Autor Thema: Was ist Barbiespiel?  (Gelesen 17507 mal)

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Offline JPS

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Re: Was ist Barbiespiel?
« Antwort #50 am: 18.09.2012 | 16:27 »
Weil es dann ne erweiterte Keilerei drum geben wuerde welche Definition nun die wahrlich richtige ist?

Das braucht den, der da nur reinguckt um die Diskussionen hier zu verstehen nicht zu interessieren und man kann die Texte auch so schreiben, dass sie viele der üblich angebrachten Definitionsfeinheiten beachten, sowie den Hintergrund des Worters (wie im Falle von Hartholzharnisch).

Offline גליטצער

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Re: Was ist Barbiespiel?
« Antwort #51 am: 18.09.2012 | 18:00 »
Warum postet nicht einfach mal jemand das Tanelorn-Fremdwörterbuch? Dann kann jeder solche Themen einfach und unkompliziert nachschlagen.
Weil er/sie a) den ganzen Wust an Unwörtern verstehen müsste und er/sie b), falls auch nur eines davon nicht ganz stimmt, sofort eines auf die Mütze bekäme?
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Offline Jiba

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Re: Was ist Barbiespiel?
« Antwort #52 am: 19.09.2012 | 09:22 »
EDIT: Und auch das, was Crimson King sagt.

Zum Teil ja, aber ich finde, hier wird viel zu viel eingeschränkt.

Ich bin der Ansicht, dass der Barbiespieler eben nicht "in vollem Umfang Method Actor" sein muss, oder besser: Der Barbiespieler steckt bei der Tätigkeit des Barbiespiels stark im Modus Method Acting, kann aber in der konkreten Spielsituation am Spieltisch durchaus einem anderen Spielertypus entsprechen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass viele dezidierte Barbiespieler auch Züge des Casual Gamers oder Storytellers aufweisen, mal abgesehen davon, dass der Butt-Kicker, der aber außerhalb der Runde Tagebuch führt oder Gedichte schreibt, die eigentlich von seinem Charakter stammen, durchaus denkbar ist. Ich würde keinen so fixen Zusammenhang zwischen einem bestimmten Spielertyp und dem Barbiespieler sehen, obwohl es bestimmt Tendenzen gibt.

Außerdem kann auch charakterliche Veränderung beim Barbiespieler durchaus gewollt sein: Aber, wie von anderen hier schon gesagt, zu seinen Bedingungen. Wenn ich mir also (was ich de facto schon getan habe) zusammenspinne, dass mein Shadowrun-Rigger nach seiner Runnerkarriere mit den anderen Charakteren eine Schule für unterprivilegierte Kinder in den Slums aufmacht, auf der er als Hausmeister arbeitet, dann ist das schon eine Veränderung im Charakter. Deswegen ist, wie gunware richtig schreibt, Veränderung auch immer ein Teil des Barbiespiels. Zu Problemen kann es dann kommen (wenn auch nicht notwendig, weil viele Barbiespieler auch akzeptieren, wenn ihre eigens ausgemalten Geschichten um ihren Charakter durch Entwicklungen im Spiel unmöglich werden), wenn eben im gemeinsamen Vorstellungsraum Setzungen vorgenommen werden, die den vom Barbiespieler entwickelten Setzungen widersprechen. Das muss nicht zwangsläufig so sein, da der Barbiespieler durchaus seine eigene Vorstellung vom Charakter relativieren kann – das wird er nur tendenziell wahrscheinlich eher vermeiden wollen. Barbiespiel bedeutet ja, dass das, was da ausgearbeitet wird, am Spieltisch keine Rolle spielen muss und das weiß der Barbiespieler eigentlich auch. Der Barbiespieler wird genau dann zum Problemspieler, wenn er voraussetzt, dass die anderen Mitspieler seine Vorstellung seines Charakters mit allen Setzungen akzeptieren, ohne sie in vollem Umfang zu kennen. Das ist ja tatsächlich ein Problem, dass man auch im Method Actor-Spielertyp findet. Wahrscheinlich ist da auch die Verbindung.

@ Глитзер: Ach, das ist doch sehr schwarzmalerisch. Hier wird ja auch über den Barbiespielbegriff diskutiert und man kann, wenn man den Begriff nicht versteht oder anders verwendet: a) nachfragen bzw. b) erklären, warum man ihn anders verwendet. Rollenspieltheorie ist nämlich eben nicht so hochnäsig und elitär, wie sie von ihren Gegnern gerne gemacht wird. Und jeder Begriff durchläuft einen Prozess der Findung von Argumenten, die sich unter ihn fassen lassen. Irgendwann ist diese Begriffsfindung dann an einem Punkt, wo sich eine allgemeine Verwendungsweise herauskristallisiert, die dann durch Artikel und Definitionen jedem zugänglich ist.
« Letzte Änderung: 19.09.2012 | 09:29 von Jiba's Green »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Grimnir

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Re: Was ist Barbiespiel?
« Antwort #53 am: 19.09.2012 | 12:34 »
Zur Verbindung von Method Actor und Barbiespieler: Das kann sich sogar ausschließen. Wenn ich als Barbiespieler Charaktere im Umfeld meines Charakters plane, seine Burg zeichne oder sogar in groben Zügen künftige Ehepartner festlege, dann verlasse ich den Fokus meines Charakters, nehme die Welt nicht mehr durch dessen Augen wahr. Das ist dann alles andere als Method-Acting/SIM-Charakter. Eine Verbindung sehe ich nur dann, wenn man Barbiespiel nur betreibt, um in der Spielrunde seinen Charakter differenzierter, dramatischer, besser darzustellen.
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Re: Was ist Barbiespiel?
« Antwort #54 am: 19.09.2012 | 15:51 »
Mir bleibt nichts anderes als Grimnir zuzustimmen.


Was mir am Herzen liegt: Die Beobachtung von Kriegsklinge, dass es etwas gibt, das man Barbiespiel nennen könnte, eine Art von Spielspaß, die nicht mit Sim, Gam oder Nar oder anderen "alten Konzeptionen" zu fassen ist, möchte ich nicht im Definitionsstreit untergehen lassen. Deswegen glaube ich, dass die Beschreibungsversuche von Erkennungszeichen des Barbie-Spiels verfrüht sind. Vielmehr scheint mir die freie Assoziation, Wahrnehmen und Beobachten abseits von "Theorie-Begriffen" wie storytelling, method acting, casual gaming, simulation (nach GNS), der sinnvollere Weg.

Wahrscheinlich lohnt es sich sogar noch bei DSA zu verweilen und erst später andere Spiele, die scheinbar ähnliche Spaßquellen besitzen, zu beachten (wie z.B. V:tM oder SR).


Nun zur Frage: Was ist Barbie-Spiel?
Ich würde es momentan wohl so beschreiben: Es ist rollenspielgewordenes - irgendwie spontanes - Cos-Play in sinnlich-detailreichem Setting unter vorgegebenem Plot.

Der Charakter, sein Auftreten, sein "Style", seine Connections, seine Welt, seine Errungenschaften, seine Hoffnungen und Wünsche und sein soziales Gefüge stehen irgendwo im Zentrum. Mehr Charakterstudie als lebendige Figur. Mehr Puppe als imaginierte Person aus Fleisch und Blut.
Abenteuer sind etwas, das die Charakterstudie interessant macht, für Weiterentwicklung sorgt. Darum dienen Abenteuer und Mit-SC mehr der Illustration der Barbie als irgendetwas anderem. Großes persönliches Drama als "zufälliges" Spielprodukt taugt dem Barbie-Spieler gar nicht. Er möchte die Fäden der Weiterentwicklung der Figur jederzeit in der Hand halten.

Wichtigs Anforderungen an ein System von Seiten der Barbiespieler: Einigermaßen ausführliches Punkte-Kauf-System zur Generierung, SC-Sterblichkeit nicht zu hoch (antithese = niderstufiges cD&D), regelseitig Möglichkeiten zur Charakter-Illustration (Feats, Nachteile, Edges, Stunts, ...).


Barbiespiel als Roman:
Necromancer (Warhammer Novel)
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Offline 1of3

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Re: Was ist Barbiespiel?
« Antwort #55 am: 19.09.2012 | 17:05 »
Ich würde behaupten alle hier genannten Merkmale lassen sich fast überall außer bei gewissen Forge-Spielen umsetzen, bei welchen das aktiv torpediert wird.

Offline Skele-Surtur

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Re: Was ist Barbiespiel?
« Antwort #56 am: 19.09.2012 | 17:10 »
Okay, und wenn man jetzt einen... sagen wir mal "pseudowissenschaftlicheren" Ausdruck verwenden würden, wenn man "Barbie-Spiel" vermeiden will, wie würde man das dann nennen?
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Offline Xemides

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Re: Was ist Barbiespiel?
« Antwort #57 am: 19.09.2012 | 17:17 »
Was ich interessant finde ist, das viele der Merkmale auf fast jede meiner Gruppen zutrifft, andere hingegen auf keine.

Trotz intensiven Charakterspieles, intensiver Beschäftigung mit dem Charakter zwischen den Spielen, Tagebuch schreibens, mehrerer Seiten Hintergrundgeschichte usw, verändern sich die Charaktere durch das Spielgeschehen und nicht, weil der Spieler das will, werden die Werte trotzdem optimiert, etc.pp.

Warum gerade Shadowrun als Beispiel dient, verstehe ich nicht. Gerade Shadowrun ist für mich das Beispiel für Carakteroptmierung, von den Werten auf dem Bogen bis zu den Vor- und Nachteilen bis zu Ausrüstungskatalogen steckt da doch immer der Schneller-Höher-Weiter-Gedanke dahinter.

Auch das was Athair schreibt, kann ich so nicht stehen lassen. Das was du beschreibst ist für mich das Kern des Rollenspieles. Rollenspiel ohne das charakterliche Gefüge ist für mich kein Rollenspiel, sondern bloßes Rollenspiel.

Ich glaube auch die ganzes Diskussionen der letzten Jahre um C-Webs, B-Webs, Drama, Flags, etc. zielen doch genau darauf ab, den Charakter in den Mittelpunkt zu stellen. Und nicht nur bei Indyspielen oder Barbiespielern, sondern auch bei knackigen Systemen wie DnD oder ähnlichem.

Du klingst mir so, als wenn du Plots unabhängig vom Charakteren baust und die SCs sich darauf einlassen. Das kenen ich von Midgard so, da fehlt dann jegliche Beziehung zum Setting und zur Umwelt.
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Offline גליטצער

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Re: Was ist Barbiespiel?
« Antwort #58 am: 19.09.2012 | 17:33 »
Okay, und wenn man jetzt einen... sagen wir mal "pseudowissenschaftlicheren" Ausdruck verwenden würden, wenn man "Barbie-Spiel" vermeiden will, wie würde man das dann nennen?
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Offline D. Athair

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Re: Was ist Barbiespiel?
« Antwort #59 am: 19.09.2012 | 17:47 »
Ich würde behaupten alle hier genannten Merkmale lassen sich fast überall außer bei gewissen Forge-Spielen umsetzen, bei welchen das aktiv torpediert wird.
... was ist den Spielen der alten Schule?


Zitat von: Xemides link=topic=77006.msg1590276#msg1590276
Auch das was Athair schreibt, kann ich so nicht stehen lassen. Das was du beschreibst ist für mich das Kern des Rollenspieles. Rollenspiel ohne das charakterliche Gefüge ist für mich kein Rollenspiel, sondern bloßes Rollenspiel.
Es besteht durchaus ein Unterschied ob das "charakterliche Gefüge" mit zum Spiel beiträgt oder ob es ALLEINIGES Zentrum ist.
« Letzte Änderung: 20.09.2012 | 12:14 von Athair »
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline Skele-Surtur

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Re: Was ist Barbiespiel?
« Antwort #60 am: 19.09.2012 | 17:58 »
Ausgestaltungsspiel?
Das finde ich auf jeden Fall schonmal viel weniger missverständlich als Barbiespiel.
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Offline Jiba

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Re: Was ist Barbiespiel?
« Antwort #61 am: 19.09.2012 | 18:00 »
Wirklich? Ich finde, dass bei jeder Form von Rollenspiel gestaltet und ausgestaltet wird... der Begriff ist irgendwie zu "weich".  :)

Vergesst es, da habe ich den Zusammenhang überlesen.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

LöwenHerz

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Re: Was ist Barbiespiel?
« Antwort #62 am: 20.09.2012 | 10:42 »
Bezug zu Seite 1:
Hartwurst müsste doch in Anlehnung an HârnMaster sicherlich HârnWurst heißen, oder?  ;D Dieses buchhalterische rumgedokter an dem vorliegenden Administrationswahn sollte passen.


Frage zu Barbiespiel:
ist denn eigentlich die nicht-spielrelevante Vorbereitung des SL in seiner Welt, der Umgebung und den unspezifischen Dingen auch Barbiespiel? Oder ist dieser Begriff für die Spielerseite reserviert?

Offline Jiba

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Re: Was ist Barbiespiel?
« Antwort #63 am: 20.09.2012 | 10:44 »
Letzteres... würde ich schon sagen. Der SL schlüpft ja bei der Settingvorbereitung äußerst selten in eine bestimmte Charakterrolle. Außerdem denke ich, dass die Basteleien im Spiel jederzeit eine Rolle spielen können. Ich würde sie als eine Art "erweiterte Vorbereitung" werten.
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Shield Warden

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Re: Was ist Barbiespiel?
« Antwort #64 am: 20.09.2012 | 10:50 »
Da ich das regelmäßig mache, plädiere ich dafür, dass es für die extensive (aber nicht unbedingt fürs aktuelle Spiel wichtige) Spielweltausbauung und Spielleitervorbereitung auch einen fancy Begriff gibt ;D
« Letzte Änderung: 20.09.2012 | 10:52 von Shield Warden »

Offline Jiba

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Re: Was ist Barbiespiel?
« Antwort #65 am: 20.09.2012 | 10:54 »
Kein Problem: Lego-Spiel.

Der SL nimmt sich seine Settingbausteine und baut eine Burg, oder eine Stadt oder sowas. Kommen dann seine Freunde zum Spielen vorbei, steht die Burg erstmal nur rum, im Hintergrund, bis seine Freunde sie vielleicht durch Zufall sehen und sagen: Hey, die ist ja cool, wir wollen damit spielen. Oder der Legobauer holt sie irgendwann dazu, weil sie grade ins gemeinsame Spiel passt, obwohl er sie eigentlich nur für sich zur Dekoration gebaut hat. Und ja, die Spieler können die Burg, wenn sie erstmal im Spiel ist natürlich auch umbauen, erweitern oder einreißen, wenn das gewünscht ist.
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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Shield Warden

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Re: Was ist Barbiespiel?
« Antwort #66 am: 20.09.2012 | 10:55 »
Ja, hattest du glaube ich schnmal erwähnt. Ist schonmal im engeren Kreis aufgenommen. Weitere Voschläge werden dankend entgegen genommen ;D

LöwenHerz

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Re: Was ist Barbiespiel?
« Antwort #67 am: 20.09.2012 | 10:55 »
Wahre VorbereitungTM  ;D

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Offline Feuersänger

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Re: Was ist Barbiespiel?
« Antwort #68 am: 20.09.2012 | 11:55 »
Ist also Solospiel ein bedingender Bestandteil von Barbiespiel?
Anders gefragt:
Beinhaltet jedes Barbiespiel automatisch Solospiel? Und/oder ist jedes Solospiel automatisch Barbiespiel?
Oder wo ist der Unterschied?

So wie ich das im Moment verstehe, scheinen sich die Begriffe stark zu überschneiden.
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LöwenHerz

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Re: Was ist Barbiespiel?
« Antwort #69 am: 20.09.2012 | 12:00 »
Barbiespiel ist so ein wenig überall und nirgends zu finden. Mir persönlich zu vage.

Also genau das richtige, um im T so'n bissl zu provozieren und ärgern  ~;D

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Re: Was ist Barbiespiel?
« Antwort #70 am: 20.09.2012 | 12:06 »
Kein Problem: Lego-Spiel.

Der SL nimmt sich seine Settingbausteine und baut eine Burg, oder eine Stadt oder sowas. Kommen dann seine Freunde zum Spielen vorbei, steht die Burg erstmal nur rum, im Hintergrund, bis seine Freunde sie vielleicht durch Zufall sehen und sagen: Hey, die ist ja cool, wir wollen damit spielen. Oder der Legobauer holt sie irgendwann dazu, weil sie grade ins gemeinsame Spiel passt, obwohl er sie eigentlich nur für sich zur Dekoration gebaut hat. Und ja, die Spieler können die Burg, wenn sie erstmal im Spiel ist natürlich auch umbauen, erweitern oder einreißen, wenn das gewünscht ist.
Ist das keine Wunschvorstellung? Ich kenn das nur anders rum: SL beplant tolle Burg, Spieler erobern Burg, finden aber das Zwergendasein viel cooler und bauen daher lieber die verlassene Mine zur Festung aus, als die Burg auch nur irgendwie ein zweites mal zu betrachten... (bestenfalls hoffen sie, dass irgendwann Räuber in der Burg nachwachsen, die man dann ein zweites mal überfallen kann)
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Offline Praion

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Re: Was ist Barbiespiel?
« Antwort #71 am: 20.09.2012 | 12:07 »
Ist also Solospiel ein bedingender Bestandteil von Barbiespiel?
Anders gefragt:
Beinhaltet jedes Barbiespiel automatisch Solospiel? Und/oder ist jedes Solospiel automatisch Barbiespiel?
Oder wo ist der Unterschied?

So wie ich das im Moment verstehe, scheinen sich die Begriffe stark zu überschneiden.

Barbiespiel ist das Solospiel, das nicht dafür gedacht ist am Spieltisch direkt zum tragen zu kommen.

Würde ich mal versuchen zu formulieren. Die Idee ist ja gerade (zumindest hab ich es so verstanden) sich noch extra mit dem Charakter zu beschäftigen über das was über das gemeinsame Spielen hinausgeht. Das kann am Spieltisch rauskommen, aber es wird nicht dafür formuliert.
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Offline Grimnir

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Re: Was ist Barbiespiel?
« Antwort #72 am: 20.09.2012 | 12:11 »
@Feuersänger: Ich begreife Barbiespiel als Teilmenge des Solospiels. Was in meinen Augen der Unterschied ist: Barbiespiel ist ein Wert an sich, der nicht nur Vehikel zur Verbesserung des Gruppenspiels ist. Während ich beim Solospiel beispielsweise durchaus meinen Charakter mechanisch durchplanen kann, geht das beim Barbiespiel nicht: Die mechanische Planung mache ich immer in Hinblick auf den späteren Einsatz im Spiel. Barbiespiel hingegen mache ich für genau den Moment, in dem ich Barbiespiel mache.

Der Unterschied zwischen Barbiespiel und anderen Formen des Solospiels ist also die Zielsetzung, mit der ich es betreibe. Ist es Vorbereitung oder hat es einen Eigenwert?

EDIT: Eben was der Sonnenpirat sagt...
« Letzte Änderung: 20.09.2012 | 12:13 von Grimnir »
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Re: Was ist Barbiespiel?
« Antwort #73 am: 20.09.2012 | 12:15 »
@Feuersänger: Ich begreife Barbiespiel als Teilmenge des Solospiels. Was in meinen Augen der Unterschied ist: Barbiespiel ist ein Wert an sich, der nicht nur Vehikel zur Verbesserung des Gruppenspiels ist. Während ich beim Solospiel beispielsweise durchaus meinen Charakter mechanisch durchplanen kann, geht das beim Barbiespiel nicht: Die mechanische Planung mache ich immer in Hinblick auf den späteren Einsatz im Spiel. Barbiespiel hingegen mache ich für genau den Moment, in dem ich Barbiespiel mache.

Der Unterschied zwischen Barbiespiel und anderen Formen des Solospiels ist also die Zielsetzung, mit der ich es betreibe. Ist es Vorbereitung oder hat es einen Eigenwert?

EDIT: Eben was der Sonnenpirat sagt...

Jup, so würde ich das auch sagen.

Offline Jiba

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Re: Was ist Barbiespiel?
« Antwort #74 am: 20.09.2012 | 12:18 »
Ist das keine Wunschvorstellung? Ich kenn das nur anders rum: SL beplant tolle Burg, Spieler erobern Burg, finden aber das Zwergendasein viel cooler und bauen daher lieber die verlassene Mine zur Festung aus, als die Burg auch nur irgendwie ein zweites mal zu betrachten... (bestenfalls hoffen sie, dass irgendwann Räuber in der Burg nachwachsen, die man dann ein zweites mal überfallen kann)

Das ist natürlich keine Wunschvorstellung... denn wie beim Barbiespiel bastelt der SL im Lego-Spiel am Setting rum, ohne dass es darauf abzielt, eine Rolle am Spieltisch zu spielen. Da kann es ihm getrost egal sein, wenn die Spieler die Mine cooler finden: Die Burg war niemals darauf ausgelegt, im Spiel auch tatsächlich eingebaut zu werden. Sie ist weder für den Plot, noch für die Planung relevant und wird nur bei Bedarf überhaupt hervorgeholt.
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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini