Ich habe heute solo
Moon Colony Bloodbath gespielt und möchte was drüber schreiben, wobei ich denke, dass das Spiel mit Mitspielenden viel gewinnt

In Moon Colony baut ihr auf dem Mond eine Kolonie auf, nutzt Aktionen und baut eure Maschine (Engine) zusammen. Grundsätzlich ist alles sehr einfach: Von einem Kartenstapel (für alle) wird eine Karte gezogen und aufgedeckt. Was dort steht, gilt für alle. Dies kann beispielsweise eine Aktionskarte sein, bei dem die Spielenden eine Aktion auswählen dürfen (nach Geld schürfen, ein Gebäude bauen, Nahrung besorgen usw). Diese Aktionen werden durch die gebauten Gebäude dann verbessert, also bekomme ich zB fürs Geld schürfen nicht 4 sondern 6 Geld. Gewisse Gebäude lassen einen eine Karte in diesen Kartenstapel einbauen, die nur einem selbst hilft - was sehr egoistisch ist

Entwicklungen können zu einem gewissen Zeitpunkt auch in den Kartenstapel eingespielt werden, sowie Ereignisse. Was von Anfang dabei ist sind die Twists, die bohren den Kartenstapel dann noch ein bisschen auf. Ist der Kartenstapel dann zu Ende, wird er neu gemischt und man zieht wieder davon. Somit hat man wieder die gleiche Anzahl an Aktionen, aber mit der Zeit kommen mehr Ereignisse dazu. Man baut die Kolonie also schön aus, supi.
Naja. Im Spiel steht halt leider auch Bloodbath. Die Ereignisse sind durchgehend schlecht, irgendwas funktioniert nicht und es kostet euch Ressourcen oder sogar teilweise ein paar Leben eurer Kolonie. Zum guten Glück kommen Roboter ins Spiel, die dann euer Leben ... verschlechtern? Sie arbeiten nicht so wie gedacht und löschen massenweise Menschenleben aus. Das gebaute Restaurant wird zerschossen und die darin befindlichen Menschen werden um die Hälfte reduziert. Ohje.
Im ersten Teil des Spiels baut ihr also mit wenig Hindernissen auf, im zweiten Teil kämpft ihr ums nackte überleben und überlegt, was ihr veräussern könnt, um noch ein paar Karten zu überleben. Kommt ihr beim 13. Ereignis an, habt ihr gemeinsam das Spiel gewonen, yay! Wird eine Kolonie pulverisiert, so siegt die Person mit den meisten verbleibenden überlebenden und die Mond-Kolonisierung wird aufgegeben.
Die Regeln sind einfach zu erlernen, das Spiel ist relativ fix aufgebaut und das Regelheft ist gut geschrieben - jede Karte wird nochmals einzeln erklärt. Der Grafikstil ist humoristischer Retro-Scifi und das Spiel nimmt sich nicht all zu ernst. Ich weiss nicht wie es um die langlebigkeit des Spiels bestellt ist (ich vermute vorerst, ich finds nach dem 5. Spiel öde) und wie es sich mit mehreren anfühlt, finde es aber nach dem Erstpsiel sehr unterhaltsam. Solo sage ich 7 von 10 Killerrobotern, ich denke mit mehr Leuten wirds dann eine 8. Aufgrund des ungewöhnlichesn Themas und des gemeinsamen Deckauf- sowie Abbau kann ich mir vorstellen, dass es eine Weile bei mir bleibt.