ich wollte schon lange mal was Superheldiges im DC-Universum spielen ... die einzige Chance die ich hier hätte wäre, eine eigene Runde aufzuziehen und den Spielleiter zu machen. Aber versteht mich nicht falsch: Bei mir ist es inzwischen bei so gut wie ALLEM so, dass ich eine Runde ins Leben rufen muss und den Spielleiter mimen muss. Ich kann mich bisher nur an einen einzigen Einsatz als Spieler erinnern ... das war ein Warhammer-Skaven-One-Shot und nach 1 1/2 Spieltreffen zu Ende.

Und da komm ich zu meinem zweiten großen Rollenspieldilemma: Ich bin ja durchaus bereit, fast immer den Spielleiter zu machen. Mit der Rolle hab ich mich inzwischen zu weiten Teilen abgefunden. Klar, es gibt immer mal Momente, wo mir das auf den Sack geht ... aber am Ende sitz ich doch immer hinter dem Schirm. Aber ... egal in welcher Runde ich bin: Ich bin scheinbar immer der einzige, der wirklich für das Spiel brennt. Von den Spielern kommt so gut wie nie wirklich großes Interesse zurück. Sie spielen mit ... sie haben Spaß ... und am Ende des Spielabends lassen sie die Würfel und Stifte fallen und das wars dann ... bis zum nächsten Spielabend. Ich selbst verspüre immer den Drang das Spiel noch zu intensivieren. Möchte darüber diskutieren. Möchte vielleicht Add Ons und Ideen verwirklichen. Verbesserungsvorschläge erarbeiten. Aber von den anderen kommt selten bis nie irgendetwas. Und dann verlässt mich selbst auch irgendwann die Motivation. Ich denke mir immer: Wie GEIL könnte dieses Spiel sein, wenn nur jeder sich so einsetzen würde. Oder wenigstens nur halb so einsetzen würde. Ich bin vermutlich einfach zu sehr begeistert.

Offline Sphinx

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #34 am: 26.02.2018 | 11:26 »
Auch ich habe schon an einen Verein gedacht. Aber das ist sehr viel aufwand (man braucht ja 7 Gründungsmitglieder, dazu muß man dann den ganzen Verwaltungskram "offiziell"machen). Denn das wahre Problem ist der Raum!
Einen Raum zu mieten ist quasi nur als Verein bezahlbar und um ein Verein zu sein, s.o. ... Und seien wir ehrlich, dann leitet man am Ende auch wieder!

Mein Plan wäre es erst mal als "nicht eingetragener Verein" zu führen. Wenn ich das richtig verstehe steht man Rechtlich fast wie ein Verein da, aber ohne irgendwelche anstregenden Auflagen, da braucht es dann auch keine mind. Mitgliederzahlen,...
Hat man die dann irgendwann, kann man das ganze immer noch Eintragen lassen als e.V.

@Sphinx&Marcian
Wenn ihr das Thema mit dem Verein vertiefen wollt, stehe ich euch gerne als "Ratgeber" zur Verfügung. Aber ja - es ist erstmal scheißviel Arbeit  >;D

Ja evtl. in 1 - 2 Jahren mal. aktuell sind wir noch mit Hausbau beschäftigt. Dazu gehört aber auch eine Scheune wo sich ein Vereinsraum unterbringen lassen könnte..na ja mal sehen alles noch Zukunftsmusik.
Auf jeden Fall gibt es da wirklich Unmengen an Sachen die man  bedenken muss selbst als nicht eingetragener Verein.

Offline Marduk

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #35 am: 26.02.2018 | 11:37 »
Um es nochmal zu sagen: Ich habe Spieler und ich spiele auch gerne mit Ihnen und die Spieler arbeiten zum Teil echt viel mit, auch außerhalb der Runden. Eigentlich Traumhaft.
Aber und das ist halt auch das traurige, ich habe noch in diversen Gruppen niemanden angetroffen, der eines der Dinge, für die ich brenne, leiten will, letztenendes leite ich immer die Sachen, die ich als Spieler auch haben will... vielleicht sollte ich mich klonen ~;D.
Der Ratschlag, ich soll doch noch eine Gruppe gründen und den Spielern zeigen wie toll meine Ideen sind, ist halt nicht wirklich Zielführend, da ich das ja eigentlich schon seit 15 Jahren mache... Die Spieler spielen ja auch echt gerne bei mir, aber keiner würde eines der Dinge leiten wollen... viele in der Vergangenheit haben dann 08/15 Standardkost geleitet oder auch gar nicht. In meiner jetzigen Gruppe ergibt es sich halt auch nicht, da die die leiten wollen halt auch lieber andere Sachen leiten wollen (besser als 08/15 Standardkost aber halt auch nicht das, was ich wirklich spielen will).

Man kann ja auch niemanden zwingen etwas zu leiten und wenn der SL nicht begeistert ist, bringt es ja auch nichts...

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Offline Selganor [n/a]

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #36 am: 26.02.2018 | 11:42 »
Man kann ja auch niemanden zwingen etwas zu leiten und wenn der SL nicht begeistert ist, bringt es ja auch nichts...
Aber hast du diesen Fall nicht gerade?

Du leitest Kram den zwar deine Spieler moegen aber bei dem du nicht so dabei bist wie du es mit anderen Dingen waerst.

Wissen denn deine Spieler, dass du auch mal gerne "was anderes" selbst spielen wuerdest?

Es gibt ja auch durchaus "Schnellstarter/Quickstart-Kits/..." bei denen man sich auch als Spielleiter nicht in dicke Regelwerke einlesen muss die man ja mal so zwischenrein machen kann.
Einfach mal eine Gruppe davon bei der naechsten Spielrunde mitbringen und auf den Tisch legen und sagen: "Ich wuerde gerne irgendwas davon mal selbst spielen. Wer von euch kann das bis wann mal machen?"

Da das ja auch nur ein One-Shot ist (vielleicht mal 2 Sitzungen wenn die Gruppe langsam ist oder die Sitzung kurz) waere da ja nicht extrem viel Zeit reingesteckt (weder fuer die Spieler noch fuer den Ersatz-SL) und wer weiss... vielleicht kommt der Appetit dann beim Essen und wenn die Leute das mal gespielt haben stellen sie fest, dass man so hin und wieder auch mal was in der Richtung machen kann...

Oder besteht deine Gruppe sonst aus reinen "Konsumenten", also Spielern die nie auch nur ansatzweise auf die Idee kommen wuerden jemals was zu leiten?
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Swafnir

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #37 am: 26.02.2018 | 11:46 »
Mein Plan wäre es erst mal als "nicht eingetragener Verein" zu führen. Wenn ich das richtig verstehe steht man Rechtlich fast wie ein Verein da, aber ohne irgendwelche anstregenden Auflagen, da braucht es dann auch keine mind. Mitgliederzahlen,...
Hat man die dann irgendwann, kann man das ganze immer noch Eintragen lassen als e.V.

Ja evtl. in 1 - 2 Jahren mal. aktuell sind wir noch mit Hausbau beschäftigt. Dazu gehört aber auch eine Scheune wo sich ein Vereinsraum unterbringen lassen könnte..na ja mal sehen alles noch Zukunftsmusik.
Auf jeden Fall gibt es da wirklich Unmengen an Sachen die man  bedenken muss selbst als nicht eingetragener Verein.

Uns gings halt um die Jugendförderung und da geht kein Weg am e.V. vorbei.

Offline Faras Damion

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #38 am: 26.02.2018 | 11:53 »
Wir sind eine Gruppe aus sehr unterschiedlichen Spielertypen und versuchen schon alle abwechselnd anzusprechen. Man kann konträre Spielertypen sogar gezielt nutzen.

Da wäre beispielsweise derjenige, der gerne niedrigstufigen Pechmagnete spielt und immer gleiche Gespräche mit langweiligen NPCs führen mag. Also spielleitert er die epische Mega-Kampagne, da er dort als Spieler sowieso nicht soviel Spaß hätte und als Ausgleich leitet ein anderer gelegentlich eine Kätzchenretten-Gruppe in der erstgenannter Spieler seine Figur ständig vom Baum fallen lassen darf.

Man muss nicht das leiten, was man selbst möchte, sondern was die anderen möchten. Wenn das jeder in der Gruppe macht, ist man im Paradies. :)

Pech hat nur unser Taktiker, weil wir einfach keine ebenbürtigen Gegner sind. :)
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Offline Marduk

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #39 am: 26.02.2018 | 11:56 »
Aber hast du diesen Fall nicht gerade?

Du leitest Kram den zwar deine Spieler moegen aber bei dem du nicht so dabei bist wie du es mit anderen Dingen waerst.

Wissen denn deine Spieler, dass du auch mal gerne "was anderes" selbst spielen wuerdest?

Es gibt ja auch durchaus "Schnellstarter/Quickstart-Kits/..." bei denen man sich auch als Spielleiter nicht in dicke Regelwerke einlesen muss die man ja mal so zwischenrein machen kann.
Einfach mal eine Gruppe davon bei der naechsten Spielrunde mitbringen und auf den Tisch legen und sagen: "Ich wuerde gerne irgendwas davon mal selbst spielen. Wer von euch kann das bis wann mal machen?"

Da das ja auch nur ein One-Shot ist (vielleicht mal 2 Sitzungen wenn die Gruppe langsam ist oder die Sitzung kurz) waere da ja nicht extrem viel Zeit reingesteckt (weder fuer die Spieler noch fuer den Ersatz-SL) und wer weiss... vielleicht kommt der Appetit dann beim Essen und wenn die Leute das mal gespielt haben stellen sie fest, dass man so hin und wieder auch mal was in der Richtung machen kann...

Oder besteht deine Gruppe sonst aus reinen "Konsumenten", also Spielern die nie auch nur ansatzweise auf die Idee kommen wuerden jemals was zu leiten?

Ich glaube da hab ich mich falsch ausgedrückt: ich leite schon Sachen, die ich gerne leite, aber ich würde eben diese Sachen gerne auch mal spielen. Es geht mir ja hier schon auch um konkrete Sachen, was System und Setting angeht, also irgendwelche Schnellstarter auf den (virtuellen ) Tisch zu packen tut es auch nicht.
Dies ist ja auch ein Rant, also einfach um den Frust rauszulassen, da mich dieses Thema soweit beginnt anzufressen, daß meine Lust aufs vorbereiten von Sachen oder das Spielen von Sachen dich stark beeinträchtigt ist. Ich hab dann zwar während des Spiels immer noch einen gewissen Spaß, aber ich erwische mich halt immer öfter dabei, daß ich zwischen den Sitzungen immer mal wieder meine Zeit damit verdaddel  in meine Wunschsysteme und Bücher zu schauen oder Charaktere zu basteln als mich vorzubereiten.
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Offline Arldwulf

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #40 am: 26.02.2018 | 11:58 »
Was bei mir (zumindest teilweise) geholfen hat ist den Spielern zu erklären warum ich genau etwas spielen will. Was man daran genau gut findet, und warum. In einigen Fällen ließ sich darüber dann Begeisterung wecken und der gemeinsame Nenner doch noch erreichen.

Und man hinterfragt sich auch selbst ein wenig, lässt sich evtl. selbst auf die Ideen der anderen etwas mehr ein. Ist zumindest bei mir der Fall, ich finde auch als alter Hase kann man noch vieles verändern und an Ideen aufnehmen.

Offline Gilgamesch

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #41 am: 26.02.2018 | 12:05 »
Mein Tipp für die Drachenzwinge: Nimm die Systeme, die du gerne spielen willst und leite sie regelmäßig als Spontanrunden. Auf die Art und Weise führst du viele Leute an das System heran und sie fangen irgendwann selbst an, das zu leiten. Ist mir schon mit mehreren Systemen so passiert! ;)

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #42 am: 26.02.2018 | 12:31 »
Marduk
Such doch erstmal ein paar Leute für einen Brettspielabend. Damit kann fast jeder etwas anfangen.
Und schau dann weiter.

Ich finde für sowas die aktuellen D&D-Brettspiele ganz gut. Das sind einfache Dungoncrawler, die auf Brettspiel-Niveau abgespeckt wurden. Für das Lernen von Rollenspiel-Grundlagen, finde ich die sogar besser als gleich mit einem System ins Haus zu fallen, egal wie simpel es ist.

Offline Feuersänger

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #43 am: 26.02.2018 | 12:36 »
Man muss nicht das leiten, was man selbst möchte, sondern was die anderen möchten. Wenn das jeder in der Gruppe macht, ist man im Paradies. :)

Ich muss zugeben, auf diese Idee bin ich noch nie gekommen. Das geltende Paradigma ist ja eher, als SL soll man das anbieten was einem selber liegt, weil man auch in dieser Position seinen Spaß haben soll.
Aber, wenn man regelmäßig durchwechselt, könnte diese Methode wirklich super sein. Man leitet einen von einem selbst ungeliebten Spielstil, damit sich die anderen Mitspieler daran austoben können, und hat dabei noch den Vorteil, das selber nicht mit dem eigenen SC durchleiden zu müssen.

Das potentielle Problem dabei sehe ich freilich darin, dass man den bewussten Spielstil auch bedienen können muss. Und da wirken halt oft ziemliche Scherkräfte. Du siehst es ja am Beispiel eures Taktikers, den offenbar sonst keiner von euch richtig bespaßen kann. Derartige Defizite kann ich mir auch für andere Spielstile vorstellen.
Zumal das Leiten ja auch idR eine tiefergehende Auseinandersetzung mit System und Setting bedingt. Das ist ein Aufwand, den ich ehrlich gesagt für ein Setting, das ich selber verabscheue, nicht betreiben will. Wenn ich z.B. Vampire leiten sollte weil meine Mitspieler sich das wünschen -- ich schaudere. :6
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Thor lootet nicht.

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Offline Faras Damion

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #44 am: 26.02.2018 | 13:09 »
Je konkreter und komplexer die Wünsche sind, desto schwieriger sind sie zu erfüllen.

Wichtig ist, dass jeder auch formulieren kann, was er möchte. Und es ist manchmal gar nicht so einfach zu greifen, was einem an einem System fasziniert.

Und natürlich sollten SL und Mitspieler auch regelfest sein und Spaß am Spielen haben.
Aber oft sind Kompromisse auch schon ausreichend. Dann macht man das Standardsetting eben schwärzer oder lässt ein paar Abende das Intrigieren und kickt Hintern. Vielleicht wäre ein spezielles Regelwerk passender aber notfalls geht auch Savage World oder Fate um Superhelden zu spielen.
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Offline Sphinx

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #45 am: 26.02.2018 | 14:06 »
Ich glaub ich könnte auch kein System/Setting leiten an dem ich selbst keinen Spaß hab. Eventuell als Oneshot um reinzuschnuppern ob es nicht doch Spaß macht aber als Kampagne...nee.
Allerdings hab ich mit dem System ehr meine Probleme.
Kleiner Part wie ich zu Systemen aktuell stehe..zu viel geschafel :)
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Also wenn meine Spieler jetzt sagen würden kannst du uns System XYZ leiten würde ich sagen das, sofern es nicht super simple Regeln hat, ablehnen. Ich mag einfach nicht mehr wie noch vor 10 Jahren alle paar Monate ein neuen System lernen.
Beim Setting ist es ähnlich. Ich mag nun mal Fantasy als Setting. Auch wenn ich SciFi in anderen Medien mag, würde ich es im Rollenspiel nicht Leiten wollen. Mitspielen um zu schauen ob es doch Spaß macht Ja, Leiten Nein.

Also von der Warte verstehe ich wie schwierig das sein muss wenn man gerne etwas Spielen möchte das "Spezieller" ist sich aber niemand findet der es Leitet. Ich sehe es so, einen GM zu finden ist teilweise schon schwer, den noch mit Interesse für etwas bestimmtes...noch viel schwerer.
Auch von der anderen Seite, ich denke mir bei manchen GMs "Das könntest Ich so viel besser machen", nicht weil es per see schlecht ist was sie machen sondern weil es anders ist als das was ich als wichtig erachte.

Offline Boba Fett

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #46 am: 27.02.2018 | 13:19 »
@Sphinx: Mit dem aktuellen System (D&D5) bist Du grundsätzlich zufrieden, die Neugierde nach etwas "noch viel passenderem" ist aber grundsätzlich vorhanden.
Allerdings hast Du keine Lust, Dich wegen des damit verbundenen Aufwandes selbst in was neues einzuarbeiten und findest keine Spielleiter, die es Dir aufbereitet präsentieren.
Ist das so korrekt?
Dann wüsste ich eine Lösung: Besuch mal das Tanelorn-Treffen
Das klingt jetzt nach plumper Werbung (mag auch stimmen), aber was ich meine: Beim :t: Treffen werden alle möglichen Systeme gespielt und die üblichen Standards (DSA, SpliMo, Shadowrun) sind kaum repräsentiert.
Es finden sich also jede Menge Angebote, was neues auszuprobieren. Der neueste "heisse Scheiß" ist irgendwie immer dabei, aber eben auch andere Sachen, die jemand gut findet und anbietet.
Und die Sachen sind in der Regel auch so aufbereitet, dass sie für Interessierte präsentiert werden.
So, Werbeblock Ende. Bei Interesse gerne mehr...
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Offline Boba Fett

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #47 am: 27.02.2018 | 13:28 »
@Marduk: Du möchtest Spielen und nicht Leiten und dein sehr spezieller Geschmack findet kein Angebot eines Spielleiters.
Kompromisse möchtest Du aber auch nicht mehr eingehen.
Tja, das ist schwierig. Diverse Ideen (Spielerzentrale, Drachenzwinge) wurden ja schon genannt.
Tanelorn-Treffen habe ich gerade beworben, da gibt es auch immer mal Sachen wie L5R, UA und so.
Vor allem lernt man da auch neue Leute kennen, und es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich da was regionales oder was online-mäßiges aufbaut.
Ich wünsche viel Glück und würde die Suche nicht aufgeben.
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Offline Marduk

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #48 am: 27.02.2018 | 16:05 »
@Marduk: Du möchtest Spielen und nicht Leiten und dein sehr spezieller Geschmack findet kein Angebot eines Spielleiters.
Kompromisse möchtest Du aber auch nicht mehr eingehen.
Tja, das ist schwierig. Diverse Ideen (Spielerzentrale, Drachenzwinge) wurden ja schon genannt.
Tanelorn-Treffen habe ich gerade beworben, da gibt es auch immer mal Sachen wie L5R, UA und so.
Vor allem lernt man da auch neue Leute kennen, und es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich da was regionales oder was online-mäßiges aufbaut.
Ich wünsche viel Glück und würde die Suche nicht aufgeben.
(Ich selbst bin auch SciFi Fan und spiele meistens mangels Interesse nur Fantasy...)
Mir ging es halt um die ganzen Posts die mir rieten einen Kompromiss anzubieten und auch selber leiten. Das mache ich halt schon ewig, ich denke nach 15 Jahren kann ich sagen: das funktioniert nicht. Ich bin auch nicht auf der Suche nach einer Gruppe, die irgendwas spielt, die habe ich schon. Ich will nur auch einmal die tollen Sachen spielen, die ich leite oder die ich da rumliegen habe: nWoD, KULT, L5R UA usw. Ich hab Midgard 5 da rumliegen und krieg keinen dazu es auszuprobieren(ob als Spieler oder SL) das selbe mit Runequest 6 usw. Es ist einfach zum Mäusemelken. Ich will auch kein „Wir haben uns alle lieb Fantasy spielen, sondern in einer Welt in die ich mich reinversetzen kann mit bodenständigen Charakteren. Ich will Helden, die Helden sind, weil sie sich in Gefahr begeben und nicht weil sie coole Halbdrachen sind, die von Mami oder Papi die RoxxorPowaz mitbekommen haben...
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Swafnir

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #49 am: 27.02.2018 | 16:13 »
Mir ging es halt um die ganzen Posts die mir rieten einen Kompromiss anzubieten und auch selber leiten. Das mache ich halt schon ewig, ich denke nach 15 Jahren kann ich sagen: das funktioniert nicht. Ich bin auch nicht auf der Suche nach einer Gruppe, die irgendwas spielt, die habe ich schon. Ich will nur auch einmal die tollen Sachen spielen, die ich leite oder die ich da rumliegen habe: nWoD, KULT, L5R UA usw. Ich hab Midgard 5 da rumliegen und krieg keinen dazu es auszuprobieren(ob als Spieler oder SL) das selbe mit Runequest 6 usw. Es ist einfach zum Mäusemelken. Ich will auch kein „Wir haben uns alle lieb Fantasy spielen, sondern in einer Welt in die ich mich reinversetzen kann mit bodenständigen Charakteren. Ich will Helden, die Helden sind, weil sie sich in Gefahr begeben und nicht weil sie coole Halbdrachen sind, die von Mami oder Papi die RoxxorPowaz mitbekommen haben...

Gehts dir eher um längere Runden oder Kurzkampagnen bzw. Oneshots?

Offline Boba Fett

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #50 am: 27.02.2018 | 16:15 »
@Marduk: mein Statement war nicht wertend gemeint. Wie gesagt - ich kenne das auch sehr gut.
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Offline Marduk

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #51 am: 5.03.2018 | 22:02 »
@Marduk: mein Statement war nicht wertend gemeint. Wie gesagt - ich kenne das auch sehr gut.
Ich hatte das auch nur wieder erläutert, da ich einige Postings und PMs erhielt, die scheinbar das Dilemma nicht verstanden haben und mir z.B. Pathfinderrunden etc anboten...
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eldaen

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Re: [Rant] Mein Rollenspieldilemma
« Antwort #52 am: 5.03.2018 | 22:34 »
Ich kann dein Problem auch gut nachvollziehen, Marduk. Leider hab ich auch grad nix am Laufen, was dir helfen könnte. Wir spielen eine *hüstel* 14tägige online Runde Symbaroum und ich arbeite mich gerade in das neue Conan ein. Beides klingt zwar vom Genre und der Stimmung her ziemlich nach dem, was du suchst, aber ist eben nicht in deiner Liste. Zudem bin ich mit Conan noch (ne Weile) nicht so weit und bei der Symbaroum Runde haben wir derzeit vermehrt technische Probleme. Aber falls doch Interesse besteht, können wir ja mal in Kontakt bleiben (schreib mir dann einfach ne PM). Ansonsten: viel Erfolg beim Finden einer Runde. Mein Tipp: vielleicht auch einfach mal ne Weile nicht suchen und ne Rollenspiel Pause machen (und gerade in den Kram, der dich total interessiert nicht mal reingucken). Danach ist man manchmal entspannter, gerade wenn man vorher etwas zu sehr gewollt hat.