Autor Thema: [Serie] The Expanse  (Gelesen 32230 mal)

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Offline KhornedBeef

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Re: [Serie] The Expanse
« Antwort #150 am: 17.07.2018 | 17:20 »
das ist so ein kindischer Spruch. "Hier mein Lieblingseinzelfall" gefolgt von einer dümmlichen, physischen Drohung.


@KhornedBeef
Von mir kommt keine Orakelei. Doods sind anders als Doodettes. Das ist total unkontrovers. Orakelig wirds erst wenn du unbedingt zwischen den Zeilen irgednwas herauslesen willst.


@Eliane
Das ist ein Unsitte unserer Zeit, Belege für Selbstverständlichkeiten zu fordern. Es ist auch nicht mein Anliegen, hier gegen extreme Weltansichten anzukämpfen die selbst im offensichtlichen Widerspruch zum Hobby stehen. Ich nehme mal an, die Ur D&D Box haben locker 95%+ Männer geholt. WoD in den 90ern war dann vielleicht die erste Marke, die Frauen als immer noch sehr rare Gelegenheitskäufer rekrutieren konnte. Im Moment herrscht die Hochzeit des Egalitarismus, aber Frauen sind immer noch seltene Erwerber von Monsterkompendien. Nimmt man das teils bemüht angesagte Hobby als Phänomen, lassen sich weibliche Gamer in Einzeldisziplinen sicherlich positiv herausrechnen (zB als reine Spieler, im Cosplay & Larp uä). Dummerweise kann das nicht ewig halten. Sobald RPGs wieder uncool sind und das ist schlicht eine Frage der Zeit, hauen viele Frauen ab.

Das wars von mir. Falls jemand was gescheites (wie mans nicht macht:siehe ganz oben) beiträgt, sei es ein gutes Argument oder einen interessanten Gedankengang werde ich natürlich höflich zurückschreiben. Aber ich muss hier nicht gegen den pinken Wunderstrom schwimmen. Ich gönn euch eure Blase ohne Witz von Herzen (Ganz ehrlich, ich wünschte, ich hätte mehr Mitspielerinnen bei scifi Runden gehabt).
Das bricht einem ja das Herz. Der pinke Wunderstrom...   ::)

Wenn du soviel mehr über das Thema weiß als alle anderen, dann wären es doch quasi konstruktiv, uns diese Infos mal auseinanderzusetzen. Und dass du jemanden erfolgreich dazu gebaitet hast, sich an irgendwelchen Prozentzahlen aufzuhängen, invalidiert das doch nicht.

(Insbesondere falls das wieder darauf hinausläuft dass alle Trommler gegen Sexismus dafür bezahlt werden. Das Bedarf schon einer Erklärung, aber andererseits hast du das vor Jahren impliziert und siehst das jetzt vielleicht anders.)

Ich begreife auch nicht, warum du da so direkt auf rhetorische Manöver schaltest. Antifeminist schienst du nicht zu sein, früheren Beiträgen nach. Also bloß wahrheitsliebend? Auch dann müsstest du ja mehr als Predigten mitbringen wollen.
Dass alle möglichen Hobbies nicht gleichverteilt von Männern und Frauen betrieben werden, ist wohl klar. Das ist schon statistisch unwahrscheinlich.

Edit: Sorry, hatte deine Replik vergessen. Es ging ja nicht um abstrakte Durchschnittswesen, sondern konkrete Menschen. Ich meinte konkret Timberwere.
Edit2: Wort vergessen
« Letzte Änderung: 17.07.2018 | 17:22 von KhornedBeef »
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Re: [Serie] The Expanse
« Antwort #151 am: 17.07.2018 | 17:32 »
@einzelgarnger: Stichwort, Filterblase. Da sollen wir alle irgendwie drinstecken. Vielleicht könnten wir alle Mal drüber nachdenken. Besonders wenn man so viel Gegenrede abbekommt. Meinst Du nicht?

Ansonsten bitte zurück zum Thema Expanse.
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Re: [Serie] The Expanse
« Antwort #152 am: 17.07.2018 | 17:49 »
Ich hoffe das ChrisJen Avasarala in der nächsten Staffel mehr zu tun bekommt, und Bobby.

Hinsichtlich Anna Volovodov, die Season hat sie zunächst einmal grob positioniert.
Ob und was sie dann nächste Season macht, mal schauen. Bisher habe ich da keine Idee. Wobei ich es gut finde, dass Religion wieder thematisiert wird, nachdem zuvor lediglich die Mormonen zwecks unfreiwilliger Schiffspende erwähnt und wieder vergessen wurden.
Allgemein ist mir persönlich jeder einzelne weibliche Charakter sympathischer als Holden, selbst Anna. ^^

Wegen des Production Value, das war gerade im Finale durchaus hoch.
Ich mein klar, das Set der Rocinante wurde natürlich gerne verwendet, das Innenleben der Nauvoo war jedoch deutlich eindrucksvoller umgesetzt als das von Babylon 5. Heißt, man bekam gefühlt mehr Szenen zu sehen welche das Innenleben der Trommel zeigten, als es jetzt so bei B5 üblich war. Ich fand auch den Flug zur Protomolekül-Datenbank und die Umsetzung dieser nicht schlecht gemacht.
Heißt, es wird für Amazon wohl teuer wenn sie das Niveau beibehalten wollen, und war wohl einer der Gründe weshalb SyFy nicht weiter machen wollte.
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Re: [Serie] The Expanse
« Antwort #153 am: 18.07.2018 | 11:29 »
Endlich auch das Finale geschaut und bin sehr zufrieden. Auch wenn die vorherigen Staffeln in meinen Augen besser waren.

Bin mal gespannt wie es weitergeht, mein Wunsch, das Holden der Heuler endlich das Zeitliche segnet, wird wohl nicht entsprochen.
Aber auf den Rest wird interessant, die Roccinate hat jetzt ein Destruction TagTeam mit Amos und Bobby, Drummer hat überlebt
und kann weiterhin aus Herzen :"Beltalowda" rufen.

Durch die Serie bin ich an die Bücher gekommen und muss sagen, die Serie ist relativ nah an dem was ich bisher gelesen habe.
Und selbst wenn man vermeindlich weiß, was passiert, sind die Bücher sehr lesenswert.
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Offline Infernal Teddy

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Re: [Serie] The Expanse
« Antwort #154 am: 18.07.2018 | 11:42 »
Ich mag Holden.
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Re: [Serie] The Expanse
« Antwort #155 am: 18.07.2018 | 13:24 »
Mir kommt er immer ein bißchen wie die SciFi-Version von John Snow vor  >;D (was jetzt nicht unbedingt negativ gemeint ist!)
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Offline Nocturama

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Re: [Serie] The Expanse
« Antwort #156 am: 18.07.2018 | 13:30 »
Haha, das trifft es relativ gut  ;D Ich finde ihn auch ein bisschen langweilig, aber das ist okay. Schade, dass mit seiner Herkunft als Baby aus der DNA eines ganzen Kultes nicht mehr gemacht wurde (oder ich habe es verpasst oder es kommt in der neusten Staffel vor, die ich noch nicht sehen konnte).
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Offline KhornedBeef

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Re: [Serie] The Expanse
« Antwort #157 am: 18.07.2018 | 14:10 »
Mir kommt er immer ein bißchen wie die SciFi-Version von John Snow vor  >;D (was jetzt nicht unbedingt negativ gemeint ist!)
wtf?  :o  :d   Fridge Brilliance!
« Letzte Änderung: 18.07.2018 | 14:12 von KhornedBeef »
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Offline Xemides

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Re: [Serie] The Expanse
« Antwort #158 am: 22.07.2018 | 00:52 »
@Einzelgänger:

Ich weiß nicht in welcher SF-Szene du zu Hause ist, aber ich kann dir sagen, das dein Bild falsch ist.

Ich bin seit 35 Jahren SF-Fan und seitdem im Fandom aktiv.

Genau so lange fast bin ich Rollenspieler.

Und in beiden Szenen sind schon  immer ausreichend Frauen vorhanden gewesen.

Einige Autorinnen wurden dir ja schon immer genannt.

Auch im Deutschen gibt es eifrige AUtorinnen wie Uschie Zietsch und die leider verstorbene Marianne Sydow.

Star Trek hatte schon in den 60er Jahren Uhura an Bord, in den 80ern dann Dr. Crusher und Troi. Spätestens in Voyager gab es dann eine Frau an Spitze, und das ist schon zwei Jahrzehnte her.

Selbst Prinzessin Lea in Star Wars war von der ersten Szene nicht nur ein Anhängsel der Männer.

Sicher muss man den Feminismus nicht erzwingen, aber das SF und RPGs eine reine Männerdomäne ist, stimmt schon lange nicht mehr.

In meiner wöchentlichen Star Wars Runde spielen alleine zwei Frauen mit.

FOLLOW, das Urgestein der deutschen Fantasyszene, besteht heute aus Familien, bei den Frauen eben so viele vorhanden sind und ganze Kulturen führen
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Offline Feuersänger

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Re: [Serie] The Expanse
« Antwort #159 am: 13.02.2019 | 02:27 »
*bump*

Endlich endlich endlich habe ich die Gelegenheit, die Serie anzuschauen. Früher hatte ich kein Netflix, dann als ich es bekommen habe, war die Serie nicht mehr drauf. :6 Jetzt also endlich auf Prime.

Habe die letzten Tage die erste Staffel durchgeschaut. Zur Erinnerung für euch schon-lange-geguckt-haber: endet mit dem Holocaust auf Eros.

Ich hatte vor X Jahren Leviathan Wakes gelesen. Ich kann aber jetzt nichtmal sagen, wie eng sich die Serie an die Vorlage hält, weil ich an fast nichts eine Erinnerung habe. Ich erinnerte mich grob an Miller als Person, und dass es in der Endphase um dieses blaue Kristallzeug ging, aber das war es auch schon. Holden, Canterbury, Anubis, alles völlige Fehlanzeige. Grund mag sein, dass ich den Fokus auf dieses Phlebotinum-Teufelszeug im Roman doof fand und lieber mehr von anderen Dingen gelesen hätte.

Gut finde ich an der Serie wie auch damals schon am Buch, dass es wenigstens _so halbwegs_ ein Stück in Richtung Hard SF geht. Gut, der Techlevel der Raumantriebe ist immer noch viel zu hoch um plausibel zu sein, und über "Stealth in Space" wollen wir mal gar nicht erst reden, aber da kann ich mal ein Auge zudrücken: ;) Bin jedenfalls schon gespannt drauf, wie es in Staffel 2 weitergeht.
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Re: [Serie] The Expanse
« Antwort #160 am: 13.02.2019 | 07:29 »
Freut mich zu hören :d

Ich mag die Hinwendungen zu Hard SciFi auch sehr. In den Romanen wie auch in der Serie werden Reisen gerne übersprungen oder heftig gekürzt behandelt, aber es bleibt klar dass ein Flug von der Erde zum Jupiter einfach mal ne Weile dauert, und ne Crew kann auch nicht wochenlang mit Drogen vollgepumpt in ihren Sitzen hängen damit man langfristig heftige G-Manöver fliegen kann.

Gut finde ich an der Serie wie auch damals schon am Buch, dass es wenigstens _so halbwegs_ ein Stück in Richtung Hard SF geht. Gut, der Techlevel der Raumantriebe ist immer noch viel zu hoch um plausibel zu sein, und über "Stealth in Space" wollen wir mal gar nicht erst reden, aber da kann ich mal ein Auge zudrücken: ;) Bin jedenfalls schon gespannt drauf, wie es in Staffel 2 weitergeht.

Ich glaube es fällt weniger unangenehm auf weil der Solomon-Epstein-Drive einen Namen und Hintergrund bekommen hat und als dieser einschneidende Fortschritt erwähnt wird. Wenn es ein "ach so, ja, wir haben diese schnellen Antriebe, is einfach so" gewesen wäre, wäre das bei vielen sicher schlechter angekommen.
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Re: [Serie] The Expanse
« Antwort #161 am: 13.02.2019 | 13:47 »
Hard SF Exkurs:

Ich glaube es fällt weniger unangenehm auf weil der Solomon-Epstein-Drive einen Namen und Hintergrund bekommen hat und als dieser einschneidende Fortschritt erwähnt wird. Wenn es ein "ach so, ja, wir haben diese schnellen Antriebe, is einfach so" gewesen wäre, wäre das bei vielen sicher schlechter angekommen.

Tja, das ist halt so der Punkt. Das Antriebskonzept an sich gibt es schon und ist auch technisch valide, aber es sind damit nicht derartige Leistungen erreichbar. Rechnen wir das mal durch:
Wir kennen die physikalisch maximal erreichbare Ausströmgeschwindigkeit für D-3He-Fusion - die geeignetste Fusionsreaktion für solche Antriebe - nämlich 3,7%c, das sind etwa 11.000km/s. Ignorieren wir mal, dass das theoretische Maximum eh nie erreichbar ist, und arbeiten mit diesem Wert.
(das theoretische Maximum läge sogar bei 8,9%c, aber damit würden sich die unten aufgeführten Probleme nur verschlimmern. Ich gehe mal vom konservativeren Wert der nasa aus.)
Um irgendeinen Körper mit 1G bei dieser v_e zu beschleunigen, benötigen wir eine Antriebsleistung von über 5 TERAWatt pro Tonne. (Ergibt sich schlicht aus den Formeln F = m * a und Ekin = 0,5 m * v)
Der Massedurchsatz beträgt dabei ca 0,28kg/s pro Tonne momentaner Masse, wenn wir von konstanter v_e ausgehen. Die Triebwerke werden also jede Sekunde um ein winziges bisschen gedrosselt, um die Beschleunigung des leichter werdenden Schiffs konstant zu halten.

(Es gibt auch die alternative Möglichkeit, zusätzlichen Treibstoff einzuspritzen, was den Schub und die Energieeffizienz erhöht, aber dadurch steigt eben auch der Treibstoffbedarf enorm, und ich kann an den Expanse-Schiffen keine riesigen Tanks erkennen.)

Anyway, wir haben also die Sachlage, dass ein Schiff, das mit Treibstoff und allem drum und dran meinetwegen 300 Tonnen hat, im Augenblick des Starts mit 1G eine Triebwerkleistung von 1500 Terawatt zur Verfügung haben muss. Da geht der Ausstoß pro Sekunde schon in Richtung Atombombe. Das ist das Kernproblem mit Jon's Law: every interesting space drive is an interesting weapon. Wenn jedes Schiff eine fliegende Massenvernichtungswaffe ist, wird kein Staat private Raumschiffe tolerieren, ebensowenig wie man bei uns eine Atomrakete kaufen kann.

Dann haben wir noch ein ekliges Problem mit der Thermodynamik: kein System kann 100% Wirkungsgrad haben. Wenn aber unser 5TW/t-Antrieb nur zu 99,9% effizient ist, reichen schon die 0,1% Verlustleistung, um 5 GW/t Wärme abzustrahlen. Eine Idee was passiert, wenn man irgendein beliebiges festes Material mit 5 Megawatt pro kg bestrahlt?  Das reicht aus, um Wolfram zu verdampfen.

Und dabei sind 99,9% eff. schon weit jenseits des physikalisch machbaren. Im Falle von D-3He Fusion haben wir schonmal garantiert 5% Neutronenstrahlung und wenn wir Glück haben nur 5% Röntgenstrahlung (andere Quellen sprechen von 20%), also insgesamt 10-25% Verlustleistung.
Eine aneutronische Reaktion wie 3He-3He brächte wieder andere Probleme mit sich, angefangen bei einem grotesk hohen Lawson-Kriterium.

--> Raumschiffe, die über längeren Zeitraum (mehr als ein paar Minuten) mit nennenswerten Bruchteilen von 1G beschleunigen, sind aus physikalisch-technischer Sicht Kappes. 
Klar kann man sich darüber mit ausreichend Handwedeleien hinwegsetzen und Wundertechnologie postulieren, die den fundamentalsten Grundlagen der bekannten Physik direkt widerspricht (etwa den 3 Hauptsätzen der Thermodynamik), aber dann ist es eben kein Hard SF.
« Letzte Änderung: 13.02.2019 | 13:50 von Feuersänger »
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Re: [Serie] The Expanse
« Antwort #162 am: 13.02.2019 | 13:55 »
Hard SF Exkurs:

Tja, das ist halt so der Punkt. Das Antriebskonzept an sich gibt es schon und ist auch technisch valide, aber es sind damit nicht derartige Leistungen erreichbar.

Mal anders gefragt: Wäre die Entwicklungen des Plots unter HardSF-Bedingungen denn überhaupt noch haltbar, sprich: Wäre ein interplanetarer Raumverkehr in einer dramaturgisch interessanten Weise möglich?
Bei langen Raumreisen haben wir nach meinem Verständnis nämlich sonst das Problem, dass (a) alles sehr statisch und faktisch ohne Raumschiffe laufen muss oder (b) ständig die Hauptdarsteller wechseln müssten, weil eine Reise eher ind die Jahrzehnte geht...?
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Re: [Serie] The Expanse
« Antwort #163 am: 13.02.2019 | 14:44 »
Wenn jedes Schiff eine fliegende Massenvernichtungswaffe ist, wird kein Staat private Raumschiffe tolerieren, ebensowenig wie man bei uns eine Atomrakete kaufen kann.

So ganz gehe ich da nicht mit, aber der große Traum von Freiheit findet mit privaten Raumschiffen dann eben nicht statt. Oder jedenfalls nicht in der Nähe besiedelter Welten.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Re: [Serie] The Expanse
« Antwort #164 am: 13.02.2019 | 14:51 »
Mal anders gefragt: Wäre die Entwicklungen des Plots unter HardSF-Bedingungen denn überhaupt noch haltbar, sprich: Wäre ein interplanetarer Raumverkehr in einer dramaturgisch interessanten Weise möglich?
Bei langen Raumreisen haben wir nach meinem Verständnis nämlich sonst das Problem, dass (a) alles sehr statisch und faktisch ohne Raumschiffe laufen muss oder (b) ständig die Hauptdarsteller wechseln müssten, weil eine Reise eher ind die Jahrzehnte geht...?

Weder das eine noch das andere Problem müsste eintreten.

Bei einem plausibleren Antrieb (der einem nicht in 1 Sekunde das Schiff verdampft) haben wir halt einfach geringere Beschleunigung und längere Driftphasen. Die Reisen würden dann schon ein Stück länger dauern, aber keineswegs im Bereich von Jahren, sondern eher um Faktor 10. Und man wäre auch weiterhin nicht zwingend auf das Abpassen von Startfenstern angewiesen - das wäre eher was "für Bleistiftspitzer". Mal ein paar Zahlen zum Vergleich:

Distanz Erde - Jupiter (im Mittel 5,5AU); bezogen auf Tonnen Trockenmasse des Schiffs

BeschleunigungSchubleistung GW/tDauerMasseverhältnisEnergieaufwand TJ/t
1G556,6d238000
0,02G147d1,095000
0,03G Boost+Drift0,155d3150

Um nur mal drei Beispiele zu nennen. Daran lässt sich freilich noch beliebig rumspielen. Aber ich denke, der Punkt ist klar: man kann mit wesentlich "konservativerer" Technologie locker genau die gleichen Plots realisieren, nur halt dass die Reisephasen dann eben nicht 3 Tage sondern 1 Monat dauern.

Ich bilde mir auch ein, ich hätte damals nach Lektüre des Romans schon einen ähnlichen Beitrag verfasst... mal sehen ob ich den noch finde.
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Re: [Serie] The Expanse
« Antwort #165 am: 13.02.2019 | 14:57 »
Cool, danke für die - wie bei dir zu dem Thema üblich ;) - fundierte Antwort!
Bei sowas Vermeidbaren stellt sich ja für mich immer die Frage, ob da jemand zu faul/knausrig zum durchrechnen war (bzw. zum Beauftragen) oder ob das eine bewußte Entscheidung ist um den gewöhnlichen Zuschauer nicht zu irritieren, für den ein Bruch in der Wahrnehmung zwischen den Reisezeiten und dramaturgischen Entwicklungen entstehen könnte.
Ich vermute ja eher Letzteres...
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Re: [Serie] The Expanse
« Antwort #166 am: 13.02.2019 | 15:31 »
Ich hab das jetzt nicht mehr so frisch im Kopf, aber wurde in der Serie nicht behandelt, dass die Reisen zum Teil Monate dauern?

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Re: [Serie] The Expanse
« Antwort #167 am: 13.02.2019 | 15:43 »
Nur die Reise an den Rand des Sonnensystems wird als sehr, sehr lang beschrieben. Der Rest - also Routen wie Erde-Mars oder Erde-Jupiter würde ich eher mit wenigen Wochen veranschlagen. Das mit den mehreren Monaten war vor dem Eppstein-Drive
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Re: [Serie] The Expanse
« Antwort #168 am: 13.02.2019 | 15:50 »
So ganz gehe ich da nicht mit, aber der große Traum von Freiheit findet mit privaten Raumschiffen dann eben nicht statt. Oder jedenfalls nicht in der Nähe besiedelter Welten.

Eine Frage, die ich mir (aus mangelndem Hintergrundwissen) bezüglich dieses Arguments (keine Raumschiffe mit bestimmten Arten von Antrieben weil sonst Raumschiff=Massenvernichtungswaffe) immer stelle, ist inwiefern es plausibel wäre, dass man mit dem postulierten Techlevel Angriffe mit solchen Raumschiffen abwehren könnte. Ich meine, könnten Raumschiffe, die sich zwar recht schnell, aber durchaus noch weit unterhalb der Übertragungsgeschwindigkeiten von Frühwarnsystemen bewegen, nicht abgeschossen oder sonstwie von ihrem Kurs abgebracht werden? Ok, das mag Probleme mit anderen Plotelementen wie tatsächlichen Atomraketen geben (und natürlich will man auch nicht andauernd Raumschiffe abschießen müssen*), aber mich interessiert trotzdem die grundsätzliche Machbarkeit.

*Kraftfahrzeuge sind aber ja aber auch nicht verboten, obwohl sie durchaus als Waffe eingesetzt werden können.
« Letzte Änderung: 13.02.2019 | 15:53 von Suro »
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Re: [Serie] The Expanse
« Antwort #169 am: 13.02.2019 | 15:59 »
Heutige Flugzeuge sind auch Massenvernichtungswaffen, wie 9/11 gezeigt hat. Im Prinzip ist jede Art Raumschiff, das sich mit Geschwindigkeiten bewegt, die Reisen zwischen den Planeten möglich machen auch eine mögliche Massenvernichtungswaffe. Die Entwicklung geht weiter Richtung privater Raumfahrt. Dass Technologien dann als zu gefährlich abgetan werden oder rein staatliche Anwendung finden, wage ich zu bezweifeln.
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Re: [Serie] The Expanse
« Antwort #170 am: 13.02.2019 | 16:01 »
Eine Frage des Maßstabs. Ein Jagdgewehr ist eine Waffe und eine Atomrakete ist eine Waffe. Erzähl mir nicht, dass du da keinen Unterschied siehst.

Klar kann man sich Constraints ausdenken, wie bei derart mächtigen Antrieben die Sicherheit gewährleistet werden kann. Das läuft dann aber darauf hinaus was YY sagt: der kleine unabhängige Trampfrachter darf nicht mitspielen.
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Re: [Serie] The Expanse
« Antwort #171 am: 13.02.2019 | 16:02 »
Das ist doch alles eine Frage der Risikoabwägung. Klar kann man mit einem LKW Mist machen. Der mögliche Schaden wird dem Logistikvorteil gegenüber gestellt.
Aber versuch mal, deinen privaten PKW (oder halt Rakete) mit einem Nuklearantrieb auszusteatten  ;)

EDIT: Feuersänger war schneller.

EDIT2: Wobei die spannende Frage dann ja wäre: Ist nicht vielleicht der Vorteil interplanetarer (oder gar stellarer) Raumfahrt auch höher als das Risiko...?
« Letzte Änderung: 13.02.2019 | 16:04 von First Orko »
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Re: [Serie] The Expanse
« Antwort #172 am: 13.02.2019 | 16:27 »
Wobei die spannende Frage dann ja wäre: Ist nicht vielleicht der Vorteil interplanetarer (oder gar stellarer) Raumfahrt auch höher als das Risiko...?

Genau das denke ich auch. Egal welche Antriebe man jetzt nutzt, wenn man will, ist ein Raumschiff eine Waffe, die es mit einer Atombombe aufnehmen kann (ohne tatsächlich eine an Bord zu haben). Wenn ein Mond (wie z.B. unserer) keine schützende Atmosphäre hat, dann kann schon ein winziges Objekt, das auf eine entsprechend hohe Geschwindigkeit beschleunigt wird, eine gewaltige Wirkung haben. Das wird im Roman 2300 ganz eindrücklich beschrieben. Hier zerstören winzige Objekte, die aus dem Orbit fallen, eine ganze Stadt.

Der Staat wird die private Raumfahrt anfangs sicherslich stark kontrollieren. Bis alles so normal ist wie das Autofahren.
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Re: [Serie] The Expanse
« Antwort #173 am: 13.02.2019 | 16:55 »
Der Staat wird die private Raumfahrt anfangs sicherslich stark kontrollieren. Bis alles so normal ist wie das Autofahren.

Wenn der Vergleich schon mal im Raum steht:
Das Autofahren war anfangs weitgehend unkontrolliert und wurde immer mehr verregelt.
Normal ist heute nicht (nur) Autofahren, sondern extrem verregeltes Autofahren.

Sprechen wir jetzt von offensichtlich recht gefährlichen Technologien (deren Gefährlichkeit ja noch nicht mal bei böser Absicht anfängt), ist doch ziemlich klar, dass man da mit einer mehr oder weniger passenden Verregelung beginnt und das immer weiter verfeinert.
Es gibt aber ganz entschieden keine Entwicklung da hin, dass das irgendwann jeder einfach so darf. Die hat es beim Autofahren auch nicht gegeben, ganz im Gegenteil. Da darf man sich nicht davon blenden lassen, dass es heute mehr Autofahrer und mehr Autos gibt als zu Zeiten mit wesentlich geringerer Reglementierung.

Eine Frage, die ich mir (aus mangelndem Hintergrundwissen) bezüglich dieses Arguments (keine Raumschiffe mit bestimmten Arten von Antrieben weil sonst Raumschiff=Massenvernichtungswaffe) immer stelle, ist inwiefern es plausibel wäre, dass man mit dem postulierten Techlevel Angriffe mit solchen Raumschiffen abwehren könnte.

Natürlich gibt es eine Abwehr. Und genau deren technische Grenzen stellen den Rahmen dafür, was man mit seinem privaten Raumschiff darf und was nicht - sprich: man wird sich nicht zu sehr an potentielle Ziele annähern dürfen und obendrauf gibt es auch in größerer Entfernung Geschwindigkeiten und Vektoren, die man vermeiden muss, wenn man nicht abgeschossen werden will.

Daher die Formulierung von der nicht stattfindenden Freiheit: Man bewegt sich da meistens in recht eng gesteckten Grenzen - und je nach Antriebsleistung und sonstigen Technologien umfasst das schnell erstaunlich große Distanzen und das tolle eigene Raumschiff muss recht weit "draußen" geparkt werden, wenn man die bewohnten Welten bereisen will.

Das ist doch alles eine Frage der Risikoabwägung. Klar kann man mit einem LKW Mist machen. Der mögliche Schaden wird dem Logistikvorteil gegenüber gestellt.

Und das Ganze wird noch nach möglichen Zielen, Sicherheitsbereichen und tatsächlich stattfindender Logistik gestaffelt.
Sprich: Klar sind LKWs wünschenswert und deswegen gibt es sie trotz der Möglichkeiten, damit Unsinn zu machen. Große Teile des Straßennetzes darf man damit recht ungehindert befahren.
Aber es gibt auch Bereiche, die man aus Sicherheitsgründen nicht befahren darf, die aus genau diesen Gründen baulich abgetrennt sind und/oder wo man im Zweifelsfall am Steuer erschossen wird, wenn man sich nicht an die Spielregeln hält.

Das ist beim Raumschiff nicht anders, nur dass die Dimensionen von Gefährlichkeit, Sicherheitsbereichen und geeigneten Abwehr- bzw. Schutzmaßnahmen andere sind.

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Offline Feuersänger

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Re: [Serie] The Expanse
« Antwort #174 am: 13.02.2019 | 17:28 »
Auf der anderen Seite ist auch der Energiebedarf eine Betrachtung wert. So wie bei uns ja auch nicht jeglicher Nah- und Fernverkehr mit Concordes abgewickelt wird (sondern gar keiner, weil einfach himmelschreiend unökonomisch). Der Großteil des Güterverkehrs wird überhaupt nicht geflogen, sondern per Schiff etc verschoben. Und das, obwohl Schiffe um mehr als Faktor 10 langsamer sind als Flugzeuge.

Dass also Fusionsbrennstoff (He-3) so spottbillig ist, dass man überhaupt keinen Gedanken daran verschwendet wieviel man raushaut, naja, das halte ich auch zumindest für Handwedelei.

Im Buch ist das ja noch schlimmer, wo der Autor seine Protagonisten völlig unmotiviert tagelang im Kreis fliegen lässt, nur weil sie keinen Bock haben ihre Wartezeit in Schwerelosigkeit zu überbrücken. Das ist wie wenn du mit Tempo 100 Schleifen auf der Autobahn drehst, um die Klimaanlage nicht abschalten zu müssen.
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