Autor Thema: Kanonische Rollenspiele  (Gelesen 1263 mal)

Paßwächter, Maarzan und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

Offline Philipp.Baas

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Re: Kanonische Rollenspiele
« Antwort #25 am: Gestern um 14:09 »
Angesichts der Tatsache, dass eine Liste für "Rollenspieldesigner" gewünscht ist, sind Kuriositäten genau das, was gebraucht wird. Vom Standard lernste nix.

Da steht nicht "Rollenspieldesigner". Zitieren ist eine vergessene Kunstform...
Für Spieldesigner sind gerade die "Standards" interessant.
« Letzte Änderung: Gestern um 14:11 von Philipp.Baas »

Online schneeland

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Re: Kanonische Rollenspiele
« Antwort #26 am: Gestern um 14:28 »
Brindelwood Bay/The Between

Ich denke auch, dass etwas aus der PbtA-Ecke in so eine Sammlung gehört - Brindlewood Bay als einer der neueren Ableger ist da sicher nicht verkehrt und immerhin auch über System Matters verfügbar. Persönlich würde ich da evtl. noch ein älteres PbtA-System aufnehmen, z.B. Der Sprawl (Pro Indie), und vielleicht auch Monsterhearts, das meiner Wahrnehmung häufiger mal als Beispiel für gut designte PbtA-Spiele genannt wird. Apocalypse World selbst als Begründer dieses Zweigs wurde m.W. ja nicht übersetzt.

Außerdem könnte man ggf. für den regelleichten NSR-Zweig der OSR noch Mausritter (oder Electric Bastionland) aufnehmen.

Je nach Budget würde ich auch noch Ironsworn als Beispiel für dedizierte Solo-Spiele aufnehmen.
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Offline ghoul

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Re: Kanonische Rollenspiele
« Antwort #27 am: Gestern um 14:40 »
Würde sagen: Selten so viel Einigkeit hier gesehen.

Spieler aller Lager, vereinigt euch!
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Offline aikar

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Re: Kanonische Rollenspiele
« Antwort #28 am: Gestern um 15:10 »
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Na das kann ich mal unterschreiben!
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Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Offline Blechpirat

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Re: Kanonische Rollenspiele
« Antwort #29 am: Gestern um 20:27 »
Muss es als Print erhältlich sein oder geht auch digital?

Das erfrage ich mal - ich bin so alt, als ich studiert habe, war das noch gar kein Thema.

Und was das Buget ist ;)

IIRC waren das 2000€, die er dieses Jahr dafür ausgeben kann. Ob das nächstes Jahr wieder geht, ist unklar.

Blechpirat, vielleicht kann dein Bekannter Zielgruppe und Zielsetzung genauer umreißen? Studierende mit welchen Studiengängen sollen sich etwas ausleihen und zu welchem akademischen Zweck?

Am dichtesten Dran sind die Studis von "Game Art und Design". Das ist aber eine Kunsthochschule, wo man auch Bildhauerei und Fotografie studieren kann, und alle möglichen Formen von Medien(design). Insofern ist "Zielsetzung" und "akademischer Zweck" schwer zu umreißen. Ich denke mal, das ist auch ein bisschen durch Liebhaberei von Ihm und ein paar der Profs (plus freie Mittel) bedingt, dass da gerade etwas geht. 
« Letzte Änderung: Gestern um 20:35 von Blechpirat »

Offline Blechpirat

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Re: Kanonische Rollenspiele
« Antwort #30 am: Gestern um 20:43 »
Doppelpost, weil es um was ganz anderes geht:

ich denke, dass man neben den "Schmuckstücken", die geradezu das Ideal einer Designidee verkörpern (Dialect, Bluebeards) umbedingt auch  Mainstreamsachen haben muss. Denn so sehr ich gerade Dialect schätze - der Wiederspielwert der erfolgreichen Linien ist höher, und aus ihrem Erfolg kann man sicherlich was lernen. Das gilt vielleicht besonders für das aktuelle D&D.

Obwohl ich ja persönlich sehr gerne Fate spiele, halte ich es nicht für eine relevante Entwicklung. pbtA ist hingegen ein völlig neuer Denkansatz, der sich von der Weltsimulation löst und Genresimulation betreibt; das halte ich für eine relevante Sache.

Was denkt ihr in Bezug auf Degenesis? Das Artwork ist ja toll, es ist für mich aber ein Zeichen, dass Artwork nicht reicht, um ein System zu verkaufen.

Offline Andropinis

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Re: Kanonische Rollenspiele
« Antwort #31 am: Gestern um 22:33 »
Wenn es um Design und Artwork geht unbedingt mal Ultraviolet Grasslands und die Sachen von Andrew Kolb anschauen (Neverland, Wonderland, Oz).

Mörk Borg ist da auch einen Blick Wert.
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George R.R. Martin

Offline Andropinis

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Re: Kanonische Rollenspiele
« Antwort #32 am: Gestern um 22:34 »
Bzgl. Spielsystemen ist Gumshoe hier noch nicht vertreten, wenn ich es richtig sehe.
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George R.R. Martin

Offline Alexandro

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Re: Kanonische Rollenspiele
« Antwort #33 am: Gestern um 22:35 »
Würde auf jeden Fall auch ein paar Sachen reinnehmen, die sich nicht nur durch das System, sondern auch durch das Setting auszeichnen. Also mindestens ein PostApo muss also rein, und Degenesis deckt recht viele der Settingtropen ab (evtll. ginge auch MYZ).

Systemseitig würde ich noch "Cortex Prime" reinnehmen, für die crunchigere Narrative.
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Offline klatschi

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Re: Kanonische Rollenspiele
« Antwort #34 am: Gestern um 23:41 »
Da die Eingangsfrage nach kanonischen Werken ist, und nicht nach Exoten, gleichzeitig nach aktuell verfügbaren, schlage ich vor:

  • Chainmail (erhältlich als PoD)

Die Säulen des Abenteuerrollenspiels oder zumindest ihre aktuellen Nachfahren:
  • Runequest Glorantha
  • Traveller, am besten die deutsche Neuauflage von Classic Traveller
  • D&D5 (als Nachfahre)
  • mind. einen ursprungsnahen OSR-Vertreter wie OSRIC oder OSE oder Swords & Wizardry (gerne auch alle 3)

Außerdem Systeme, die im deutschsprachigen Raum von besonderer Relevanz sind:
  • DSA 5
  • Midgard

Weitere Evergreens wie:
  • Cthulhu
  • Shadowrun
  • Vampire

3 Vertreter der Erzählspiele: eines näher am klassischen Spiel, eines entfernter vom Klasse Spiel mit Fokus auf Emotionen und innerem Drama, ein spielleiterloses. Da bin ich nicht vom Fach und überlasse anderen konkrete Empfehlungen.

Toller Kommentar der aus meiner Sicht ganz essenzielle Ideen des „Role Playing Games“ widergibt
Ich würde aber wohl tatsächlich DSA3 in der Neuauflage empfehlen (oder mit Abstrichen DSA 1) aufgrund der damaligen Verbreitung in den Spielwarenhandlungen und des Einstiegsaspekts (was so heute ja nicht mehr gegeben ist). Und auch DSA 3 hat genügend „crunch und Wahnsinn und 3w20 Probe“ um diesen Sonderweg der deutschen Rollenspielgeschichte anzureißen

Online Johann

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Re: Kanonische Rollenspiele
« Antwort #35 am: Heute um 00:09 »
ich denke, dass man neben den "Schmuckstücken", die geradezu das Ideal einer Designidee verkörpern (Dialect, Bluebeards) umbedingt auch  Mainstreamsachen haben muss. Denn so sehr ich gerade Dialect schätze - der Wiederspielwert der erfolgreichen Linien ist höher, und aus ihrem Erfolg kann man sicherlich was lernen. Das gilt vielleicht besonders für das aktuelle D&D.

Für den kanonischen Mainstream finde ich ghouls Liste sehr gut!

Für visuelles Design würde ich mich Mörk Borg anschließen und Silent Titans und Veins of the Earth nominieren. Dazu vielleicht ein Stapel DCC Module mit Karten von Doug Kovacs.
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Online Johann

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Re: Kanonische Rollenspiele
« Antwort #36 am: Heute um 00:14 »
Welche thematisch ungewöhnlichen Rollenspiele fallen euch noch ein?

(Also nicht SF&F + Horror -- und da würde ich auch Mausritter oder Shock zu zählen, auch wenn Letzteres nichts mit Laserpistolen zu tun hat.)

Und welche Perlen der insbesondere ungewöhnlichen visuellen Gestaltung gibt es noch?

(Falls das total ausufert, verschiebt Blechpirat das in einen anderen Thread. Ist aber erst mal okay als Frage.)
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Offline Andropinis

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Re: Kanonische Rollenspiele
« Antwort #37 am: Heute um 00:50 »
Welche thematisch ungewöhnlichen Rollenspiele fallen euch noch ein?

(Also nicht SF&F + Horror -- und da würde ich auch Mausritter oder Shock zu zählen, auch wenn Letzteres nichts mit Laserpistolen zu tun hat.)

Troika könnte hier in zweierlei Hinsicht ganz interessant sein.

a) die Quellenbücher und Settings sind ziemlich Gonzo und abgefahren und passen nicht in übliche Kategorien
b) die Regeln basieren auf den alten Fighting Fantasy Regeln und bilden daher auch einen wichtigen Teil (britischer) Rollenspielgeschichte ab.
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George R.R. Martin

Offline Andropinis

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Re: Kanonische Rollenspiele
« Antwort #38 am: Heute um 09:13 »
Und welche Perlen der insbesondere ungewöhnlichen visuellen Gestaltung gibt es noch?

Mir ist gerade noch Lancer eingefallen, einen Einblick findet man bspw hier:

https://www.geeknative.com/70479/review-lancer-rpg/
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George R.R. Martin

Offline Tomas Wanderer

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Re: Kanonische Rollenspiele
« Antwort #39 am: Heute um 09:42 »
Ich fände es nicht ausreichend, nur Grundregelwerke anzuschaffen. Für manche Rollos sind die Module ebenso konstituierend wie die Regelwerke selbst. Bzgl. 1e vlt. die G-Serie, das übersetzte classic Traveller hätte in Band 3 einige, Warhammer 1e kommt erst mit Enemy Within zu sich selbst usw.