Hm... das hatte ich bisher noch nicht. Mich hindern Settingvorgaben in der Regel nicht. Ich picke mir bestimmte Bereiche oder Ecken heraus oder die Gegebenheiten, bzw. der "Metaplot" wird so abgeändert, dass es zu der Runde passt. Man muss in einem Setting auch nicht immer sklavisch der Plot-Vorgabe folgen.
So kann man bei Star Trek, Star Wars, Dune, Battletech, 40K usw. problemlos sein eigenes Ding machen. Zur Not kann man immer ein eigenes Schiff, Haus, Einheit, Truppe, was auch immer erschaffen, die sich im Setting bewegt. Da werden dann Abenteuer erlebt. Spieler-Charaktere sind mir wichtiger als die Skywalkers, Kirks, Pauls etc. Natürlich muss man da auch das nötige Fingerspitzengefühl mitbringen, um das alles mit dem Setting zu verweben.
Wenn mir eine Zeitepoche des Settings nicht gefällt, so spiele ich nicht in ihr, sondern davor oder danach, oder diese spielt einfach keine Rolle für das Abenteuer/die Kampagne. Beispielsweise würde ich ein 40K-RPG immer vor dem Fall von Cadia spielen. Battletech spiele ich immer sehr gerne, egal ob Tabletop oder RPG (gern auch beides zusammen), mein Sweetspot bewegt sich da zwischen 3025 oder früher bis Ende der Claninvasion. Star Trek zwischen TOS und VOY. Star Wars von Episode 1 bis 6. Das heißt nicht, dass ich mich da sklavisch dran halte, sondern was mich/die Runde gerade interessiert. Wir sind eine Mecheinheit eines Hauses oder eine Söldnertruppe? Da wärmen wir schon mal die PPKs an! Unser eigener Sternenzerstörer mit dem wir imperiales Recht und Ordnung in der Galaxis durchsetzen? Aber sicher doch, mein Imperator! Mit unserer USS [Shipname here] ab den Anfängen des Dominion Krieges mitmischen? Roter Alarm, Schilde hoch! Mit dem eigenen Battlestar einen Guerilla-Krieg gegen die Zylonen führen? Leicht, das hat die Pegasus sogar schon vorgemacht. Natürlich darf da der Metaplot parallel ablaufen, damit die Spieler darin eingreifen können, bzw. NSCs auf die Spielerhandlungen reagieren, aber wie gesagt, Fingerspitzengefühl ist gefragt. Da geht unglaublich viel an Abenteuern.
Klar, es kann zwar immer so eine Sache sein Spieler zu finden, oder als Spieler so eine Runde zu finden. Ich stoße eher auf ein anderes Problem: Es gibt Spieler die sich nicht vorbereiten wollen, bzw. nicht einlesen wollen, nicht mal wenigstens oberflächlich. Ich hatte mal einen Fall, wo ich vor Rundenbeginn darum gebeten habe, sich doch die Charaktererschaffung anzusehen, oder zumindest die Archetypen. Also, bloß gucken was man da so spielen kann. Eigentlich, die absolute Grundvoraussetzung. Wurde aber nicht gemacht. Pfft. Mit solchen Leuten kann man mache Settings, beispielsweise Transhuman Space, dann nicht spielen.